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Olaf Kühl
Olaf Kühl (* 1955 in Sanderbusch) ist ein deutscher Slawist, Übersetzer und Autor.
Leben
Kühl studierte Slawistik, Osteuropäische Geschichte und Zeitgeschichte an der Freien Universität Berlin. Seit 1996 arbeitet er als Russlandreferent des Regierenden Bürgermeisters von Berlin.
Er übersetzt literarische Werke aus dem Polnischen und dem Russischen und wurde 2005 für sein polnisch-deutsches Übersetzungswerk mit dem Karl-Dedecius-Preis geehrt. 2011 legte er seinen Debütroman Tote Tiere vor. Für seinen zweiten Roman Der wahre Sohn wurde er 2013 für den Deutschen Buchpreis nominiert, 2016 wurde seine Übersetzung des Romans Drach von Szczepan Twardoch zusammen mit dem Werk selbst mit dem Brücke Berlin Literatur- und Übersetzerpreis ausgezeichnet.
„Olaf Kühl hat Großartiges geleistet. Er hat den oberschlesischen Dialekt gewissermaßen synthetisiert, indem er ihn in das uns ... nähere und hierzulande verständlichere Niederschlesisch transportierte. Jedes Wort musste recherchiert, jeder Satz auf den authentischen Klang geprüft werden. „Drach“ stellt Übersetzer darüber hinaus vor multiple Herausforderungen: eine verknappte, zuweilen karstige, von Staccato durchsetzte Diktion, Handlungssequenzen, die sich atemlos in einem Absatz zwischen Jahrzehnten und Jahrhunderten hin- und her bewegen, Sätze, gespickt mit Details aus dem Bergbau, der Waffen- und der Automobilkunde, denn die Helden, das sei ganz wertfrei angemerkt, sind überwiegend Männer. Entstanden ist eine vielschichtige Textlandschaft, in der die Geschichte Oberschlesiens in einem unverwechselbaren Sound widerhallt.“
Weitere Ehrungen
- 2011/2012 (Wintersemester): Gastprofessur FU Berlin, Peter-Szondi-Institut, durch Deutscher Übersetzerfonds
Veröffentlichungen
- Tote Tiere. Rowohlt, Berlin 2011, ISBN 978-3-87134-725-2.
- Der wahre Sohn. Roman, Rowohlt, Berlin 2013, ISBN 978-3-87134-726-9.
Übersetzungen
- Witold Gombrowicz: Tagebuch. Carl Hanser Verlag, München 1988, ISBN 3-446-15379-9.
- Witold Gombrowicz: Berliner Notizen. edition.fotoTAPETA, Berlin 2013, ISBN 978-3-940524-24-9.
- Witold Gombrowicz: Kronos. Intimes Tagebuch. Carl Hanser Verlag, München 2015, ISBN 978-3-446-24903-5.
- Dorota Masłowska: Liebling, ich habe die Katzen getötet. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2015, ISBN 978-3-462-04719-6.
- Szczepan Twardoch: Morphin. Rowohlt Berlin, Berlin 2014, ISBN 978-3-87134-779-5.
- Szczepan Twardoch: Drach. Roman. Rowohlt, Berlin 2016, ISBN 978-3-87134-822-8.
- Szczepan Twardoch: Der Boxer. Roman. Rowohlt, Berlin 2018, ISBN 978-3-7371-0008-3.
Weblinks
- Literatur von und über Olaf Kühl im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Literatur von und über Olaf Kühl in der bibliografischen Datenbank WorldCat
- Autorenporträt beim Rowohlt-Verlag
- Website von Olaf Kühl
- Kühl über Szczepan Twardoch und die Übersetzungs-Arbeit an „Drach“, Potsdamer Neueste Nachrichten, 21. November 2016. U. a. zur Übersetzung von Wasserpolnisch
Personendaten | |
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NAME | Kühl, Olaf |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Slawist, Übersetzer und Autor |
GEBURTSDATUM | 1955 |
GEBURTSORT | Sanderbusch |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Olaf Kühl aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |