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Franziskus (Papst)

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Papst Franziskus (2015)
Unterschrift von Papst Franziskus

Papst Franziskus (lateinisch Franciscus PP.; bürgerlicher Name Jorge Mario Bergoglio SJ [ˈxo̞ɾxe ˈmaɾjo β̞e̞ɾˈɣ̞oɣ̞ljo̞] (spanisch), [berˈgɔʎːo] (italienisch); * 17. Dezember 1936 in Buenos Aires, Argentinien) ist seit dem 13. März 2013 der 266. Bischof von Rom und damit Papst, Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche und Souverän des Vatikanstaats. Franziskus ist als Argentinier der erste Lateinamerikaner in diesem Amt und zudem der erste Papst, der dem Orden der Jesuiten angehört.

Seit 1958 ist Bergoglio Jesuit. 1969 wurde er Priester, 1998 Erzbischof von Buenos Aires und 2001 Kardinal.

Herkunft und Ausbildung

Bergoglio im Alter von zwölf Jahren in der Klasse einer Salesianer-Schule (Vierter von links, dritte Reihe von oben)

Bergoglios Vater, José Mario Francisco Bergoglio (1908–1959), stammte aus der piemontesischen Ortschaft Portacomaro nahe Asti in Italien. Seine Eltern zogen nach Turin, wo sie eine Konditorei führten, während er eine Anstellung als Buchhalter in einer Bank fand. Weil seine Mutter sich mit den Faschisten anlegte, wanderte die Familie nach Argentinien aus, wo sein Onkel eine Pflastersteinfabrik betrieb und es zunächst zu beachtlichem Wohlstand gebracht hatte. Erst in der Wirtschaftskrise 1932 ging die Fabrik bankrott und seine Großeltern und sein Vater zogen nach Buenos Aires und eröffneten einen Lebensmittelhandel.[1] Dort heiratete der Vater am 12. Dezember 1935 die in Buenos Aires geborene Regina Maria Sivori (1911–1981), deren Eltern ebenfalls aus Italien stammen.[2] Später arbeitete der Vater als Buchhalter in einer Miederwarenfabrik. Jorge Mario Bergoglio hat vier jüngere Geschwister: Óscar Adrián (* 1938), Marta Regina (* 1940), Alberto Horacio (* 1942) und María Elena (* 1949), von denen allein Letztere noch lebt.[3]

Bergoglio erlangte einen Berufsabschluss als Chemietechniker.[4] Er trat 1958 in den Jesuitenorden ein und studierte zunächst Geisteswissenschaften in Chile, nach seiner Rückkehr nach Buenos Aires an der Theologischen Fakultät des Colegio Máximo San José in San Miguel Philosophie (Abschluss 1960) und Katholische Theologie (Abschluss 1970). Theologisch geprägt wurde er unter anderen von Lucio Gera, dem Begründer der „Theologie des Volkes“, einer argentinischen Variante der Befreiungstheologie. Von ihm übernahm Bergoglio die Auffassung, dass die Kirche eindeutig an der Seite der Armen zu stehen und solidarisch deren Rechte und Teilhabe in Kirche und Gesellschaft einzufordern habe. 2012 ließ er Gera in der Krypta der Kathedrale von Buenos Aires bestatten.[5] Spirituell steht Bergoglio nach späterer Eigenaussage auch der mystischen Strömung der Jesuiten Louis Lallemant, Jean-Joseph Surin und Peter Faber nahe.[6]

Bergoglio spricht fließend Italienisch und soll den italienischen Dialekt der Gegend um Portacomaro und die Lieder der Auswanderer beherrschen.[7] Ferner spricht er Spanisch (die Amtssprache Argentiniens), Deutsch, etwas Englisch, Französisch und Portugiesisch.[8] Während seines Universitätsstudiums lernte er auch Latein und Altgriechisch.[9]

Priester und Provinzial

Am 13. Dezember 1969 empfing Bergoglio durch Erzbischof Ramón José Castellano die Priesterweihe. Für sein Tertiat ging er für ein Jahr nach Spanien. Von 1973 bis 1979 war er Provinzial (Leiter) der argentinischen Provinz des Jesuitenordens. Damit war er auch für die Ämtervergabe an der Universidad del Salvador von San Miguel zuständig, wo er als Novizenmeister und Theologiedozent arbeitete.

Nach verschiedenen argentinischen Quellen gehörte Bergoglio von 1972 bis 1974 zur nationalistisch-peronistischen Organisation Guardia de Hierro („Eiserne Garde“), die bis 1973 mit Waffengewalt gegen die autoritären Militärregierungen und für die Rückkehr Juan Domingo Peróns ins Präsidentenamt kämpfte.[10] Er berief mehrere Mitglieder dieser Organisation in Führungsämter an der Jesuitenhochschule, darunter Francisco José Piñón. Dieser verlieh dem Junta-Mitglied Admiral Emilio Massera 1977 eine Ehrendoktorwürde.[11] Bergoglio gab 2010 an, er habe die Guardiamitglieder deswegen aufgefordert, ihre Hochschulämter abzugeben. Er sei nicht mit dieser Gruppe verbunden gewesen.[12]

Von 1980 bis 1986 war Bergoglio Rektor der Theologischen Fakultät von San Miguel. Nach Aussagen eines seiner damaligen Studenten, des ehemaligen Jesuiten Miguel Ignacio Mom Debussy, lehnte er die Befreiungstheologie damals ab und behandelte die Bücher ihrer Hauptvertreter nicht.[13] Zwar kritisierte er Priester, die dieser Richtung zuneigten, teilte aber ihre Kritik an sozialer Ungleichheit in vielen Gesellschaften Lateinamerikas.[14]

1986 ging er an die vom Jesuitenorden getragene Philosophisch-Theologische Hochschule Sankt Georgen in Frankfurt am Main, um zu promovieren. Seine Dissertation über Romano Guardinis philosophisches Hauptwerk Der Gegensatz blieb unvollendet.[15] Als Besucher eines Deutschkurses am Goethe-Institut lebte er von August bis Oktober 1986 in Rothenburg ob der Tauber.[16] Eine Ordensschwester, die er in Deutschland kennen gelernt hatte, schickte ihm eine Grußkarte mit dem Gnadenbild Maria Knotenlöserin und begründete damit deren Verehrung in Buenos Aires.[17] Nach seiner Rückkehr wirkte er als geistlicher Begleiter in Córdoba.[4]

Verhältnis zur argentinischen Militärdiktatur

Die argentinische Militärdiktatur (1976–1983) ließ im „Schmutzigen Krieg“ bis zu 30.000 mutmaßlich oppositionelle Argentinier von Todesschwadronen entführen, foltern und ermorden und raubte Müttern unter den Opfern bis zu 500 in der Haft geborene Kinder. Bergoglio war als damaliger Leiter des Jesuitenordens nicht für kirchliche Stellungnahmen zuständig, aber zum Schutz der Ordensmitglieder verpflichtet. Sein Verhalten wird bis heute diskutiert.[18]

Der Fall Jalics und Yorio

1974 erlaubte Bergoglio den Jesuitenpriestern Franz Jalics und Orlando Yorio, einem Mitglied der „Bewegung der Priester für die Dritte Welt“,[19] im größten Elendsviertel von Buenos Aires Boja Flores zu arbeiten.[20] Nationalkonservative Ordensbrüder lehnten diese Arbeit ab.[21] Im Februar 1976 forderte der Generalobere der Jesuiten Pedro Arrupe die beiden Priester auf, ihre Arbeit im Slum zu beenden. Daraufhin beantragten sie nach Rücksprache mit Bergoglio erfolglos ihre Versetzung in ein anderes Bistum.[22]

Am 23. Mai 1976 entführten Marinesoldaten Yorio und Jalics neben weiteren Jesuiten in die Escuela de Mecánica de la Armada (ESMA)[23], die Admiral Massera in ein Folter-Zentrum hatte umwandeln lassen.[24] Dort wurden sie fünf Tage lang verhört und gefoltert, weil sie als Mitglieder oder Kontaktpersonen der Montoneros betrachtet wurden. Danach wurden sie fünf Monate lang angekettet mit verbundenen Augen gefangen gehalten. Im Oktober 1976 kamen sie frei.[25] Danach verließen sie Argentinien und versuchten, die Ursachen ihrer Folterhaft herauszufinden.

Seit November 1977 warfen sie Bergoglio vor, er habe ihre Haft verschuldet, indem er ihnen den Schutz der Kirche entzogen oder sie sogar selbst beim Militär angezeigt habe. Er habe Yorio am 20. Mai 1976 aus dem Jesuitenorden ausgeschlossen, dies ihnen aber damals nicht mitgeteilt; erst im Juni 1977 hätten sie dies vom Vizegeneraloberen der Jesuiten, Pater Moura, erfahren.[26] Ferner habe er ihr Leben gefährdende Gerüchte im Jesuitenorden, sie gehörten zur Guerilla,[11] nicht unterbunden und dem Militär dann ihre Unschuld nicht bezeugt, obwohl er dies Jalics im Dezember 1975 versprochen habe. Stattdessen habe er Erzbischof Miguel Raspanti, bei dem sie Aufnahme beantragt hatten, die Gerüchte erläutert.[27] Nach Aussage der Katechetin Marina Rubino (2010) soll Raspanti die Nichtaufnahme von Jalics und Yorio mit Bergoglios schlechten Referenzen begründet haben.[28]

1978 legten Jalics und Yorio Arrupe Dokumente vor, die beweisen sollten, dass Bergoglio sie 1976 beim Militär als Terroristen denunziert habe. 1994 schrieb Jalics, er habe diese Dokumente 1980 verbrannt, weil er keine Aufklärung im Jesuitenorden erreicht habe und das Vergangene verzeihen wollte. Vier Jahre später habe er sich in Rom mit dem Generaloberen ausgesprochen und dann das Vorgefallene endgültig verziehen. Verantwortlich für die Verleumdungen sei ein ihm bekannter „Mann“ gewesen.[29] Nach Angaben seiner Familie meinte er Bergoglio, den er privat mehrfach beschuldigt habe.[30]

Der argentinische Menschenrechtsanwalt Emilio Mignone machte die Vorwürfe der Priester gegen Bergoglio 1986 publik. Dessen Entscheidung, das Armenviertelprojekt von Jalics und Yorio nicht länger zu unterstützen, habe die Militärs zu ihrem Vorgehen ermuntert. Er sei „einer der Hirten“ gewesen, „die ihre Schafe dem Feind auslieferten, ohne sie zu verteidigen oder zu retten.“[31]

1999 veröffentlichte der argentinische Journalist Horacio Verbitsky be- und entlastende Zeugenaussagen zu Bergoglios Verhalten 1976. Der Menschenrechtlerin Alicia Oliveira zufolge erreichte Bergoglio die Freilassung von Jalics und Yorio, indem er Admiral Massera in einem Gespräch drohte, andernfalls werde er den Fall publik machen. Laut dem 1975 gefolterten Jesuiten Juan Luis Moyano[32] machte Bergoglio wegen seiner Kontakte mit Massera keine Entführungen von Jesuiten bekannt, forderte zwei weitere Priester zum Verlassen des Armenviertels auf und wies das Militär darauf hin, so dass man sie entführt habe.[33]

Yorio bekräftigte seine Vorwürfe 1999 in einem Interview mit Verbitsky. Bergoglio habe ihnen im Februar 1976 geraten, ihre Versetzung zu beantragen, aber heimlich mehrere argentinische Bischöfe, darunter Juan Carlos Aramburu, abgehalten, sie aufzunehmen. Auf Versuche Aramburus, sie unbefristet zu suspendieren, habe er ihnen private Messen im Slum zu feiern erlaubt. Während ihrer Haft habe er ihren Verwandten von ihrer mutmaßlichen Erschießung berichtet; man habe bereits Totenmessen für sie gehalten.[22] Den dem Orden genannten Festnahmegrund, „dass mindestens einer von uns Guerillero sei“, müsse Bergoglio dem Militär gegeben haben.[34] Diese von Admiral Massera geäußerte Behauptung habe ihm dann wiederum als Entschuldigung dafür gedient, sich nicht für ihre Freilassung einzusetzen. Er habe nicht abgewartet, ob sie lebend freikämen.[35] Yorio erhielt die Vorwürfe bis zu seinem Tod im Jahr 2000 aufrecht.[36] Seine Schwester bekräftigte sie als Zeugin vor Gericht am 20. April 2013.[37]

2005 schrieb Verbitsky in seinem Buch El Silencio: Bergoglio habe Arrupe 1976 während der Haft der beiden Priester ihren Ausschluss aus dem Orden brieflich mitgeteilt und sie damit dem Militär ausgeliefert.[38] Im April 2005 erstattete der argentinische Menschenrechtsanwalt Marcelo Parrilli in Buenos Aires Anzeige gegen Bergoglio: Er sei in das Verschwindenlassen der Jesuiten verwickelt gewesen und habe sie eventuell bei der Junta angezeigt. Parrilli ergänzte 2013: Bergoglio habe sich nicht für die bereits inhaftierten Ordensbrüder eingesetzt. Die Verhörer hätten Details gewusst, die sie nur vom Jesuitenorden hätten erfahren können.[39]

Bergoglio schrieb schon im September 1976 an Angehörige von Jalics, dass er sich erfolglos für die Freilassung der beiden Priester eingesetzt habe. Am Tag nach der Freilassung schrieb er ihnen: Er habe nie geglaubt, dass man Jalics ermordet habe, „da ich Auskunft über beide Patres hatte“.[30] 1999 teilte er Verbitsky seine Version der Ereignisse mit: Er habe Diktator Jorge Rafael Videla und Admiral Massera wegen Jalics und Yorio je zweimal aufgesucht; beim ersten Treffen hätten beide behauptet, sie wüssten nichts über den Fall, würden aber nachforschen. Beim zweiten Treffen mit Massera habe er auf der Freilassung der Priester bestanden; er wisse, wo sie seien.[11] Laut einem Interview von 2010 habe er Yorio und Jalics niemals als Mitglieder der Guerilla verdächtigt. Weil sie 1975 für ihr Projekt eigene Richtlinien verfasst hätten, habe Pedro Arrupe sie aufgefordert, sich dazwischen und dem Jesuitenorden zu entscheiden. Daraufhin hätten sie um Entlassung aus dem Orden gebeten. Weil Jalics schon seine letzten Ordensgelübde abgelegt hatte, sei sein Gesuch abgelehnt, das von Yorio im März 1976 aber akzeptiert worden. Bergoglio habe die beiden Jesuiten 1976 wenige Tage vor dem Putsch vor der bevorstehenden Gefahr gewarnt und ihnen angeboten, im Jesuitenhaus Schutz zu suchen. Doch sie hätten das Angebot abgelehnt. Nach ihrer Gefangennahme habe er sich sofort intensiv und kontinuierlich für ihre Freilassung eingesetzt. Deswegen und weil ihnen nichts nachgewiesen werden konnte, seien sie schließlich freigekommen.[40] „Ich habe getan, was ich konnte, um mich für die Entführten einzusetzen, mit dem Alter, das ich hatte, und den wenigen Verbindungen, auf die ich zählen konnte.“[41] 2010 sagte er als Zeuge in einem Prozess gegen argentinische Folterer: Er habe sich dem Streben kirchlicher Gegner widersetzt, die Gemeinde im Armenviertel aufzulösen und Jalics und Yorio zu versetzen. Entgegen anderen Behauptungen habe er sie bestärkt, dort gegebenenfalls auch ohne offizielle Erlaubnis weiter Messen zu feiern, und ihnen Tage vor dem Militärputsch Zuflucht im Jesuitenhaus angeboten. Unmittelbar nach ihrer Inhaftierung habe er den Ort ihrer Haft herauszufinden versucht und sich dazu mit Massera getroffen. Er habe diesem bezeugt, sie seien an keinerlei „ungewöhnlichen“ Aktivitäten beteiligt, und verlangt, sie zu sehen. Durch allgemein umlaufende Gerüchte (Namen von Informanten nannte er nicht) habe er erfahren, dass sie in der ESMA gefangen waren. Nach ihrer Freilassung habe er sich sofort für ihre Sicherheit und Ausreise eingesetzt. Er räumte ein, dass er keine Strafanzeigen gestellt und nicht öffentlich über den Fall geredet habe. Jalics und Yorio hätten ihm persönlich kein Fehlverhalten vorgeworfen. Yorios Vorwürfe von 1999 seien durch sein Leiden in der Haft zu erklären.[35] Der frühere Chauffeur Bergoglios bezeugte im selben Prozess: Bergoglio habe sich mehrmals mit Massera getroffen und erklärt, dass es dabei um den Schutz des Jesuitenordens und seiner Novizen gegangen sei.[42] Der ermittelnde Richter German Castelli folgerte, Bergoglio habe sich juristisch nicht strafbar gemacht. Historiker weisen auf bisher fehlende Akteneinsicht zur Zeit der Militärdiktatur hin.[43]

