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Osias Abrass

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Osias Abrass (auch Joshua Abrass, genannt Pitzi, Pitzele, Pitsche, Pitshe oder Pitze Abress; geb. um 1820 in Berdytschiw[1]; gest. nach 1884 in Odessa[2], 1896[3]) war Chasan, Kantor und Komponist. Er war Oberkantor der israelitischen Kultusgemeinde in Odessa.[4][5][6]

Leben

Osias Abrass wurde als Wunderkind angesehen und studierte bei Bezalel Schulsinger in Odessa,[1][3] in dessen Chor er als Sopransolist Aufmerksamkeit erregte.[2][7] Seit dieser Zeit wird er auch Pitzele, der Kleine, genannt.[3] Er studierte auch bei Solomon Sulzer in Wien.[7][8] Von 1840 bis 1842 Kantor in Tarnopol, von 1842 bis 1858 in Lemberg und von 1858[3] bis 188 Oberkantor an der Or-Sameach-Synagoge.[1][2][4][5][7] Sein Gesang und seine Beiträge zur synagogalen Chormusik setzten neue Standards im osteuropäischen liturgischen Gesang.[7] Seine Virtuosität wurde mit der der Sopranistin Adelina Patti verglichen. Beispiele dieser Virtuosität und seiner Ornamentierung sind die Nummern 27 und 32 in Simrat-Jah.[7] Seine Tochter war eine Sängerin.[5] Einer seiner Schüler war Isaak Lachmann[8].

Werke

Osias Abrass komponierte Hymnen und gottesdienstliche Gesänge für den Sabbat und jüdische Feste.[5]

  • Simrat-Jah [Mein Lobgesang ist Gott], Gottesdienstliehe Gesaenge der Israeliten für Kantor und Chor. publiziert bei Zamarsky in Wien, 1873[4] und in Odessa, 1874[6] Es enthält 39 Gesänge.[6]

Seine Kompositionen werden als weiterer Versuch gewertet, den traditionellen Meshorerimstil mit der westliche Chormusik zu verbinden.[1]

Im Film Salomon und die Königin von Saba wird die Komposition El malei rachamim [Gott voll Barmherzigkeit] von den Hohepriestern während eines Morgengebets intoniert.[9]

Literatur

  • Abrass, Osias. In: Chayim David Lippe: Ch. D. Lippe's bibliographisches Lexicon der gesammten jüdischen Literatur der Gegenwart und Adress-Anzeiger, D. Löwy, Wien, 1881[4]
  • Abrass, Joshua (Osias). In: Jewish Encyclopädia, 1906[5]
  • Abrass, Osias. In: Handbuch österreichischer Autorinnen und Autoren jüdischer Herkunft. 18. bis 20. Jahrhundert. Walter de Gruyter, 2002, S. 4[2]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 Joshua (Osias) Abrass | Jewish Music Research Centre. Abgerufen am 13. September 2017 (english).
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 Österreichische Nationalbibliothek Wien: Handbuch österreichischer Autorinnen und Autoren jüdischer Herkunft: 18. bis 20. Jahrhundert. Walter de Gruyter, 2002-01-01, ISBN 9783110949001 (https://books.google.de/books?id=QnrPXZ_eT44C&dq=osias+abrass&hl=de&source=gbs_navlinks_s).
  3. 3,0 3,1 3,2 3,3 Abraham Zebi Idelsohn: Jewish Music: Its Historical Development. Courier Corporation, 1992, ISBN 9780486271477 (https://books.google.de/books?id=sqrrPJ6Eh-cC&pg=PA289&lpg=PA289&dq=osias+abrass&source=bl&ots=NaUk6fevMU&sig=ibH-_Nd5vgsT1_TfollS5paFzpU&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwjpuNWGnKPWAhXKYlAKHdhvAQEQ6AEIXTAJ#v=onepage&q=osias%20abrass&f=false).
  4. 4,0 4,1 4,2 4,3 Chayim David Lippe: Abrass, Osias. In: Ch. D. Lippe's bibliographisches Lexicon der gesammten jüdischen Literatur der Gegenwart und Adress-Anzeiger. D. Löwy, Wien 1881, S. 565 (http://archive.org/details/bub_gb_vrxAAQAAMAAJ).
  5. 5,0 5,1 5,2 5,3 5,4 ABRASS, JOSHUA (OSIAS) - JewishEncyclopedia.com. Abgerufen am 12. September 2017.
  6. 6,0 6,1 6,2 Titelinformationen zu Abrass, Osias: Simrat-Joh. (PDF) Universität Augsburg, abgerufen am 12. September 2017.
  7. 7,0 7,1 7,2 7,3 7,4 Hanoch Avenary: Abrass, Osias. In: Encyclopaedia Judaica. Abgerufen am 13. September 2017 (english).
  8. 8,0 8,1 Günther Grünsteudel: MUSIK FÜR DIE SYNAGOGE Jüdische Komponisten des 19. Jahrhunderts. Augsburg 2008 (http://www.alemannia-judaica.de/images/Images%20186/GRUENSTEUDEL-VORTRAG.pdf).
  9. Jack Gottlieb: Funny, It Doesn't Sound Jewish: Comparative Studies of Domestic Labor and Self-Employment. SUNY Press, 2012-02, ISBN 9780791485026, S. 102 (https://books.google.de/books?id=_VqNbDvC5XgC&pg=PA102&lpg=PA102&dq=osias+abrass&source=bl&ots=fZjcn0mIPl&sig=iz1hp3Dv6L4PRIY5ElhGo7Go8yM&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwi69qXoj6PWAhUHEVAKHa8wCrAQ6AEIUzAH#v=onepage&q=osias%20abrass&f=false).
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