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Papiersorten

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Papiersorte dient als Oberbegriff der Unterscheidung von Papieren unterschiedlicher Zusammensetzung, Herstellung und somit Erscheinungs- und Verwendungsform.

Etymologie

„Papiersorten werden nach dem Lande der Erzeugung, nach der Art der Verwendung, nach hervorragenden Eigenschaften, nach der Aehnlichkeit mit anderen Stoffen und Produkten, nach dem Rohmaterial, aus dem sie bestehen, nach dem Stoff oder Material, mit dem sie verbunden sind, nach der Herstellungsweise, nach besonderen, daran haftenden Merkmalen u.s.w. benannt. Von den nach dem Lande der Erzeugung benannten Papieren sind als wichtig nur das chinesische und das japanische Papier hervorzuheben.“

– Otto Lueger (Hrsg.): Lexikon der gesamten Technik. 2. Auflage 1904–1920[1]

Für die Sortierung von Papier in Handels- und Gebrauchsnamen existieren unterschiedliche Kriterien, die sich teilweise in der Anwendung überschneiden. Häufig sind für dieselben Papiere im Handel verschiedene Sortenbezeichnungen üblich. Namensgebend sind Ausgangsmaterialien (Zellstoffpapier, synthetisches Papier), Herstellungsmethoden (Natronpapier, handgeschöpftes Papier) der Ausrüstungsgrad (Bunt-, Velours-, Krepppapier), aber auch der Verwendungszweck (Dickdruck-, Werkdruck-, Bibeldruckpapier). Mitunter sind es spezielle Hausmarken eines Papierhändlers üblich, oft werden Oberbegriffe und Unterordnungen oder Untersorten nicht getrennt. Gleiche Papierarten können je nach Gebrauchszweck anders benannt sein. Durchschlagpapier kann Kohlepapier oder ein Selbstdurchschreibepapier sein

Naturpapier sind alle Papiere ohne synthetische Fasern und synthetische Beschichtungen, im Besonderen werden darunter die Qualitäten der Japanpapiere verstanden. Dagegen sind synthetische Papiere ausschließlich oder teilweise aus Synthesefasern hergestellt und für die gewünschten Eigenschaften in geeigneter Weise gestrichene Papiere.

Die genaue Bezeichnung ist nur im Begriffsraum des Namensverwenders, also des Herstellers, Händlers, Nutzer und letztlich auch der Anwendungsepoche eindeutig.

