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Okay

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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen sind unter Okay (Begriffsklärung) aufgeführt.

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OK-Knopf einer Fernbedienung, zum abschließenden Bestätigen einer Eingabe

Okay, auch OK, O.K. (engl. [ˌəʊˈkeɪ] oder dt. [ˌoˈkeː]) ist ein umgangssprachliches Wort aus dem Amerikanischen Englisch[1] das so viel wie (alles) in Ordnung bedeutet (Abk. i. O.).

Der Ausdruck gilt als das bekannteste Wort der Welt und wird in verschiedensten Sprachen – auch im Deutschen – umgangssprachlich verwendet. Die Herkunft dieses Wortes wurde lange von Sprachwissenschaftlern erforscht und diskutiert, bis Allen Walker Read 1963 und 1964 in einer Reihe von Artikeln in der Zeitschrift American Speech nachweisen konnte, dass es sich um eine Art Witz handelt, einer absichtlichen Falschschreibung bzw. humoristischen mehr phonemischen Schreibung („oll korrekt“) der Abkürzung für "all correct" (wörtlich alles richtig) in der eben nichts richtig war.[2][3][4][5][6][7][8][9][10]

Es existiert jedoch eine große Anzahl von Volksetymologien.

Fingerzeichen für „ok“

Ein Fingerzeichen für ok ist ein aus Daumen und Zeigefinger gebildeter Kreis. Dieses Zeichen ist aber nicht international und wird in vielen Weltgegenden anders gedeutet.

Begriffsgeschichte des Kürzels OK

Allen Walker Read identifizierte die erste Verwendung von o.k. in der Boston Morning Post vom 23. März 1839 im Satz:

„He ... would have the ‘contribution box’, et ceteras, o.k. – all correct – and cause the corks to fly, like sparks, upward.“

Dass all correct nicht mit AC, sondern mit OK abgekürzt wurde, kommt von einer Mode jener Jahre, absichtlich Abkürzungen falscher Schreibungen („oll korrect“) zu verwenden, wie auch KY für „know yuse“ (no use ‚zwecklos‘), KG für „know go“ (no go ‚geht nicht‘) oder NS für „nuff said“ (enough said ‚genug gesagt‘).

Volksetymologien

Folgende Deutungsversuche werden nicht mehr von Sprachwissenschaftlern als plausibel anerkannt:

  • Die folgende angeblich früheste Verwendung von okay wurde von Allen Walker Read infrage gestellt, und seine Interpretation wird von Sprachwissenschaftlern allgemein akzeptiert. In einer Gerichtsaufzeichnung von 1790 aus Sumner County, Tennessee, die 1859 von dem Tennessee'er Historiker Albigence Waldo Putnam entdeckt wurde, sagt Andrew Jackson angeblich:
“proved a bill of sale from Hugh McGary to Gasper Mansker, for a Negro man, which was O.K.”[11]
  • Aus der United States Army entstammt die These, o.k. stünde als Abkürzung für Order Known, der routinemäßigen Bestätigung eines gegebenen Befehls.
  • Eine weitere These stammt ebenfalls aus dem Militär, mit der Abkürzung für Zero Killed (sinngemäß etwa: Keine eigenen Verluste), also 0K.
  • Ebenfalls aus dem militärischen Bereich stammt die These, dieser so typisch US-amerikanisch erscheinende Begriff wäre vom deutschen General Wilhelm von Steuben Mitte des 18. Jahrhunderts in den USA geprägt worden, als er sich als Militärführer einen Namen machte. Dieser bestätigte Schriftwechsel zunächst mit oll korrekt („alles in Ordnung“), da er das all correct schlichtweg so schrieb, wie er es phonetisch verstand. Bald war dieses „oll korrekt“ im gesamten Militär bekannt und es benutzte nur noch die Abkürzung o.k. Allerdings schrieb sich „korrekt“ im Deutschen des 18. Jahrhunderts noch „correct“.
  • Auch auf fehlende Rechtschreibkenntnisse beruft sich die Geschichte aus der Zeit der Einwanderer. Diese wurden am Zoll durchsucht und wenn das Gepäck in Ordnung war, wurde von den nicht hoch ausgebildeten Arbeitern das Kürzel für oll klear, o.k., auf dem Schein vermerkt, korrekt all clear.
  • Old Kinderhook war der Spitzname des aus Kinderhook, New York, stammenden US-Präsidenten Martin Van Buren (1837–1841), der zu Wahlkampfzwecken mit OK abgekürzt wurde.[12]
  • Eine weitere Antwort auf die Frage nach der Herkunft liegt in Westafrika. Sklaven brachten demnach den Ausdruck mit nach Amerika. Diese Annahme geht zurück auf eine Feststellung des Afrika-Sprachforschers David Dalby, der in der westafrikanischen Sprache Wolof ein Wort woukay fand, das so viel wie „in Ordnung“ heißt.
  • Eine andere Erklärung ist die Tatsache, dass all clear/correct schwerlich mit A.C. abgekürzt werden konnte, da sowohl A als auch C phonetisch mehrdeutig sind. O.K. kommt dem ausgesprochenen all clear am nächsten.
  • Möglich wäre auch OK als Abkürzung für by Order of the King ‚auf Befehl des Königs‘.
  • Eine weitere These sieht das Choctaw-Wort (Choctaw = Indianerstamm) okeh als Quelle für „OK“. Ein erster Beleg dafür findet sich schon 1825, und Choctaw wurde bis weit ins 20. Jahrhundert in Wörterbüchern als Herkunft angegeben (bis Allen Read die Herkunft von „all correct“ und Verbreitung durch Martin van Buren vertrat).
  • Ein verbreiteter Erklärungsversuch führt O.K. auf die Initialen eines Kontrollmitarbeiters in einem Unternehmen zurück, der mit seinem Signum die Qualität von Produkten o. ä. bestätigt haben soll.[13][14] Darauf gibt es jedoch keine näheren Hinweise.

Literatur

  • Allan Metcalf: OK: The Improbable Story of America's Greatest Word. Oxford University Press, Oxford 2011, ISBN 978-0-19-537793-4.

Weblinks

Wiktionary: okay – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

  1. Duden
  2. Oxford Dictionaries
  3. Merriam-Webster Online
  4. American Heritage Dictionary (leicht verständliche Zusammenfassung in Englisch der Ergebnisse der folgenden sechs wissenschaftlichen Artikel)
  5. Read, Allen W. (1963) The first stage in the history of "O.K.". American Speech, 38 (1), 5–27.
  6. Read, Allen W. (1963). The second stage in the history of "O.K.". American Speech, 38 (2), 83–102.
  7. Read, Allen W. (1963). Could Andrew Jackson spell?. American Speech, 38 (3), 188–195.
  8. Read, Allen W. (1964). The folklore of "O.K.". American Speech, 39 (1), 5–25.
  9. Read, Allen W. (1964). Later stages in the history of "O.K.". American Speech, 39 (2), 83–101.
  10. Read, Allen W. (1964). Successive revisions in the explanation of "O.K.". American Speech, 39 (4), 243–267.
  11. George W. Stimpson. (1934) “Nuggets Of Knowledge”
  12. Gö: Woher kommt die Abkürzung O.K.?. In: Berliner Morgenpost. 7. November 1998.
  13. Katja Römhild: Oll Korrect! Oder: Vier Buchstaben zogen aus, um die Welt zu erobern. In: LEO – Lingua et Opinio, TU Chemnitz, 18. Mai 2005. Abgerufen am 14. Oktober 2011.
  14. Fragen ohne Antwort: Woher stammt die Abkürzung „O.k.“ und was bedeutet sie? Abgerufen am 14. Oktober 2011.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Okay aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.