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Olesno

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Dieser Artikel beschreibt die Stadt. Zur Gemeinde in der Woiwodschaft Kleinpolen, siehe Olesno (Kleinpolen).
Olesno
Wappen von Olesno
Olesno (Polen)
Olesno
Olesno
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Opole
Landkreis: Olesno
Fläche: 15,1 km²
Geographische Lage: 50° 53′ N, 18° 25′ O50.87518.416666666667Koordinaten: 50° 52′ 30″ N, 18° 25′ 0″ O
Höhe: 240 m n.p.m
Einwohner:

Ungültiger Metadaten-Schlüssel 1608033-URB
(31. Dez. 2016)[1]

Postleitzahl: 46-300
Telefonvorwahl: (+48) 34
Kfz-Kennzeichen: OOL
Wirtschaft und Verkehr
Straße: LubliniecKluczbork
Schienenweg: Lubliniec–Kluczbork
Nächster int. Flughafen: Katowice
Gemeinde
Gemeindeart: Stadt- und Landgemeinde
Gemeindegliederung: 19 Schulzenämter
Fläche: 240,8 km²
Einwohner:

17.841
(31. Dez. 2016) [2]

Bevölkerungsdichte: 74 Einw./km²
Gemeindenummer (GUS): 1608033
Verwaltung (Stand: 2015)
Bürgermeister: Sylwester Lewicki[3]
Adresse: ul. Pieloka 21
46-300 Olesno
Webpräsenz: www.olesno.pl

Olesno (deutsch Rosenberg O.S.) ist eine Kleinstadt mit etwa 10.000 Einwohnern im Südwesten Polens. Sie ist Sitz des Powiat Oleski und gehört zur Woiwodschaft Opole. Olesno ist Hauptort der gleichnamigen Stadt- und Landgemeinde.

Geschichte

Die Annakirche auf einer Abbildung aus dem späten 19. Jahrhundert
Der Ring um 1910
Ring mit Rathaus (rechts)
Die katholische Corpus-Christi-Kirche
Schrotholzkirche St. Anna

Olesno/Rosenberg gehört zu den ältesten Städten bzw. Siedlungsplätzen Schlesiens. Durch archäologische Grabungen konnten jungsteinzeitliche Besiedlungsspuren im heutigen Stadtgebiet nachgewiesen werden. Die strategische Lage am Rande der Bernsteinstraße, die von der Ostsee bis zum Mittelmeer führte, sowie des Königsweges von Krakau nach Breslau und weiter nach Leipzig und Mainz, begünstigte eine kontinuierliche Besiedlung.

Olesno/Rosenberg gehörte von Anfang an zum Herzogtum Oppeln, das den Schlesischen Piasten unterstand. Es wurde erstmals 1226 anlässlich der Einweihung der St.-Michaels-Kirche durch den Breslauer Bischof Laurentius erwähnt. Auf Bitten des Oppelner Herzogs Kasimir I. beurkundete der Bischof zugleich die „alte“ Zollsatzung. Daraus kann geschlossen werden, dass hier bereits vor 1200 eine Grenz- bzw. Zollsiedlung bestand. Es ist allerdings möglich, dass sich diese in der nordwestlich gelegenen Ortschaft Alt-Rosenberg befand. Vermutlich vor 1267 wurde Olesno deutschrechtlich umgesetzt, da für diese Zeit ein „Vincentius castellanus de Olesno“ belegt ist. Als nach dem Tod des Herzogs Wladislaus I. das Herzogtum Oppeln geteilt wurde, verblieb Rosenberg weiterhin bei diesem. Für das Jahr 1292 ist das Weichbild Olesno („Distrikt Olesno“) nachgewiesen. Die deutsche Ortsbezeichnung „Rosenberg“ erscheint erstmals im Jahr 1310, als Herzog Boleslaus I. den Bürgern von Breslau den Fußgängerzoll in Rosenberg verkaufte.

1327 übertrug der Oppelner Herzog Bolko II. Rosenberg zusammen mit seinem Herzogtum als ein Lehen an die Krone Böhmen, wodurch es noch vor dem Vertrag von Trentschin unter die Oberhoheit Böhmens gelangte, dessen Landesherr damals Johann von Luxemburg war. Sein Sohn Karl IV. inkorporierte Schlesien 1348 als König und 1355 als Kaiser Schlesien in die Krone Böhmen, wodurch es Teil des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation wurde. Für das Jahr 1395 ist die Existenz einer Stadtmauer überliefert. Schwere Verwüstungen erfolgten in den Hussitenkriegen. 1450 erneuterte Herzog Bernhard das deutsche Stadtrecht in Rosenberg. Von wirtschaftlicher Bedeutung waren Ackerbau, Viehzucht, Jagd, Fischerei, Handwerk und Handel. In einer Urkunde aus der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts werden Mälzereien, Fleischereien, Töpfereien sowie Kalköfen erwähnt.

Die seit 1526 als Könige von Böhmen regierenden Habsburger, an die nach dem Tod des letzten Oppelner Herzogs Johann II. 1532 das Herzogtum Oppeln heimfiel, verpfändeten es anschließend mehrmals. Im Dreißigjährigen Krieg wurde Schlesien weitgehend verwüstet und verlor einen großen Teil seiner Bevölkerung.

