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Peter Haber (Historiker)

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Peter Haber während eines Vortrags (September 2010)

Peter Haber (geb. 1964 in Basel[1], gest. 28. April 2013[2]) war ein Schweizer Historiker sowie Privatdozent für Allgemeine Geschichte der Neuzeit an der Universität Basel.

Leben

Haber studierte Allgemeine Geschichte, Schweizergeschichte, Soziologie, Philosophie und Staatsrecht an der Universität Basel und der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. In Basel wurde er 2005 mit einer Arbeit über ungarisch-jüdische Geschichte promoviert; ebendort habilitierte er anschliessend zum Thema „Geschichtswissenschaft und digitale Medien“.[3] An der Universität Bern absolvierte er eine Zusatzausbildung in Archiv- und Informationswissenschaften.[4]

Gemeinsam mit dem Schweizer Historiker Jan Hodel gründete er 1998 die Website hist.net, eine internationale Plattform „zum Thema Geschichtswissenschaften im digitalen Zeitalter“.[5]

Seit 1999 unterrichtete er an der Universität Basel und der Universität Luzern, seit 2004 ist er Fachredaktor von H-Soz-u-Kult.[6]

Im Rahmen eines Forschungsprojektes von 2007 bis 2011 beschäftigte sich Haber gemeinsam mit Hodel mit der Bedeutung der Wikipedia für die Geschichtswissenschaften.[7][8] Ausserdem untersuchte er die historische Fundierung des Selbstverständnisses der Wikipedia als Nachfolger der Bibliothek von Alexandria sowie der Encyclopédie.[9]

Im Sommersemester 2010 war Haber Gastprofessor für Geschichte, Didaktik und digitale Medien an der Universität Wien.

Haber verstarb am 28. April 2013 nach langer schwerer Krankheit.[2]

Zitat

Die Schwächen der Wikipedia (liegen) ausgerechnet dort […], wo viele ihre größte Stärke vermuten: Sie eignet sich nicht besonders gut dafür, sich einen ersten Überblick über ein komplexes Thema zu verschaffen. […] Es ist eine höchst anspruchsvolle Aufgabe, auf knappem Raum in ein geschichtswissenschaftliches Thema einzuführen. Solche Beiträge eignen sich nicht dafür, kooperativ verfasst zu werden.

Peter Haber: Interview in Die Zeit im Juli 2010[10]

Schriften

Monografien

  • Das Existenzmaximum. Grundlagen für eine zukunftsfähige Schweiz. Werd-Verlag, Zürich 1997, ISBN 3-85932-212-5 (mit Anna Sax, Daniel Wiener).
  • Die Anfänge des Zionismus in Ungarn (1897–1904). Böhlau, Köln u.a. 2001, ISBN 3-412-10001-3.
  • Zwischen jüdischer Tradition und Wissenschaft. Der ungarische Orientalist Ignác Goldziher (1850–1921). Böhlau, Köln u.a. 2006, ISBN 978-3-412-32505-3 (Dissertation).
  • Jüdische Identität und Nation. Fallbeispiele aus Mitteleuropa. Böhlau, Köln u.a. 2006, ISBN 3-412-25605-6 (mit Erik Petry, Daniel Wildmann).
  • Digital Past. Geschichtswissenschaft im digitalen Zeitalter. Oldenbourg, München 2011, ISBN 978-3-486-70704-5.

Herausgeberschaften

Weblinks

 Commons: Peter Haber – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Peter Haber bei perlentaucher.de, zuletzt abgerufen am 26. September 2010
  2. 2,0 2,1 In Memoriam Peter Haber (1964 – 2013) bei weblog.hist.net, abgerufen am 28. April 2013
  3. derStandard.at: "Wer viel Zeit hat, hat bei Wikipedia das Sagen" (6. Juli 2010), zuletzt abgerufen am 25. September 2010
  4. Peter Haber auf der Seite der Universität Bern
  5. hist.net:Home, zuletzt abgerufen am 24. September 2010
  6. Peter Haber beim Forschungszentrum Jülich
  7. hist.net: Wikipedia und die Geschichtswissenschaften, zuletzt abgerufen am 25. September 2010
  8. „Zwischen Wissen und Besserwisserei“, Berner Zeitung, 18. Juli 2010
  9. Weltbibliothek oder Diderots Erben? Traditionslinien von Wikipedia (PDF-Datei; 43 kB), im Druck erschienen in: Tagungsband zu INFORMATIK 2007. 37. Jahrestagung der Gesellschaft für Informatik e.V. (GI); Workshop der „Fachgruppe Informatik- und Computergeschichte“ in Verbindung mit dem „Präsidiumsarbeitskreis Geschichte der Informatik“, zuletzt abgerufen am 25. September 2010
  10. Zeit Online: Je umstrittener, desto besser, Seite 2 (10. Juli 2010), Christian Staas im Gespräch mit Peter Haber, zuletzt abgerufen am 29. September 2010
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Peter Haber (Historiker) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.