Liste von Bezeichnungen für Papierarten und -sorten

  • Affichenpapier: Papiersorten für großformatige Plakate, meist holzhaltig und stark geleimt.
  • Alfapapier: mittelweiches, hochvolumiges (meist 1,5- bis 2-fach auftragend) holzfreies Papier für umfangschwache Druckwerke überwiegend aus Halfagras, es gehört zu den Dickdruckpapieren.
  • Altpapier sind die zur Weiterverarbeitung in die Papierfabrik zurückgeführten Papierabfälle aus Produktion, Verarbeitung, Handel, Haushalt. Es ist Sammelbegriff für verschiedene Zustandsformen von Papier, wie bedrucktes Papier, Randbeschnitte, Gautschbruch.
  • AP-Papiere sind Papiersorten, die überwiegend aus Altpapier hergestellt wurden.
  • Aquarellpapier ist ein Papier für die Verwendung in der Aquarellmalerei. Es ist speziell geleimt, auftragend, saugfähig und verzugarm. Das Papier kann auch für andere Zeichentechniken verwendet werden. Die Grammatur von Aquarellpapieren liegt zwischen 120 g/m² bis zu 850 g/m², für Aquarellkarton ab ca. 150 g/m².
  • Ausstattungspapier wird zur Verzierung oder optischen Verschönerung von Druck- und Buchbindereierzeugnissen benutzt.
  • Backpapier ist ein hitzebeständiges Papier, das als Unterlage für Backwaren während des Backvorgangs dient. Das Papier verhindert, dass der Teig auf dem Backblech klebt.
  • Banknotenpapier ist hochwertig, dauerhaft und mechanisch stark belastbar. Es besitzt Wasserzeichen und Melierfasern, und enthält meist einen hohen Anteil an Baumwollfasern.
  • Baryt-Papier, wird als Fotopapier genutzt und besitzt einen hohen Anteil Baryt in der Masse, durch dieses Weißpigment wird der Hintergrund von Schwarz-Weiß-Fotos verbessert und das Bild kontrastreicher
  • Bibeldruckpapier ist ein sehr dünnes Papier mit geringer Grammatur, zwischen 25 und 60 g/m², und hoher Opazität für umfangreiche Werke. Es ist für die Schwere mineralisch gefüllt und hat deshalb einen hohen Ascheanteil. Neutral wird es Dünndruckpapier genannt.
  • Bilderdruckpapier sind durch einen pastösen Aufstrich geglättete, also geschlossene Papiere (coated paper). Der Strich aus Stärke, Mineralstreichpigmenten und Kunstharzstreichpigmenten kann bis 20 g/m² beidseitig betragen. Eine Sortenunterteilung erfolgt in
    • HWC (heavy weight coated),
    • CP und LWC (light weight coated),
    • Kernpapier kann einlagig holzfrei, mehrlagig holzfrei/holzhaltig/holzfrei oder ganz holzhaltig sein, Strich in matt, seidenmatt und glänzend möglich
  • Blaupapier bezeichnet blaues Packpapier zum Bücher-Schoneinbinden, anderseits aber auch dick farbtragendes Papier (oder Folie) zum Transfer (meist) mit andrückender Handschrift
  • Bombyzinpapier wurde früher nach Mitteleuropa importiert
  • Briefpapier ist der Oberbegriff für alle Postpapiere.
  • Bücherpapier ist allgemein für den Druck von Büchern vorgesehenes Papier. Es ist halb- bis vollgeleimtes, meist tintenfestes und radierfähiges Papier aus hochwertigen Faserstoffen mit guter mechanischer Belastbarkeit.
  • Buntpapier ist eine spezielle Bezeichnung für vollfarbige, oberflächengefärbte Papiere. Es können lackierte, gemusterte, velourierte, bronzierte oder marmorierte Papiere für Dekorations- und Ausstattungszwecke sein. Eventuell auch dünn und gummiert.
  • Büttenpapier ist aus der Bütte von Hand geschöpftes oder auf der Rundsiebmaschine hergestelltes Papier. Die Wasserzeichen sind nur als Anlagerungswasserzeichen oder unechte Wasserzeichen möglich.
  • Butterbrotpapier ist ein weiß-transparentes und dünnes und lebensmittelechtes Papier. Es dient üblicherweise zum Transport von eingewickelten Speisen, wie Butterbroten.
  • Chinapapier ist ein besonders weiches, saugfähiges, meist leicht gelbliches Papier. Es wird hauptsächlich für Kupferstiche oder Radierungen verwendet. Meist ist es aus Reisrohstoff oder Abacá und Linters gefertigt.
  • Daunendruckpapier ist ein hochvolumiges und stark auftragendes Papier, es ist ein Dickdruckpapier.
  • Dickdruckpapier sind sehr hochvolumige Papiere aus speziellen Fasern und mit sehr langfasriger, grober Mahlung.
  • Dokumentenpapier wird für Wertpapiere eingesetzt und besitzt für diesen Zweck spezielle und qualitativhohe Eigenschaften. Oft werden Hadern oder andere seltene Faserarten zugesetzt, sie enthalten oft zusätzlich Sicherheitsstreifen, Melierfasern und andere besondere Einlagen. Für Geldscheine spielen die Griff- und Dauergebrauchseigenschaften ebenso wie die Fälschungssicherheit eine wesentliche Rolle.
  • Doppelwachspapier
  • Druckpapier ist der Oberbegriff für alle bedruckbaren ungestrichenen oder gestrichenen Papier, die bereits bei der Herstellung auf die verschiedenen Druckverfahren eingestellt werden.
  • Duplexpapier ist ein zweiseitig gearbeitetes Papier mit verschiedenfarbiger oder verschieden reaktiver Vorder- und Rückseite. Seine Spezialeinsatzgebiete sind Duplexkarton und Duo-Ton-Papier.
  • Durchschreibepapier (auch bezeichnet als Durchschlagpapier oder Durchdruckpapier) ist ein sehr dünnes (30–40 g/m²) aber maschinenglattes, meist holzfreies und gut geleimtes Schreibmaschinenpapier. Die Bezeichnung Durchschreibpapier wird auch für Kohlepapier (mit starker Farbbeschichtung zum Transfer durch Handschrift, Maschinenschrift oder Anschlagdrucker) oder zunehmend auch für Selbstdurchschreibepapier (dünnes Durchschreibpapier, je nach Verfahren und Position im Schreibstapel ein- oder zweiseitig fast unsichtbar beschichtet mit mikroverkapselten Reagenzien zur Farbausbildung durch Zerdrücken) verwendet. Formular(sätz)e können auch stellenweise auf der Papierrückseite durch eine dunkle Farbschicht durchschreibend ausgerüstet sein.
  • Eispapier, auch Eiskarton oder Alabasterpapier genannt ist eine für Visitenkarten verwendete Papiersorte. Durch Auftragen einer dünnen Schicht Bleiacetats in wässriger Lösung wird ein kristallener Überzug erreicht, der den Eisblumeneffekt bildet.
  • Elefantenhaut ist ein Markenname mit charakteristischer Struktur.
  • Elfenbeinpapier wird an Stelle von Platten aus Elfenbein zur Miniaturmalerei benutzt.
  • Elfenbeinkarton ist ein stark satinierter, knickharter Karton für Gruß- und Visitenkarten mit einer Grammatur von 240 bis 320 g/m². Die Färbung ist meist leicht nach Gelb oder Grau.
  • Etikettenpapier ist Papier, das zur Herstellung von Etiketten benutzt wird. Es ist gut geleimt oder einseitig foliert. Für die Benutzung ist es alkalifest und farbstabil im alkalischen pH-Bereich.
  • Feinpapiere sind alle nach DIN holzfreien und hadernhaltigen Papiere.
  • Filzpapier ist speziell zum Einlegen weicher Arbeiten etwa in Brieftaschen geeignetes Papier.
  • Flockpapier, Florpapier, auch Velourspapier: Bezeichnung für ein Buntpapier mit rauer, samtartiger Oberfläche. Die Herstellungsweise ist dieselbe wie bei gestäubten Tapeten
  • Fotopapier ist - klassisch - vollgeleimter Karton mit Stärke- oder Barytstrich, häufig mit Sperrschichten aus Polyethylen, beschichtet mit einer Gelatine-Fotoemulsion zur Herstellung von Abzügen oder Vergrößerungen durch Belichtung. Anders geartetes Fotopapier ist für digitales Bedrucken nicht lichtempfindlich ausgestattet, kann jedoch eine Gelatineschicht zur Aufnahme von Drucker-Tinte haben.
  • Gestrichenes Papier ist jedes oberflächenbehandelte Papier, das ein- oder beidseitig mit einer Streichmasse von wenigstens 5 g/m² beschichtet, also gestrichen wurde. Die Streichmasse kann pigmentiert und kunststoffhaltig sein.
  • Gummierte Papiere sind Papiere mit einer klebenden Schicht aus synthetischem Klebstoff oder Gummiarabikum. Typisches Beispiel sind Briefmarken.
  • Hadernhaltiges Papier besitzt mindestens 10 % Anteil aus Lumpen und/oder Baumwoll-, Hanf-, Flachsfaser. Es wird in erster Linie für Banknoten und Dokumentenpapiere verwendet
  • Halbzellstoff ist ein besonders steifes Papier mit mehr als 65 % chemisch gewonnenem Halbzellstoff.
  • Hochglanzpapier ist ein einseitig gussgestrichenes, aber nicht kalandriertes Papier.
  • Holzfreies Papier ist eine ungenaue, nicht DIN-gerechte Bezeichnung für holzstofffreies Papier. Es sollte höchstens 5 % Gewichtsanteil an verholzten Fasern enthalten.
  • Holzhaltiges Papier ist eine übliche, aber ungenaue Bezeichnung für holzstoffhaltiges Papier. Die Bezeichnung wird für Papier mit mindestens 5 % Gewichtsanteil an verholzten Fasern benutzt.
  • Hygienepapiere (insbesondere Tissue-Papiere) sind besonders grob gemahlene Zellstoffpapiere mit hohem Volumen und hoher Saugkraft. Typische Verwendung erfolgen im Sanitär- oder Küchenbereich, sie sind oftmals naßfest ausgerüstet. Die Sonderform ist das Toilettenpapier.
  • Ingres-Papier ist ein Rundsieb-Büttenpapier, häufig farbig, mit charakteristisch rauer Oberfläche und Büttenrand. Benannt wird es nach dem französischen Maler Jean-Auguste-Dominique Ingres (1780–1867). Verwendet wird es für Einbände, Überzug, Druckgrafik, Aquarell, Kohle- und Kreidezeichnungen.
  • Japanpapier ist der Sammelbegriff für meist aus Japan oder China importiertes Langfaserpapier. Bastpapiere sind meist handgeschöpfte Papiere aus Fasern wie Kozu, Mitsumata, Gampi. Es ist extrem langfasrig und dünn, besitzt gute Saugkraft und ist sehr tintenfest. Es besitzt eine hohe Berst- und Reißfestigkeit.
  • Kanzleipapier wird holzfreies, vollgeleimtes Schreibpapier zwischen 60 und 120 g/m² genannt, nach seiner vormaligen bevorzugten Verwendung in Kanzleien.
  • Kopierpapier ist ein holzfreies, einseitig vorgespanntes Naturpapier für Fotokopiergeräte und Laserdrucker. Es besitzt oft Schreibpapierqualität, ist leicht gefüllt und besteht zumeist aus Fichtenzellulose und höherwertigen Laubzellstoffen.
  • Kraftpapier (auch: Packpapier) ist ein hochreißfestes Papier für hohe Belastung aus Nadelholzzellstoff im Natronlaugeverfahren gewonnen und oft scharf satiniert. Verwendet wird es bevorzugt für Papiersäcke, zum Verpacken und Einwickeln. Früher wurde es geringwertig aus AP gefertigt, das qualifizierende Merkmal war seine erhöhte Reißfestigkeit. Heute wird es oft aus Kraftzellstoff gefertigt. Betrug die Grammatur früher um 130 g/m², so sind es heute auf Grund optimierter Produktion und Einsatzstoffe um 80 g/m². Gekreppt und verdrillt auch für Papierspagat-Schnur.
  • Krepppapier ist ein stark gefälteltes Papier. Durch Stauchen der Papierbahn während der Herstellung in noch feuchtem Zustand oder durch erneutes Anfeuchten wird die zur Erhöhung der Dehnbarkeit nötige Papierstruktur erreicht.
  • Küchenkrepp ist ein Hygienepapier für Haushaltsrollen. Es besitzt eine hohe Saugfähigkeit und ist dennoch sehr nassfest.
  • Kunstdruckpapier ist eine sehr hochwertige Qualität gestrichenen Papiers. Eingesetzt wird holzfreies, seltener leicht holzhaltiges Papier mit einem sehr hochglatten Strichauftrag von mindestens 20 g/m² je Seite.
  • Kunststofffaserpapiere oder Kunststoffpapiere sind zellstoffhaltige Papiere mit einem wesentlichen Anteil an Kunststofffasern oder die mit Kunststofffasern beschichtet oder imprägniert sind. Sie zählen zur Gruppe der Sythetischen Papiere.
  • Landkartenpapier wird zur Herstellung von Landkarten benutzt wird. Es muss besonders maßhaltig und wasserfest sein und eine hohe Doppelfalzzahl besitzen.
  • Löschpapier ist ein sehr saugfähiges Papier mit hohem Volumen und lockerer Struktur. Es wird grob gemahlen aus Altpapier und Zellstoff und ist ungeleimt, um die notwendige Saugfähigkeit zu besitzen.
  • Manilapapier, in stärkerer Qualität als Manilakarton ist ein relativ preisgünstiges Produkt und besteht aus weniger gesäuberten Fasern als andere Papiere. Es wird aus halbgebleichten Holzfasern gefertigt und besitzt deshalb eine bräunliche Farbe (braungelb oder lederfarbig), zudem sind einzelne Fasern bereits mit dem Auge sichtbar. Das Papier ist zwar weniger reißfest als Kraftpapier aber dafür besser bedruckbar. Oft werden leichtere Sorten als Malpapier eingesetzt oder allgemein als „Packpapier“. Der Name entstammt dem ursprünglichen Produktionsverfahren aus Manilahanf (abacá) auf den Philippinen. Genutzt wird es auch für Aktenordner oder Musterproben. Es kann in einem weiten Bereich der Papierdicke und auch gefärbt hergestellt sein. Genutzt wird es für Aktenordner oder Bekleidungs-Musterproben, dünnere Qualitäten sind wegen der charakteristischen Oberfläche, dann mit Mustern bedruckt für Geschenkpapiere im Einsatz.
  • Metallisiertes Papier wird vorwiegend im Dekor- und Etikettenbereich eingesetzt. Meist wird es in Hochvakuum-Kammern mit einem hauchdünnen, aber dichten Metallüberzug bedampft.
  • Metallkaschiertes Papier ist ein- oder beidseitig mit Metallfolien, vorwiegend Alufolie beschichtetes Papier. Es ist in matt oder glänzend erhältlich. Einsatzgebiete sind Dekor, Verpackung, Kälteschutz.
  • Mittelfeine Papiere sind leicht holzhaltige Schreib- und Druckpapiere.
  • Naturpapier ist im engeren Sinne ein ungestrichenes Papier, höchstens mit einer Oberflächenbehandlung oder Pigmentierung bis zu 5 g/m². Im weiteren Sinne ist es der Oberbegriff für alle Papiere, die nur natürliche Fasern enthalten und keinen synthetischen Strich besitzen.
  • Offsetdruckpapier, auch kurz als Offsetpapier ist ein geleimtes, festes Papier mit guter Dimensionsstabilität, um bei der Offsetfeuchtung die Form zu behalten. Es kann maschinenglatt oder satiniert und es muss rupffest sein.
  • Pergamentpapier ist ein weitgehend fettdicht und nassfest gemachtes Zellstoffpapier.
  • Pergamin ist das hochsatinierte, weitgehend fettdichte und – wenn es nicht gefärbt ist – hoch transparente Papier, das als Pergamentersatz genutzt wird.
  • Plakatpapier ist ein einfarbiges, auch einseitig gestrichenes Papier mit guter Lichtechtheit und sollte gegen das Durchschlagen der Klebstoffe ausgerüstet sein.
  • Postpapier, auch als Briefpapier ist satiniert, geleimt und meistens holzfrei. Diese Papiere müssen mit Tinte gut beschreibbar sein und haben ein Flächengewicht zwischen 70 und 120 g/m2.
  • Quellpapier ist ein Spezialpapier, welches einseitig oder beidseitig mit einer stark quellenden Faser beschichtet ist um seine Anwendungsgüte zu erreichen.
  • Recyclingpapier ist jedes Papier mit 100 % Altpapier vor der weiteren Veredelung, etwa das Papier das noch für Kunstdruckpapier mit einer hochwertigen Beschichtung versehen wird.
  • Saugpost ist ein sehr voluminöses, saugfähiges Papier für das (früher verbreitete) Abzugsverfahren mit Schablonenvervielfältigern und Schablonendruckern.
  • SC-Papier ist eine Spezialbezeichnung für stark kalandrierte, also in der Oberfläche geglättete und damit in der Dicke reduzierte Papiere.
  • Schwellpapier ist Spezialpapier auf dem dunkel bedruckte Stellen bei Wärmezufuhr aufquellen und sich danach ertasten lassen.
  • Schreibpapier ist jegliches Papier, das sich zum beidseitigen Beschreiben eignet. Dies wird durch besondere Oberflächenleimung und Satinage erreicht, insbesondere soll es tintenfest sein und die Schrift darf nicht auslaufen.
  • Schreibmaschinenpapier (auch SM-Papier) ist farbiges oder weißes Naturpapier für die Verwendung in Schreibmaschinen. In DIN 6730 sind die Anforderungen definiert. Es muss radierfest und geleimt sein, die Oberfläche muss matt sein und das Papier muss dem Anschlag von Schreibtypen standhalten.
  • Schrenzpapier ist vollständig aus unsortiertem Altpapier hergestellt. Meist ist es durch den Altpapieranteil grau, manchmal bräunlich und dient vorwiegend als Ausgangsstoff für verschiedene Wellpappen.
  • Seidenpapier ist ein sehr dünnes, holzfreies oder -haltiges Papier mit weniger als 25 g/m² Flächengewicht. Es wird als Verpackungs- und Dekorationsmaterial benutzt.
  • Selbstdurchschreibendes Papier enthält Zusatzstoffe, meist Vorform von Farbstoffen, die beim Drücken auf dem Unterpapier eine Kopie erzeugen. Man unterscheidet nach dem genutzten Durchschreibsystem Ein- und Mehrblattsysteme.
  • Sicherheitspapier sind alle Papiere, die durch Qualität oder Zusatzstoffe für Sicherheitsmerkmale geeignet sind. Ihr Einsatzgebiet sind Banknoten, Aktien, Reisepässe.
  • Spannpapier ist ein papierähnliches Material, das zum Bespannen von Flugmodellen benutzt wird. Früher wurde es auch für manntragende Flugzeuge verwendet. Es wird mit Spannlack auf die Tragflächen und Leitwerke, teilweise auch auf den Rumpf aufgebracht und mehrere Male mit Spannlack bestrichen.
  • Steinpapier wird aus gemahlenem Kalkstein mit Polyethylen-Harz als Bindemittel hergestellt. Steinpapier ist wasser- und ölresistent, antistatisch und säurefrei.