Ein Austrittsgesuch von Jalics aus dem Jesuitenorden hält dessen Familie für unglaubwürdig.[30] Laut dem Jesuitenorden (15. März 2013) wurden die beiden Jesuiten nie ausgeschlossen; Yorio sei nach seiner Freilassung freiwillig ausgetreten.[44] Jalics erklärte am 15. März 2013: Welche Rolle Bergoglio beim Zustandekommen der fünfmonatigen Haft gehabt habe, könne er nicht sagen. Nach 1998 habe er sich mit ihm ausgesprochen und bei einer Messe versöhnt. Er betrachte den Vorfall als abgeschlossen.[45] Am 20. März ergänzte er: Bergoglio habe sie damals nicht angezeigt. Man habe sie damals nicht wegen einer Denunziation festgenommen, sondern wegen falscher Informationen in „kirchlichen Kreisen“, dass sie zur Guerilla gehört hätten, und wegen ihrer Kontakte zu einer Katechetin, die sich der Guerilla angeschlossen hatte.[46]

1979 beschied ein Beamter aus dem Außenministerium Argentiniens einen Antrag Bergoglios für Jalics, diesem einen neuen Pass auszustellen, negativ. Als Gründe nannte er Auskünfte Bergoglios, wonach die Gemeinde im Armenviertel im Februar 1976 aufgelöst worden und Jalics wegen Kontakten zur Guerilla im Gefängnis ESMA inhaftiert gewesen sei. Bergoglio habe empfohlen, den abgelaufenen Pass von Jalics nicht zu verlängern.[47] Verbitsky veröffentlichte das Dokument 2010 als Beleg für ein „Doppelspiel“ Bergoglios. Dieser sagte im Prozess, er habe dem Beamten mitgeteilt, dass Jalics unschuldig verhaftet worden sei.[30] Laut Vatikanhistoriker Matteo Luigi Napolitano (20. März 2013) belegt die Beamtennotiz von 1979 nicht, dass Bergoglio Jalics bei der Regierung als „subversiv“ denunzierte, sondern dass Jalics und Yorio aus dem Jesuitenorden austreten wollten.[48]

Weitere Vorwürfe

In seinem Buch El Silencio von 2005 warf Verbitsky Bergoglio auch vor, dieser habe vom systematischen Raub von Neugeborenen gewusst, aber nichts dagegen getan. Dieser erhielt 2010 eine gerichtliche Aufforderung zur Zeugenaussage, was er über den Raub von 500 Kindern verschwundener Regimegegner gewusst habe. Er antwortete schriftlich: Er habe sich erst Ende der 1980er Jahre näher mit diesem Thema befasst und bis dahin nichts von massenhaftem Kindesraub gewusst.[49]

Im Mai 2011 fand in Argentinien ein Prozess gegen Militärangehörige statt, die wegen Entführungen Schwangerer, Kindesraub und Mord angeklagt waren. Die Zeugin der Anklage Estela de la Cuadra legte einen Brief Bergoglios von 1977 vor: Dieser war von Arrupe beauftragt worden, Cuadras’ entführte Schwester und deren in Haft geborenes Kind ausfindig zu machen. Er hatte daraufhin einen anderen Bischof dazu um Hilfe gebeten. Cuadra warf ihm vor, er müsse demnach schon 1977 von massenhaftem Kindesraub gewusst haben, sei aber inaktiv geblieben und habe sein damaliges Wissen später geleugnet.[49] Cuadra erhielt diese Vorwürfe nach der Papstwahl 2013 aufrecht.[50]

2011 beantragte ein französisches Gericht bei argentinischen Justizbehörden, Bergoglio als Zeugen zum Fall der ermordeten Priester Gabriel Longueville und Carlos Murias vorladen zu dürfen. Beide waren am 17. Juli 1976 entführt, gefoltert und am Folgetag erschossen aufgefunden worden. Bergoglio sollte Kenntnisse über etwaige Archivdokumente der Kirche zu dem Fall aufdecken. Er äußerte sich nicht dazu. Das Gesuch blieb bisher unbeantwortet.[51] Ebenfalls 2011 wurde bekannt, dass Bergoglio die Seligsprechung dieser ermordeten Priester und weiterer Mordopfer der Junta von 1976 auch gegenüber konservativen Bischofskollegen vorantrieb.[52]

2005 hatte Verbitsky als Beispiel für kirchliche Zusammenarbeit mit der Junta angeführt, dass die Marine Argentiniens 60 Gefangene der ESMA vor einem Besuch einer interamerikanischen Menschenrechtskommission in einer Villa bei Buenos Aires versteckt hatte. Ein britischer Medienbericht von 2011 behauptete, die Villa sei Bergoglios Ferienhaus gewesen; er habe das Versteck arrangiert.[53] Daraufhin gab Bergoglio Verbitsky einen präzisen Hinweis auf Prozessakten, aus denen hervorging, dass die Villa dem damaligen Erzbischof Aramburu gehört hatte und von diesem genutzt worden war. Am 14. März 2013 gab Verbitsky dies bekannt und betonte: Bergoglio habe ihm entscheidend dabei geholfen, den Vorgang aufzuklären.[54]

Positive Aussagen Verfolgter

2006 sagte Juan Luis Moyano: Bergoglio habe damals beim Militär für inhaftierte Jesuiten gekämpft.[55] Bei der Papstwahl 2013 wurden die Vorwürfe gegen ihn erneut öffentlich diskutiert. Der argentinische Bürgerrechtler und Friedensnobelpreisträger Adolfo Pérez Esquivel, den die Militärjunta verfolgt hatte, erklärte am 14. März, viele argentinische Bischöfe hätten sich vergeblich für inhaftierte Priester eingesetzt. Zwar seien manche Kirchenvertreter Komplizen der Diktatur gewesen, „aber Bergoglio nicht.“[56] Auch der Befreiungstheologe Leonardo Boff betonte: „Er hat viele gerettet und versteckt, die von der Militärdiktatur verfolgt wurden.“[57] Die Menschenrechtsaktivistin Graciela Fernández Meijide erklärte am 15. März in der Tageszeitung Clarín, bei ihrer Arbeit für eine argentinische Menschenrechtsorganisation habe sie Hunderte von Zeugenaussagen erhalten, aber niemand habe Bergoglio erwähnt.[58] Am 17. März betonte die Juristin Alicia Oliveira: „Als die Junta hinter mir her war, hat er sich auf meine Seite gestellt. Ich bin von Jorges Standfestigkeit überzeugt.“[59]

Am 19. März sagte der Priester Miguel La Civita: Bergoglio habe ihn und weitere Mitarbeiter des Bischofs Enrique Angelelli 1976 nach dessen Ermordung durch Junta-Anhänger unter seinen Schutz gestellt und sie in einer von ihm geleiteten Jesuitenschule versteckt.[60] Am 22. März erklärte der spanische Priester Jose Luis Caravias: Er habe seit 1972 in den Slums von Buenos Aires gearbeitet. Bergoglio habe ihn 1976 vor Mordabsichten der Alianza Anticomunista Argentina gewarnt, so dass er die Stadt rechtzeitig habe verlassen können. So habe er sein Leben gerettet. Nach seiner Kenntnis habe Bergoglio durch seinen unermüdlichen Einsatz auch Jalics und Yorio gerettet.[61] Am 24. März bezeugte Gonzalo Mosca, ein früherer Gegner der Diktatur: Bergoglio habe ihm 1977 bei der Flucht über Argentinien nach Brasilien durch Planung des Grenzübertritts und Fahrerdienste geholfen.[62]

Der Brite Robert Cox hatte 1976 als erster Journalist in Argentinien Verbrechen der Junta aufgedeckt, war deshalb 1977 selbst inhaftiert worden und hatte die Konflikte um Bergoglios Verhalten in Argentinien mitverfolgt. Er resümierte am 17. März 2013: Bergoglio sei in den 1970er Jahren weder Held noch Komplize gewesen. Er habe sich während der Diktatur nie gegen diese geäußert und erst später herausgestellt, dass er das Leben einiger Priester gerettet habe. Dieses Versagen werde ihm sicher als Papst bewusst bleiben.[63]

Bischof und Kardinal

Jorge Mario Kardinal Bergoglio (2008)

Am 20. Mai 1992 ernannte Papst Johannes Paul II. Bergoglio zum Weihbischof in Buenos Aires und Titularbischof von Auca. Am 27. Juni spendete ihm der Erzbischof von Buenos Aires Antonio Quarracino die Bischofsweihe. Mitkonsekratoren waren Emilio Ogñénovich, Bischof von Mercedes-Luján, und Ubaldo Calabresi, Apostolischer Nuntius in Argentinien.

Am 3. Juni 1997 wurde Bergoglio zum Koadjutorerzbischof von Buenos Aires ernannt. Nach dem Tod von Kardinal Quarracino am 28. Februar 1998 trat er dessen Nachfolge als Erzbischof von Buenos Aires an. Zugleich wurde er zum Ordinarius für die Gläubigen der Katholischen Ostkirchen in Argentinien ernannt. Laut Bergoglios damaligem Sprecher Federico Wals war die Erzdiözese in einen Finanzskandal verwickelt und verschuldet. Bergoglio habe ihre Aktienanteile bei einer insolventen Kreditbank verkauft und in gewöhnliche Konten bei zwei internationalen Banken transferiert.[64]

1999 ließ Bergoglio den Leichnam des Priesters Carlos Mugica, der für die Armen eingetreten und 1974 bei einer Messe von der Alianza Anticomunista Argentina ermordet worden war, feierlich in dessen Elendsviertel überführen.[65] Er trat seit 2000 öfter bei Jahrestreffen der antimarxistischen, spirituellen Freiwilligenbewegung Comunione e Liberazione auf und warb für ein programmatisches Buch ihres Gründers Luigi Giussani. Deshalb galt er als dieser Bewegung nahestehend.[66]

Nach Aussage von Clelia Luro-Podesta (2013) besuchte Bergoglio 2001 als einziger katholischer Amtsträger Argentiniens ihren Mann, den ehemaligen Bischof Jerónimo José Podestá, als dieser im Sterben lag. Podesta war wegen seiner Befürwortung der Priesterehe und Frauenordination sowie seiner regimekritischen Haltung von allen kirchlichen Ämtern suspendiert worden.[67] Nach seinem Tod war Bergoglio wiederum der einzige argentinische Bischof, der Podestas Verdienste für die Kirche öffentlich würdigte.[68]

Als Erzbischof warb Bergoglio erfolgreich Priester für die Arbeit in den Armenvierteln von Buenos Aires an, ließ sie paarweise zusammenarbeiten und verdoppelte so die Zahl der dort seit etwa 1960 bestehenden katholischen Gemeinden auf 20. Er erschien oft unangemeldet in den Slums, initiierte Hilfsprojekte für Drogensüchtige und versuchte, sie vor Todesdrohungen von Drogendealern zu schützen.[69] Damit gewann er enorme Sympathien bei argentinischen Slumbewohnern.[70] In der Wirtschaftskrise Argentiniens von 2001, bei der etwa 40 Prozent der Bevölkerung verarmten, stellte Bergoglio die freie Marktwirtschaft und die zunehmende Globalisierung in Frage und rief die Politik dazu auf, Differenzen zugunsten eines sozialen Wiederaufbaus der Wirtschaft zurückzustellen. Er wurde für einen bescheidenen Lebensstil und Einsatz für die Armen bekannt.[71]

Papst Johannes Paul II. ernannte Bergoglio am 21. Februar 2001 zum Kardinal und nahm ihn als Kardinalpriester in das Kardinalskollegium auf (Titelkirche San Roberto Bellarmino).[72] Nach Berichten von 2002 untersagte Bergoglio Spendensammlungen in Buenos Aires für Reisekosten zu seiner Amtseinführung in Rom und forderte die Argentinier auf, zuhause zu bleiben und die bisherigen Spenden unter den Armen zu verteilen. Seitdem wurde er als möglicher Kandidat für das Papstamt betrachtet. Fragen danach wies er stets zurück.[73] In der römischen Kurie war er Mitglied der Kongregation für den Klerus, der Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung und der päpstlichen Kommission für Lateinamerika.[74] Im Konklave 2005 soll Bergoglio laut Tagebuchaufzeichnungen eines anonymen Kardinals im dritten Wahlgang 40 Stimmen erhalten haben.[75] Danach soll er auf die Kandidatur verzichtet und so die Wahl Joseph Ratzingers zum Papst ermöglicht haben.[76]

Seit 2001 hatte Bergoglio mehrere öffentliche Konflikte mit den Regierungen Argentiniens. 2001 kritisierte er einen gewaltsamen Polizeieinsatz gegen die Großmütter vom Plaza de Mayo. 2004 warf er Néstor Kirchner in einer Predigt „Exhibitionismus“ vor.[77] 2007 lehnte er die Einstellung staatlicher Hilfen für die Bauern ab. Er geißelte Korruption und fortschreitende Verarmung und traf sich mit prominenten Oppositionellen.[78]

Am 8. November 2005 wurde Bergoglio für drei Jahre zum Vorsitzenden der argentinischen Bischofskonferenz gewählt und am 11. November 2008 für weitere drei Jahre im Amt bestätigt. Bei der 5. Generalversammlung des CELAM, des Rats aller Bischöfe von Lateinamerika und der Karibik, 2007 in Aparecida leitete er die Redaktionskommission zur Abfassung des Schlussdokuments.[79] Er bezeichnete dieses lehramtliche Dokument als „Evangelii nuntiandi Lateinamerikas“[80] und erklärte: „Wir leben im Teil der Welt mit der größten Ungleichheit, der am meisten gewachsen ist und das Elend am wenigsten verringert hat. Die ungerechte Verteilung der Güter dauert an und hat eine Situation der sozialen Sünde entstehen lassen, die zum Himmel schreit und die Möglichkeiten eines erfüllteren Lebens für so viele unserer Brüder begrenzt.“[81] Seit 2008 arbeitete Bergoglio mit Fundacion Alameida zusammen, einer Hilfsorganisation für von Menschenhandel und Zwangsprostitution bedrohte Frauen. Mehrfach klagte er Polizei und Justiz von Buenos Aires öffentlich der Korruption an.[82]

Bei Gedenkfeiern zum Falklandkrieg von 1982 vertrat Bergoglio 2009 und 2012 die Auffassung seines Staates, dass die unter britischer Hoheit stehenden Falklandinseln rechtmäßig zu Argentinien gehörten. Er nannte sie gegenüber Angehörigen gefallener Soldaten „unser Land“ und „Heimatland“, das „usurpiert“ worden sei.[83]

2010 kritisierte Bergoglio das Verlagern von Unternehmensgewinnen ins Ausland als Sünde. Sowohl Kapitalismus als auch Kommunismus bewirkten eine Herrschaft des Geldes, der Vetternwirtschaft und des Hedonismus. Hilfe für die Armen sollte nicht institutionalisiert, sondern durch persönliche Kontakte gegeben werden. Nächstenliebe werde oft instrumentalisiert. Am besten sei Hilfe von Armen für Arme.[84]

Papst Franziskus mit der argentinischen Präsidentin Cristina Fernández de Kirchner bei einer Audienz am 18. März 2013

2010 beschloss die argentinische Regierung unter Präsidentin Cristina Fernández de Kirchner die gesetzliche Erlaubnis der gleichgeschlechtlichen Ehe. Bergoglio sah darin „echten und bitteren anthropologischen Rückfall“[85] und erklärte gegenüber kirchlichen Kreisen, es sei „eine destruktive Anmaßung gegen den Plan Gottes“ und „eine Intrige vom Vater der Lügen, welche die Kinder Gottes zu verwirren oder zu täuschen versucht“.[86] Kirchner fühlte sich dadurch an das „Mittelalter und die Inquisition“ erinnert.[87] Bergoglio bejahte stattdessen eine gleichgeschlechtliche Lebenspartnerschaft und schlug den argentinischen Bischöfen kurz vor der Verabschiedung des Gleichstellungsgesetzes überraschend vor, der Regierung dieses Kompromissangebot zu machen. Die Bischöfe lehnten es jedoch mehrheitlich ab. Das war die einzige Abstimmungsniederlage Bergoglios als Leiter der Bischofskonferenz.[88]

Im selben Jahr räumte Bergoglio als Sprecher der Bischöfe Argentiniens erstmals „Fehler“ während der Militärdiktatur ein und kritisierte die gegenseitige Gewalt der Junta und ihrer politischen Gegner.[89] Ebenfalls 2012 kritisierte er Priester, die alleinstehenden Müttern die Taufe ihrer Kinder verweigerten. Sakramente dürften nicht benutzt werden, um verletzbare Menschen auszugrenzen, weil sie angeblich dogmatische oder moralische Bedingungen nicht erfüllten. Das widerspreche der Menschwerdung und Lebensweise Jesu Christi. Die Kirche sei keine Nichtregierungsorganisation oder Abteilung einer multinationalen Firma; dieser „Neoklerikalismus“ sei zu beenden.[90]

Kardinalswappen von Jorge Mario Kardinal Bergoglio

2006 soll Guillermo Marco, der damalige Sprecher Bergoglios, in einem Interview das Papstzitat von Regensburg kritisiert haben: „Sobald man auf doktrinären Differenzen besteht, kommt es zwangsläufig zur Konfrontation. Als Papst Benedikt sich auf das Feld einer Diskussion über die Wahrheit begab, wurde seine Erklärung unglücklich, egal ob sie richtig oder falsch war.“ Diese Kritik soll im Vatikan Empörung und Rufe nach einer Absetzung Bergoglios als Kardinal ausgelöst haben.[91] Bergoglio soll daraufhin eine geplante Reise zum Vatikan kurzfristig abgesagt haben.[92] Nach Bergoglios Wahl zum Papst behauptete eine britische Zeitung, er habe durch seinen Sprecher kritisiert: Die Aussage Benedikts sei geeignet, die von Papst Johannes Paul II. in 20 Jahren sorgfältig aufgebaute Beziehung zum Islam in 20 Sekunden zu zerstören. Mit der Emeritierung eines anderen argentinischen Erzbischofs habe der Vatikan Bergoglios Absetzung angedroht.[93]

Wahl zum Papst

Konklave 2013

Papst Franziskus nach der Verkündigung des Habemus Papam auf der Benediktionsloggia des Petersdomes, 13. März 2013


Nachdem Papst Benedikt XVI. am 28. Februar 2013 auf sein Amt verzichtet hatte, begann am 12. März das Konklave, an dem 115 Kardinäle teilnahmen. Bergoglios Wahlchance galt wegen seines Alters und seiner angeschlagenen Gesundheit als gering.[76] Doch am zweiten Tag des Konklaves erhielt er im fünften Wahlgang die nötige Zweidrittelmehrheit und wurde zum 265. Nachfolger Petri gewählt.[94] Erstmals wurde mit ihm ein Jesuit und damit nach 167 Jahren wieder ein Ordensangehöriger Papst.[95] Dies werten Beobachter als bedeutsam, da Päpste im Hochmittelalter häufiger aus großen katholischen Männerorden stammten, aber heute nur noch knapp 15 Prozent der Kardinäle einem Orden angehören.[96]

Name

Bergoglio nahm als erster Papst den lateinischen Papstnamen Franciscus an. Im deutschen Sprachgebrauch setzte sich die Transliteration „Franziskus“ gegenüber der auch möglichen Form „Franz“ durch.[97] Laut Vatikansprecher Federico Lombardi ist die nachgestellte Ordnungszahl I. solange nicht zu verwenden, wie kein weiterer Papst diesen Namen wählt.[98]

Am 16. März 2013 erklärte der Papst, er habe sich nach Franz von Assisi benannt, weil Cláudio Hummes ihn nach seiner Wahl im Konklave gebeten habe: „Vergiss die Armen nicht!“ Franziskus sei für ihn der Mann der Armut, des Friedens, der die Schöpfung liebe und bewahre. Anzustreben sei eine „arme Kirche für die Armen“, ihre materielle Zurückhaltung und mehr Hilfe für Bedürftige. Das Verhältnis der Menschen zur Schöpfung sei „nicht sehr gut“.[99]

Der im Februar 2014 von Franziskus kreierte Kardinal Loris Francesco Capovilla verriet am 13. März 2014 in einem Interview mit der Zeitung Eco di Bergamo, dass Franziskus kurz nach seiner Wahl auch mit dem Gedanken gespielt habe, sich Johannes XXIV. zu nennen, in Erinnerung an Johannes XXIII., den Initiator des Zweiten Vatikanischen Konzils.[100] Auch hatte das Kardinalskollegium dem neu gewählten Papst andere Namen vorgeschlagen. So hätte er sich Hadrian VII. nennen können, in Erinnerung an Hadrian VI., ebenfalls ein Papst der Reformbestrebungen seiner Zeit. Eine weitere Option wäre der Papstname Clemens XV. gewesen. Der Name Clemens wäre für den Jesuiten Bergoglio eine Art „Rache“ gewesen, da Papst Clemens XIV. 1773 den Orden der Jesuiten verboten habe, und nun ein Jesuit Papst geworden sei.[101]

Wappen

Papstwappen von Franziskus

Franziskus greift auf die Grundform des Wappens Benedikts XVI. zurück, das anstelle der Tiara eine einfache bischöfliche Mitra zeigt. Sie ist ähnlich den Kronreifen der Tiara mit drei goldenen, in der Mitte vertikal miteinander verbundenen Bändern geschmückt. Sie stehen für die Einheit von Weiheamt, Jurisdiktion und Lehramt des Papstes in derselben Person.[102]

Der Schild trägt das Symbol der Jesuiten: eine goldene Sonne mit dem roten Christusmonogramm IHS, dessen H von einem roten Kreuz überragt wird.[103] Die drei schwarzen Nägel darunter symbolisieren die jesuitischen Ordensgelübde der freiwilligen Armut, ehelosen Keuschheit und des Gehorsams.[104]

Die weiteren Symbole gleichen denen des erzbischöflichen Wappens Bergoglios, jedoch mit einigen Unterschieden: Stern und Narden-Blüten sind golden statt silbern; der Stern ist acht- statt fünfzackig. Er symbolisiert Maria (Mutter Jesu), die Narde den heiligen Josef, den Schutzpatron der Kirche.[105] Diese vatikanische Deutung wurde vereinzelt bezweifelt und als Übersetzungsfehler erklärt; die vermeintliche Narde sei eine Tuberose.[106]

Anders als bei Benedikt enthält das Wappen kein Pallium, aber den Wahlspruch des Erzbischofs Bergoglio: Miserando atque eligendo („mit Erbarmen und Erwählen“). Er bezieht sich auf die Berufung des Matthäus und stammt aus einer Predigt des Beda Venerabilis.[107]


Amtseinführung

Am 15. März 2013 rief Franziskus das Kardinalskollegium im Apostolischen Palast mit „Liebe Brüder, los!“ zur brüderlichen, geeinten Verkündigung des Evangeliums auf: „Die christliche Wahrheit ist anziehend und gewinnend, denn sie antwortet auf die tiefen Bedürfnisse des menschlichen Daseins.“[108]

Beim Gottesdienst zur Amtseinführung am 19. März 2013 erhielt er den Fischerring und das Pallium als Zeichen des Petrusdienstes. In seiner Predigt betonte er: „Jesus hat an Petrus auch Macht verliehen. Aber um welche Macht handelt es sich da? […] Er muss das Volk behüten, beschützen, gerade die Armen, die Fremden, die Obdachlosen, die Nackten und die Kranken. Nur wer mit Liebe dient, kann behüten und beschützen.“ Er appellierte an die Verantwortungsträger in Wirtschaft und Politik: „Lasst uns ‚Hüter‘ der Schöpfung, des in die Natur hineingelegten Planes Gottes sein, Hüter des anderen, der Umwelt; lassen wir nicht zu, dass Zeichen der Zerstörung und des Todes den Weg dieser unserer Welt begleiten.“[109] Solidarität mit den Armen und Bewahrung der Schöpfung wurden als Hauptanliegen der Predigt berichtet.[110]

Teilnehmer waren ohne besondere vatikanische Einladung Vertreter von 180 Staaten, 33 anderen Kirchen und Konfessionen sowie weitere aus anderen Religionen.[111] Erstmals nahm mit Bartholomäus I. der griechisch-orthodoxe Patriarch von Konstantinopel, der alle orientalischen Kirchen vertritt, an der Amtseinführung eines Papstes teil.[112]

Am 23. März 2013 traf sich Franziskus privat mit Benedikt XVI. in Castel Gandolfo. Gesprächsinhalte gaben sie nicht bekannt. Ein solches Päpstetreffen hatte es seit über 700 Jahren nicht gegeben.[113]

Pontifikat

Franziskus trat seit seinem Amtsantritt mit besonderen Anliegen, Verhalten und Positionen hervor. Er betont soziale Gerechtigkeit und hat eine Reform der Vatikanbank eingeleitet, vertritt aber in Fragen der Sexualität die konservative Linie seiner Vorgänger.

Auftreten und Lebensweise

Franziskus gilt als bescheiden, aber auch als entschlossen und durchsetzungsstark.[114] Vor seiner Wahl zum Papst wurde er als „asketischer Mann Gottes“,[115] „eher stiller Intellektueller“,[116] „wortkarg und medienscheu“ und gegenüber der Tagespolitik distanziert beschrieben.[117]

Einige Verhaltensweisen von Franziskus nach seiner Wahl wurden als Zeichen von Demut, Abkehr vom Stil seines Vorgängers sowie der Absicht, ein Papst der Armen zu sein und die Kurie zu reformieren, gedeutet. Bei seinem ersten Auftritt auf der Benediktionsloggia des Petersdoms verzichtete er auf das Tragen von Stola und Mozetta, grüßte mit „Brüder und Schwestern, guten Abend“ und bat vor dem Segen Urbi et Orbi: „Ehe der Bischof das Volk segnet, bitte ich euch, den Herrn anzurufen, dass er mich segne.“[118] Er benutzte nicht den vorgesehenen Mercedes mit Chauffeur, sondern einen Bus für die Fahrt zum Abendessen, setzte sich dabei nicht auf den Thronsessel, holte sein Gepäck in der Unterkunft, in der er vor dem Konklave übernachtet hatte, selbst ab, bezahlte sein Zimmer und ging zu Fuß zum Apostolischen Palast.[65] Er wohnt bisher weiter im vatikanischen Gästehaus Santa Marta und hält dort mit anderen Gästen täglich eine Morgenandacht, bevor er zu Fuß in den Palast geht, wo seine Sekretäre wohnen. Die dortige Papstsuite soll für repräsentative Zwecke genutzt werden.[119] Als Papst bezieht Franziskus kein Gehalt. Seine Ausgaben werden von der Kirche gedeckt.[120]

Er trägt weiterhin das Brustkreuz aus Eisen aus seiner Kardinalszeit, nicht eins aus Edelmetall. Statt der päpstlichen roten Schuhe trägt er orthopädische schwarze Schuhe. Er ließ den von Papst Paul VI. eingeführten, zwischenzeitig entfernten Volksaltar am 14. März 2013 wieder in der Sixtinischen Kapelle aufstellen[121] und feierte die Messe somit zur Gemeinde gewandt. Vor seiner Amtseinführung fuhr er im offenen Wagen über den Petersplatz.[122] Sein Fischerring besteht nicht aus Gold, sondern aus vergoldetem Silber.[123] Vor dem Empfang der akkreditierten Vatikanbotschafter am 22. März 2013 feierte er mit Reinigungskräften, Gärtnern und Angestellten des Vatikans eine Messe.[124] Er verzichtete mehrfach auf ein erst kurz vor seinem Amtsantritt mit kugelsicherem Panzerglas ausgestattetes Papamobil[125], benutzt einen geschenkten gebrauchten Kleinwagen[126], ruft per Telefon Briefschreiber an, besucht Obdachlose, nahm spontan einen Bekannten im Papamobil mit[127], umarmte minutenlang einen unheilbar an Neurofibromatose leidenden Mann.[128] Im November 2014 ordnete er an, für die Obdachlosen auf den Straßen rund um den Petersplatz drei Duschen zu bauen. Anlässlich seines 78. Geburtstags ließ Papst Franziskus Hunderte Schlafsäcke an Obdachlose in Rom verteilen. Freiwillige Helfer, unter ihnen Mitglieder der Schweizergarde, verteilten demnach 300 mit dem Papst-Wappen bedruckte Schlafsäcke in der italienischen Hauptstadt.[129]

