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Paul Rechsteiner

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Paul Rechsteiner (2019)

Paul Rechsteiner (* 26. August 1952 in St. Gallen; heimatberechtigt in Appenzell) ist ein Schweizer Rechtsanwalt, Politiker (SP) und Gewerkschafter. Er war von 1986 bis 2011 Nationalrat und ist seit 2011 Ständerat des Kantons St. Gallen. Von 1998 bis 2018 präsidierte er den Schweizerischen Gewerkschaftsbund.

Leben

Rechsteiner studierte Rechtswissenschaft an den Universitäten Freiburg i. Ü. und Berlin und schloss 1975 mit dem Lizenziat ab. 1977 erlangte er das Anwaltspatent des Kantons St. Gallen. Seit 1980 arbeitet er als Rechtsanwalt in einem von ihm gegründeten Anwaltsbüro in St. Gallen.

Rechsteiner ist verheiratet.

Politik

Karriere

Paul Rechsteiner (links) und Thomas Onken (Mitte) (1987)

Rechsteiner begann seine politische Karriere von 1977 bis 1984 als Gemeinderat (Legislative) der Stadt St. Gallen. Von 1984 bis 1986 gehörte er dem Grossen Rat des Kantons St. Gallen an. Von 1986 bis 2011 war er Nationalrat, zuletzt als Amtsältester. Als Nationalrat nahm Rechsteiner lange Jahre Einsitz in der Kommission für soziale Sicherheit und Gesundheit (SGK-NR) sowie in der Kommission für Wirtschaft und Abgaben (WAK-NR), die er 1997 bis 1999 präsidierte. 2011 wurde er – im zweiten Wahlgang gegen den damaligen SVP-Parteipräsidenten Toni Brunner – in den Ständerat gewählt und 2015 sowie 2019 jeweils im zweiten Wahlgang bestätigt. Im Ständerat ist er Mitglied der Kommission für soziale Sicherheit und Gesundheit (Präsident 2019 bis 2021), der Kommission für Wirtschaft und Abgaben und der Kommission für Verkehr und Fernmeldewesen; bis 2019 war er Mitglied der Kommission für Wissenschaft, Bildung und Kultur.

Rechsteiner war von 1998 bis zu seinem Rücktritt auf Ende November 2018 Präsident des Schweizerischen Gewerkschaftsbunds. Als Nachfolger wurde Pierre-Yves Maillard gewählt.[1]

Positionen

Rechsteiner wurde 2008 insbesondere als Komiteemitglied der eidgenössischen Volksinitiative «für ein flexibles AHV-Alter» in den Medien zitiert. Er bezeichnete den Neoliberalismus als «wirtschaftlich gescheitert, moralisch bankrott und eine Gefahr für die Demokratie», kritisierte das 68-Milliarden-Rettungspaket für die Grossbank UBS und warb damit für ein Ja zur später gescheiterten Volksinitiative.[2][3] Er befürwortete die Weiterführung der Personenfreizügigkeit und deren Ausdehnung auf Rumänien und Bulgarien, bezeichnet die EU-Thematik als kein einfaches Thema, weswegen er eine Schritt-für-Schritt-Annäherung an die Europäische Union befürwortet.[4]

Weiteres Engagement

Rechsteiner ist Stiftungsratsmitglied der Paul Grüninger Stiftung. 2005 wurde er mit dem Fischhof-Preis ausgezeichnet, der von der Stiftung gegen Rassismus und Antisemitismus (GRA) und der Gesellschaft Minderheiten in der Schweiz (GMS) vergeben wird.[5] Des Weiteren ist er Mitglied des Patronatskomitees von Aqua Viva.[6]

Literatur

Weblinks

 Commons: Paul Rechsteiner – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Pierre-Yves Maillard ist neuer SGB-Präsident. SGB, 1. Dezember 2018 (Medienmitteilung).
  2. Demonstration legt Zürcher Paradeplatz lahm. In: Tages-Anzeiger. 15. November 2008.
  3. Paul Rechsteiner: Finanzkrise. Vor aller Augen. In: WOZ Die Wochenzeitung. Nr. 42, 16. Oktober 2008.
  4. Christof Moser, Markus Somm: «Der Kampf muss wieder losgehen» (Memento vom 17. September 2016 im Internet Archive). In: Die Weltwoche. Nr. 21, 2005.
  5. Preisträger Fischhof-Preis 2005. Stiftung gegen Rassismus und Antisemitismus (GRA), abgerufen am 25. Oktober 2018.
  6. Patronatskomitee. Aqua Viva: Organisation für Gewässerschutz. Paul Rechsteiner. Website von Aqua Viva, abgerufen am 4. Juni 2021.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Paul Rechsteiner aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.