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Oxford
City of Oxford | ||
---|---|---|
Lage in Oxfordshire | ||
Basisdaten | ||
Status | City (1542) | |
Region | South East England | |
Verw.grafschaft | Oxfordshire | |
Verwaltungssitz | Oxford | |
Fläche | 45,59 km² | |
Höhe | 63,4 m | |
Bevölkerung | 154.000 (2008, ca.) | |
ONS-Code | 38UC | |
Website | Oxford City Council |
Oxford [ˈɒksfəd] ist die Hauptstadt der Grafschaft Oxfordshire in England, Großbritannien. Die Stadt liegt an Themse und Cherwell 90 km nordwestlich von London, hat über 154.000 Einwohner (Stand 2008) und ist Sitz der alten und berühmten Universität Oxford und der Oxford Brookes University.
Oxford ist bekannt als „city of dreaming spires“, ein Begriff, den Matthew Arnold aufgrund der harmonischen Architektur der Universitätsgebäude prägte. Anders als der große Rivale Cambridge ist Oxford zugleich eine Industriestadt.
Geschichte
Oxford tauchte zum ersten Mal zur Zeit der Sachsen unter dem Namen Oxanforda auf. Es geht auf die Gründungen des Klosters einer sächsischen Prinzessin und Nonne namens Frideswide im 8. Jahrhundert zurück und wurde in der Angelsächsischen Chronik von 912 erstmals urkundlich erwähnt. Im 10. Jahrhundert wurde Oxford eine militärisch äußerst bedeutende Stadt im Kampf zwischen den Königreichen Mercia und Wessex.
Die University of Oxford ist erstmals in Aufzeichnungen aus dem 12. Jahrhundert zu finden. Die ersten Colleges der Universität waren das University College (1249), Balliol College (1263) und Merton College (1264).
Die Christ Church Cathedral ist eine Collegekapelle und eine Kathedrale. Ursprünglich die Hauptkirche von St. Frideswide, wurde das Gebäude erweitert und als Kapelle in die Struktur des Christ Church College eingegliedert. Seine doppelte Funktion sowohl als Kapelle für das College als auch als Kathedrale für die Diocese of Oxford hat es seit 1546. Diese Partnerschaft war des Öfteren sehr schwierig und viele Studenten wurden am St Scholastica Day Riot von 1355 getötet.
Während des English Civil War 1642 war Oxford, nachdem der König aus London vertrieben worden war, Regierungssitz des Königs Charles I., obwohl es in der Stadt eine breite Unterstützung für die Parlamentarier gab. Die Stadt stritt unter General Fairfax 1646 für die Sache der Parlamentarier.
Seit 1790 verbindet der Oxford Canal die Stadt mit Coventry und dem Industriegebiet um Birmingham. Für eine kurze Zeit zählte der Oxford Canal zu den wichtigsten und profitabelsten Verkehrsstrecken in England, über die die Oxford Canal Company den Großteil des Handels zwischen London und den Midlands abwickelte. Transportiert wurden mit sog. Narrowboats vor allem Kohle, Stein und landwirtschaftliche Produkte. Mit der Inbetriebnahme des Kanals sank der Kohlepreis in Oxford innerhalb kürzester Zeit auf ein Achtel.
In den 1840er Jahren stellten die Great Western Railway und die London and North Western Railway eine Eisenbahn-Verbindung nach London her.
Im 19. Jahrhundert rückte der Streit um die Oxford-Bewegung in der Anglikanischen Kirche die Stadt in das Blickfeld der Bevölkerung. Das Rathaus von Oxford wurde von Queen Victoria errichtet. Obwohl Oxford schon seit 1542 den Status einer City hat, wird das Rathaus weiterhin Town Hall genannt.
In den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts erlebte Oxford einen großen Aufschwung, nachdem sich vor allem Druckereien und Verlagshäuser dort niedergelassen hatten. Infolgedessen stieg auch die Zahl der Einwohner erheblich. Etwa zur gleichen Zeit gründete William Morris die Morris Motor Company in Cowley, einem Vorort von Oxford. Wegen dieser Industrialisierung gewann Oxford 40.000 mehr Bewohner. Das von ihm begründete Werk produziert heute noch Autos und gehört mittlerweile als Produktionsstätte des Mini zum BMW-Konzern.
Die Automobilproduktion brachte zahlreiche Gastarbeiter nach Oxford. Zusammen mit den Einwanderern aus Südostasien und den vielen Studenten geben sie der Stadt einen kosmopolitischen Charakter. Das gilt besonders für den Stadtteil Headington und die Cowley Road mit ihren vielen Kneipen, Cafés, Restaurants, Clubs, Asia Shops und Fast-Food-Restaurants.
Neben der Oxford University beherbergt die Stadt auch eine weitere Universität, die Oxford Brookes University, deren Entstehung bis ins Jahr 1865 zurück zu verfolgen ist. Den Titel "University" trägt sie seit 1992 mit Hauptsitz in Headington.[1]
Stadtteile, Vor- und Nachbarorte
Barton, Binsey, Blackbird Leys, Botley, Cowley, Cowley Marsh, Cutteslowe, East Oxford, Godstow, Grandpont, Greater Leys, Headington, Headington Quarry, Iffley, Jericho, Littlemore, Marston, New Headington, New Hinksey, New Marston, Norham Manor, North Hinksey, North Oxford, Osney, Risinghurst, Rose Hill, Sandhills, South Hinksey, Summertown, Temple Cowley, Walton Manor, Wolvercote, Wood Farm.
Verkehr
Oxford liegt ca. 90 km nordwestlich von London und ist über den Motorway M40 im Süden mit der Hauptstadt und nach Norden hin mit Birmingham verbunden. Es bestehen Eisenbahnverbindungen nach London Paddington, Bournemouth, Worcester und Bicester. Ferner verkehren Züge nach Birmingham, Coventry und in den Norden des Landes. Des Weiteren besteht eine direkte Expressbus-Verbindung zwischen Oxford und London Victoria Coach Station, die von zwei Busgesellschaften mit mehreren Abfahrten in der Stunde betrieben wird.
Der Oxford Canal verbindet Oxford mit der Stadt Coventry. Er hat seine wirtschaftliche Bedeutung als Verkehrsweg verloren und dient heute nur noch den Freizeitkapitänen auf ihren zu schwimmenden Ferienwohnungen umgebauten Narrowboats.
In Kidlington (etwa 7 km nördlich des Stadtzentrums) liegt der Flughafen Oxford, der für Privat- und Geschäftsflugzeuge genutzt wird.
Sport
Wohl am bekanntesten dürfte die Rudermannschaft sein, die jedes Jahr gegen die Mannschaft von Cambridge in einem Rennen (Boat Race) auf der Themse antritt. Das Kassam Stadium in Blackbird Leys ist die Heimspielstätte des Fußballvereines Oxford United, der trotz hoher Investitionen nur in den unteren Ligen Englands spielt.
Am 13. März 1909 verlor die Deutsche Fußballnationalmannschaft in Oxford mit 0:9 gegen die Engländer. Dies blieb bis heute die höchste Niederlage der deutschen Auswahl.
Sehenswürdigkeiten
Oxford hat viele große Touristenattraktionen, einige davon im Zusammenhang mit der Universität, wie z.B. das Ashmolean Museum, das Pitt Rivers Museum und die Bodleian Library. Im Stadtzentrum befindet sich der Carfax Tower aus dem 11. Jahrhundert. Im Sommer sind Bootsfahrten auf der Themse und dem Cherwell beliebt. Weitere Sehenswürdigkeiten sind
- Christ Church Cathedral
- Church of St Mary the Virgin (auch University Church genannt)
- Clarendon Building
- Radcliffe Camera
- Sheldonian Theatre
- Botanischer Garten
- Zahlreiche Parks, darunter die Parks der Universität und der South Park.
Städtepartnerschaften
Partnerstädte von Oxford sind
- Bonn, Deutschland
- Grenoble, Frankreich
- León, Nicaragua
- Perm, Russland
- Leiden, Niederlande
- Umeå, Schweden
Persönlichkeiten
→ Hauptartikel: Liste von Persönlichkeiten der Stadt Oxford
Literatur in Oxford
Die Kriminalromane um „Inspektor Morse“ von Colin Dexter spielen in Oxford und wurden auch hier geschrieben. Weitere Autoren, die mit Oxford in Verbindung standen:
- John Ronald Reuel Tolkien (Anglistik-Professor am Pembroke College, vorher Student am Exeter College)
- C. S. Lewis (Fellow am Magdalen College)
- John Henry Newman (Fellow am Oriel College)
- Iris Murdoch (Fellow am St Anne's College)
- Philip Pullman
- Lewis Carroll
- Javier Marías (spanischer Schriftsteller, lehrte ein Jahr in Oxford, sein Roman Alle Seelen (1988) spielt dort)
- Dorothy L. Sayers (eine der ersten Studentinnen in Oxford (Somerville College), ihr Detektivroman Gaudy Night (1935) ist ein Klassiker der Oxford-Krimiliteratur)
Literatur
- Peter Sager: Oxford und Cambridge. Eine Kulturgeschichte. Schöffling, Frankfurt am Main 2004, ISBN 978-3895616716.
- Peter Sager: Oxford. Eine Kulturgeschichte. Insel, Frankfurt am Main 2008, ISBN 978-3458350347 (Insel-Taschenbuch 3334).
- Fabian Pregel: Oxford. Goldfinch, Hamburg 2007, ISBN 978-3940258045.
Weblinks
- Offizielle Seite der Stadt Oxford (englisch)
- Geschichte des modernen Oxford (englisch)
- Oxford. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Band 12, Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1892, S. 580.
Belege
Vorlage:Navigationsleiste Districts in Oxfordshire
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