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Otto Stransky
Otto Stransky (geb. 15. Mai 1889 in Brünn, Mähren; gest. 23. November 1932 in Berlin) war ein Operetten-, Revue- und Filmkomponist.
Leben
Nach dem Schulbesuch studierte Stransky am Leipziger Konservatorium bei Arthur Nikisch und Max Reger und war ab 1910 Korrepetitor und Kapellmeister am Leipziger Theater. Unter Max Reinhardts Leitung dirigierte er Aufführungen des „Mirakels“ in Wien. Er arbeitete am Wiener Raimundtheater und am Theater an der Wien. 1915 wurde Stransky musikalischer Leiter des Wiener Kabaretts “Simplizissimus”. Nach dem Ersten Weltkrieg und der Ableistung seines Militärdienstes war Stransky ab 1921 als Hauskomponist und Klavierbegleiter an verschiedenen Berliner Kabaretts engagiert. Ab 1926 arbeitete er für Kurt Robitscheks „Kabarett der Komiker“ (KaDeKo).
Stransky war sowohl als Operetten- und Revue- wie auch als Filmkomponist erfolgreich. 1929 schrieb er Musik zu dem Sänger-Kurzfilm In Jena sind alle Mädels so blond mit dem Tenor Franz Baumann (1890-1965), und später weitere 20 populäre Schlager zu Tonfilmen. Am bekanntesten wurden die Melodien aus dem Tonfilm „Die oder keine“ (1932), welcher wegen der darin angeblich vorkommenden Verhöhnung Wagnerscher Werke von den Nationalsozialisten heftig angegriffen wurde. Aus ihm stammt das Lied "Wenn man sein Herz verliert / Weiss keiner, wohin das führt", dessen Text Johannes Brandt (1884-1955) verfasst hat. Brandt zeichnete auch für das Drehbuch verantwortlich, Stransky für die musikalische Leitung. Ein Jahr zuvor hatte er die Musik zu Alfred Zeislers Tonfilm Sein Scheidungsgrund (D 1931) geschrieben. Die Liedtexte verfasste Ruth Feiner, im Film spielte das Orchester Dajos Béla Stranskys Melodien.
Otto Stransky dichtete, oft zusammen mit Fritz Rotter, auch die Texte zu Revuen (z.B. 1927 für Rudolph Nelsons Revue Die Lichter von Berlin) sowie zu weiteren Tagesschlagern. Eine Reihe von Liedern schrieb er für die Berliner Chansonsängerin Claire Waldoff.
Stransky starb 1932 in Berlin bei einem Autounfall.
Weblinks
- Literatur von und über Otto Stransky im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Kurzbiografie mit Foto
- Otto Stransky bei filmportal.de
Hörbeispiele
- Ich hab' dich erst einmal geseh’n (Text: Ruth Feiner), a.d. Tonfilm "Sein Scheidungsgrund". Paul Godwin Orchester, mit Gesang, auf Grammophon 24 312 (4357 BD-III) - Berlin 1931. Hörbeispiel bei [1]
- Wenn man sein Herz verliert... Lied u. Tango (Text: Dr. Joh. Brandt) a.d. Tonfilm „Die oder keine“ (1932) . Hermann von Stachow Tanz Orchester, mit deutschem Refraingesang: Leo Monosson. Decca 5054 (mx. 4998). Hörbeispiel bei [2]
- Wenn man sein Herz verliert... Lied u. Tango (Text: Dr. Joh. Brandt) a.d. Tonfilm „Die oder keine“ (1932). Gitta Alpár, Sopran, mit Orchester unter Ltg. v. Kapellm. O. Dobrindt - Berlin 1932. Parlophon B.47 257-I (Be 10 032). Hörbeispiel bei [3]
Personendaten | |
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NAME | Stransky, Otto |
KURZBESCHREIBUNG | Operetten-, Revue- und Filmkomponist |
GEBURTSDATUM | 15. Mai 1889 |
GEBURTSORT | Brünn |
STERBEDATUM | 23. November 1932 |
STERBEORT | Berlin |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Otto Stransky aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |