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Otto Eisler

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Otto Eisler (geb. 1. Juni 1893 in Bistritz ob Pernstein, Mähren; gest. 27. Juli 1968 in Brünn) war ein tschechischer Architekt jüdischer Konfession.

Datei:Synagogue in the Skořepka Street (Brno).jpg
Synagoge (Agudat Achim) Brünn Skořepka 13

Leben

Otto Eisler wurde in Bistritz geboren, wo seine Eltern einen kleinen Bauernhof besaßen. Nachdem sein Vater Theodor bereits 1896 gestorben war, zog seine Mutter Ernestine mit fünf Kindern nach Brünn. Hier besuchte Eisler das Gymnasium in der Antoninska Straße (1904–1912) und studierte mit einer Unterbrechung wegen seines Wehrdienstes von 1912 bis 1922 Architektur an der Deutschen Technischen Hochschule. Nach kurzer Berufspraxis in Wien und im Architekturbüro Walter Gropius' in Weimar eröffnete er 1923 ein Büro für Gartengestaltung in Brünn.

Nach der Besetzung der ČSR 1939 wurde er verhaftet und für sechs Wochen von der Gestapo im Spielberg-Gefängnis interniert. Nach seiner Freilassung floh er nach Norwegen. Als Norwegen besetzt wurde, versuchte er die Grenze nach Schweden zu überqueren, wurde aber angeschossen und wieder verhaftet. Von 1940 bis 1943 leistete er Zwangsarbeit in Norwegen, wurde dann 1943 nach Auschwitz und schließlich in das KZ Buchenwald verbracht, wo er am 11. April 1945 die Ankunft der amerikanischen Armee erlebte.

Nach seiner Rückkehr nach Brünn 1946 heiratete er seine Cousine Gertrude Kenderová. Bis 1950 arbeitete er selbständig, danach wurde er ein Mitarbeiter des Botanischen Gartens der J. E. Purkyne-Universität zu Brünn. Von 1950 bis 1953 war er Vorsitzender der Genossenschaften für die Gründung der Zoologischen Gärten in Glasgow.

Ausgewählte Bauwerke in Brünn

  • 1925–1929: Kolonie der Baugenossenschaft von Arbeitern und Angestellten, Černá Pole (Schwarzfeld), Jugoslávská Straße 23-27,31, Hablíkova Straße 2-12
  • um 1926: Zweifamilienhaus Dr. Kraus und Direktor Link, Lipová Straße 39-41
  • um 1928-1929: Wohnhaus, Erbenova Straße 3
  • um 1928-1929: Geschäftshaus Phoenix, Běhounská Straße 10
  • um 1929: Wohnhaus mit Kleinwohnungen, Mlýnská 25
  • 1929–1930: Garten der Villa Stiassny, Hroznová Straße 14
  • 1930: Eigene Villa mit Garten, Neumannova Straße 10
  • um 1930–1932: Wohnhäuser mit Kleinwohnungen, Drobného Straße 24
  • um 1931: Wohnhaus, Straße Obrancu miru 80
  • 1931: Geschäftshaus Wittreich, Orli Straße 2
  • um 1931: Zweifamilienhaus, Lipová Straße 15
  • um 1932: Wohnhaus mit zwei Wohnungen, Vinařská Straße 44
  • 1932: Mietshaus des Direktors Böhm, Křížkovského Straße 21
  • um 1932: Mietshaus, Jugoslávská Straße 21
  • um 1933: Geschäfts- und Wohnhaus, Sady Osvobození (Garten der Befreiung) 29
  • um 1933 Mietshaus, Botanická Straße 6
  • um 1934–1935: Geschäfts- und Wohnhaus JEPA, náměstí Svobody (Freiheitsplatz) 9
  • 1934–1935: Arbeiterheim, Maloměřice
  • 1934–1935: Mietshäuser, Novobranská Straße 8-12, Orlí Straße 28
  • 1935–1936: Jüdisches Bethaus Agudas Achim, Skořepka 13
  • 1935–1936: Wohnhaus Leon Blum, Kamenomlýnská 14
  • 1949–1953: Garten des Kinderkrankenhauses, Černopolni Straße 9
  • 1950: Wohnhaus Julius Moret, Barvičova Straße 72

Literatur

  • Die Brünner Funktionalisten - Katalog für eine Ausstellung des Tschechischen Nationalmuseums Prag, 1985
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Otto Eisler aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.