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Payerne

Aus Jewiki
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Payerne
Wappen von Payerne
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton WaadtKanton Waadt Waadt (VD)
Bezirk: Broye-Vullyw
BFS-Nr.: 5822i1f3f4
Postleitzahl: 1530
UN/LOCODE: CH PYE
Koordinaten: (561779 / 185612)46.820566.937777456Koordinaten: 46° 49′ 14″ N, 6° 56′ 16″ O; CH1903: (561779 / 185612)
Höhe: 456 m ü. M.
Höhenbereich: 436–637 m ü. M.[1]
Fläche: 24,18 km²[2]
Einwohner: 9131 (31. Dezember 2013)[3]
Einwohnerdichte: 378 Einw. pro km²
Ausländeranteil:
(Einwohner ohne
Schweizer Bürgerrecht)
40,6 % (31. Dezember 2020)[4]
Arbeitslosenquote: 6,1 % (31. Mai 2015)[5]
Gemeindepräsidentin: Christelle Luisier
Website: www.payerne.ch
Payerne

Payerne

Lage der Gemeinde
GreyerzerseeBielerseeMurtenseeNeuenburgerseeSchiffenenseeKanton BernKanton BernKanton BernKanton FreiburgKanton FreiburgKanton FreiburgKanton FreiburgKanton NeuenburgBezirk Gros-de-VaudBezirk Jura-Nord vaudoisBezirk LausanneBezirk Lavaux-OronAvenchesBussy-sur-MoudonCarrouge VDChamptaurozChavannes-sur-MoudonChevroux VDCorcelles-le-JoratCorcelles-près-PayerneCudrefinCurtillesDompierre VDFaougGrandcourHenniez VDHermenchesLovatensLucensLucensMissy VDMoudonPayernePrévonloupRoprazRoprazRossengesSyensTreyTreytorrens (Payerne)ValbroyeValbroyeVillars-BramardVillarzel VDVucherensVully-les-LacsVulliensKarte von Payerne
Über dieses Bild
w

Payerne ist eine politische Gemeinde und Hauptort des Distrikts Broye-Vully im Kanton Waadt in der Schweiz. Der frühere deutsche Name Peterlingen für das Städtchen wird heute nur noch selten, insbesondere mit Bezug zur Abtei gebraucht.

Geographie

Payerne liegt auf 456 m ü. M., 17 km westlich der Stadt Freiburg (Luftlinie). Es erstreckt sich beidseits der kanalisierten Broye, an deren Austritt aus dem Molassehügelland des Waadtländer und Freiburger Mittellandes in die breite Broyeebene.

Die Fläche des 24,2 km² grossen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt der Broyeebene und des umliegenden Hügellandes. Der gesamte nördliche Gemeindeteil wird von der 4 km breiten, landwirtschaftlich intensiv genutzten Broyeebene eingenommen; ganz im Norden reicht das Gebiet bis an die Petite Glâne. Westlich der Stadt gehören auch die Hügel Grande Râpe (486 m ü. M.) und Petite Râpe zu Payerne, die nordöstlichsten Ausläufer des Hügellandes zwischen dem Neuenburgersee und dem mittleren Broyetal. Südlich von Payerne erstreckt sich das Gemeindegebiet in das mittlere Broyetal und in das östlich daran angrenzende, eiszeitlich überformte Molassehügelland. Hier befinden sich die Wälder Bois de Boulex (526 m ü. M.) und Les Tailles (bis 633 m ü. M.) und dazwischen die weiten Talmulden der Bioleyre und des Motélon. Der höchste Punkt von Payerne wird mit 640 m ü. M. am Westabhang des Bois Girard erreicht. Von der Gemeindefläche entfielen 1997 17 % auf Siedlungen, 15 % auf Wald und Gehölze, 66 % auf Landwirtschaft und rund 2 % war unproduktives Land.

Zu Payerne gehören die Weiler Corges (550 m ü. M.) auf einem Hügel östlich des Broyetals, Etrabloz (495 m ü. M.) in der weiten Talmulde der Bioleyre, Vers-chez-Perrin (522 m ü. M.) östlich des Bois de Boulex, Vers-chez-Savary (554 m ü. M.) am Motélon unterhalb des Taleinschnitts Creux de Nervaux am Westrand des Bois Girard und Les Invuardes (510 m ü. M.) auf einem Hügel südöstlich der Stadt. Daneben umfasst das grosse Gemeindegebiet auch zahlreiche Einzelhöfe. Nachbargemeinden von Payerne sind Grandcour, Corcelles-près-Payerne und Trey im Kanton Waadt sowie Fétigny, Cugy, Estavayer, Montagny und Torny im Kanton Freiburg.

Klimatabelle

Payerne, 1981–2010
Klimadiagramm
JFMAMJJASOND
 
 
53
 
3
-3
 
 
47
 
5
-2
 
 
60
 
10
1
 
 
68
 
14
3
 
 
90
 
19
8
 
 
90
 
22
11
 
 
88
 
25
13
 
 
95
 
25
13
 
 
84
 
20
10
 
 
86
 
14
6
 
 
64
 
7
1
 
 
66
 
4
-1
Temperatur in °C,  Niederschlag in mm
Quelle: [6]
Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Payerne, 1981–2010
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Max. Temperatur (°C) 3,0 4,9 10,1 14,1 18,8 22,3 25,2 24,5 19,7 14,1 7,3 3,8 Ø 14
Min. Temperatur (°C) −2,5 −2,2 0,8 3,4 7,8 11,0 12,9 12,7 9,5 6,1 1,3 −1,2 Ø 5
Temperatur (°C) 0,3 1,3 5,3 8,7 13,2 16,6 18,9 18,3 14,3 9,9 4,3 1,4 Ø 9,4
Niederschlag (mm) 53 47 60 68 90 90 88 95 84 86 64 66 Σ 891
Sonnenstunden (h/d) 1,7 3,0 4,6 5,6 6,2 7,4 8,0 7,3 5,6 3,5 2,0 1,4 Ø 4,7
Regentage (d) 8,8 8,1 9,1 9,1 11,7 10,4 9,6 9,5 8,5 10,3 9,0 9,6 Σ 113,7
Luftfeuchtigkeit (%) 85 81 74 72 73 72 71 73 79 85 86 85 Ø 78
T
e
m
p
e
r
a
t
u
r
3,0
−2,5
4,9
−2,2
10,1
0,8
14,1
3,4
18,8
7,8
22,3
11,0
25,2
12,9
24,5
12,7
19,7
9,5
14,1
6,1
7,3
1,3
3,8
−1,2
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
N
i
e
d
e
r
s
c
h
l
a
g
53
47
60
68
90
90
88
95
84
86
64
66
  Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez


Quelle: [6]

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung
Jahr Einwohner
1850 3078
1900 5224
1910 5364
1930 4951
1950 5649
1960 6024
1970 6899
1980 6713
1990 7393
2000 7294

Mit 9131 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2013) gehört Payerne zu den grösseren Gemeinden des Kantons Waadt. Von den Bewohnern sind 83,1 % französischsprachig, 4,7 % portugiesischsprachig und 3,4 % deutschsprachig (Stand 2000). Die Bevölkerungszahl unterlief im Verlauf des 20. Jahrhunderts verschiedenen Schwankungen. Grössere Zuwachsraten wurden während der 1960er und 1980er Jahren verzeichnet. Das Siedlungsgebiet von Payerne ist heute nahezu lückenlos mit demjenigen von Corcelles-près-Payerne zusammengewachsen.

Wirtschaft

Payerne ist das regionale Wirtschaftszentrum der Broyeebene und Mittelpunkt eines stark auf die Landwirtschaft ausgerichteten Gebietes. Das Städtchen war deshalb lange Zeit agrarisch geprägt. Noch heute arbeiten mehr als 5 % der Erwerbstätigen im primären Sektor, während der sekundäre Sektor rund 15 % und der Dienstleistungssektor rund 80 % der Arbeitskräfte auf sich vereinigen.

Seit der Korrektion der Broye im Jahr 1906 besitzt Payerne eine grosse Fläche fruchtbares Ackerland in der Ebene nördlich der Stadt. Hier werden hauptsächlich Getreide, Tabak, verschiedene Gemüse und Zuckerrüben angebaut. Im hügeligen südlichen Gemeindeteil gibt es neben dem Ackerbau auch Obstbau und Viehzucht.

Bis in die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts lebte Payerne vom Handwerk und dem Handel mit landwirtschaftlichen Produkten. Die Industrialisierung setzte ab etwa 1850 ein und verstärkte sich mit dem Anschluss an das Eisenbahnnetz nach 1876. In den letzten Jahrzehnten wurden neue Gewerbe- und Industriezonen im Norden und Westen der Stadt geschaffen. Einen weiteren wirtschaftlichen Aufschwung gab es mit der durchgehenden Eröffnung der Autobahn A1 (Lausanne–Bern) im Jahr 2001. Heute konzentriert sich die Industrie auf die Verarbeitung von landwirtschaftlichen Produkten und Fleisch, Herstellung von Zigarren, auf das Baugewerbe (Baustoffe), das Transportgewerbe und den Gartenbau sowie auf Elektrotechnik, Telekommunikation und Informationstechnologie. Daneben gibt es zahlreiche weitere kleinere und mittlere Unternehmen.

Als wichtiges Regionalzentrum nimmt Payerne zahlreiche Funktionen im Bereich der Dienstleistung wahr. Es ist Sitz der Stadt- und Bezirksverwaltung, Standort vieler Banken und Versicherungen und seit 1972 des Regionalspitals.

Im Weiteren betreibt die Schweizer Armee in Payerne mit dem Militärflugplatz Payerne ihren wichtigsten Militärflugplatz, der teilweise auch auf dem Gebiet der angrenzenden Gemeinden Bussy, Morens und Rueyres-les-Prés liegt. Seit 1897 bestehen die Kasernen, und im Süden der Stadt befindet sich die meteorologische Station, eine Aussenstelle des Bundesamts für Meteorologie und Klimatologie (MeteoSchweiz).

Bildung, Kultur und Sport