Franziskus ist seit seiner Bischofszeit Ehrenmitglied des argentinischen Fußball-Erstligisten CA San Lorenzo de Almagro und seit 2014 des deutschen Fußball-Zweitligisten TSV 1860 München.[130] Seine literarischen Vorlieben gelten Friedrich Hölderlin, Jorge Luis Borges und Fjodor Michailowitsch Dostojewski. Er schätzt die Filme des italienischen Neorealismus.[131] Er mag die Oper und gilt als guter Schwimmer, Tangotänzer und Koch.[132]

Bischof von Rom

Direkt nach seiner Papstwahl hob Franziskus mit dem Satz „Die Diözese Rom hat nun ihren Bischof“ sein Amt als „Bischof von Rom“ hervor, das er zugleich mit dem Papstamt bekleidet und das dieses kirchenrechtlich begründet.[133] Er unterstrich dies durch eine Fürbitte in Santa Maria Maggiore in der römischen Innenstadt.[134]

Am 8. April 2013 nahm er die Lateranbasilika, seinen Bischofssitz, mit dem Kreuzstab Pauls VI. in Besitz, den Benedikt XVI. seit 2008 nicht mehr verwendet hatte.[135] Dabei ließ er sich als Nachfolger Petri begrüßen, der alle Brüder in der Glaubenswahrheit stärke, in „Liebe“ allen Kirchen vorsitze und mit „sicherer Sanftheit“ alle auf den Weg der Heiligkeit führe. Er sprach das Hochgebet in der Ortssprache Italienisch. Dies wurde als sein Selbstverständnis gedeutet, Macht und Lehrautorität anders als frühere Päpste, aber ähnlich wie Paul VI. nicht in den Vordergrund zu rücken.[136] Franziskus stellt den Primat des Papstes jedoch nicht in Frage: Er verstehe sich nicht als erster Bischof unter Gleichen (primus inter pares), wolle aber mit dem Titel „Bischof von Rom“ die Ökumene fördern.[137]

Am 23. Mai 2013 bestätigte er den von Benedikt XVI. ernannten Kardinal Agostino Vallini als Kardinalvikar der Diözese Rom.[138] Am 28. September 2013 setzte er einen achtköpfigen „Kardinalsrat“ ein, der ihm bei der „Regierung der Weltkirche“ helfen und mit ihm ein „Revisionsprojekt für die apostolische Konstitution Pastor Bonus über die römische Kurie“ ausarbeiten solle.[139] Der Kardinalsrat unter Leitung von Óscar Rodríguez Maradiaga tagte erstmals vom 1. bis 3. Oktober 2013.[140] Am 31. August 2013 nahm Franziskus das Rücktrittsgesuch des Kardinalstaatssekretärs Tarcisio Bertone zum 16. Oktober 2013 an und ernannte den Vatikandiplomaten Pietro Parolin zu dessen Nachfolger.

Reformen im Vatikan

Am 20. April 2013 kürzte Franziskus den Jahreszuschuss für die fünf Kardinäle, die das Istituto per le Opere di Religione (IOR, „Vatikanbank“) verwalten, und Sondergratifikationen für Vatikanangestellte zum Pontifikatswechsel. Der eingesparte Betrag soll für soziale Projekte verwendet werden.[141] Er entließ den wegen Geldwäsche- und Korruptionsverdachts verhafteten Leiter der Güterverwaltung des Apostolischen Stuhls, Nunzio Scarano, ersetzte den zurückgetretenen Chef des IOR Paolo Cipriani übergangsweise durch Ernst von Freyberg und setzte eine Kommission ein, die die Bank bis Oktober 2013 reformieren sollte.[142] Das Finanzberatungsunternehmen Promontory Financial Group wurde beauftragt, eine umfassende Untersuchung aller Kundenkontakte des IOR auf Geldwäsche durchzuführen.[143] Anfang August 2013 stellte der Staatsanwalt des Heiligen Stuhls wegen dieser Geldwäsche-Affäre zum ersten Mal in der Geschichte ein Rechtshilfeersuchen an die Republik Italien.[144]

Im Januar 2014 beendete Franziskus die Vergabe der päpstlichen Ehrentitel Apostolischer Protonotar und Ehrenprälat Seiner Heiligkeit, die er seit seiner Wahl zum Papst ausgesetzt hatte. Zudem begrenzte er die Vergabe des Titels Ehrenkaplan Seiner Heiligkeit bzw. Monsignore auf verdiente, mindestens 65 Jahre alte Geistliche. Die bereits vergebenen Titel blieben erhalten.[145]

Am 24. Februar 2014 ließ Franziskus einen fünfzehnköpfigen, von einem Kardinal geleiteten „Wirtschaftsrat“ für die finanziellen und administrativen Aktivitäten der Kurie, des Heiligen Stuhls und der Vatikanstadt sowie ein ihm direkt unterstelltes „Wirtschaftssekretariat“ zu dessen Kontrolle einrichten. Zudem kündigte er die Ernennung eines „Generalrevisors“ an, der die Rechnungsprüfung des Wirtschaftsrates durchzuführen habe.[146]

Kirche

Franziskus kritisierte in der Generalkongregation vor dem Konklave „kirchliche Selbstbezogenheit“ und „theologischen Narzissmus“. Die Kirche habe das Evangelium zu verkündigen; Jesus Christus selbst bewege sie dazu. Die Evangelisierung setze „apostolischen Eifer“ und „kühne Redefreiheit“ voraus, damit die Kirche „aus sich selbst herausgeht“ bis an die „Grenzen menschlicher Existenz“: „die des Mysteriums der Sünde, des Schmerzes, der Ungerechtigkeit, der Ignoranz, der fehlenden religiösen Praxis, des Denkens und jeglichen Elends“. Eine egozentrische Kirche beanspruche „Jesus für ihr Eigenleben und lässt ihn nicht nach außen treten“. Eine Kirche, die glaube, dass sie schon das eigentliche Licht sei, höre auf, „das Geheimnis des Lichts“ zu sein und lebe nur noch, „um die einen oder anderen zu beweihräuchern“.[147] Am 17. März 2013 bekräftigte er: „Ich möchte eine arme Kirche für die Armen.“ Die Kirche sei aber nicht politisch, sondern im Kern spirituell.[148] Die Katholiken müssten missionarisch sein, sich auch um das Wohl der Menschen kümmern und „wie ein Feldlazarett nach einer Schlacht“ zuerst die „sozialen Wunden“ heilen. Dies müsse durchgehend Vorrang vor engen sexualethischen Fragen erhalten. Die Gläubigen wollten Hirten, keine „Funktionäre oder Staatskleriker“: Dies wurde als Kritik an der Kurie und Reformabsicht an ihr verstanden.[149]

Als Kardinal hatte Bergoglio 2010 den Zölibat, die pflichtgemäße Ehelosigkeit katholischer Priester, nicht als Glaubensartikel, sondern als untergeordnete Norm bezeichnet. Er hielt eine Erlaubnis für regionale Ausnahmen vom Zölibat aus kulturellen Gründen für denkbar, schloss aber eine allgemeine Aufhebung aus.[150] Als Papst bekräftigte er im Juli 2013, dass er wie sein Vorgänger die Frauenordination ablehne. Er wolle aber die Rolle der Frauen in der Kirche theologisch stärken.[151] Am 8. Oktober 2013 berief er eine Bischofssynode zum Thema „pastorale Herausforderungen der Familie im Rahmen der Evangelisierung“ vom 5. bis 19. Oktober 2014 ein.[152]

Am 28. März 2014 beichtete Franziskus wie ein einfacher Gläubiger im Petersdom und nahm dann zusammen mit 60 anderen Priestern Gläubigen die Beichte ab. In einer Predigt ermutigte er die Katholiken angesichts der rückläufigen Beichtpraxis zur regelmäßigen Beichte und mahnte die Priester, ihre Rolle zur Heilung und Lossprechung wahrzunehmen und Hemmnisse ihnen gegenüber abzubauen.[153]

Am 27. April 2014 erhob Franziskus auf dem Petersplatz in Rom seine Vorgänger Johannes XXIII. und Johannes Paul II. zur Ehre der Altäre. Er würdigte Johannes XXIII. für seinen Mut, das Zweite Vatikanische Konzil durchzusetzen, und Johannes Paul II. als „Papst der Familie“. Beide hätten die „Kirche entsprechend ihrer ursprünglichen Gestalt“ wiederhergestellt und aktualisiert.[154]

Am 13. März 2015 kündigte Franziskus ein außerordentliches Heiliges Jahr der Barmherzigkeit an, das vom 8. Dezember 2015 bis zum 20. November 2016 gefeiert wurde.[155]

Franziskus hat die kirchliche Mitwirkung an Hexenverfolgungen und Ketzerverbrennungen als Unrecht angeprangert.[156][157] Oft seien in der Geschichte Menschen getötet und verurteilt worden, "obwohl sie unschuldig waren: verurteilt mit dem Wort Gottes gegen das Wort Gottes", sagte er am Montag in seiner Morgenmesse am 11. April 2016 im Vatikan. Die Beschuldigten seien verbrannt worden, weil sie sich nach Meinung der Richter nicht dem Wort Gottes anpassten.

Staat

Franziskus bejaht eine Laizität des Staates, sofern dieser sich nicht feindlich gegenüber der Religiosität verhalte und Religionen nicht aus dem sozialen Bereich ausschließe.[158] Staatliche Laizität begünstige das friedliche Miteinander der Religionen, wenn der Staat die religiöse Dimension in der Gesellschaft achte und ihre konkreten Äußerungen fördere, ohne sich mit einer bestimmten Konfession zu identifizieren.[159]

Armut und soziale Gerechtigkeit

Wegen seines jahrzehntelangen Eintretens für die Armen erwarteten Befreiungstheologen, Vertreter kirchlicher Hilfswerke und Historiker von Franziskus erhebliche Kirchenreformen, starke Solidarität mit Randgruppen und eine scharfe Kritik am neoliberalen Wirtschaftsmodell.[160] Er sei aber „kein Vertreter einer Strömung, die tiefgreifende Veränderungen der sozialen Strukturen vorantreiben möchte“.[161]

Im Juli 2013 besuchte Franziskus bei seiner ersten Fernreise und als erster Papst die italienische Mittelmeerinsel Lampedusa und das dortige Aufnahmelager für Armutsflüchtlinge aus Afrika. Er bat um Vergebung für die im Jahresdurchschnitt 1500 bei Überfahrten ertrunkenen Bootsflüchtlinge und kritisierte die „Globalisierung der Gleichgültigkeit“ gegenüber diesem Elend.[162]

Beim Weltjugendtag 2013 in Rio de Janeiro rief er in einer Favela zur Überwindung von sozialer Ausgrenzung auf, lehnte die Legalisierung von Drogen ab und kritisierte Polizeieinsätze zur gewaltsamen Befriedung von Protesten.[163] In Gottesdiensten rief er kirchliche Amtsträger mit einem Zitat Mutter Teresas dazu auf, „Christus in den Armen zu dienen“, Elendsviertel aufzusuchen, Jugendliche einzuladen, Christus auch an den Rändern der Gesellschaft zu folgen und eine „Kultur der Begegnung“ statt der von „Wegwerfmentalität“ geprägten Kultur aufzubauen.[164] Die Jugend rief er dazu auf sich einzumischen, als christliche Antwort auf die sozialen und politischen Unruhen eine gerechte, solidarische Welt zu bauen und dazu notfalls auch in ihren Diözesen für Unruhe zu sorgen.[165]

Am 4. Oktober 2013 besuchte Franziskus Assisi. Im Bischofshaus forderte er im Beisein des Kardinalrats von der Kirche, wie Franz von Assisi einen „Weg der Armut“ zu gehen. Nicht zum Verzicht bereite Gläubige seien „Zuckerbäcker-Christen mit schönen Torten, aber keine wahren Christen“. Die Kirche müsse alles Handeln unterlassen, das nicht „für Gott und von Gott“ sei, also Angst loswerden, Tore öffnen und den Ärmsten begegnen. Er erinnerte dabei auch an den Einsatz von Bischof Giuseppe Placido Nicolini für verfolgte Juden Assisis in der NS-Zeit. Vor 50.000 Besuchern, darunter dem italienischen Ministerpräsidenten Enrico Letta, erinnerte er: Die Begegnung mit Jesus habe Franz von Assisi zur Aufgabe seines „gutsituierten Lebens ohne Sorgen“ gebracht, um radikal „Christus nachzuahmen“. Sein Friede sei „keine Gefühlsduselei“ und keine pantheistische Harmonie. Er bat um ein Ende aller bewaffneten Konflikte und forderte dazu auf, die Schreie der Leidenden und Sterbenden, etwa im Nahen Osten, zu hören.[166]

In seinem Lehrschreiben Evangelii Gaudium (Abschnitte 53–60) entfaltete Franziskus eine Kritik der gegenwärtigen freien Marktwirtschaft: „Diese Wirtschaft tötet.“ Gemäß Gottes Gebot „Du sollst nicht töten“ müsse die Kirche dem Grenzen setzen: „Nein zu einer Wirtschaft der Ausschließung“, „Nein zur neuen Vergötterung des Geldes“, „Nein zu einem Geld, das regiert, statt zu dienen“, „Nein zur sozialen Ungleichheit, die Gewalt hervorbringt“. Die Kriterien der Konkurrenzfähigkeit und das „Gesetz des Stärkeren“ hätten große Bevölkerungsanteile von Arbeit und Lebensperspektiven ausgeschlossen. Der Mensch werde nur noch als Konsumgut behandelt und daher nicht bloß ausgebeutet und unterdrückt, sondern wie Müll weggeworfen. Die „Überlauf“-Theorie, wonach Wirtschaftswachstum von allein mehr Gleichheit und soziale Einbindung bewirke, sei empirisch nie bestätigt worden. Die entstandene „Globalisierung der Gleichgültigkeit“ mache unfähig zum Mitgefühl gegenüber dem Leiden anderer und zur Fürsorge. Die tiefste Ursache der gegenwärtigen Finanzkrise sei, dass die Vorherrschaft des Geldes akzeptiert und der Vorrang des Menschen geleugnet werde. Ideologien, die die absolute Autonomie der Märkte und Finanzspekulation verteidigen und jede staatliche Kontrolle ablehnten, hätten eine wachsende Kluft zwischen den Einkommen und eine neue unsichtbare Tyrannei erzeugt. Schulden, deren Zinsen, Korruption und Steuerhinterziehung hätten weltweite Ausmaße angenommen. In diesem System sei „alles Schwache wie die Umwelt wehrlos gegenüber den Interessen des vergötterten Marktes, die zur absoluten Regel werden.“ Dahinter stehe die Ablehnung Gottes, weil Gott nicht von den Marktgesetzen kontrollierbar und manipulierbar sei, „da er den Menschen zu seiner vollen Verwirklichung ruft und zur Unabhängigkeit von jeder Art von Unterjochung“. Die ökonomisch erzeugte soziale Ungleichheit bewirke ihrerseits Gewalt, „weil das gesellschaftliche und wirtschaftliche System an der Wurzel ungerecht ist“: „Das in den ungerechten Gesellschaftsstrukturen kristallisierte Böse ist der Grund, warum man sich keine bessere Zukunft erwarten kann.“[167] Diese Passagen lösten eine Debatte in einigen westlichen Gesellschaften aus.[168]

