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Operations Research

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Dieser Artikel befasst sich mit Operations Research im Sinne von Unternehmensforschung. Für die gleichnamige wissenschaftliche Fachzeitschrift siehe Operations Research (Zeitschrift).

Unter Operations Research (US-engl. Operations Research oder GB-engl. Operational Research, kurz OR, im deutschen gelegentlich auch Unternehmensforschung) wird allgemein die Entwicklung und der Einsatz quantitativer Modelle und Methoden zur Entscheidungsunterstützung verstanden. Die Operations Research ist geprägt durch die Zusammenarbeit von Angewandter Mathematik, Wirtschaftswissenschaften und Informatik.[1]

Geschichte

Der Begriff Operational Research stammt ursprünglich aus dem Militärwesen. Er wurde 1937 für eine Gruppe von Wissenschaftlern verwendet, die den optimalen Aufbau eines Radarüberwachungssystems für die britischen Streitkräfte erforschen sollte. 1940 verfügte das britische Luftfahrtministerium über eine eigene Gruppe für Operational Research. Die britische Armee und Royal Navy gründeten im gleichen Jahr entsprechende Gruppen. Weitere Fragestellungen der im Zweiten Weltkrieg in England, den USA, hier Operations Research genannt, und der Sowjetunion gegründeten Arbeitsgruppen waren unter anderem die optimale Menge von Schiffen und Begleitschutz für Schiffskonvois oder eine optimale Breite von Bombenteppichen in Bezug auf Genauigkeit und Streubreite. Nach dem Krieg wendeten sich die Mitarbeiter ökonomischen Bereichen zu, mit der Aufgabenstellung, ein gewünschtes Ergebnis mit geringsten Kosten zu erreichen, bzw. der dualen Aufgabenstellung, mit gegebenen Mitteln das bestmögliche Ergebnis zu erzielen (ökonomisches Prinzip).[2]

Für Operations Research, in Großbritannien traditionell Operational Research genannt, konnte sich allgemeingültig kein einzelner deutscher Begriff durchsetzen. Verwendet wurden und werden am häufigsten der Begriff Unternehmensforschung sowie dann auch Operationsforschung oder mathematische Planungsrechnung. In den späten 1960ern und frühen 1970ern wurde erfolglos versucht, den Begriff Ablauf- und Planungsforschung in der deutschen Sprache zu etablieren, so erschien von 1959 bis 1971 die wissenschaftliche Zeitschrift Ablauf- und Planungsforschung.[3]

Operations Research findet heute sowohl in den Ingenieurwissenschaften, in der Wirtschaftsinformatik als auch in den Wirtschaftswissenschaften Anwendung. Weiterhin gibt es Verbindungen zur Spieltheorie, die oft als Teildisziplin des Operations Research angesehen wird.

Die Fachgesellschaften sind die deutsche Gesellschaft für Operations Research, die Österreichische Gesellschaft für Operations Research (ÖGOR) und die Schweizerische Vereinigung für Operations Research (SVOR). Dachgesellschaften sind die europäischen Dachorganisation für OR, die Association of European Operational Research Societies (EURO) und der internationale Verband The International Federation of Operational Research Societies (IFORS).

Teilgebiete

Wichtigstes Teilgebiet des Operations Research ist die mathematische Optimierung, insb. die ganzzahlige Optimierung (diskrete Mathematik). Die mathematische Entscheidungsvorbereitung erfordert Kenntnisse in den Bereichen Matrizenrechnung, Vektoranalysis, Stochastik und Graphentheorie. Die eigentliche Problematik liegt jedoch in der Modellbildung eines realen Problems in ein mathematisches Modell. Viele praktische Probleme des Operations Research werden heute mit entsprechenden Softwareprodukten gelöst. Je nach Sichtweise und Aufgabenstellung wird Operations Research in verschiedenen Teilgebieten betrachtet:[2][4][5]

Bekannte Probleme

Einige bekannte Probleme aus dem Operations Research sind:

Diese können oftmals als Wegeprobleme mit Hilfe von Verfahren aus der Graphentheorie modelliert werden. Auch wenn einige dieser Probleme praktische Anwendungen besitzen, sind beispielsweise Transportprobleme und Umladeprobleme in der Praxis von höherer Bedeutung.

Siehe auch

Literatur

Software

Frei verfügbare OR software

Freie OR software services (SaaS)

Weblinks

 Commons: Operations research – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Gesellschaft für Operations Research: Operations Research. Eingesehen am 12. Februar 2011
  2. 2,0 2,1 Hans-Jürgen Zimmermann: Operations Research: Methoden und Modelle. Vieweg Verlag, Wiesbaden 2005, ISBN 3-528-03210-3, S. 6ff
  3. Bodo Runzheimer, Thomas Cleff und Wolfgang Schäfer: Operations Research 1. 8. Auflage. Verlag Dr. Th. Gabler, Wiesbaden 2005, ISBN 3-409-30718-4, S. 1
  4. Heinrich Grass: Operations Research in der Praxis. Oldenbourg Verlag, München 2006, ISBN 3-486-58032-9, S. 13ff
  5. Wolfgang Domschke, Andreas Drexl: Einführung in Operations Research. 6. Auflage. Springer-Verlag, Berlin 2005, ISBN 3-540-42950-6, S. 7ff.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Operations Research aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.