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Peter Ludwig

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Peter Ludwig (* 9. Juli 1925 in Koblenz; † 22. Juli 1996 in Aachen) war ein deutscher Industrieller und Kunst-Mäzen.

Leben

Der Sohn eines Juristen und einer Tochter der Industriellen-Familie Klöckner besuchte in Koblenz das damalige Kaiserin-Augusta-Gymnasium und machte 1943 das Kriegs-Abitur. Nach Wehrdienst und amerikanischer Kriegsgefangenschaft studierte er ab 1946 in Mainz Kunstgeschichte, Archäologie, Geschichte und Philosophie.

1951 heiratete er Irene Monheim, mit der ihn nicht zuletzt das Interesse an der Kunst verband. Er trat dann in die Firma Leonard Monheim ein (Trumpf Schokolade, Lindt, Mauxion) und baute die Firma, die später in „Ludwig Schokolade“ umbenannt wurde, zu einem in den 1970er und 1980er Jahren führenden deutschen Unternehmen in dieser Branche aus.

Bereits seit 1952 gehörte Ludwig dem Club Aachener Casino an und wurde 1957 schließlich auch Vorsitzender des Museumsvereins Aachen und nahm die Zusammenarbeit mit Museen in Köln und Aachen auf. Es folgten Mitarbeit in verschiedenen weiteren Museumsvereinen, Schenkungen an und Gründungen von Museen und anderen Institutionen:

Seine Kunstsammlungen sind heute auf neunzehn Museen in fünf Ländern verteilt.

Peter Ludwig erlag am 22. Juli 1996 plötzlich und unerwartet einem Herzinfarkt. Er wurde in der Gruft der Alten Kirche von Sankt Aldegund, unterhalb des von den Ludwigs der Kirche als ewige Leihgabe wieder zurückgestifteten Renaissancealtars, beigesetzt.

Seine Witwe Irene errichtete, aus der „Ludwig Stiftung für Kunst und internationale Verständigung GmbH“ hervorgehend, die „Peter und Irene Ludwig Stiftung“.

Kritische Stimmen zum Einfluss des Ehepaars Ludwig auf die Politik der Stiftung und die Ausrichtung des Museum Ludwig sowie auf die Museumslandschaft in NRW generell, aber auch zum finanziellen Wechselspiel der Monheim AG und der Ludwig-Stiftung stammen unter anderem vom Künstler Hans Haacke, die in seiner Arbeit „Der Pralinenmeister“ (1981) zu Wort kommen.[1]

Ehrungen und Auszeichnungen

Ehrendoktorwürden

Porträts von Peter Ludwig

  1. Peter Ludwig, 1980, Andy Warhol Siebdruck, 100×100 cm.[3]
  2. 1986 begann der Bildhauer Arno Breker mit einem Porträt von Ludwig, der ihn über Monate hinweg regelmäßig in dessen Atelier besuchte, um für die Büste Modell zu sitzen. Es entstanden eine lebensgroße Fassung und eine „monumentale“ überlebensgroße Büste in Bronze. Ludwig setzte sich massiver öffentlicher Kritik aus, weil er sich von Breker porträtieren ließ. Der Museumsstifter stand jedoch unbeirrt zum Künstler, der in der NS-Zeit in Zusammenarbeit mit Albert Speer u.a. Skulpturenschmuck in Berlin geschaffen hatte. Trotz aller Turbulenzen um das Zusammenwirken von Ludwig und Breker gestaltete dieser anschließend ebenfalls eine Büste von Ludwigs Ehefrau Irene in zwei Fassungen.[4]

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Neue Gesellschaft für bildende Kunst (NGBK) (Hrsg.): „Hans Haacke. Nach allen Regeln der Kunst“, Berlin/Bern 1984 (Ausstellungskatalog)
  2. 2,0 2,1 Österreichische Ludwig-Stiftung für Kunst und Wissenschaft abgerufen am 1. Januar 2010
  3. Annette Lagler: Andy Warhol. In: Ludwig Forum. Abgerufen am 27. Juni 2012.
  4. Gabi Czöppan: MÄZENE: Vermächtnis eines Kunstkönigs. In: Focus online. 29. Juli 1996, abgerufen am 27. Juni 2012.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Peter Ludwig aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.