Franziskus hat sich, genauso wie Johannes Paul II., offen gegen die Mafia gestellt. Bei einem Besuch in Kalabrien im März 2014 hat er gegen Italiens Mafiosi ein Zeichen gesetzt.[169] Im Juni 2014 bekräftigte Franziskus erneut seine diesbezügliche Haltung mit markanten Worten.[170]

Bewahrung der Schöpfung

Zum Weltumwelttag der Vereinten Nationen am 5. Juni 2013 appellierte Franziskus, der „Verschwendung und Vernichtung von Lebensmitteln Einhalt zu gewähren“.[171] Er kritisierte die allgemeine Denkweise der „Wegwerfkultur“ und die Macht des Geldes – nicht der Mensch, sondern das Geld regiert. Er appellierte, der Kultur des Verschwendens und Wegwerfens entgegenzuwirken.[172] In einer Rede vor brasilianischen Verantwortungsträgern aus Politik und Gesellschaft rief Franziskus im Juli 2013 zum Schutz des Amazonas auf.[173]

Am 18. Juni 2015 veröffentlichte der Vatikan die Enzyklika Laudato si’,[174] die sich maßgeblich mit dem Umwelt- und Klimaschutz befasst sowie mit Problemen, die durch Ignorieren ökologischer Zusammenhänge verschärft werden wie sozialer Ungerechtigkeit oder Erschöpfung der natürlichen Ressourcen. Gestützt auf wissenschaftliche Erkenntnisse nannte er den Menschen als Hauptverursacher der globalen Erwärmung und vieler weiterer Umweltprobleme. Er forderte einen Ausstieg aus der Nutzung Fossiler Energieträger, insbesondere Kohle und Erdöl, und erklärte die Energiewende, d. h. den Übergang zu nachhaltigen Energiegewinnung in Form von erneuerbaren Energien, zu einer moralischen Notwendigkeit. Zugleich sprach er sich gegen marktbasierte Klimaschutzinstrumente wie den Emissionsrechtehandel aus, da er sie für ungeeignet hält, den grundlegenden Wandel zu bewirken, den die gegenwärtigen Probleme erforderten. Zudem kritisiert er die Plünderung von wertvollen Ressourcen für wirtschaftliche Tätigkeiten und kritisiert den hierdurch verursachten Verlust an Biodiversität, wodurch Spezies und ihre Gene, die in Zukunft wertvolle Ressourcen z. B. für medizinische Zwecke darstellen könnten, unwiederbringlich verloren gingen.[175]

Sexualität

Franziskus setzt die Maßnahmen Benedikts XVI. gegen katholische Kleriker fort, die sexuellen Missbrauch begangen haben: Wie bisher sollen Priester unter den Tätern nicht nur versetzt, sondern aus dem kirchlichen Dienst entlassen werden. Dazu wies er den Präfekten der Glaubenskongregation im April 2013 an.[176] Diese Linie hatte er schon 2012 vertreten.[177] Im Jahr 2014 setzte er die Päpstliche Kommission für den Schutz von Minderjährigen ein.[178]

Bergoglio war seit 2010 als strikter Gegner der gleichgeschlechtlichen Ehe[85] und Befürworter der gleichgeschlechtlichen Lebenspartnerschaft[179] bekannt. Er lehnt die Adoption von Kindern durch homosexuelle Partner als „Diskriminierung“ dieser Kinder ab.[180] Im Juli 2013 erklärte er auf die Frage, wie er mit der „Gay-Lobby“ umgehen wolle: „Wenn einer Gay ist und den Herrn sucht und guten Willen hat – wer bin dann ich, ihn zu verurteilen?“ Nach dem Katechismus der Katholischen Kirche dürften solche Personen nie ausgegrenzt, sondern müssten in die Gesellschaft integriert werden; „sie sollen Brüder sein“. Nicht eine homosexuelle Neigung, sondern die Lobbybildung Homosexueller sei für ihn ein ernstes Problem. Lobbys seien schlecht.[151] Kenner erwarteten deshalb einen toleranteren Umgang der katholischen Kirche mit homosexuellen Priestern, aber keine Änderung der kirchlichen Lehre, wonach praktizierte Homosexualität Sünde sei.[181] Im März 2014 erklärte Franziskus, die Kirche müsse staatliche Regelungen im Hinblick auf homosexuelle Lebenspartnerschaften evaluieren (z. B. im Hinblick auf Krankenversicherung). Ihre Gleichstellung im Eherecht lehnte er weiterhin ab.[182]

Franziskus ist prinzipieller Gegner des Schwangerschaftsabbruches.[183] Als Kardinal widersprach er 2012 öffentlich einem Urteil des obersten Gerichtshofs Argentiniens, das Schwangerschaftsabbrüche nach einer Vergewaltigung straffrei gestellt hatte, und entsprechenden Anschlussregelungen in Buenos Aires.[184] Er vertritt die katholische Unzulässigkeit des Gebrauchs von Methoden der künstlichen Verhütungsmittel. Nach einem Bericht soll er aber Präservative zur Verhinderung von epidemischen Krankheiten wie HIV wie Benedikt XVI. ausnahmsweise erlauben.[185]

Im September 2013 erklärte Franziskus: „Wir können uns nicht nur mit der Frage um den Schwangerschaftsabbruch befassen, mit homosexuellen Ehen, mit den Verhütungsmethoden. […] Die Kirche hat sich manchmal in kleine Dinge einschließen lassen, in kleine Vorschriften. Diener dieser Kirche sollten aber vor allem Diener der Barmherzigkeit sein.“ Damit betonte er den Vorrang sozialethischer vor sexualethischen Fragen in der Kirche.[149]

Während des Rückflugs von seiner Philippinen-Reise wurde der Papst unter anderem auf das Thema Kontrazeption angesprochen. Franziskus’ Antwort auf diese Frage lautete: „Einige glauben – entschuldigt den Ausdruck – dass wir, um gute Katholiken zu sein, wie die Kaninchen sein müssen. Nein. Verantwortliche Elternschaft, die muss man suchen. Und ich kenne viele erlaubte Methoden, die dabei geholfen haben.“[186]

Im Juni 2016 forderte Franziskus seine Kirche auf, sich für die Ausgrenzung und Diskriminierung Homosexueller zu entschuldigen.[187]

Ökumene und interreligiöser Dialog

Papst Franziskus mit Patriarch Bartholomeos I. in der Grabeskirche, 2014

Vor Vertretern anderer Kirchen und Religionen am 19. März 2013 bekräftigte Franziskus, er werde den ökumenischen und interreligiösen Dialog im Geist des Zweiten Vatikanischen Konzils fortsetzen. Die Anhänger aller Religionen könnten gemeinsam viel zur Bewahrung der Schöpfung, für die Armen und den Weltfrieden tun.[188]

Am 22. März 2013 betonte Franziskus gegenüber dem Diplomatischen Korps: Seine Kirche erstrebe das Wohl jedes Menschen, Hilfe für Notleidende in jedem Winkel der Erde. Die besonders in reichen Staaten verbreitete „Diktatur des Relativismus“ (Benedikt XVI.) gefährde das Zusammenleben. Ohne Wahrheit gebe es keinen Frieden, weil dann jeder nur sein Recht fordere, ohne sich um das gemeinsame Wohl allen Lebens zu kümmern. Er wolle durch den Dialog „Brücken zu Gott und zwischen den Menschen“ bauen, um Feindschaft und Konkurrenz durch Brüderlichkeit zu überwinden. Dafür sei der Dialog zwischen den Religionen, besonders mit dem Islam und Nichtgläubigen, zu verstärken.[189]

Beim 2013 stattgefundenen Empfang des Erzbischofs von Canterbury Justin Welby in Rom sprach der Papst von der Notwendigkeit der Zusammenarbeit von Katholiken und Anglikanern, obwohl die Schwierigkeiten im ökumenischen Dialog größer geworden sind.[190] Zur nach Rom angereisten Delegation des Weltkirchenrats, angeführt von Olav Fykse Tveit, sprach Franziskus davon, dass die Trennung der Christen nicht einfach als historische Tatsache akzeptiert werden dürfe.[191]

Der erste Auslandsbesuch vom Patriarch von Alexandrien und koptisch-orthodoxen Papst Tawadros II. führte 2013 in den Vatikan. Die beiden Kirchenoberhäupter würdigten den 40. Jahrestag der Konsenserklärung von 1973, mit der die rund 1500 Jahre währende gegenseitige Verurteilung von katholischen und koptischen Christen als Häretiker aufgehoben wurde.[192]

Anlässlich des Gedenkjahres „125 Jahre Utrechter Union“ empfing Papst Franziskus im Oktober 2014 die Bischofskonferenz der Altkatholischen Kirche unter Vorsitz des Erzbischofs von Utrecht Joris Vercammen in einer Privataudienz.[193] Der Heilige Vater hob in seiner Ansprache die Rolle der Internationalen Römisch-Katholisch – Altkatholischen Dialogkommission (IRAD) positiv hervor und rief dazu auf, dass Katholiken und Altkatholiken angesichts der spirituellen Krise in Europa vermehrt zusammenarbeiten sollten.[194]

Im November 2014 besuchte Papst Franziskus den Ökumenischen Patriarchen von Konstantinopel Bartholomeos I. im Zuge des Andreasfestes in seinem Istanbuler Amtssitz Phanar, im persönlichen Gespräch wurde die große Verbundenheit von katholischer und orthodoxer Kirche betont. Ausdrücklich wurde darauf hingewiesen, dass seit der 1965 erfolgten Aufhebung der gegenseitigen Exkommunikation große Fortschritte in der Verständigung erzielt werden konnten, wenngleich einige Themen noch nicht konsensfähig sind. In den laufenden Gesprächen der bilateralen Kommission gibt es unter anderem über die Frage des päpstlichen Primats unterschiedliche Ansichten.[195]

Der ehemalige Vorsitzende des Lutherischen Weltbundes Christian Krause überbrachte im November 2014 die persönliche Einladung zu den gemeinsamen Feiern des Reformationsjubiläums.[196] Ende 2014 setzte der Papst eine Premiere mit der erstmaligen Einladung der Heilsarmee in den Vatikan.[197]

Im Vorfeld einer Auslandsreise nach Mexiko traf sich Franziskus am 12. Februar 2016 auf dem Flughafen der kubanischen Hauptstadt Havanna mit dem Patriarchen von Moskau, Kyrill I. Es war die erste Begegnung der Oberhäupter beider Kirchen seit der Gründung des Moskauer Patriarchats 1589/90 bzw. seit dem Zusammentreffen von Papst Eugen IV. mit dem Moskauer Metropoliten Isidor von Kiew auf dem Konzil von Ferrara 1438/39.[198][199]

Judentum

Papst Franziskus an der Klagemauer

Bergoglio pflegte als Erzbischof gute Beziehungen zur jüdischen Gemeinschaft in Argentinien. Nach Bombenanschlägen auf das Gebäude der Asociación Mutual Israelita Argentina (AMIA) 1994 unterzeichnete er als Erster eine Petition, die den Anschlag verurteilte und forderte, die Täter zur Verantwortung zu ziehen. Er nahm 2007 an den Feiern zum jüdischen Fest Rosch ha-Schana teil.[200] Er erlaubte der argentinischen Abteilung der jüdischen Organisation B’nai B’rith, ihre jährliche Gedenkfeier zur „Reichskristallnacht“ 1938 und zum Holocaust in katholischen Kirchen der Erzdiözese Buenos Aires abzuhalten. Bergoglio nahm wiederholt an diesen Feiern teil und trat am 12. November 2012 in der Kathedrale von Buenos Aires als Hauptredner dabei auf.[201]

Dem Internationalen Jüdischen Komitee für interreligiöse Zusammenarbeit (IJCIC) sagte Franziskus am 24. Juni 2013: Aufgrund der Wurzeln des Christentums im Judentum könne „kein Christ Antisemit sein“. Er bezog sich dabei auf die vatikanische Erklärung Nostra Aetate von 1965, die Christen zur Bekämpfung des Antisemitismus verpflichtet. Er nannte diese einen „Schlüssel für die Beziehungen zum jüdischen Volk“. Die jüdische Delegation bat, die Heiligsprechung von Pius XII. (Papst von 1939 bis 1958) bis zur für 2014 erwarteten vollständigen Öffnung der Vatikanarchive für die NS-Zeit auszusetzen.[202]

Islam

Würdenträger des Islam in Argentinien begrüßten öffentlich Bergoglios Wahl zum Papst.[203] Bei seiner Amtseinführung würdigte Franziskus vor dem diplomatischen Corps am 22. März 2013 die vielen Vertreter der islamischen Welt.[204] Großscheich Ahmad Mohammad al-Tayyeb, Vertreter der Sunna, bot ihm am 26. März 2013 brieflich „volle Zusammenarbeit und Liebe“ an, „um gemeinsame Werte zu sichern und der Kultur des Hasses und der Ungleichheit ein Ende zu setzen“.[205]

Zum Ramadan 2013 sandte Franziskus den Muslimen eine Grußbotschaft, in der er zu einer Erziehung der Jugend beider Religionen zu gegenseitigem Respekt aufrief. Unfaire Kritik und Verleumdung, Lächerlichmachen und Herabsetzen seien überall zu vermeiden; man wisse, wie schmerzhaft dies für andere sei. So könne dauerhafte Freundschaft wachsen.[206]

In Evangelii Gaudium (seinem ersten apostolischen Schreiben; promulgiert am 24. November 2013) betont Franziskus, der wahre Islam und eine angemessene Interpretation des Koran stünden jeder Gewalt entgegen.[207]

Todesstrafe

Im Juni 2016 verurteilte Franziskus die Todesstrafe unter jeglichen Umständen.[208]

Kontroversen

Den Anschlag auf das Satire-Magazin Charlie Hebdo im Januar 2015 verurteilte Franziskus,[209] zugleich wies er Satire über Religion in die Schranken: „Viele Menschen ziehen über Religion her, das kann passieren, hat aber Grenzen“, sagte Franziskus. Jede Religion habe eine Würde, über die man sich nicht lustig machen dürfe. Um die Grenzen der Meinungsfreiheit zu erläutern, nannte er als anschauliche Parallele die Beleidigung der eigenen Mutter.[210] Dies wurde als Angriff auf die Meinungsfreiheit gedeutet.[211] Der Chefredakteur von Charlie Hebdo, Gérard Biard, stufte die Äußerungen als eine Einschränkung der Pressefreiheit und Unsinn ein.[212] Alexander Kissler warf Franziskus ein latentes Verständnis für die Attentäter vor: „Auf jeden Fall schwingt im Witz ein gerüttelt Maß Verständnis für die vermeintlichen Motive der Mörder mit (…).“[213]

Fernreisen

Veröffentlichungen

Bücher (Auswahl)

  • Meditaciones para religiosos. Diego de Torres, Buenos Aires 1982, ISBN 950-02-1000-2.
  • Reflexiones espirituales sobre la vida apostólica. Diego de Torres, Buenos Aires 1987, ISBN 950-9210-07-2.
  • Reflexiones en esperanza. Ediciones Universidad del Salvador, Buenos Aires 1992.
  • Als Herausgeber: Diálogos entre Juan Pablo II y Fidel Castro. Dir. y coor. por J. M. B. Editorial de Ciencia y Cultura, Buenos Aires 1998, ISBN 987-507-074-2 (spanisch; Übersetzung des Titels: Dialoge zwischen Johannes Paul II. und Fidel Castro).
  • Educar. Exigencia y pasión. Desafíos para educadores cristianos. Editorial Claretiana, Buenos Aires 2003, ISBN 950-512-457-0.
  • Ponerse la patria al hombro. Memoria y camino de esperanza. Editorial Claretiana, Buenos Aires 2004, ISBN 950-512-511-9.
  • La nación por construir. Utopía, pensamiento y compromiso. VIII Jornada de Pastoral Social. Editorial Claretiana, Buenos Aires 2005, ISBN 950-512-546-1.
  • Corrupción y Pecado. Algunas reflexiones en torno al tema de la corrupción. Editorial Claretiana, Buenos Aires 2006, ISBN 950-512-572-0.
  • El verdadero poder es el servicio. Editorial Claretiana, Buenos Aires 2007, ISBN 978-950-512-628-6.
  • Gespräche mit Sergio Rubin und Francesca Ambrogetti: El Jesuita. Javier Bergera Editor, Buenos Aires, Argentinien 2010, ISBN 978-950-15-2450-5.
    • deutsch: Papst Franziskus. Mein Leben, mein Weg. Die Gespräche mit Jorge Mario Bergoglio. Herder, Freiburg im Breisgau 2013, ISBN 978-3-451-32708-7.
  • mit Abraham Skorka: Sobre el Cielo y la Tierra. Editorial Sudamericana, Buenos Aires 2010, ISBN 978-950-07-3293-2 (Textauszug online). Deutsche Ausgabe: Über Himmel und Erde. Jorge Bergoglio im Gespräch mit dem Rabbiner Abraham Skorka. Riemann, München 2013, ISBN 978-3-570-50161-0.
  • Nosotros como ciudadanos, nosotros como pueblo. Hacia un bicentenario en justicia y solidaridad 2010–2016. Editorial Claretiana, Buenos Aires 2011, ISBN 978-950-512-744-3.
  • Mente abierta, corazón creyente. Editorial Claretiana, Buenos Aires 2012, ISBN 978-950-512-778-8. Deutsche Ausgabe: Offener Geist und gläubiges Herz. Herder, Freiburg im Breisgau [u. a.] 2013, ISBN 978-3-451-32709-4.

