Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzyklopädie zum Judentum.
Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ... Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten) |
How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida |
Příbram
Příbram | ||||
---|---|---|---|---|
| ||||
Basisdaten | ||||
Staat: | Tschechien | |||
Region: | Středočeský kraj | |||
Bezirk: | Příbram | |||
Fläche: | 3341 ha | |||
Geographische Lage: | 49° 41′ N, 14° 0′ O49.68527777777813.997777777778502Koordinaten: 49° 41′ 7″ N, 13° 59′ 52″ O | |||
Höhe: | 502 m n.m. | |||
Einwohner: | 33.058 (1. Jan. 2016) [1] | |||
Postleitzahl: | 261 01 | |||
Verkehr | ||||
Bahnanschluss: | Zdice–Protivín | |||
Struktur | ||||
Status: | Stadt | |||
Ortsteile: | 18 | |||
Verwaltung | ||||
Bürgermeister: | Henry Vařeka (Stand: 2011) | |||
Adresse: | Tyršova 108 261 01 Příbram | |||
Gemeindenummer: | 539911 | |||
Website: | www.pribram-city.cz |
Příbram (deutsch: Pibrans, älter auch Freiberg in Böhmen) ist eine Stadt in der Mittelböhmischen Region in Tschechien, etwa 60 km südwestlich von Prag mit 35.963 Einwohnern.
Geschichte
Kaiser Rudolf II. erhob die Stadt am 20. November 1579 zur Königlichen Bergstadt. Nachfolgend wurde auch die Route des Goldenen Steigs geändert und diese von Březnice über Příbram geführt.
Politik
Städtepartnerschaften
- Altötting, Bayern, Deutschland
- Anor, Frankreich
- Freiberg, Sachsen, Deutschland
- Hoorn, Niederlande
- Königs Wusterhausen, Brandenburg, Deutschland
- Ledro, Italien
- Poprad, Slowakei
- Tschechow, Russland
- Villerupt, Frankreich
Wirtschaft und Infrastruktur
Bergbau
Die Stadt war ein wichtiges Zentrum des Blei- und Silbererzbergbaus und der Bleiverhüttung, im 20. Jahrhundert auch des Uranerzbergbaus. Im Stadtteil Březové Hory (Birkenberg) befindet sich das größte Bergbaumuseum in Tschechien.
Sonstiges
Zwischen den 1880er und 1930er Jahren war Pibrans ein wichtiger Standort der Perlkranz-Produktion.
Bildung
Zwischen 1849 und 1939 bestand im damaligen Pibrans eine höhere Ausbildungsstätte für Bergbau und verwandte Bereiche. Sie wurde 1849 als Montanistische Lehranstalt gegründet und erhielt 1865 den Status einer Bergakademie. 1894 wurde sie einer Universität gleichgestellt und 1904 zur Technischen Hochschule. Sie besaß Promotionsrecht (Dr. mont.). Nach Unruhen wurde sie 1939 geschlossen. 1945, nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs, wurde sie nach Ostrava verlegt und dort Technische Universität Ostrava neueröffnet.[2] Erster Direktor war 1849 Franz Xaver Zippe, der aber bereits ein Jahr später nach Wien ging. Adolf Hoffmann wurde 1895 zum ersten Rektor gewählt. Weitere bedeutende Professoren waren u.a. František Pošepný (Geologie) und Gustav Ziegelheim (Bergbaukunde, Aufbereitungstechnik und Markscheidewesen).[3]
Am 10. Juli 1851 wurde dem Freiberger Vorbild folgend parallel hierzu eine Bergschule ins Leben gerufen, die 1852 eröffnet wurde. Erster Lehrer war der Markscheider Augustin Beer.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
Auf einem Bergrücken unmittelbar hinter der Altstadt liegt das als Wallfahrtsziel bekannte Kloster Svatá Hora (Heiliger Berg). Dort befindet sich seit dem 13. Jahrhundert eine Marienkapelle, welche 1348 das bis heute verehrte Marienbildnis des Prager Erzbischofs Ernst von Pardubitz erhielt. Seit 1861 betreuten Redemptoristen die Wallfahrt, nachdem zuvor Jesuiten und Prager Priester für die Seelsorge zuständig waren. Am 13. April 1950 wurde das Kloster aufgelöst und erst 40 Jahre später, am 1. März 1990 wiedereröffnet.
