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Orbe (Fluss)
Orbe | ||
Die Orbe etwa 500 m unterhalb der Source de l’Orbe | ||
Daten | ||
Gewässerkennzahl | FR: V2400900, CH: 3229 | |
Lage | Frankreich, Schweiz (Kanton Waadt) | |
Flusssystem | Rhein | |
Abfluss über | Zihlkanal → Aare → Rhein → Nordsee | |
Quelle | in Frankreich nördlich des Juragipfels La Dôle, nahe der Schweizer Grenze 46° 29′ 31″ N, 6° 3′ 31″ O46.492056.058651150 | |
Quellhöhe | 1.150 m | |
Mündung | bei Yverdon-les-Bains in den Neuenburgersee 46.7374146.563297429 46° 44′ 15″ N, 6° 33′ 48″ O46.7374146.563297429 | |
Mündungshöhe | ca. 429 m ü. M. | |
Höhenunterschied | ca. 721 m | |
Sohlgefälle | ca. 11 ‰ | |
Länge | 67 km | |
Einzugsgebiet | 488 km² |
Die Orbe (dt. früher Orbach) ist ein 67 km langer Fluss in Frankreich und im Kanton Waadt, in der Westschweiz. Sie vereinigt sich bei Orbe mit dem Talent zur Thielle (dt. Zihl), die bei Yverdon-les-Bains in den Neuenburgersee mündet. Die Größe ihres Einzugsgebietes beläuft sich auf 488 km².
Verlauf
Obere Orbe
Der Ursprung der Orbe befindet sich auf rund 1150 m ü. M. im Regionalen Naturpark Haut-Jura bei Les Rousses in Frankreich nördlich des Juragipfels La Dôle, nahe der Schweizer Grenze. Der Bach erreicht nach wenigen Kilometern den Lac des Rousses, einen See auf 1058 m ü. M. Nach diesem See fließt die Orbe im breiten Hochtal Vallée de Joux nach Nordosten. Dabei wird sie auf der linken, nordwestlichen Seite von den waldigen Höhen des Risoux, auf der südöstlichen Seite von der Kette des Mont Tendre begleitet. Nach etwa 6 km passiert die Orbe die Grenze zur Schweiz und nach weiteren 10 km mündet sie in den Lac de Joux. Auf der Strecke zwischen den beiden Seen überwindet der Fluss ein Gefälle von nur 50 m, wobei er zahlreiche Mäander ausgebildet hat. Im Lac de Joux versickert das Wasser durch ein Kluftsystem am Seegrund und tritt erst 4 km nordnordöstlich in der Source de l’Orbe wieder zu Tage.
Source de l’Orbe
Die Source de l’Orbe (dt. Quelle der Orbe) ⊙46.6981444444446.3454055555555 liegt auf einer Höhe von 780 m ü. M. am Westrand des Talkessels von Vallorbe. Die Schüttung der Karstquelle schwankt zwischen 2000 l/s bei niedrigem Wasserstand und 80.000 l/s bei Hochwasser. 1974 wurde die hinter dieser Quelle liegende Kalksteinhöhle Grottes de l’Orbe der Öffentlichkeit zugänglich gemacht, indem ein Tunnel gegraben wurde. Das Höhlensystem gehört zu den bedeutendsten Natursehenswürdigkeiten des Juras. Hier kann man die Sinterablagerungen und den unterirdischen Lauf der Orbe besichtigen. Die Orbe entspringt direkt aus einer Felswand.
Untere Orbe
Unterhalb von Vallorbe befindet sich eine Staustufe der Orbe. Hier mündet von links der einzige erwähnenswerte Nebenfluss, die Jougnena. Danach wendet sich die Orbe nach Osten und fließt in einem tiefen Tal mit mehreren Wasserfällen (Gorges de l’Orbe (46° 43′ 14″ N, 6° 24′ 22″ O46.7206046277786.4061313408333725)) zum Schweizer Mittelland. Es hat sich hier keine typische Juraklus gebildet, der Flusslauf folgt vielmehr einer geologischen Störungszone, welche die Längsketten quert und ihre Teile gegeneinander verschoben hat.
Nach den Gorges de l’Orbe umrundet der Fluss in einem Bogen den Hügel, auf dem die Altstadt von Orbe liegt, und tritt dann hinaus in die Aufschüttungsebene Plaine de l'Orbe am Jurafuß. Von jetzt an ist die Orbe kanalisiert. Ab dem Zusammenfluss von Orbe und Talent heißt der kanalisierte Flusslauf Thielle (dt. Zihl). Diese fliesst nach Nordosten durch die intensiv bewirtschaftete Orbeebene und mündet in den Neuenburgersee.
Zuflüsse
- Bief Noir (rechts)
- Biblanc (rechts)
- Lionne (rechts)
- R. des Epoisats (rechts)
- Jougnena (links)
Weblinks
- Frédéric Sardet: Orbe (Fluss) im Historischen Lexikon der Schweiz
Flüsse mit einer Gesamtlänge über 30 km:
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Quelle: GEWISS – Gewässerinformationssystem Schweiz: Flüsse der Schweiz mit einer Gesamtlänge über 30 km
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