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Óscar Romero

Aus Jewiki
(Weitergeleitet von Oscar Romero)
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Wandgemälde von Óscar Romero an der Universität von El Salvador im Historischen Gebäude der Fakultät für Recht und Sozialwissenschaften.

Óscar Arnulfo Romero y Galdámez (geb. 15. August 1917 in Ciudad Barrios, El Salvador; gest. 24. März 1980 in San Salvador) war ein katholischer Erzbischof in El Salvador. Er trat für soziale Gerechtigkeit und politische Reformen in seinem Land ein und galt daher als Verfechter der Theologie der Befreiung. Damit stellte er sich in Opposition zur damaligen Militärdiktatur in El Salvador. Romero wurde 1980 von einem durch einheimische Militärs mit dem Mord beauftragten Soldaten erschossen. Sein Tod markierte den Beginn des Bürgerkriegs in El Salvador.

Kindheit und Studium

Romero wurde am 15. August 1917 in einer kleinen Gebirgsstadt an der Ostgrenze zu Honduras geboren und wuchs in bescheidenen Verhältnissen auf. Seine Eltern waren Santos Romero und Guadalupe de Jesús Galdámez. Er hatte sechs Geschwister: Den älteren Gustavo und die jüngeren Zaída, Rómulo († 1939), Mamerto, Arnoldo und Gespar. Arminta starb bei der Geburt. Zudem hatte er mindestens eine uneheliche Schwester.

Mit 13 Jahren trat er als Internatsschüler in das Seminar von San Miguel ein. Sein Theologiestudium nahm er 1937 am jesuitischen Priesterseminar in San Salvador auf. In diesem Jahr verstarb sein Vater. Er beendete das Studium auf Weisung seines Bischofs an der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom, wo er 1941 das Lizenziat der Theologie cum laude erwarb und am 4. April 1942 das Sakrament der Priesterweihe empfing.

1943 brach Romero sein Doktoratsstudium in asketischer Theologie über „christliche Vollkommenheit in den verschiedenen Ständen nach Luis de la Puente“ in Rom ab. Er kehrte im August 1943 nach El Salvador zurück, wieder auf Ersuchen seines Bischofs. Weil er mit einem italienischen Schiff reiste, wurde er mit seinem Begleiter Valladares in Kuba verhaftet und interniert. Auf Einwirken einiger Redemptoristenpatres wurde ihre Weiterreise über Mexiko nach El Salvador genehmigt, wo sie einen öffentlichen Empfang erhielten.

Rückkehr und Bischofsweihe

In den folgenden Jahren arbeitete er als Pfarrer und Redakteur kirchlicher Zeitschriften in San Miguel. Er wurde weit über die Stadt hinaus ein gefragter Prediger. Ende der 1960er Jahre hatten praktisch alle Laienbewegungen seine Pfarrei als ihren Mittelpunkt. Umstritten war seine Arbeit in erster Linie unter Freimaurern und Protestanten.

Am 4. April 1967 erhielt er den Titel des Monsignore und wurde bald zum Generalsekretär der Nationalen Bischofskonferenz berufen. Er verließ deshalb San Miguel nach San Salvador, nachdem er am 1. September 1967 seine letzte Messe gefeiert hatte. Am 25. April 1970 ernannte ihn Papst Paul VI. zum Titularbischof von Tambeae und Weihbischof in der Erzdiözese San Salvador. Dort leitete er eine konservative Zeitung.

Ernennung zum Erzbischof

Am 15. Oktober 1974 folgte die Ernennung zum Bischof der Diözese Santiago de Maria und am 3. Februar 1977 die zum Erzbischof von San Salvador in der Nachfolge von Luis Chávez y González. Romero galt bei seiner Ernennung als einer der Wunschkandidaten der Konservativen und Oligarchen. Im Klerus hingegen, der seinen Nachfolger Arturo Rivera y Damas vorgezogen hätte, war seine Ernennung umstritten.

Seiner Ernennung ging ein heftiger innenpolitischer Konflikt über eine Agrarreform voraus. Eine vom Parlament einberufene Kommission hatte Reformvorschläge zur sozialeren Güterumverteilung in der oligarchisch organisierten Landwirtschaft erarbeitet. Diese wurde per Dekret durch Mario Molina aufgelöst. Als Folge der Ernennung Romeros gab es mehrere Übergriffe auf Priester. Einige wurden, teils unter Einwirkung von Folter, des Landes verwiesen. Weiter erfolgten Angriffe auf geistliche Druckereien und Häuser. Am 20. Februar 1977 fand eine umstrittene Wahlfarce statt; ausgelöst durch Repressionen an den Wahlurnen drohte ein Generalstreik.

Die Vorgaben des Zweiten Vatikanischen Konzils, d. h. die auch durch die 2. Generalversammlung des lateinamerikanischen Episkopats in Medellín bestätigten Richtlinien erzeugten auch ein kirchenpolitisches Spannungsfeld. Denen zufolge versteht sich die „Kirche als ein Volk Gottes und identifiziert sich mit den Leiden und Hoffnungen des Volkes, insbesondere der Unterdrückten.“ (…) „Aus diesem Grund ist es der Kirche auch bestimmt, sich als subversive Institution gegen eine Sozialordnung zu wenden, die auf Ungerechtigkeit, Ausbeutung und Unterdrückung gründet.“[1] Die Bischöfe in El Salvador waren in der Frage, inwiefern sie diese befreiungstheologischen Paradigmen in ihre Hirtenpraxis übernehmen sollten, gespalten in einerseits das Lager um Romero und Rivera und andererseits das Lager um Walter Antonio Alvarez und Bischof Pedro Arnoldo Aparicio.

Erzbistum unter Romero

Am Sonntag, 28. Februar 1977 schossen Sicherheitskräfte und das Militär auf der „Plaza de la Libertad“ auf einen Demonstrationszug gegen die vor Wochenfrist gefälschten Wahlen, zu dem sich bis 50.000 Menschen zusammenfanden. Nach offiziellen Berichten starben dabei sechs beziehungsweise acht Menschen; gemäß anderen Schätzungen gab es bis zu dreihundert Todesopfer.

Die Repressalien gegen den Klerus nahmen nicht ab. Als ein Schlüsselerlebnis beschreibt Romero die Erschießung seines Freundes Jesuitenpater Rutilio Grande. In der Folge verweigerte er seine Teilnahme an offiziellen Veranstaltungen. Insbesondere sein Fernbleiben von der Amtseinführung des salvadorianischen Präsidenten und Präsident der Militärpartei Carlos Humberto Romero wurde ihm von den Oligarchen übel genommen.[2] Anstelle der Teilnahme an der Amtseinführungsfeier verlas er zur selben Zeit seinen zweiten Hirtenbrief, wo er unter anderem ein „erwachendes Selbstverständnis des Volkes als Glaubens- und Lebensgemeinschaft, die dazu aufgerufen ist, ihre eigene Geschichte in einem Prozess der Erlösung zu akzeptieren, der mit ihrer eigenen Befreiung beginnen soll“ feststellte. Rivera y Damas, damals Bischof von Santiago de María, half die Schrift zu verbreiten. Dieser Schritt trug wesentlich zu Romeros Akzeptanz unter den Klerikern bei.

Am Tag der Arbeit, der 1977 auf einen Sonntag fiel, wurde eine weitere Demonstration blutig aufgelöst. Am 25. November verabschiedete die Regierung ein „Gesetz zum Schutz und Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung“ und legalisierte so weite Teile ihrer Repressalien. Im Land und auch international wurde das Gesetz scharf verurteilt.[3] Gegen Jahresende wurde Romero aufgrund seiner Arbeiten für die Menschenrechte und gegen Straflosigkeit für Übeltäter für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen. Unter den knapp tausend Unterzeichnern waren 118 britische Parlamentarier. Seine Unterstützer erkannten, dass solche Bekundungen seine Position stärken und gegebenenfalls sein Leben schützen würden. Das war sicher auch Teil der Überlegungen, ihm Anfang 1978 die Ehrendoktorwürde der Universität Georgetown zuteilwerden zu lassen.[A 1]

Unterdessen nahmen die staatlichen Repressionen stetig zu und konzentrierten sich zusehends auf den ländlichen Raum und die Interessenvertretungen von Campesinos. Laut Angaben des Erzbistums gab es bis Ende des Jahres 1978 etwa 1063 politische Häftlinge, 147 Morde der Sicherheitskräfte und 23 „Desaparecidos“.[4] Die OAS bestätigte diese Zahlen.[5] In einer Homilie vom 30. April 1978 prangerte Romero die Versäumnisse und Käuflichkeit des Obersten Gerichtshofs bei der Verfolgung der Straftaten an.[6] Dieser reagierte, indem er den Bischof aufforderte „Ross und Reiter“ zu benennen. Anstelle Namen zu nennen – wofür er rechtlich hätte belangt werden können – argumentierte er mit der Passivität der Justiz angesichts der staatlichen Gewalt der letzten Jahre und stellte diese in einen moralischen Kontext einer Menschenrechtsposition.[7] Der Gerichtshof antwortete nicht.