Sport
Nach der Fusion des FC Příbram und FK Dukla Prag entstand 1996 der in Příbram ansässige Fußballclub FK Marila Příbram. Er erreichte in der Saison 2001/02 die Teilnahme am UEFA-Cup. Seit Juli 2008 heißt der Verein 1. FK Přibram.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
- Josef Schöffel (1832–1910), österreichischer Politiker, Journalist und Umweltschützer
- Ignaz Beth (1877–1918), Maler und Kunsthistoriker
- František Drtikol (1883–1961), Photograph
- Jan Drda (1915–1970), Prosaist und Dramatiker
- Jaroslav Vožniak (1933–2005), Maler
- Václav Hrabě (1940–1965), Dichter, Prosaist und ein Vertreter der sogenannten Beat-Generation
- Tomáš Zápotočný (* 1980), Fußballspieler
- Jiří Veselý (* 1993), Tennisspieler
Persönlichkeiten, die in dieser Stadt gewirkt haben
- Franz Xaver Zippe (1791–1863), böhmischer Naturwissenschaftler und Techniker
- Josef Porkert (1828–1895), Hersteller von Klavierrahmen
- Blažej Mixa (1834–1915), langjähriger Bürgermeister, Fabrikant und Politiker
- Karl Albert Max Balling (1835–1896), Professor an der Bergakademie
- František Pošepný (1836–1895), Professor an der Bergakademie
- Gustav Ziegelheim (1839–1904), Professor an der Bergakademie
- Josef Theurer (1862–1927), Physiker und Mathematiker
- František Gellner (1881–1914), tschechischer Dichter, Anarchist, Prosaist, Maler und Karikaturist
- Karel Leopold Klaudy (1882–1894), tschechischer Rechtsanwalt und Politiker
- Jaroslav Durych (1886–1962), tschechischer Prosaist, Dichter, Dramatiker, Publizist, römisch-katholischer Theologe und Militärarzt
- Adina Mandlová (1910–1991), tschechische Schauspielerin der 1930er und 1940er Jahre
- Jiří Majer (1922–2008), Begründer des Bergbaumuseums
Literatur
- Murchie, Alison & Geoff Howard: The Rough Guide to the Czech & Slovak Republics. ed. 6, Mark Ellingham. New York: Rough Guides, 2002. ISBN 1858289041
Weblinks
- Homepage der Stadt (deutsch)
- Homepage des Bergbaumuseums (deutsch)
- Bergbaugeschichte (deutsch)
- Bergbaumuseum in Pribram dokumentiert berühmte Geschichte der Stadt (deutsch)
- Über den Bergbau in Příbram (Memento vom 16. Mai 2005 im Internet Archive) (deutsch)
- Persönlichkeiten von Příbram (tschechisch)
Einzelnachweise
- ↑ Český statistický úřad – Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1. Januar 2016 (PDF; 371 KiB)
- ↑ Corinna Schäfer, Gerhard Sperl: Die Technische Universität Ostrava (Tschechische Republik). In: „Nicht das Arschleder macht den Bergmann aus ...“ Verein Steirische Eisenstraße, S. 69–71, abgerufen am 15. November 2014.
- ↑ H. G., Professor Gustav Ziegelheim (Nekrolog). In: Österr. Zs. f. Berg- und Hüttenwesen, 23 (1904), S. 105–106
Vorlage:Navigationsleiste Städte und Gemeinden im Okres Příbram
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Příbram aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |