Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzy­klo­pädie zum Judentum.

Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ...

Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten)

How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida

Philippe Gaydoul

Aus Jewiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Philippe Gaydoul (* 11. Januar 1972 in Zürich) ist ein Schweizer Unternehmer.

Ausbildung und Aufstieg

Gaydoul absolvierte eine kaufmännische Lehre bei der Denner AG, dem Unternehmen seines Grossvaters mütterlicherseits Karl Schweri. Von 1996 bis 1998[1] besuchte er berufsbegleitend mehrere Management-Seminare an der Universität St. Gallen und stieg zum Verkaufsleiter auf. 1998 wurde er Geschäftsführer und Verwaltungsratsdelegierter der Denner AG. 2001 übertrug ihm Karl Schweri das Präsidium der sich damals im Familienbesitz befindlichen Denner-Muttergesellschaft Rast Holding.[2]

Die Rast Holding bestand aus den drei Profit-Centern Denner AG, Waro AG und Franz Carl Weber AG. Im Juni 2003 übernahm die Gaydoul Holding die Aktienmehrheit der Rast Holding. Im September 2006 wurde die Spielwarengruppe Franz Carl Weber (FCW) an die französische Ludendo SA verkauft. Die Rast Holding SA verkaufte die Waro AG per 1. Januar 2003 an Coop. Anfang 2008 wurde die Rast AG zur Gaydoul Group umfirmiert[3].

Am 12. Januar 2007 verkaufte Gaydoul seine Aktienmehrheit bei der Denner AG an die Migros.[4] Er blieb bis Ende 2009 CEO von Denner.[5] Sein Verwaltungsratsmandat behielt er weiter bis im März 2012. Daneben leitet er nach wie vor die Gaydoul Group.

Investor

Gaydoul stieg im Juli 2008 mit einer 90%-igen Beteiligung beim Modeunternehmen Navyboot ein. Im Oktober 2009 erfolgte die Übernahmen der Schweizer Strumpfmodenkette Fogal. Es folgten Mehrheitsbeteiligungen am Schweizer Modelabel Jet Set und dem Uhrenhersteller Hanhart im Oktober 2010. Gaydoul ist unter anderem an der im Januar 2011 ins Leben gerufenen Neuen Helvetischen Bank beteiligt.[6][7] Mit einer Beteiligung von 9,5 Prozent ist er zweitgrösster Aktionär.

Weitere Aktivitäten

Zusammen mit seiner Mutter Denise Gaydoul gründete er im Mai 2008 die Fondation Gaydoul. Diese Stiftung unterstützt gemeinnützige Projekte und Werke in der Schweiz, die sich der Erforschung, dem Vorbeugen, der Diagnose, der Behandlung und Heilung von körperlichen oder geistigen Krankheiten von Kindern widmen. Die Stiftung wurde mit einem zweistelligen Millionenbetrag ausgestattet.[8]

Seit Juli 2010 ist Gaydoul Teilhaber der Lailaps Picture GmbH, der Filmproduktion des Schweizer Schauspielers Anatole Taubman.

2006 initiierte er die Interessensgemeinschaft Detailhandel Schweiz (IG DHS). Ihr gehören die Unternehmen Denner, Coop, Migros, Charles Vögele und die Valora an. Von 2006 bis 2009 war Gaydoul Präsident der IG DHS.

Gemeinsam mit zwei Partnern kaufte er 2011 den Kursaal Arosa, um «einen langfristigen touristischen Mehrwert für den Ort» zu schaffen.[9][10]

Von Juni 2009 bis September 2012 war Gaydoul Präsident des Schweizerischen Eishockeyverbandes, der inzwischen in Swiss Ice Hockey Federation (SIHF) umbenannt wurde. Im Sommer 2012 wurde er Mehrheitsaktionär der EHC Kloten AG. Aufgrund dieses Engagements gab er seinen Rücktritt als SIHF-Präsident bekannt, um Interessenskonflikte zwischen seinen Tätigkeiten auf Vereins- und Verbandsebene zu vermeiden.

Verschiedenes

2011 wurde Gaydoul am Arosa Humor-Festival mit einem Jurypreis ausgezeichnet.[11] Er ist geschieden und Vater eines Sohnes.[12]

Dokumentationen

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Philippe Gaydoul im Munzinger-Archiv, abgerufen am 26. Oktober 2012
  2. Gret Heer: Rast Holding: Die Perlen bleiben in der Familie. Handelszeitung, 23. Januar 2007, abgerufen am 15. Dezember 2010.
  3. Dirk Ruschmann: Philippe Gaydoul: Fertig billig. In: Bilanz 12/2011 vom 30. Juni 2011
  4. Migros: Denner Geschichte. Migros, 12. Januar 2009, abgerufen am 15. Dezember 2010.
  5. ai: Der Discount-Weichmacher. NZZ Online, 29. Dezember 2009, abgerufen am 15. Dezember 2010.
  6. Neue Unternehmerbank für die Schweiz. Medienmitteilung der Neuen Helvetischen Bank, 13. Dezember 2010.
  7. Erik Nolmans: Banking: Das neue Leben des Thomas Matter. Bilanz, 14. Januar 2011.
  8. sda: Aus dem Denner-Chef wird ein Investor. NZZ, 14. Mai 2008, abgerufen am 17. Oktober 2012.
  9. tno: Matter investiert mit Gaydoul in Arosa. Bilanz, 6. Oktober 2010, abgerufen am 17. Oktober 2012.
  10. npa: Kursall Arosa in neuen Händen. htr.ch, 9. September 2011, abgerufen am 1. Juni 2014.
  11. Philippe Gaydoul für seinen Humor ausgezeichnet. 9. Dezember 2011
  12. Patrik Müller: «Das Luxusleben ist vorbei». Interview in: Der Sonntag vom 7. Januar 2012
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Philippe Gaydoul aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.