Óscar Romero ( pastel )

Zunehmende Politisierung

Mitte 1978 befasste sich die Kirche mit den Vorbereitungen der an die Konferenz in Medellín anschließenden Konferenz der Bischöfe im mexikanischen Puebla. Die Salvadorische Konferenz wählte Marco René Revelo zu ihrem Delegierten. Allgemein herrschte im Vorfeld unter den sogenannten Befreiungstheologen (zu denen auch Romero gezählt wird) die Befürchtung, die in Medellín erreichten Positionen, dass sich die Kirche nach Leiden und Leben des Volkes zu richten habe, würde erneut zur Disposition gestellt. Aufgrund des Hinschieds Johannes Paul I., welcher der Konferenz hätte vorstehen sollen, wurde sie vom Oktober auf den Januar 1979 verschoben und von Johannes Paul II. eröffnet. Romero nutzte diese Zeit, um seinen dritten Hirtenbrief gemeinsam mit Rivera zu schreiben. Darin betrachtete er ausführlich die Freiheitskämpfe der Gewerkschaften der Campesinos,[A 2] die Möglichkeiten für das Volk sich zu einer Befreiungsbewegung zu organisieren und die Frage, inwiefern der Einsatz von Gewalt gegen die Militärdiktatur gerechtfertigt sein könnte.[8] Andere Bischöfe hatten zuvor die Arbeit der linkspolitisch ausgerichteten Bauernorganisationen missbilligt. Zeitgleich zum Erscheinen des Hirtenbriefs distanzierten sich Romero und Rivera von deren Arbeit. Von den Staatsmedien wurde dieser Vorfall zu einer politischen Kirchenspaltung hochstilisiert.

Die drei wesentlichen Thesen des Hirtenbriefes waren:

  1. Die kirchliche Botschaft ist religiös; aber aus ihrem Mandat ergeben sich „Auftrag, Licht und Kraft um der menschlichen Gemeinschaft zum Aufbau und Festigung nach göttlichem Gesetz behilflich zu sein“.[A 3] Es sei genuiner Auftrag der Kirche, die Gemeinden zu stützen und solche aufzubauen. Weil das Wort Gottes konkrete Postulate enthält, soll es nicht nur gesprochen, sondern auch gelebt werden. Daraus könne insbesondere ein politisches Engagement entstehen.
  2. Die Kirche wählt keine politische Organisation gegen eine andere, aber sie gebraucht die ihr gegebenen Mittel, um „die menschliche Gemeinschaft nach göttlichem Recht zu begründen und zu bestärken“.
  3. Die Kirche soll Versuche der Organisation zur Befreiung mit einer christlichen Hoffnung auf eine ganzheitliche Befreiung erhellen. „Sie beinhaltet eine wahrhaft spirituelle Dimension; ihr Ziel ist die Erlösung und Glückseligkeit in Gott und fordert eine Bekehrung von Herz und Geist. Sie gibt sich nicht zufrieden mit bloßer Veränderung von Strukturen. Sie schließt Gewalt aus, denn sie hält sie für ‚unchristlich‘, ‚unevangelisch‘, unwirksam und mit der Würde des Volkes nicht vereinbar.“

In Puebla selbst hielt sich Romero bedeckt. Bischof Pedro Arnoldo Aparicio griff seine Berichte zu den Verbrechen des Salvadorischen Staates öffentlich an, worauf Romero nicht reagierte. Dieser und andere Vorfälle führten – bis hin zum Papst – zu mehreren Schlichtungsversuchen, die nach Intervention von Kardinal Sebastiano Baggio auch erfolgreich waren. Die Ergebnisse aus Puebla bewertete Romero, entgegen aller vorangehenden Skepsis als positiv, monierte aber die teils entstellende Berichterstattung, welche die Forderung nach einer gerechteren Reichtumsverteilung ausklammerte.

Während Romero im Mai 1979 bei der Seligsprechung Francisco Colls in Rom weilte, verhafteten Regierungstruppen fünf führende Mitglieder des Bloque Popular Revolucionario (Revolutionärer Volksblock – BPR). Als Reaktion darauf besetzte die Organisation Konsulate verschiedener Botschaften sowie auch Romeros Kathedrale. Der gewaltsame Auflösungsversuch der Kathedralenbesetzung, bei dem 20 Menschen erschossen wurden, wurde von internationalen Journalisten gefilmt und ging am 8. Mai um die Welt. Bei seiner ersten Predigt nach seiner Rückkehr nach El Salvador, die er wegen der andauernden Besetzung nahe der Plaza de la Libertad abhielt, solidarisierte er sich mit den BPR-Forderungen. Die Besetzungen dauerten den ganzen Monat Mai an und weiteten sich aus. Viele Besetzer wurden gewalttätig überfallen. Insgesamt gab es etwa zweihundert Tote und Verschwundene, vergleichbar viele gab es auch im folgenden Monat.