  • Strohpapier fertigt man aus Strohhalmen (schon Schäffer in Regensburg um 1800), welche nach dem Auskochen mit alkalischen Laugen sich leicht in seine biegsame Fasern zertheilen lassen, teils mit, teils ohne Zusatz von Hadern; das Strohpapier ist aber, weil es aus kurzen, dünnen und glatten Fäserchen besteht, hart und steif, so dass es beim Falten leicht bricht, doch so dicht, dass es selbst ungeleimt als Schreibpapier verwendet werden kann. In neuerer Zeit wird in Deutschland aus Stroh, bes. in Frankreich aus Maisstroh, Packpapier verfertigt (s. V. B) f). Das Stroh wird gereinigt, auf einer Häckselmaschine in 2 bis 3 Linien lange Stücke geschnitten und die Knoten durch Fegen auf einer Spreumühle entfernt; das geschnittene Stroh wird erst in Wasser, od. in Dampf, dann nach seiner Umwandlung in Halbzeug in Kalkmilch mit Pottaschezusatz gekocht, in Ganzzeug verwandelt und Bogen daraus verfertigt. Einem Bleichen mit Chlor geht eine Digestion mit Schwefelsäure und unterchlorigsaurer Magnesia voraus. In ähnlicher Weise kann man aus Heu ein dunkelgrünes festes Packpapier erzeugen.[2]
  • Synthetisches Papier ist ein nassfestes Papier, das ausschließlich aus Kunststofffasern besteht. Es besitzt auf Grund dessen eine hohe Reißfestigkeit und wird meist mit einer Oberflächenbehandlung versehen, um die Beschreib- und Bedruckbarkeit mit dem Strich zu erreichen.
  • Tauen oder Pack-, Aufzugstauen sind hoch verdichtete, kalandrierte Papiere mit hoher Zugfestigkeit.
  • Thermopapier ist ein Papier, das auf der zu bedruckenden Seite mit einer hitzeempfindlichen (thermosensitiven) Schicht beschichtet ist. Diese Schicht enthält die reaktiven Farbbildner und Entwickler, sowie Pigmente, Binder und Hilfsstoffe. Unter Einwirkung von Wärme bilden sich dann blaue, meist schwarze Farbstoffe.
  • Tiefdruckpapier ist ein sehr saugfähiges, wenig geleimtes Papier mit weicher Oberfläche. Gute Stoffqualitäten ergeben eine hohe Festigkeit. Sein Einsatzgebiet ist der Tiefdruck, bei dem die Druckfarbe aus den Näpfchen gesaugt werden muss.
  • Transparentpapier ist ein Papier mit hoher Lichtdurchlässigkeit. Besonders ausgesuchte Zellstoffe werden in einem Refiner gemahlen, hier gequetscht. Die vergrößerte Faseroberfläche schließt die normalen Poren und Zwischenräume des Papiers und die Lichtdurchlässigkeit (Transparenz) nimmt zu. Die Saugfähigkeit des Papiers nimmt dabei ab und ist beim Bedrucken zu beachten. Es wird gefärbt und ungefärbt für Bastelarbeiten benutzt.
  • Trennpapier dient zum Trennen von Lagen und ist in seinen Eigenschaften auf den Einsatzzweck ausgerichtet. Es kann als Trennlage zwischen Wurst, Käse und sonstigen Materialien dienen. Eine Spezialanwendung ist geseiftes Papier, um durch Schlagen Blattgold herzustellen.
  • Velinpapier, kurz Velin, ist ein hartes und glattes pergamentartiges Papier. Die Glätte wurde durch Verwendung besonders feinmaschiger Kupferdraht-Siebeinsätze beim Schöpfen erzielt.
  • Velourspapier, auch als Flockpapier, Florpapier: Bezeichnung für ein Buntpapier mit rauer, samtartiger Oberfläche. Die Herstellungsweise ist dieselbe wie bei gestäubten Tapeten, also wird die vorbehandelte Oberflächen mit feinen Faserteilchen bestäubt.
  • Werkdruckpapier ist ein maschinenglattes, holzhaltiges oder holzfreies Papier mit hohem Füllstoffanteil. Es wird oft auch als Dünn- und Dickdruckpapiere gefertigt. Die Hauptanwendung sind künstlerische und grafische Arbeiten.
  • Zeichenpapier ist die Bezeichnung für alle Papiere, die zum Zeichnen oder Skizzieren vorgesehen sind. Es ist ein hadernhaltiges oder holzfreies mit einer gut Oberflächenleimung, gefordert sind hohe Radier- und Abwaschfestigkeit. Je nach Anwendung wird es in unterschiedlicher Grammatur ab 60 g/m² angeboten.
  • Zeitungsdruckpapier ist ein Ligninhaltiges Papier aus Holzschliff zur Herstellung von Zeitungen und Kurzzeitpublikationen.
  • Zigarettenpapier ist feinstes Papier. Durch eine spezielle Füllung mit Magnesiumkarbonat und Imprägnierung ist es glimmfähig gemacht. Eine möglichst rückstandslose, geruch- und geschmacksneutrale Verbrennung ist Qualitätsanforderung. Der Hauptbestandteil sind harte Langfaserzellstoffe. Portioniert zu Blättchen vorgeschnitten und mit Randgummierung ist es für „Selbstdreher“ im Handel.

