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Meir Simcha von Dvinsk

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Meir Simcha von Dvinsk

Meir Simcha von Dvinsk (geb. 1843; gest. 1926 - Jahrzeit 4. Elul), genannt Meshech Chochmah oder Or Sameach, war eine bekannte Führungsfigur des orthodoxen Judentums in Osteuropa des frühen 20. Jahrhunderts.

Leben

Rav Meir Simcha HaKohen von Dvinsk wurde 1843 im litauischen Baltrimantz als Sohn eines erfolgreichen Geschäftsmannes geboren. Er heiratete mit 17 Jahren und ließ sich mit seiner Frau in Bialystok nieder, wo er sich auf sein Torastudium konzentrierte, während seine Frau für den Lebensunterhalt sorgte.

Nachdem er viele Angebote, als Rabbiner zu arbeiten, abgelehnt hatte, nahm er 1888 eine Rabbinerposition im lettischen Dvinsk an und stand der nicht-chassidischen orthodoxen jüdischen Gemeinde bis an sein Lebensende vor. Zu derselben Zeit war der Rogatchover Gaon (Rav Joseph Rosen, 1858-1936) Rabbiner der chassidischen Gemeinde in Dvinsk. Die beiden sehr unterschiedlichen Männer hatten großen Respekt voreinander und lebten fast vierzig Jahre in derselben Stadt.

Rav Meir Simcha war schon zu Lebzeiten als Tora-Größe anerkannt und ist heute vor allem als der Autor der Werke Ohr Sameach und Meschech Chochma berühmt. Bei Ohr Sameach handelt es sich um einen brillianten Kommentar zur Mischne Tora des Rambam. Meschech Chochma ist ein Tora-Kommentar, der oft zitiert wird.

Rav Meir Simcha beschrieb die Juden der Weimarer Republik als Menschen, die ihre Herkunft vergessen haben und Berlin für Jerusalem halten – eine Einstellung, die er prophetisch als dem Untergang geweiht ansah.

Die jüdische Besiedelung von Eretz Jisrael betrachtete er als sehr positiv und begrüßte 1917 die Balfour Declaration. Interessanterweise war er auch der Ansicht, dass ein Rabbiner, der wirklich seine Leute leiten will, die Landessprache beherrschen sollte. Diese Haltung war unter den orthodoxen Rabbinern Osteuropas nicht gang und gäbe.

Rav Meir Simcha starb 1926 in Riga, wo er sich ärztlicher Hilfe anvertraut hatte.

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