Staatsstreich vom 15. Oktober 1979

Eine Junta Revolucionaria de Gobierno junger Offiziere riss am 15. Oktober die Regierungsgewalt an sich. Der Putsch war von langer Hand geplant. Im Vorfeld wurde Romeros Position zu einem Streich von vielen Seiten aus durchleuchtet; interessanterweise auch von USA-Diplomaten. Die Junta berief eine Handvoll ziviler Mitglieder, die Romeros Vertrauen genossen, in Regierungsämter. Das war einer der wesentlichen Gründe, warum er den Wechsel zwar kritisch, jedoch in erster Linie zur Besonnenheit und Geduld mahnend begleitete; eine Haltung, bei der ihm nicht alle Organisationen folgten. Er verlor beträchtlich an Glaubwürdigkeit, als sich herausstellte, dass die Junta die fortbestehende Gewalt der Sicherheitskräfte nicht kontrollieren können würde. Diese Krise gipfelte am 17. Dezember in einer feindlichen Besetzung der Kirchengebäude durch die anlässlich des Massakers vom 28. Februar auf der Plaza de la Libertad gegründete Ligas Populares 28 de Febrero (LP-28). Gleichzeitig rissen rechte Offiziere wieder die Macht des Militärs an sich. Eine Bewegung um Oberst José Guillermo García erwirkte eine Umstrukturierung der Armee, was praktisch einem Gegenputsch noch vor der offiziellen Ernennung des Juntakabinetts gleichkam. Die zivilen Mitglieder versuchten mit einem Ultimatum an den hohen Gerichtshof, die Machtposition Garcías zu brechen, waren damit aber erfolglos und traten nach einem ebenfalls erfolglosen Vermittlungsversuch Romeros zurück.

Während die Christdemokraten im Folgenden versuchten, qualifizierte Persönlichkeiten zu einer Regierungsbildung zu bewegen, schlossen sich am 11. Januar 1980 die drei größten linken Bewegungen (FAPU, BPR und LP28) zusammen. Weitere folgten ihnen. Am 22. Januar kam es in der Hauptstadt zu einem Massenaufstand (das Datum sollte der Opfer des Bauernaufstandes 1932 gedenken), der von Scharfschützen niedergeschossen wurde. Romero verließ El Salvador, um am 30. Januar in Rom beim Papst vorzusprechen, und anschließend am 2. Februar die Ehrendoktorwürde der Katholieke Universiteit Leuven in Belgien annehmen zu können.

Letzte Tage

Nach seiner Rückkehr fand Romero die Lage in El Salvador praktisch unverändert vor. Als neues Projekt versuchte er die von den USA beabsichtigte erneute Gewährung von Militärhilfe zu verhindern.[A 4] Dazu schrieb er im Einvernehmen mit seiner Gemeinde einen entsprechenden Brief an Präsident Jimmy Carter. Das Vatikanische Staatssekretariat zeigte sich über diesen Vorgang sehr beunruhigt. Am 14. März 1980 überreichte der neue US-Botschafter El Salvadors, Robert E. White, Romero eine für ihn positive Antwort von US-Staatssekretär Cyrus Vance.

Romeros Predigten wurden schon länger landesweit und darüber hinaus vom Rundfunk übertragen. Als rechtsextreme Gruppen die kirchliche Rundfunkstation zerbombten, trug dies zu einer weiteren Verbreitung durch andere lateinamerikanische Radiostationen bei. Im Februar 1980 erwähnte Romero zum ersten Mal in seinen Predigten Todesdrohungen gegen seine Person, von denen er seit seiner Ernennung mehr oder weniger ernstzunehmende erhalten hatte. Miguel d'Escoto Brockmann, damals Außenminister Nicaraguas und ebenfalls Priester, bot ihm in seinem Land, das gerade selbst die Somoza-Diktatur erfolgreich gestürzt hatte, Asyl an. Romero lehnte mit der Begründung ab, er könne sein Volk nicht alleinlassen und füge sich dem Risiko des Augenblicks.[9]

Tod

Romero wurde am 24. März 1980 während einer Predigt in der Krankenhauskapelle der „Divina Providencia“ (deutsch: Göttliche Vorsehung) vor dem Altar von einem Scharfschützen erschossen.

Motivation

Die politischen Morde der Todesschwadronen sollten durch die Ausschaltung der geistigen Elite und fähiger Führungspersönlichkeiten des Widerstandes eine mögliche Revolution verhindern (siehe Schmutziger Krieg). Da die Anführer des Widerstandes meist aus der Mittelschicht kamen, dessen breite Masse aber Campesinos, also meist landlose Bauern waren, sollte dessen Spitze gebrochen werden. Diese Taktik wurde unter anderem auch von US-Militärberatern vorgeschlagen und im Bürgerkrieg eingeplant. So wurden u. a. von Hubschraubern aus Zettel über San Salvador abgeworfen mit dem Slogan „Sei ein Patriot – Töte einen Priester“.[10][11]

„Kein Soldat ist gezwungen, einem Befehl zu folgen, der gegen das Gesetz Gottes verstößt. Einem amoralischen Gesetz ist niemand unterworfen. Es ist an der Zeit, dass ihr euer Gewissen wiederentdeckt und es höher haltet als die Befehle der Sünde. Die Kirche, Verteidigerin der göttlichen Rechte und Gottes Gerechtigkeit, der Würde des Menschen und der Person, kann angesichts dieser großen Gräuel nicht schweigen. Wir fordern die Regierung auf, die Nutzlosigkeit von Reformen anzuerkennen, die aus dem Blut des Volkes entstehen. Im Namen Gottes und im Namen dieses leidenden Volkes, dessen Klagen jeden Tag lauter zum Himmel steigen, ersuche ich euch, bitte ich euch, befehle ich euch im Namen Gottes: Hört auf mit der Repression!“

