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Peter Ullrich

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Peter Ullrich (* 1976 in Naumburg (Saale)) ist ein deutscher Soziologe und Kulturwissenschaftler.

Nach einem Studium der Kulturwissenschaften, Soziologie und Germanistik (Abschluss Magister Artium), Aufbaustudien in Philosophie, Logik- und Wissenschaftstheorie sowie einem Promotionsstudium zum Thema "Transnationalisierung und Regionalisierung vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart" in Leipzig wurde er 2007 an der Freien Universität Berlin zum Dr. phil. promoviert (Thema: Der Nahostkonflikt und die Linke in Großbritannien und der BRD). Danach arbeitete er als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Universitätsklinikum der Universität Leipzig, wo er 2011 erneut promovierte (Dr. rer. med., Thema: Alte Psychoanalytiker/innen[1]) und als Postdoc-Researcher am Deutschen Jugendinstitut in Halle. Nach einer Zeit als Gastwissenschaftler am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung wechselte er an die Technische Universität Berlin. An dieser ist er Mitarbeiter am Zentrum für Antisemitismusforschung und am Zentrum Technik und Gesellschaft. Dort leitet er den Forschungsbereich "Soziale Bewegungen, Technik, Konflikte"[2] und arbeitet mit am Aufbau eines "Instituts für Protest- und Bewegungsforschung".[3]

Peter Ullrich forscht vor allem über Protest und soziale Bewegungen, Überwachung (insbesondere Videoüberwachung) sowie Antisemitismus, Antizionismus und Erinnerungspolitik. Im Streit um Antisemitismusvorwürfe gegen die Partei die Linke im Jahre 2011 nahm er die Partei gegen überzogene Vorwürfe in Schutz. Generell kritisiert aber auch er Teile der politischen Linken für ihren Antisemitismus, andere für ihren Philosemitismus und militante Israelsolidarität sowie damit einhergehende rassistische Tendenzen[4].

Schriften (Auswahl)

Monografien

  • Gegner der Globalisierung? Protest-Mobilisierung zum G8-Gipfel in Genua, Hochschulschriften Bd. 6, Leipzig/Schkeuditz: GNN, 2003.
  • Begrenzter Universalismus. Sozialismus, Kommunismus, Arbeiter(innen)bewegung und ihr schwieriges Verhältnis zu Judentum und Nahostkonflikt, Berlin: AphorismA, 2007
  • Die Linke, Israel und Palästina. Nahostdiskurse in Großbritannien und Deutschland, Berlin: Dietz, 2008.[5]
  • Königsweg der Befreiung oder Sackgasse der Geschichte? BDS | Boykott, Desinvestition und Sanktionen. Annäherungen an eine aktuelle Debatte. AphorismA Verlagsbuchhandlung, Berlin 2011, Reihe: Kleine Texte, Nr. 38 (zus. mit Kathrin Vogler und Martin Forberg).
  • Die Mitte im Umbruch. Rechtsextreme Einstellungen in Deutschland, Bonn: Dietz, 2012 (von Decker, Oliver; Kiess, Johannes; Brähler, Elmar, unter Mitarbeit von Benjamin Schilling und Peter Ullrich).[6]
  • Linke, Nahostkonflikt, Antisemitismus. Wegweiser durch eine Debatte. Eine kommentierte Bibliografie, Reihe „Analysen“, Berlin: Rosa-Luxemburg-Stiftung, 2012.[7]
  • Deutsche, Linke und der Nahostkonflikt. Politik im Antisemitismus- und Erinnerungsdiskurs, Göttingen: Wallstein, 2013.

Herausgeberschaften

  • Europa – Transnationale Normierung und nationales Beharren (hrsg. zus. mit Thomas Kachel), Berlin: Dietz, 2005.
  • Kritik mit Methode? Forschungsmethoden und Gesellschaftskritik (hrsg. zus. mit Freikamp, Ulrike; Leanza, Matthias; Mende, Janne; Müller, Stefan; Voß, Heinz-Jürgen), Berlin: Dietz 2008.
  • Kontrollverluste. Interventionen gegen Überwachung (hrsg. von Leipziger Kamera), Münster: Unrast Verlag, 2009
  • Prevent and Tame. Protest under (Self-)Control (hrsg. zus. mit Florian Heßdörfer und Andrea Pabst), Berlin: Dietz, 2010.
  • Conceptualising Culture in Social Movement Research (hrsg. zus. mit Britta Baumgarten und Priska Daphi), Basingstoke: Palgrave Macmillan, 2014 (in press).

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Ullrich, Peter 2011: Alte Psychoanalytiker/-innen. Berufsausstieg und Berufstätigkeit von Therapeut/-innen im Alter. Quantitative und qualitative Zugänge, Univ. Leipzig, Diss., http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:15-qucosa-74797
  2. http://www.tu-berlin.de/ztg/menue/forschung/bereiche_-_themen/soziale_bewegungen_technik_und_konflikte/
  3. http://protestinstitut.eu/team/
  4. Ullrich, Peter 2010: Der Nahostkonflikt – Spielfeld für einen neuen Antisemitismus von links? Ein internationaler Diskursvergleich. In: Hawel, Marcus; Blanke, Moritz (Hrsg.): Der Nahostkonflikt. Befindlichkeiten der deutschen Linken. Berlin: Dietz, S. 67–80; „Interview: Linker Antisemitismus?“, Telepolis, 11. Juni 2011, http://www.heise.de/tp/artikel/34/34923/1.html; Ullrich, Peter 2012: Debatten der deutschen Linken um den Nahostkonflikt – diskursive Grauzonen und die Fallstricke der Solidarität, Ein Gespräch mit Peter Ullrich, geführt von Peter Nowak, Globkult Magazin, 31. Mai 2012, http://www.globkult.de/politik/deutschland/747-debatten-der-deutschen-linken-um-den-nahost-konflikt-diskursive-grauzonen-und-die-fallstricke-der-solidaritaet.
  5. http://www.rosalux.de/fileadmin/rls_uploads/pdfs/Publ-Texte/Texte_48.pdf
  6. http://www.fes-gegen-rechtsextremismus.de/pdf_12/mitte-im-umbruch_www.pdf
  7. http://www.rosalux.de/fileadmin/rls_uploads/pdfs/Analysen/Analyse_Linke-u-Nahostkonflikt.pdf
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Peter Ullrich aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.