Beispiele für das Flächengewicht von Papier[3]

Papierart ungefähre flächenbezogene Masse
(Durchschnittswert)
Josephspapier (Seidenpapier) 8 g/m²
Linsenpapier 10 g/m²
Teebeutelpapier 15 g/m²
Packseidenpapier 25 g/m²
Luftpostpapier 30 g/m²
Durchschlagpapier 35 g/m²
Dünndruckpapier 40 g/m²
Zeitungspapier, LWC-Papier 50 g/m²
Briefpapier, Tabellierpapier 60 g/m²
Schreibmaschinenpapier 70 g/m²
Kopierpapier 80 g/m²
Elefantenhautpapier 110 g/m²
Zeichenpapier, Tonzeichenpapier 130 g/m²
Packpapier, Schutzpapier 150 g/m²
Postkartenkarton 170 g/m²
Karteikartenkarton 190 g/m²
Glückwunschkartenkarton 220 g/m²
Aktendeckelkarton 250 g/m²
Leitkarten 400 g/m²
Vollpappe (Ordnerdeckel) 600 g/m²

Die Dichte von Papier wird oft durch den Kehrwert, also als Spezifisches Volumen in cm³/g, angegeben. Aus ihm folgt die Papierdicke:

  • Papierdicke (µm) = Spezifisches Volumen (cm³/g) × Flächengewicht (g/m²)

Beispiel: Die Dichte von Papier liegt zwischen 700 und 1200 kg/m³. Bei einem Wert von 830 kg/m³, entsprechend einem spezifischen Volumen von 1.2 cm³/g ist Papier mit einem Flächengewicht von 80 g/m² ca. 100 µm dick.

Siehe auch

  • Esspapier wird zur Herstellung von Oblaten verwendet
  • Kartonsorten
  • Molton, wird fälschlicherweise als Papier eingestuft
  • Tyvek, ist kein Papier, sondern ein Kunstfaservlies mit papierähnlichen Eigenschaften, synthetisches Papier.

Einzelnachweise

  1. Lexikon der gesamten Technik: Papiersorten
  2. Pierer's Universal-Lexikon, 4. Auflage 1857–1865, Artikel „Papier“
  3. Flächengewicht Deutsche Norm DIN EN ISO 536 Papier und Pappe - Bestimmung der flächenbezogenen Masse, Beuth Verlag GmbH, Berlin, August 1996

Literatur

  • Deutsche Norm DIN EN ISO 536 Papier und Pappe - Bestimmung der flächenbezogenen Masse, Beuth Verlag GmbH, Berlin, August 1996
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