Óscar Romero: Letzte Predigt am 23. März 1980, Kathedrale von San Salvador[A 5]

Hergang und Täter

„Am 24. März 1980 wird der Erzbischof El Salvadors, Monseñor Óscar Arnulfo Romero y Galdámez ermordet, als er die Messe in der Krankenhauskapelle der Divina Providencia liest.
Wir kommen in dem Fall zu folgenden Schlussfolgerungen:

  1. Der ehemalige Mayor Roberto D’Aubuisson Arrieta gab den Befehl den Bischof zu ermorden, und er gab Mitgliedern seines Sicherheitsstabs, der als „Todesschwadron“ agierte, präzise Anweisungen die Durchführung des Attentats zu organisieren und zu beaufsichtigen.
  2. Die Capitanes Alvaro Saravia und Eduardo Avila nahmen aktiv an der Planung und Durchführung der Ermordung teil, so auch Fernando Sagera und Mario Molina.
  3. Amado Antonio Garay, Fahrer des ehemaligen Capitán Saravia, wurde beauftragt, den Schützen zur Kapelle zu fahren. Garay war aus einem viertürigen Volkswagen Zeuge der Durchführung. Der Schütze habe eine Hochgeschwindigkeitskugel, Kaliber 22, abgegeben.
  4. Walter Antonio „Musa“ Alvarez war zusammen mit Saravia an der Bezahlung des Attentäters beteiligt.
  5. Das fehlgeschlagene Attentat gegen den Richter Atilio Ramírez Amaya war eine Aktion, die gezielt der Aufklärung der Ereignisse entgegen wirken sollte.
  6. Das Corte Suprema de Justicia nahm eine aktive Rolle ein, um die Ausweisung Saravias aus den Vereinigten Staaten und dessen anschließende Gefangennahme zu unterbinden, und nahm so eine Straflosigkeit für die Planung und Ausführung des Mordes hin.“

Die Interamerikanische Kommission für Menschenrechte (Organ der OAS) kommt in einer eigenständigen Untersuchung zu einem ähnlichen Ergebnis.[12] Fünf Tage nach der Veröffentlichung des Reports erließ am 20. März 1993 das Parlament in El Salvador eine international stark umstrittene Generalamnestie für alle Verbrechen im Zusammenhang mit dem Bürgerkrieg, die vor 1992 begangen wurden.

Der in der von den USA betriebenen Militärakademie School of the Americas ausgebildete Major Roberto D’Aubuisson Arrieta war stellvertretender Geheimdienstchef und Drahtzieher der Todesschwadronen, später gründete er die Partei Republikanische Nationalistische Allianz (ARENA), die von 1989 bis 2009 in El Salvador regierte. Die Parlamentswahlen am 18. Januar 2009 gewann die linksgerichtete FMLN; im März folgten Präsidentenwahlen, bei denen Mauricio Funes von der linksgerichteten Ex-Guerilla FMLN mit 51 % der Stimmen gegen Rodrigo Ávila von der konservativen Arena gewann.

Am 23. September 2004 wurde Alvaro Saravia, Leiter des Sicherheitsstabs von D’Aubuisson und Kommandeur der Todesschwadronen, in einem Zivilprozess in Kalifornien in Abwesenheit als einer der Drahtzieher des Mordes an Romero von Richter Oliver Wanger[13] schuldig gesprochen. Danach müsste er 10 Millionen US $ an einen anonymen Hinterbliebenen Romeros zahlen. Es ist international das erste Mal, dass im Fall Romero irgendjemand verurteilt wird.[14]

Politische Folgen

Der Mord an Óscar Romero entzündete in El Salvador einen Bürgerkrieg, der während 12 Jahren mehr als 75.000 Menschenleben forderte, davon 70.000 Zivilisten. Bereits bei Romeros Begräbnisfeier, an der etwa eine Million Menschen teilnahmen, gab es ein Massaker mit 40 Todesopfern unter den Teilnehmenden.

Einige Augenzeugen verschwanden spurlos, andere, wie z. B. der Untersuchungsrichter des Mordfalles, welcher nach einem Mordversuch schließlich nach Nicaragua floh, wurden eingeschüchtert oder flohen ins Ausland.

Ehrungen

Wie wohlgesinnt einem die Völker sind, wenn man sie zu lieben weiß. – Zum 22. Jahrestag seines Martyriums an der Placa del Monumento a Monseñor Romero in San Salvador
Ignacio MontoyaArturo Rivera y DamasFélix Ulloa
Schweigeminute anlässlich der Verleihung der Ehrendoktorwürde an Óscar Romero am 18. Mai 1980 (Universität El Salvador). Personen: (v.l.n.r.) Ignacio Montoya (Vorsitzender des Senats der Universität), Arturo Rivera y Damas (Erzbischof), Félix Ulloa, Ricardo Calderon, Jorge Alberto Gomez Arias
Religiöse Ehrungen

Am 24. März 1994 begann der Seligsprechungsprozess nach römisch-katholischem Kirchenrecht für Óscar Romero. Die Episcopal Church in the USA nahm ihn für den Zeitraum 2006-2009 probeweise in ihren Kalender der Heiligen auf.[15] Die Evangelical Lutheran Church in America führt ihn noch immer (2013) für den 24. März in ihrem Kalender. Im Februar 2008 gab der Vatikan bekannt, dass im Verfahren zur Seligsprechung Romeros Zweifel an den Motiven seiner Ermordung aufgekommen seien, so dass das Verfahren länger dauern werde als geplant. Kurienkardinal José Saraiva Martins, Präfekt der Kongregation für die Selig- und Heiligsprechungsprozesse erklärte, dass als Motiv der Ermordung der „Hass gegen den Glauben“ (odium fidei) ausschlaggebend sein müsse und nicht allein politische oder soziale Gründe. Für eine Erhebung in den Märtyrerstand müsse jeder Aspekt der Umstände des Martyriums geklärt werden.[16]

1980 wurde Romero der Friedenspreis des Ökumenischen Aktionsbündnisses der Schweiz zugesprochen. Die Katholische Männerbewegung Österreichs (KMBÖ) verleiht seit 1980 einen mit 10.000 € dotierten „Romero-Preis“. Durch die Vergabe dieses Preises wird das gesellschaftspolitische und soziale Engagement des Preisträgers anerkannt und gestärkt. Die KMBÖ drückt mit der Verleihung ihre Solidarität mit dem Preisträger aus.

An der West-Fassade der Westminster Abbey wurde unter den „Märtyrern des 20. Jahrhunderts“ eine Statue von Romero aufgestellt. In der Basilika San Bartolomeo all’Isola, dem Gedenkort der Märtyrer des 20. Jahrhunderts, der von der Gemeinschaft Sant’Egidio gepflegt wird, befindet sich das Messbuch von Romero.[17]

Zivile Ehrungen

Seit 1970 ist er Ciudadano Ilustre (Ehrenbürger) der Municipalidad der Ciudad Barrios (1970) und seit 2000 Hijo Meritísimo (Hochgeschätzter Sohn) des Parlaments von El Salvador.

Akademische Ehrungen

Ehrendoktorwürde der

Literatur

  • Berne Ayalá: La Bitácora de Caín; Letras Prohibidas, San Salvador, 2006.
  • Brigitte Becker (Hrsg.): Oscar Arnulfo Romero: Blutzeuge für das Volk Gottes [Vorwort Norbert Greinacher]. In: Repräsentanten der Befreiungstheologie, Walter, Olten / Freiburg im Breisgau 1986, ISBN 3-530-70301-X (Aus Spanisch und Englisch übersetzt von Brigitte Becker).
  • James R. Brockman: Óscar Romero. Eine Biographie.(Aus dem amerikanischen Original Romero übersetzt von Maria-Antonia Fonseca-Visscher van Gaasbeek), Paulus, Freiburg (Schweiz) 1990, ISBN 3-7228-0240-7.
  • Wolfgang Max Burggraf: San Romero de América. In: Festschrift „Wo Spinner bunte Netze knüpfen“; Förderverein Óscar-Romero-Haus, Bonn 1999, ISBN 3-924958-21-1.
  • Markus Ebenhoch: Das Theologumenon des "gekreuzigten Volkes" als Herausforderung für die gegenwärtige Soteriologie. In: Religion, Kultur, Recht, Band 10, Lang, Frankfurtam Main / Berlin / Bern / Bruxelles / New York, NY / Oxford / Wien 2008, ISBN 978-3-631-55995-6.
  • Horst Gust: Óscar Arnulfo Romero. Anwalt der Armen [Biographie]. In: Christ in der Welt Heft 49, Union, Berlin 1980 (ohne ISBN).
  • Klaus Hagedorn (Hg.): Óscar Romero: eingebunden zwischen Tod und Leben; 15 Jahre Óscar-Romero-Stiftung in Oldenburg; Texte und Dokumente zu Óscar Romero und zum Raum der Stille im Óscar-Romero-Haus in Oldenburg, 2006, Oldenburg: BIS-Verl. der Carl-von-Ossietzky-Univ., ISBN 978-3-8142-2039-0
  • María López Vigil: Óscar Romero: ein Porträt aus tausend Bildern; Übers. Michael Lauble, Exodus Luzern, 1999, ISBN 3-905577-35-6
  • Martin Maier: Óscar Romero: Meister der Spiritualität; Herder Freiburg, 2001, ISBN 3-451-05072-2
  • Martin Maier: Óscar Romero. Kämpfer für Glaube und Gerechtigkeit [Vorwort von Jon Sobrino]. In: Herder-Spektrum Band 6201, Überarbeitete und erweiterte Neuausgabe, Herder Freiburg im Breisgau / Basel 2010, ISBN 978-3-451-06201-8.
  • Martin Maier: Óscar Romero: mística y lucha por la justicia; Übers. Malena Barro, Herder Barcelona, 2005, ISBN 84-254-2389-9
  • Johannes Meier: Oscar Arnulfo Romero, Die notwendige Revolution. Mit einem Beitrag von Jon Sobrino über den Märtyrer der Befreiung, Forum Politische Theologie 5
  • Diethelm Meißner: Die „Kirche der Armen“ in El Salvador: eine kirchliche Bewegung zwischen Volks- und Befreiungsorganisationen und der verfassten Kirche; Darstellung der historischen Zusammenhänge in der Zeit von 1962 bis 1992 und der politischen, sozialen und ekklesiologischen Probleme in ihrem Umfeld. Mission und Ökumene, Erlangen 2004, ISBN 3-87214-350-6.
  • Roberto Morozzo della Rocca: Primero Dios: Vita di Óscar Romero; Mondadori, Mailand, 2005.
  • Jon Sobrino: Der Preis der Gerechtigkeit. Briefe an einen ermordeten Freund. (Aus dem spanischen Original: Cartas a Ellacuría übersetzt von Gerhart Eskuche). In: Ignatianische Impulse. Band 25, Echter, Würzburg 2007, ISBN 978-3-429-02945-6
  • Emil Stehle (Hrsg.): In meiner Bedrängnis. Tagebuch eines Märtyrerbischofs. Herder, Freiburg im Breisgau 1993, ISBN 3-451-23095-X
  • Daniel Heinz: ROMERO y Galdámez, Oscar Arnulfo. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 8, Herzberg 1994, ISBN 3-88309-053-0, Sp. 637–640.