Enzykliken

  • Lumen Fidei („Licht des Glaubens“, vom 29. Juni 2013.) Die erste Enzyklika von Papst Franziskus beruht auf einem Entwurf von Benedikt XVI. Mit ihr wurde erstmals eine Enzyklika über den Glauben als Ganzes publiziert. Mit dieser Enzyklika bekräftigt der Papst zugleich seine persönliche Glaubenstreue.
  • Laudato si’ („Gelobt seist du“, 18. Juni 2015). Dt. Ausgabe: Laudato si : die Umwelt-Enzyklika des Papstes. Vollständige Ausgabe. Taschenbuch. Freiburg i.Br.: Herder, 2015. ISBN 3-451-35000-9.

Apostolische Schreiben

  • Evangelii Gaudium („Freude der Guten Nachricht“, 24. November 2013)
  • Fidelis dispensator et prudens „Über die Einrichtung einer neuen Koordinierungsstelle für die wirtschaftlichen und administrativen Angelegenheiten des Heiligen Stuhls und des Staates der Vatikanstadt“, 24. Februar 2014
  • Apostolisches Schreiben zum Jahr des geweihten Lebens, 21. November 2014
  • Mitis Iudex Dominus Jesus „Über die Reform des kanonischen Verfahrens für Ehenichtigkeitserklärungen im Kodex des kanonischen Rechts“, 11. September 2015
  • Amoris Laetitia Nachsynodales Apostolisches Schreiben zur Bischofssynode (Oktober 2014 und Oktober 2015), 19. März 2016 (veröffentlicht am 8. April 2016)
  • Wie eine liebende Mutter Apostolisches Schreiben in Form eines Motu Propio, 4. Juni 2016, Verfahrensweise zur Amtsenthebung von Bischöfen in Verbindung mit sexuellen Missbräuchen

Päpstliche Bullen

  • Misericordiae vultus, Verkündigungsbulle des Außerordentlichen Jubiläums der Barmherzigkeit vom 11. April 2015

Interviews (Auswahl)

Zueignungen und Auszeichnungen

  • Der Komponist Ludger Stühlmeyer widmete Papst Franziskus seine Komposition Klangrede – Sonnengesang des Franziskus, für Chor (SATB), Flöte und Orgel (Suae Sanctitati Papae Francisci de toto corde dedicat). Die Uraufführung sang der Kammerchor Capella Mariana am 4. Oktober 2015 im Rahmen der Tage neuer Kirchenmusik in Bayern.[214][215][216]
  • Papst Franziskus hat am 6. Mai 2016 den Aachener Karlspreis erhalten „wegen seiner herausragenden Botschaften und Zeichen, die sein Pontifikat für Frieden und Verständigung, für Barmherzigkeit und Toleranz, Solidarität und Bewahrung der Schöpfung setzt“. Der Preis wurde nicht wie üblich in Aachen, sondern in Rom verliehen.[217]

Rezeption

Literatur

  • Horacio Verbitsky: El silencio. De Paulo VI a Bergoglio. Las relaciones secretas de la Iglesia con la ESMA. („Das Schweigen. Von Paul VI. bis Bergoglio. Die geheimen Beziehungen der Kirche mit der ESMA“) Sudamericana, Buenos Aires 2005, ISBN 950-07-2035-3 (spanisch).
  • Sergio Rubin, Francesca Ambrogetti: Papst Franziskus. Mein Leben – mein Weg. El Jesuita. Die Gespräche mit Jorge Mario Bergoglio. Herder, Freiburg im Breisgau 2013, ISBN 978-3-451-32708-7.
  • Mario Galgano: Franziskus – Der Papst vom anderen Ende der Welt. Ein Portrait. Sankt-Ulrich-Verlag, Augsburg 2013, ISBN 978-3-86744-245-9.
  • Simon Biallowons: Franziskus, der neue Papst. Kösel, München 2013, ISBN 978-3-466-37092-4.
  • Heiko Haupt: Franziskus – Der Papst der Armen. Riva, München 2013, ISBN 978-3-86883-327-0.
  • Thomas J. Craughwell (Hrsg.): Pope Francis. The Pope from the End of the Earth. Saint Benedict Press, 2013, ISBN 978-1-61890-136-1.
  • Anna De Simone: Papst Franziskus, Übersetzung Angela Renis, Brindin Press, UK, 2013, ISBN 978-1-4909-7871-0.
  • Miguel Hirsch: Jorge. Begegnungen mit einem, der nicht Papst werden wollte. Herder, Freiburg im Breisgau 2014, ISBN 978-3-451-33456-6.
  • Hans Waldenfels: Sein Name ist Franziskus. Der Papst der Armen. Schöningh, Paderborn 2014, ISBN 978-3-506-76639-7.
  • Margit Eckholt: Ein Papst des Volkes. Die lateinamerikanische Prägung von Papst Franziskus. In: Theologisch-praktische Quartalschrift ThPQ, Jahrgang 163, Pustet, Regensburg 2015, S. 4–19, ISSN 0040-5663.
  • Stefan Kiechle: Grenzen überschreiten. Papst Franziskus und seine jesuitischen Wurzeln. Echter, Würzburg 2015, ISBN 978-3-429-03857-1.
  • Erika Rosenberg: Als ich mit dem Papst U-Bahn fuhr. Jose Bergoglio aus Buenos Aires. Herbig, München 2015, ISBN 978-3-7766-2753-4.
  • Jörg Ernesti, Martin Lintner, Markus Moling (Hrsg.): Papst Franziskus: Herausforderung für Theologie und Kirche Tyrolia, Innsbruck 2016, ISBN 978-3-7022-3503-1.
  • Andrea Tornielli: Der Name Gottes ist Barmherzigkeit. Kösel, 3. Auflage München 2016, ISBN 978-3-466-37173-0.