Nach dem Ersten Schlesischen Krieg fiel Rosenberg mit dem größten Teil Schlesiens an Preußen. Seit der Verwaltungsreform 1816 gehörte Rosenberg zum Regierungsbezirk Oppeln und war Sitz des Landkreises Rosenberg, mit dem es bis 1945 verbunden blieb.

Die Einwohner von Rosenberg litten unter zahlreichen Naturkatastrophen, Epidemien und Kriegen. Im Zeitraum vom 15. bis zum 18. Jahrhundert brannte die Stadt mehrmals ab. Sie wurde jedoch immer wieder aufgebaut und die Einwohnerzahl stieg allmählich. Allerdings überlebten die Pest von 1790 nur etwa 90 Einwohner. Da die Reformation in Rosenberg unbedeutend geblieben war, erhielt es erst 1847 eine eigene evangelische Gemeinde. Bis zur zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entwickelte sich die Stadt zu einem Wirtschafts- und Kulturzentrum im Norden Oberschlesiens. Bei der Volksabstimmung in Oberschlesien 1921 stimmten 3.286 Rosenberger für einen Verbleib beim Deutschen Reich, 473 optierten für Polen.[4] Als Folge des Zweiten Weltkriegs fiel Rosenberg zusammen mit dem größten Teil Schlesiens an Polen und wurde in Olesno umbenannt.

Von 1945 bis 1975 gehörten Stadt und Land Olesno zur Woiwodschaft Opole, anschließend zur Woiwodschaft Częstochowa. Nach der Verwaltungsreform von 1999 wurde Olesno wieder in die Woiwodschaft Opole eingegliedert.

Verkehr

Olesno hat einen Bahnhof an der Bahnstrecke Kalety–Wrocław, mit weiteren Halten in Sowczyce und Stare Olesno, früher bestand Anschluss an die Rosenberger Kreisbahn.

Politik

Städtepartnerschaften

Wappen

Das Wappen der Stadt ist gespalten. Im vorderen Feld zeigt es auf blauem Grund einen halben goldenen Adler. Im hinteren Feld zeigt es auf silbernem Grund eine halbe rote Rose.

Sehenswürdigkeiten

  • neoklassizistisches Rathaus von 1820/21, Nepomukstatue und Museum am Ring.
  • Römisch-katholische Corpus-Christi-Kirche
  • Friedhofskapelle
  • Römisch-katholische Michaelikirche
  • Evangelische Kreuzkirche
  • Annakirche, eine Wallfahrtskirche aus Schrotholz aus dem 16. Jahrhundert.
  • Rochuskirche, eine Wallfahrtskirche aus Schrotholz aus dem 18. Jahrhundert.
  • Jüdischer Friedhof
  • Krankenhauskapelle

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

Ehrenbürger

  • Prof. Franciszek Kokot
  • Bernhard Jagoda (1940–2015), Politiker (CDU) und Präsident der Bundesanstalt für Arbeit in Nürnberg
  • Gerhard Kuss
  • Wolfgang Weidel
  • Ilkka Liukas-Fin

Gemeinde

Die Stadt- und Landgemeinde Olesno hat fast 19.000 Einwohner und eine Fläche von 240,8 km², von der 42 % mit Wald bedeckt ist. Die Gemeinde gliedert sich neben Olesno in folgende 18 Ortsteile:

  • Bodzanowice (Botzanowitz; 1936–1945: Grunsruh)
  • Borki Małe (Klein Borek; 1936–1945: Heidelsdorf)
  • Borki Wielkie (Groß Borek; 1936–1945: Brückenort)
  • Boroszów (Boroschau; 1936–1945: Alteneichen)
  • Broniec (Bronietz; 1936–1945: Wehrenfelde)
  • Grodzisko (Grötsch)
  • Kolonia Łomnicka (Tellsruh)
  • Kucoby (Kutzoben; 1936–1945: Halden)
  • Leśna (Leschna; 1936–1945: Mühlendorf O.S.)
  • Łomnica (Lomnitz; 1936–1945: Gnadenkirch)
  • Łowoszów (Lowoschau; 1936–1945: Lauschen)
  • Sowczyce (Schoffschütz)
  • Stare Olesno (Alt Rosenberg)
  • Świercze (Schönwald)
  • Wachowice (Wachowitz; 1936–1945: Stoberquell)
  • Wachów (Wachow; 1936–1945: Wallhof)
  • Wojciechów (Albrechtsdorf)
  • Wysoka (Wyssoka; 1936–1945: Lindenhöhe O.S.)

Literatur

Weblinks

 Commons: Olesno – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Population. Size and Structure by Territorial Division. As of December 31, 2016. Główny Urząd Statystyczny (GUS) (PDF-Dateien; 5,19 MiB), abgerufen am 29. September 2017.
  2. Population. Size and Structure by Territorial Division. As of December 31, 2016. Główny Urząd Statystyczny (GUS) (PDF-Dateien; 5,19 MiB), abgerufen am 29. September 2017.
  3. Website der Stadt, Burmistrz, abgerufen am 20. Januar 2015
  4. [1]

Vorlage:Navigationsleiste Städte und Gemeinden im Powiat Oleski

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Olesno aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.