Filme

  • Der deutsch-französische Spielfilm S.A.S. Malko – Im Auftrag des Pentagon von Raoul Coutard beginnt mit der Ermordung Romeros. In der deutschen Fassung spielt der Film in dem fiktiven Land Santo Domingo.
  • In dem Film Salvador von Oliver Stone schilderte der Regisseur das vom Bürgerkrieg zerrüttete El Salvador. Der Film beruht in weiten Teilen auf wahren Begebenheiten und behandelt unter anderem die Vorgänge um die Ermordung Romeros. Stone attackierte damit vehement die Mittelamerika-Politik der USA. Mangels US-amerikanischer Finanzierung wurde der Film mit englischem Kapital finanziert.
  • 1986 Aufzeichnung und Sendung des Theaterstücks "Oscar Romero" der Berliner Compagnie durch den WDR. Es wurde im deutschsprachigen Raum über 300 mal in Theatern und Kirchen aufgeführt.
  • Der Film Óscar Romero - Seine Waffe war die Wahrheit von John Duigan setzte dem Bischof 1989 ein künstlerisches Denkmal.

Einzelnachweise

  1. Dokumente der II. und III. Generalversammlung des Lateinamerikanischen Episkopats in Medellín und Puebla: Sekretariat der deutschen Bischofskonferenz, Bonn 1968/1979
  2. Comunicados del Arzobispo de San Salvador a raíz de la muerte de Padre Rutilio Grande Estudios Centoamericanos (ECA), 341, (1977) 254-57
  3. Estudios Centoamericanos: (ECA) Reporte de la Comisión internacional de Juristas sobre la „Ley de defensa y garantía del orden público“,(1978) 359 779-86
  4. Secretaría de Comunicación Social de Arzobispado de San Salvador: Informe sobre la represión en El salvador (12. Dezember 1979) Boletín informativo 10
  5. Estudios Centoamericanos: (ECA) La OEA y los derechos humanos en El Salvador, (1979) 363-64, 53-54
  6. Estudios Centoamericanos: (ECA) Las Homilías del Monseñor Romero y el Poder judicial en El Salvador, (1978) 355; 330-332
  7. Text erschienen in Estudios Centoamericanos: (ECA) Monseñor Óscár A. Romero: Su Pensamiento Bd. IV., S. 243-248; und in La Voz de los sin Voz S. 405-410; Es existiert eine Aufnahme der Predigt.
  8. Dokumentation bei der Website des Kanonisationsprozesses. (Benötigt Adobe Flash)
    Eine englische Übersetzung der vier Hirtenbriefe gibt es in Voice of the Voiceless: The Four Pastoral Letters and Other Statements, (1985) Orbis Books ISBN 978-0-88344-525-9
  9. Brief D'Escotos vom 15. Februar und Brief Romeros vom 27. Februar 1980.
  10. Tomás Calvo Buezas: El gigante dormido: El poder Hispano en los Estados Unidos; Los Libros de la Catarata, 2006, ISBN 9788483192849, Seite 54
  11. Der Standard: Keine Strafverfolgung für Jesuitenmörder, El Salvador weigert sich trotz Interpol-Haftbefehls, von der spanischen Justiz gesuchte Militärs auszuliefern; 13. September 2011
  12. Consideraciones sobre la Comisión de la Verdad (en) im Jahresbericht zur Menschenrechtslage in El Salvador
  13. Eintrag in der amerikanischen Enzyklopadie Judgepadia
  14. Dokumente zum Fall beim Center for Justice and Accountability
  15. Episcopal Church: Authorize Trial Use of Commemorations Resolution A064. 75th General Convention, 13.–21. Juni 2006.
  16. Radio Vatikan: Vatikan: Romero-Prozess geht weiter, 19. Februar 2008.
  17. http://www.sanbartolomeo.org/page.aspx?ln=en&id=5&q=&pm=2
Anmerkungen und Wortlaute
  1. Der Vatikan versuchte zuvor die Ehrung zu unterbinden, wahrscheinlich um diplomatische Spannungen zu vermeiden oder auf Drängen des Gesandten der Salvadorischen Regierung. In der Folge wurde ihm eine Ehrung der Loyola University Chicago angeboten, die er ausschlug. Er verdächtigte US-Diplomaten, die Ehrung eingeleitet zu haben um ein Treffen zu Verhandlungen mit General Carlos Humberto Romero zu veranlassen, der zeitgleich in der Stadt sein sollte.