Weblinks

 Commons: Franziskus – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Michael Hesemann: Papst Franziskus. 1. Auflage. Herbig, München 2013, ISBN 978-3-7766-2724-4, S. 225-227.
  2. Kristina Puga: The Bergoglios react to having a pope in the family. In: NBS Latinon. Abgerufen am 15. März 2013 (mit Fotos der Familie).
  3. Zu den Geburtsdaten der Geschwister
  4. 4,0 4,1 Kurzbiographie des neuen Papstes: Papst Franziskus. Radio Vatikan, 13. März 2013, abgerufen am 20. März 2013.
  5. Franziskus und die „Theologie des Volkes“. Neue Zürcher Zeitung, 8. April 2013, abgerufen am 26. April 2013.; Jorge Mario Bergoglio: Prefacio. In: Silvia Kot (Hrsg.): Ser Católico hoy frente al tercer milenio. Manrique Zago Ediciones, Buenos Aires 1997, ISBN 987-509-019-0, S. 5.
  6. Antonio Spadaro SJ, Interview mit Papst Franziskus In: Stimmen der Zeit vom 19. September 2013.
  7. Dirk Schümer: Er weiß, was er tut. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. Nr. 63, 15. März 2013, S. 63 (Online, abgerufen am 15. März 2013).
  8. Pope Francis, first day after election – live updates. The Guardian, 13. März 2013, abgerufen am 15. März 2013 (english).
  9. Cristian Martini Grimaldi: Mein Schüler Bergoglio. L'Osservatore Romano, , abgerufen am 26. April 2013.
  10. Edgar González Ruiz: Cruces y Sombras – perfiles del conservadurismo en América Latina. 2006, ISBN 9968-9664-0-1, S. 99; Hernán Brienza: Biografía no autorizada de Jorge Bergoglio. (Memento vom 2. Februar 2003 im Internet Archive) Tres Puntos, 2004; Guardia de Hierro. La organización peronista en la que militó Francisco. Tiempo Argentino, 17. März 2013.
  11. 11,0 11,1 11,2 Horacio Verbitsky: Pope Francis. Verbitsky repeats his accusations. LAB (Latin America Bureau), 27. März 2013, abgerufen am 24. April 2013., englische Übersetzung aus dem Spanischen Horacio Verbitsky: Cambio de piel. Página/12, 17. April 2013, abgerufen am 24. April 2013.
  12. Pope Francis. From the End of the Earth to Rome. Harper, Wall Street Journal, April 2013, S. 48 f.
  13. Annalisa Melandri: Bergoglio? È Papa grazie alla sua sete di potere. Linkiesta, 6. April 2013, abgerufen am 27. April 2013 (italiano).
  14. Oliver Das Gupta: Der Argentinier. Süddeutsche Zeitung, 14. März 2013, abgerufen am 20. März 2013.
  15. Hannelore Crolly: Bergoglio studierte einst in Frankfurt am Main. Die Welt, 14. März 2013, abgerufen am 23. März 2013.
  16. Papst Jorge Mario Bergoglio lebte als Student in Rothenburg. Tauber-Zeitung, 10. April 2013, abgerufen am 10. April 2013.
  17. "Ich kenne auch die leeren Momente." Der Papst im Interview mit Giovanni di Lorenzo. DIE ZEIT 11/2017 9. März 2017 Seite 13; http://www.sueddeutsche.de/bayern/legende-um-die-knotenloeserin-jetzt-ist-klar-papst-franziskus-war-nicht-in-augsburg-1.3412711 Jetzt ist klar: Papst Franziskus war nicht in Augsburg
  18. Heiko Haupt: Franziskus. Der Papst der Armen. München 2013, S. 2009 f.; Simon Biallowons: Franziskus, der neue Papst. München 2013, S. 17 f.
  19. José Pablo Martín: El movimiento de sacerdotes para el Tercer Mundo. Un debate argentino. (Ausgaben 41–42 von Nuevo mundo) Guadalupe, 1992, S. 97 f.
  20. Jeffrey L. Klaiber: Los jesuitas en América Latina, 1549–2000. 450 años de inculturación, defensa de los derechos humanos y testimonio profético. Universidad Antonio Ruiz de Montoya, 2007, ISBN 9972-9995-8-0, S. 328.
  21. Heiko Haupt: Franziskus. Der Papst der Armen – die exklusive Biografie. 2013, S. 1988 ff. (Teil 1: „Die Opfer und die Einschätzung heute“).
  22. 22,0 22,1 Bericht Yorios von 1999, zitiert in: Horacio Verbitsky: La llaga abierta. Página 12, 9. Mai 1999; Interviewauszüge in Horacio Verbitsky: El silencio. De Paulo VI a Bergoglio. Las relaciones secretas de la Iglesia con la ESMA. S. 103 ff.
  23. Silvia Dutrénit Bielous, Gonzalo Varela Petito: Tramitando el pasado. Violaciones de los derechos humanos y agendas gubernamentales en casos latinoamericanos. Koch Media, 2010, ISBN 978-607-7629-28-3, S. 321.
  24. Juan E. Mendez: Truth and Partial Justice in Argentina, an Update. Human Rights Watch, 1991, ISBN 0-929692-91-8, S. 34.
  25. José María Rosa: Historia argentina. El proceso. (Band 19) Editorial Oriente, S. 76.
  26. Aussage Yorios nach Prozessakten der argentinischen Justiz für einen Prozess gegen Folterer vom 28. Dezember 2011, S. 760 Online (PDF; 5,7 MB).
  27. Francesco Jalics: Ejercicios de contemplación. Introducción a la forma de vida contemplativa y a la invocación a Jesús. San Pablo, 2003, ISBN 950-861-191-X, S. 140ff; zitiert bei Horacio Verbitsky: Doble juego. La Argentina católica y militar. Editorial Sudamericana, 2006, ISBN 950-07-2737-4, S. 73, und nach Hilda Marchiori: Victimologia/Victimology. 2008, ISBN 987-1432-10-0, S. 108. Laut Anmerkung 42, ebenda, fehlen diese Angaben in der argentinischen Ausgabe des Buchs von Jalics. – Siehe auch Special report: The damning documents that show new Pope DID betray tortured priests to the junta, Daily Mail.uk, 17. März 2013.
  28. Horacio Verbitsky: El Infierno es poco – El almirante y el cardenal, Pagina/12, 9. November 2010.
  29. Francisco Jalics: Ejercicios de contemplación. Introducción a la forma de vida contemplativa y a la invocación a Jesús. (1994), 2. Auflage, San Pablo, 2003, ISBN 950-861-191-X, S. 160 f.; deutsch: Franz Jalics: Kontemplative Exerzitien. 12. Auflage, Echter, 2009, ISBN 978-3-429-01576-3. Rezipiert in: George M. Anderson: With Christ in Prison. Jesuits in Jail from St. Ignatius to the Present. 2000, S. 63–65.
  30. 30,0 30,1 30,2 30,3 Marie Katharina Wagner: Bergoglio und die Militärdiktatur. „Ich werde alles tun, damit er freikommt“. FAZ, 16. März 2013, abgerufen am 14. Mai 2013.
  31. Emilio Fermín Mignone: Iglesia y Dictadura. El Papel de la Iglesia a la Luz de Sus Relaciones con el Régimen Militar. (1986) 2. Auflage, Ediciones del Pensamiento Nacional, 2006, ISBN 950-581-379-1, S. 158–160.
  32. George M. Anderson: With Christ in Prison. Jesuits in Jail from St. Ignatius to the Present. 2000, S. 17 f. und S. 37, Fn. 6.
  33. Horacio Verbitsky: Con el mazo dando, April 1999; englische Übersetzung.
  34. Bernd Pickert: Der Papst und die Junta in Argentinien: Komplize oder Retter? Taz, 14. März 2013.
  35. 35,0 35,1 Sam Ferguson: When Pope Francis Testified About the Dirty War In a closed hearing, he disputed accusations of complicity with the junta. New Republic, 14. März 2013.
  36. Nina Baumann: Rätsel um Bergoglios Rolle in Diktatur – Jesuiten-Pater rückt von seinen Vorwürfen gegen Papst Franziskus ab. Focus, 15. März 2013.
  37. Michael Warren: Graciela Yorio Accuses Pope Francis Of Abandoning Jesuit Priest Brother During Argentina's Dirty War. Associated Press, 18. April 2013.
  38. Horacio Verbitsky: El silencio. De Paulo VI a Bergoglio. Las relaciones secretas de la Iglesia con la ESMA. Editorial Sudamericana, 2005, ISBN 950-07-2035-3, S. 104–106; Horacio Verbitsky: Los signos del cardenal. (Memento vom 5. Mai 2010 im Internet Archive) Página/12, 2. Mai 2010.
  39. Monitor: Habemus papam: Der neue Papst und die dunklen Jahren der Diktatur. (Memento vom 18. März 2013 im Internet Archive) WDR, 14. März 2013.
  40. Sergio Rubin, Francesca Ambrogetti: El Jesuita. Conversaciones con el cardenal Jorge Bergoglio, sj. Vergara & Riba, 2010, ISBN 950-15-2450-7.
  41. Anette Langer: Der Papst und die argentinische Junta: Im Zwielicht der Diktatur. Spiegel Online, 13. März 2013, abgerufen am 26. April 2013.
  42. Philipp Lichterbeck: Die zwei Gesichter des Papstes Franziskus, Der Tagesspiegel vom 15. März 2013.
  43. Franziskus und die Diktatur. Junta-Ermittler entlastet den Papst. NTV, 16. März 2013.
  44. Jesuitisches Junta-Opfer Jalics mit Papst versöhnt. kirchensite.de, 15. März 2013.
  45. Erklärung von Pater Franz Jalics SJ. Deutsche Provinz der Jesuiten, 15. März 2013.
  46. Ergänzende Erklärung von Pater Franz Jalics SJ. Deutsche Provinz der Jesuiten, 20. März 2013.
  47. Faksimile der Notiz abgedruckt in: Bergoglio – „Mentiras e calúnias“ na Igreja argentina. Historia bem Contada, 12. April 2012.
  48. Matteo Luigi Napolitano: Il Papa, il Nunzio apostolico e la dittatura argentina. Vaticandiary, 20. März 2013; englische Übersetzung.
  49. 49,0 49,1 Heiko Haupt: Franziskus. Der Papst der Armen. 2013, S. 2010.
  50. Jonathan Watts, Uki Goni: New pope's role during Argentina's military era disputed. The Guardian, 15. März 2013.
  51. Pope silent over French priest's murder in Argentina. Lawyer. Agence French Press, 14. März 2013; Jens Andermann: Ist dieser Papst der beste Denunziant Gottes? Wochenzeitung, 21. März 2013.
  52. Vladimir Hernandez: Argentina 'Dirty War' accusations haunt Pope Francis. BBC Mundo, 15. März 2013; Michael Warren: Bergoglio OK'd slain priest sainthood cases. Huffington Post, 19. März 2013.
  53. Hugh O'Shaughnessy: The sins of the Argentinian church. The Guardian, 4. Januar 2011.
  54. Pope Francis’ Junta Past: Argentine Journalist on New Pontiff’s Ties to Abduction of Jesuit Priests. Democracy Now, 14. März 2013 (Telefoninterview als Videoaufzeichnung und Transcript).
  55. Jeffrey L. Klaiber: Los jesuitas en América Latina, 1549–2000. 450 años de inculturación, defensa de los derechos humanos y testimonio profético. Fondo Editorial de la Universidad Antonio Ruiz de Montoya, 2007, ISBN 9972-9995-8-0, S. 357 f.; Thomas Reese: Francis, the Jesuits and the Dirty War. NCR, 17. März 2013.
  56. Pérez Esquivel: „El Papa no tenía vínculos con la dictadura“. BBC Mundo, 14. März 2013.
  57. Neuer Papst. Leonardo Boff verteidigt Franziskus gegen Vorwürfe der Junta-Nähe. In: Neue Zürcher Zeitung. 14. März 2013.
  58. Atacan a Bergoglio porque Cristina no quería que fuera Papa. (PDF; 512 kB) Clarin.com, 15. März 2013.
  59. No sólo el Vaticano está muy lejos. clarin.com; Papst. Weitere Entlastungen zu inkriminierter Vergangenheit. kathweb, 17. März 2013.
  60. Uki Goni: Pope Francis. What did he really do in Argentina in the 1970s? The Guardian, 19. März 2013.
  61. Priest says saved by Pope during Argentina 'dirty war' The New Age, 22. März 2013; Jose Luis Caravias: Bergoglio saved my life. jesuit.ie.
  62. Uruguay/Argentinien. Bergoglio war Fluchthelfer. Radio Vatikan, 24. März 2013.
  63. Robert Cox: The cardinal’s knowing or unknowing surprise. Buenos Aires Herald, 17. März 2013.
  64. Andrea Gagliarducci: Financial decisions key factor in Pope's reform drive. Catholic News Agency, Vatikanstadt, 17. April 2013.
  65. 65,0 65,1 Bartsch, Ehlers u. a.: Der Nahbare. Der Spiegel, 18. März 2013, abgerufen am 28. März 2013.
  66. John L. Allen: Profile. New pope, Jesuit Bergoglio, was runner-up in 2005 conclave. National Catholic Reporter, 3. März 2013.
  67. Roly Villani: Francis „will be a great Pope“. Clelia Luro de Podesta weighs in on the new pontiff. Tiempo Argentino, 17. März 2013.
  68. Stella Calloni: Acusado de tener vínculos con la dictadura; la derecha lo defiende. Jornada, 16. März 2013.
  69. Haley Cohen: Slum Priests. Pope Francis's Early Years. The Atlantic, 20. März 2013.
  70. Luis Andres Henao: Argentines celebrate Francis as their 'slum pope'. 15. März 2013.
  71. Argentine cardinal emphasizes humility, shuns the limelight, even cooks for himself. AP/North County Times, April 12, 2005.
  72. Jorge Mario Bergoglio ist Papst Franziskus. Deutsche Bischofskonferenz.
  73. Sandro Magister: Jorge Mario Bergoglio, Profession: Servant of the Servants of God. L’espresso 49/2002.
  74. Nomina di Membri della Pontificia Commissione per l’America Latina. Tägliches Bulletin. Presseamt des Heiligen Stuhls, 23. Februar 2013, abgerufen am 19. März 2013.
  75. Andrea Tornielli: Il diario segreto dell'ultimo conclave. La Stampa – Vatican Insider, 27. Juli 2011, abgerufen am 19. März 2013 (italiano).
  76. 76,0 76,1 Jorge Mario Bergoglio aus Argentinien ist Franziskus I. Die Welt, 13. März 2013, abgerufen am 13. März 2013.
  77. Hintergrund. Standpunkte des neuen Papstes. dpa/Die Zeit, 14. März 2013.
  78. The way of friction with the Kirchners. Clarin, 19. März 2013.
  79. Aparecida 2007. Schlussdokument der 5. Generalversammlung des Episkopats von Lateinamerika und der Karibik. 13.–31. Mai 2007. (PDF; 1,5 MB) Stimmen der Weltkirche Nr. 41. Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz, abgerufen am 19. März 2013.; Stefania Falasca: Was ich beim Konsistorium gesagt hätte – Interview mit Kardinal Jorge Mario Bergoglio, Erzbischof von Buenos Aires. 30Tage, , abgerufen am 20. März 2013.
  80. Der neue Papst Jorge Mario Bergoglio. L’Osservatore Romano, 14. März 2013, abgerufen am 20. März 2013.
  81. John L. Allen: Profile. New pope, Jesuit Bergoglio, was runner-up in 2005 conclave. National Catholic Reporter, 3. März 2013.
  82. Un papa por un mundo sin esclavos, ni escluidos. La Alameida, 15. März 2013; Jim Wyss: Argentina embraces Francis, its pauper Pope. Miami Herald, 17. März 2013.
  83. Sorcha Pollak: Pope Francis Criticized Britain over Falkland Islands. Time.com, 14. März 2013.
  84. Jorge Bergoglio, Abraham Skorka: Papst Franziskus: Über Himmel und Erde. Jorge Bergoglio im Gespräch mit dem Rabbiner Abraham Skorka. Riemann, 2013, S. 168 f.
  85. 85,0 85,1 Stefan Biskamp: Ein Jesuit mit zwei Gesichtern. Phoenix.de, 14. März 2013, abgerufen am 14. März 2013.
  86. Uki Goñi: Defying Church, Argentina Legalizes Gay Marriage. 15. Juli 2010, abgerufen am 19. März 2013 (english).
  87. Cristina comparó campaña de la Iglesia contra el matrimonio homosexual con la Inquisición. El Dia, 12. Juli 2010, abgerufen am 19. März 2013 (español).
  88. Simon Romero, Emily Schall (New York Times, 20. März 2013): On Gay Unions, a Pragmatist Before He Was a Pope.
  89. Franziscus und der Kollaborationsvorwurf. Tagesanzeiger.ch, 14. März 2013.
  90. That neo-clericalism which “hijacks” the sacraments. Vatican Insider, 5. September 2012.
  91. Clarin, 8. Oktober 2006: El Vaticano está furioso con el vocero de Bergoglio
  92. Larazon, 10. Oktober 2006: Tensión con la Iglesia: Bergoglio suspendió un viaje al Vaticano
  93. Alasdair Baverstock (The Telegraph, 15. März 2013): Pope Francis' run-in with Benedict XVI over the Prophet Mohammed; Michael Collins: Francis, Bishop of Rome: A short Biography. Liturgical Press, 2013, S. 64 (gibt das unbestätigte Sprecher-Zitat ohne Quellenangabe als Bergoglios Eigenaussage wieder)
  94. Habemus Papam Franciscum. Der Heilige Stuhl, abgerufen am 18. März 2013 (mit weiteren Links).
  95. Argentinier Bergoglio neuer Papst. orf.at, 13. März 2013, abgerufen am 14. März 2013.
  96. Alexander Brüggemann: Franziskus, der Jesuit. Hintergrund zur Sendung vom 17. März 2013. ZDF, 17. März 2013, abgerufen am 20. April 2013.
  97. Rainer Leurs: Papst-Namensgebung: “Ach, Franz!” Spiegel Online, 15. März 2013, abgerufen am 19. März 2013.
  98. Name des neuen Papstes: Einfach Franziskus. Spiegel Online, 14. März 2013, abgerufen am 19. März 2013.
  99. Audienz für die Medienvertreter – Ansprache von Papst Franziskus. Vatican.va, 16. März 2013, abgerufen am 16. März 2013.
  100. Kardinal: Franziskus wäre fast „Johannes XXIV.“ geworden