  2. Unión de Trabajadores del Campo, (UTC) Federación Christiana de Campesinos Salvadoreños, (FECCAS) Frente de Agricultores de la Región Oriental (FARO).
    UTC und FECCAS schlossen sich 1975 zur FECCAS-UTC zusammen
  3. Eine Passage aus dem zweiten Vatikanischen Konzil hat denselben Wortlaut.
  4. Im November 1979 belieferte die USA das Land mit Gasmasken und kugelsicheren Westen im Wert von ca. 200.000 US $.
  5. (Kursiver Text nicht übersetzt): Yo quisiera hacer un llamamiento, de manera especial, a los hombres del ejército. Y en concreto, a las bases de la Guardia Nacional, de la policía, de los cuarteles… Hermanos, son de nuestro mismo pueblo. Matan a sus mismos hermanos campesinos. Y ante una orden de matar que dé un hombre, debe prevalecer la ley de Dios que dice: "No matar". Ningún soldado está obligado a obedecer una orden contra la Ley de Dios. Una ley inmoral, nadie tiene que cumplirla. Ya es tiempo de que recuperen su conciencia, y que obedezcan antes a su conciencia que a la orden del pecado. La Iglesia, defensora de los derechos de Dios, de la Ley de Dios, de la dignidad humana, de la persona, no puede quedarse callada ante tanta abominación. Queremos que el gobierno tome en serio que de nada sirven las reformas si van teñidas con tanta sangre. En nombre de Dios y en nombre de este sufrido pueblo, cuyos lamentos suben hasta el cielo cada día más tumultuosos, les suplico, les ruego, les ordeno en nombre de Dios: Cese la represión.
    Originalrede bei Youtube (Ausschnitt)
  6. Originaldokument bei den Vereinten Nationen
    El 24 de marzo de 1980 el Arzobispo de San Salvador, Monseñor Oscar Arnulfo Romero y Galdámez, fue asesinado cuando oficiaba la misa en la Capilla del Hospital de la Divina Providencia. La Comisión concluye lo siguiente:
    1. El ex -Mayor Roberto D’Aubuisson Arrieta dio la orden de asesinar al Arzobispo y dio instrucciones precisas a miembros de su entorno de seguridad, actuando como “escuadrón de la muerte”, de organizar y supervisar la ejecución del asesinato.
    2. Los capitanes Alvaro Saravia y Eduardo Avila tuvieron una participación activa en la planificación y conducta del asesinato, así como Fernando Sagrera y Mario Molina.
    3. Amado Antonio Garay, motorista del ex – Capitán Saravia, fue asignado para transportar al tirador a la Capilla. El señor Garay fue testigo de excepción cuando, desde un volkswagen rojo de cuatro puertas, el tirador disparó una sola bala calibre 22 de alta velocidad para matar al Arzobispo.
    4. Walter Antonio “Musa” Alvarez, junto con el ex – Capitán Saravia, tuvo que ver con la cancelación de los “honorarios” del autor material del asesinato.
    5. El fallido intento de asesinato contra el juez Atilio Ramírez Amaya fue una acción deliberada para desestimular el esclarecimiento de los hechos.
    6. La Corte Suprema de Justicia asumió un rol activo que resultó en impedir la extradición desde los Estados Unidos, y el posterior encarcelamiento en El Salvador de ex – Capitán Saravia. Con ello se asignaba, entre otras cosas, la impunidad respecto de la autoría intelectual del asesinato.

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Vorgänger Amt Nachfolger
Luis Chávez y González Erzbischof von San Salvador
1977 – 1980
Arturo Rivera y Damas
Vorgänger Amt Nachfolger
Francisco José Castro y Ramírez Bischof von Santiago de María
1974 – 1977
Arturo Rivera y Damas
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