  101. „Arme Kirche für die Armen“ – Der Papst erklärt, warum er den Namen Franziskus wählte
  102. Bund der Deutschen Katholischen Jugend/Bischöfliches Jugendamt Mainz (Hrsg.): Gruppenstundenheft zur Romwallfahrt für Ministrant/innen des Bistums Mainz (PDF; 11,2 MB), S. 18.
  103. Der Orden. Deutsche Provinz der Jesuiten, abgerufen am 14. April 2013.
  104. Heiligenlexikon.
  105. Stemma del Santo Padre Francesco: spiegazione dello scudo e del motto Miserando atque eligendo. Presseamt des Heiligen Stuhls, 18. März 2013, abgerufen am 18. März 2013 (italiano).
  106. Wolfgang Caesar: Tuberose im Papstwappen. DAZ.online, 5. April 2013, abgerufen am 9. Mai 2013.
  107. Bistum Augsburg, 19. März 2013: Erklärung des Wappenschilds und des Wahlspruchs „Miserando atque eligendo“ von Papst Franziskus; lateinischer Originaltext in der Google Buchsuche
  108. Audienz für die Kardinäle – Ansprache von Papst Franziskus. Vatican.va, 15. März 2013, abgerufen am 15. März 2013.
  109. Heilige Messe. Übergabe des Palliums und des Fischerrings zum Beginn des Petrusdienstes des Bischofs von Rom. Predigt von Papst Franziskus. vatican.va, 19. März 2013, abgerufen am 16. April 2013 (Deutsche Übersetzung des im Original italienisches Textes).
  110. Beispiele: Franziskus ruft zu Solidarität mit den Armen auf. FAZ, 19. März 2013; Judith Wipfler: Papst Fransziskus: Lasst uns Hüter der Schöpfung sein. srf.ch, 19. März 2013
  111. Britta Dörre: Delegationen aus aller Welt in Rom. zenit.org, 19. März 2013.
  112. Neue Zürcher Zeitung, 20. März 2013: Stelldichein auf dem Petersplatz in Rom – Wer Papst Franziskus die Ehre erweist.
  113. Johannes Schidelko: Papst Franziskus besucht seinen Vorgänger Benedikt XVI. in Castel Gandolfo – Privattreffen für die Geschichtsbücher. domradio.de, 23. März 2013, abgerufen am 24. März 2013.
  114. Tobias Piller: Für die Kurie braucht der Papst noch Zeit. FAZ.NET, 16. März 2013, abgerufen am 19. März 2013.
  115. Stefan Ulrich: Tagebuch aus dem Konklave. In: Süddeutsche Zeitung. 24. September 2005, S. 1.
  116. Jorge Mario Bergoglio. Ein stiller Intellektueller. Die ZEIT, 15. März 2013, abgerufen am 19. März 2013.
  117. Alexander Brüggemann: Argentiniens „Beinahe-Papst“ Kardinal Bergoglio ist 75. Domradio, 17. Dezember 2011, abgerufen am 19. März 2013.
  118. Erste Grußworte von Papst Franziscus. Vatikan, 13. März 2013. Video Deutsche Welle youtube
  119. Tanja Schultz: Papst Franziskus zieht Gästehaus dem Apostolischen Palast vor. zenit.org, 27. März 2013.
  120. Bischofskonferenz laut taz (unten)
  121. Daniel Deckers: Der Vatikan unter Papst Franziskus. Der Karneval ist aus. FAZ.NET, 24. März 2013, abgerufen am 12. April 2013.
  122. Papst Franziskus. Nach der Wahl in Rom. Der friedliche Revolutionär. Zeit Online, abgerufen am 12. April 2013.
  123. Kleider und Farben des Papstes, focus.de 19. März 2013
  124. Papst feiert Messe mit Gärtnern. Radio Vaticana, 22. März 2013.
  125. Andreas Englisch: Franziskus – Zeichen der Hoffnung: Das Erbe Benedikts XVI. und die Schicksalswahl des neuen Papstes. Random House, 2013, ISBN 3-641-11909-X, S. 124; Adrian Geiges: Brasilien brennt: Reportagen aus einem Land im Aufbruch. Quadriga, 2014, S. 232
  126. Tz, 9. September 2013: Papst bekommt Renault R4 geschenkt
  127. Der Spiegel, 8. Januar 2014, Papst nimmt Priester mit: Mitfahrgelegenheit im Papamobil
  128. Fiona Ehlers (Der Spiegel, 3. Februar 2014): Vinicio, der Aussätzige
  129. Papst beschenkt Obdachlose in Rom, Seite auf orf.at, abgerufen am 18. Dezember 2014.
  130. TSV 1860 München ernennt Papst Franziskus zum Ehrenmitglied
  131. Franziskus ist Anhänger des Clubs San Lorenzo. Fußballverein im Papstfieber. domradio.de, 18. März 2013, abgerufen am 22. Juni 2013.
  132. Robert Sasse: Biografie kompakt – Papst Franciscus I. – Alles, was Sie über den neuen Papst wissen müssen. epubli GmbH, 2013, S. 1987
  133. Domradio, 13. April 2013: Vier Wochen Papst Franziskus.
  134. vaticaninsider.lastampa.it, 5. Juni 2013: Pope Francis is attached to traditional devotions and is not afraid to show it
  135. Papst verwendet Ferula von Paul VI. und Johannes Paul II. Katholische Internationale Presseagentur, abgerufen am 13. April 2013.
  136. Michael Hauber: Der Bischof von Rom im Lateran, in: Christ in der Gegenwart 65/18 (2013), 203.
  137. Tagespost: Wenn Franziskus Klartext spricht (kostenpflichtig).
  138. Vatican Information Service, 23. Mai 2013: Pope Francis confirms Cardinal Vallini als Vicar of Rome.
  139. Vatican.va, 28. September 2013: Papa Francesco: Chirografo con il quale istituito un consiglio di cardinali… (italienisch)
  140. Papst gründet Kardinalsrat als feste Einrichtung. In: Nachricht. Radio Vatikan, 30. September 2013, abgerufen am 5. Oktober 2013.
  141. Sparkurs. Papst kürzt Gehälter der Vatikanbank-Kardinäle. Die Presse.com, 20. April 2013.
  142. Die Zeit, 3. Juli 2013: Franziskus, der Sanierer.
  143. Fall Scarano: Geld eingefroren, Untersuchungen könnten ausgeweitet werden. Radio Vatikan, 12. Juli 2013, abgerufen am 14. Juli 2013.
  144. Vatikan bittet Italien um Justiz-Hilfe gegen Prälaten. In: Vatikanische Dokumente. Radio Vatikan, 2. August 2013, abgerufen am 2. August 2013.
  145. Papst schafft Ehrentitel ab, Tagesspiegel, 6. Januar 2014.
  146. Apostolisches Schreiben in Form eines „Motu Proprio“ Fides dispensator et prudens
  147. Aufruf zu Reformen. Papst Franziskus geißelt „theologischen Narzissmus“. Frankfurter Allgemeine, 28. März 2013, abgerufen am 20. April 2013 (mit Dokumentation der Rede: „Wider die ‚kirchliche Selbstbezogenheit‘“).; Manuscrito entregado por el Cardenal Bergoglio al Cardenal Ortega; Die Kirche, die sich um sich selber dreht: Theologischer Narzissmus. Radio Vatikan Blog, 27. März 2013, abgerufen am 29. März 2013 (deutsche Übersetzung).
  148. Ein Papst zum Anfassen. Deutsche Welle, 17. März 2013, abgerufen am 17. März 2013.
  149. 149,0 149,1 Rundschau, 19. September 2013: Papst kritisiert Kirche: „Revolutionäre Worte“ aus dem Vatikan
  150. Lucas Wiegelmann: Franziskus hält Ausnahmen vom Zölibat für denkbar, Die Welt vom 15. April 2013.
  151. 151,0 151,1 Vatikan: Pressekonferenz des Heiligen Vaters auf dem Rückflug aus Brasilien (28. Juli 2013) (deutsch).
  152. Vorbereitungsdokument. Website vatican.v.
  153. Kirchensite/KNA, 2. April 2014: Ermutigung zur Beichte – Hinweise für Beichtväter. Franziskus: Niemand kann behaupten, er sei kein Sünder
  154. Die Welt, 27. April 2014: Der Vatikan und die Kraft der vier Päpste
  155. Bussandacht mit anschließender Einzelbeichte, Predigt von Papst Franziskus, Vatikanische Basilika, Freitag, 13. März 2015 w2.vatican.va
  156. Kirchliche Hexenverfolgung war Unrecht. Papst verurteilt Mitwirkung an Hexenverfolgungen und Ketzerverbrennungen
  157. Papst: Kirchliche Hexenverfolgung war Unrecht
  158. Vatikan, 15. Juni 2013: Ansprache von Papst Franziskus an eine Gruppe französischer Parlamentarier.
  159. Vatikan, 27. Juli 2013: Begegnung mit Vertretern der Verantwortungsträger aus Politik und Gesellschaft in Brasilien; Papst spricht sich für Trennung von Staat und Kirche aus, Deutschlandradio, 27. Juli 2013.
  160. Leonardo Boff (Der Spiegel, 18. März 2013): Sie werden sich noch wundern; Dom Erwin Kräutler (Radio Vaticana, 20. März 2013): „Papst spricht mir aus dem Herzen“; Frankfurter Rundschau, 19. März 2013: Ein Papst gegen die „rechte Szene“.
  161. Antje Schnoor, Barbara Rupflin, Silke Hensel: Ein Lateinamerikaner, ein Jesuit – und doch kein Aufbruch. (PDF; 143 kB) Universität Münster, Exzellenzcluster Religion und Politik, abgerufen am 18. März 2013.
  162. Lampedusa: Papst geißelt Gleichgültigkeit gegen Flüchtlingselend. zeit.de, abgerufen am 8. Juli 2013.
  163. Die Zeit, 25. Juli 2013: Franziskus ruft in der Favela zum Kampf gegen Ungerechtigkeit auf.
  164. Rio de Janeiro, 27. Juli 2013: Heilige Messe mit den Bischöfen des Weltjugendtages, den Priestern, Ordensleuten und Seminaristen.
  165. Die Zeit, 28. Juli 2013: Franziskus ruft Jugend zu politischem Engagement auf.
  166. FAZ, 4. Oktober 2013: Franziskus: Auf den Spuren des Patrons
  167. Evangelii gaudium, Zweites Kapitel, I. Einige Herausforderungen der Welt von heute
  168. Beispiele: Richard Schütze (The European, 16. Dezember 2013): Heiliger Karl: Laut seinen Kritikern ist Papst Franziskus ausgerechnet von Marx inspiriert. Kann das sein?; Rüdiger Jungbluth (Die Zeit, 20. Dezember 2013): Kapitalismuskritik: Der Papst und die Wirtschaft; Lizzy Davies (The Guardian, 15. Dezember 2013): Pope says he is not a Marxist, but defends criticism of capitalism; Travis Gettys (Rawstory, 26. Dezember 2013): Pope’s ‘liberal’ views on capitalism freaking out conservative Catholics in Congress
  169. Papst setzt ein Zeichen gegen die Mafia Luzerner Zeitung, Artikel vom 21. März 2014
  170. Hat der Papst alle Mafiosi exkommuniziert? NZZ, Artikel vom 23. Juni 2014
  171. Papst Franziskus kritisiert Kultur der Verschwendung. kipa-apic.ch, abgerufen am 8. September 2013.
  172. Papst Franziskus, Generalaudienz am Weltumwelttag, 5. Juni 2013: Generalaudienz am Weltumwelttag.
  173. Pope Francis Defends Amazon And Environment In Brazil
  174. Laudato Si Volltext’. Internetseite des Vatikans. Abgerufen am 21. Juni 2015.
  175. Quirin Schiermeier, Why the Pope’s letter on climate change matters. In: Nature (2015), doi:10.1038/nature.2015.17800.
  176. Radio Vatikan, 5. April 2013: Franziskus an Glaubenskongregation: Kampf gegen Missbrauch fortführen.
  177. Kathnet, 22. März 2013: Franziskus lobte Benedikts Null-Toleranz-Politik bei Missbrauch.
  178. Vatikan: Statuten der Kinderschutzkommission veröffentlicht. Radio Vatikan, 8. Mai 2015
  179. New York Times:On Gay Unions, a Pragmatist Before He Was a Pope.
  180. Cavan Sieczkowski: Pope Francis Against Gay Marriage, Gay Adoption. The Huffington Post, 13. März 2013, abgerufen am 15. März 2013 (english).
  181. David Willey (BBC, 29. Juli 2013): Pope Francis: Who am I to judge gay people?; John Corvino (New York Times, 30. Juli 2013): A Papal Surprise: Humility; Ross Doughat (New York Times, 30. Juli 2013): Pope Francis in Context.
  182. Queer.de, 6. März 2014: Papst will Lebenspartnerschaften „evaluieren“
  183. Stern, 15. März 2013: Ansichten eines Papstes.
  184. La Gaceta, 10. September 2012: Bergoglio: „el aborto nunca es una solución“.
  185. Ted Hesson (ABC News, 14. März 2013): Pope Francis' View on Contraception Could Impact AIDS Work.
  186. Tagesschau.de, 19. Januar 2015: Papst Franziskus zum Thema Verhütung: „Katholisch, aber keine Kaninchen“ (Memento vom 21. Januar 2015 im Internet Archive)
  187. Joachim Frank: Papst-Entschuldigung reicht Homosexuellen nicht. Frankfurter Rundschau vom 29. Juni 2016
  188. Papst empfängt Kirchen- und Religionsvertreter. Radio Vatikan, 20. März 2013, abgerufen am 21. März 2013.
  189. Vatikan, 22. März 2013: Audienz für das am Heiligen Stuhl akkreditierte Diplomatische Korps; Pope to Diplomatic Corps: as Pontiff, I hope that Dialogue will lead us to “Build Bridges” Between Persons.
  190. Auf dem Weg zur Einheit. L'Osservatore Romano, 13. Juni 2013, abgerufen am 1. Februar 2015.
  191. Papst trifft Weltkirchenrat: „Trennung nicht hinnehmbar“. Radio Vatikan, 3. Juli 2014, abgerufen am 2. Februar 2015.
  192. Koptischer Patriarch Tawadros II. trifft mit Papst Franziskus zusammen. Stiftung Pro Oriente, 9. Mai 2013, abgerufen am 2. Februar 2015.
  193. Papst empfängt Altkatholiken. Radio Vatikan, 30. Oktober 2014, abgerufen am 1. Februar 2015.
  194. Ansprache von Papst Franziskus an die Delegation der Altkatholischen Bischofskonferenz der Utrechter Union. Presseamt des Heiligen Stuhls, 30. Oktober 2014, abgerufen am 1. Februar 2015.
  195. Franziskus in der Türkei: Patriarch Bartholomaios zuversichtlich. Radio Vatikan, 29. Oktober 2014, abgerufen am 1. Februar 2015.
  196. Evangelische Kirche lädt Papst zu Reformationsfeiern ein. Radio Vatikan, 8. November 2014, abgerufen am 1. Februar 2015.
  197. Papst empfängt Heilsarmee. Radio Vatikan, 13. Dezember 2014, abgerufen am 2. Februar 2015.
  198. Historische Zusammenkunft: Papst trifft Patriarchen.. Spiegel Online, 12. Februar 2016, abgerufen am gleichen Tage
  199. Präzisierung: Moskauer Patriarchat existiert seit 16. Jahrhundert. Radio Vatikan, 13. Februar 2016, abgerufen am selben Tag
  200. New Pope, Jorge Mario Bergoglio of Argentina, has Jewish connections. JTA, 13. März 2013, abgerufen am 19. März 2013 (english).
  201. Conmemoración judeo-cristiana de la Noche de los Cristales Rotos. aica.org, 13. November 2012.
  202. Jews tell pope of concern over moves to make Pius XII a saint. Reuters, 24. Juni 2013.
  203. Pope Francis 'a friend of the Islamic community' (14. März 2014)
  204. Deutsche Welle, 22. März 2013: Vatikan – Franziskus will auf Islam zugehen
  205. ORF.at, 26. März 2013: Al-Ashar-Imam an Papst: „Zusammenarbeit und Liebe“.
  206. Vatikan, 2. August 2013: Message of Pope Francis to Muslims throughout the World for the End of Ramadan ('Id Al-Fitr).
  207. Was Papst Franziskus über den Dialog mit dem Islam sagt
  208. Papst: Todesstrafe unter keinen Umständen zu rechtfertigen. kath.net vom 4. Juni 2016
  209. Kölnische Rundschau Online, 12. Januar 2015: Papst verurteilt Paris-Anschläge
  210. Spiegel Online, 15. Januar 2015: Papst Franziskus über Meinungsfreiheit: „Wer meine Mutter beleidigt, erwartet einen Faustschlag“
  211. Süddeutsche.de, 16. Januar 2015: „Man darf sich nicht über den Glauben der anderen lustig machen“
  212. TRT Deutschland (online): (Biard wird fälschlicherweise als Herausgeber bezeichnet) Charlie Hebdo-Herausgeber kritisiert Papst Franziskus
  213. Cicero.de, 20. Januar 2015: „Das ist nicht lustig“
  214. In: Offenbarungen – Tage Neuer Kirchenmusik. Begleitheft, München 2015, S. 15.
  215. Sendebeitrag zur Uraufführung der Papst Franziskus gewidmeten Komposition. In: Extra-Radio, Redaktion Sabine Knieling, 3. Oktober 2015.
  216. Klangräume für sakrale Musik unserer Tage schaffen. In: Die Tagespost, 15. Oktober 2015, S. 10 Kultur.
  217. Jan-Christoph Kitzler: Papst erhält Karlspreis im Vatikan. Liest Franziskus Europa die Leviten? In: tagesschau.de, 6. Mai 2015.
  218. Peter Reulein: 50 Jahre Referat Kirchenmusik – Auftragskomposition LAUDATO SI’. Die Musik zum Oratorium LAUDATO SI’. In: Kirchenmusik im Bistum Limburg – Laudato sii mio Signore. 2/2016, Bistum Limburg, Hadamar 2016-11-01, S. 8–9.
  219. Helmut Schlegel: 50 Jahre Referat Kirchenmusik – Auftragskomposition LAUDATO SI’. Der Text des Oratoriums LAUDATO SI’. In: Kirchenmusik im Bistum Limburg - Laudato sii mio Signore. 2/2016, Bistum Limburg, Hadamar 2016-11-01, S. 6–8.
  220. Pontifikalamt und Festkonzert – Referat Kirchenmusik im Bistum Limburg feiert 50. Geburtstag. Bistum Limburg, 25. Oktober 2016, abgerufen am 6. November 2016.
VorgängerAmtNachfolger
Benedikt XVI.Insigne Francisci.svgPapst
seit 2013
Antonio QuarracinoErzbischof von Buenos Aires
1998–2013
Mario Aurelio Poli
Eduardo Vicente MirásPräsident der Bischofskonferenz von Argentinien
2005–2011
José María Arancedo
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