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Oensingen

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Oensingen
Wappen von Oensingen
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton SolothurnKanton Solothurn Solothurn (SO)
Bezirk: Gäuw
BFS-Nr.: 2407i1f3f4
Postleitzahl: 4702
UN/LOCODE: CH OSN
Koordinaten: (620824 / 237592)47.2888887.7139465Koordinaten: 47° 17′ 20″ N, 7° 42′ 50″ O; CH1903: (620824 / 237592)
Höhe: 465 m ü. M.
Höhenbereich: 434–1033 m ü. M.[1]
Fläche: 12,10 km²[2]
Einwohner: 5847 (31. Dezember 2013)[3]
Einwohnerdichte: 483 Einw. pro km²
Ausländeranteil:
(Einwohner ohne
Schweizer Bürgerrecht)
36,5 % (31. Dezember 2020)[4]
Website: www.oensingen.ch
Oensingen

Oensingen

Lage der Gemeinde
Kanton AargauKanton Basel-LandschaftKanton BernKanton LuzernBezirk GösgenBezirk OltenBezirk ThalEgerkingenHärkingenKestenholzNeuendorf SONiederbuchsitenOberbuchsitenOensingenWolfwilKarte von Oensingen
Über dieses Bild
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Oensingen ist eine politische Gemeinde im Bezirk Gäu des Kantons Solothurn in der Schweiz.

Geographie

Luftbild (1948)

Oensingen liegt im Mittelland am Fusse des Jura und am Ausgang der Klus, die sich die Dünnern von Balsthal herkommend durch den Berg geschnitten hat. Die Jurahänge machen etwa 40 % der Gemeindefläche aus und sind sehr stark bewaldet. Der höchste Punkt ist die Wannenfluh mit 1'033 m ü. M.[5], weitere markante Punkte sind die Roggenfluh mit 995 m ü. M., die Lehnfluh und die Ravelle. Mit einer Fläche von rund 12 km² ist Oensingen die grösste Gemeinde im Bezirk Gäu.

Oensingen gilt als Musterbeispiel für die Zersiedelung im Mittelland.[6] Der Ort, dessen ursprünglicher Dorfkern sich im Unterdorf befindet, zog sich zunächst zum weiter westlich gelegenen Bahnhof. Die neue Industrie wurde, anders als in traditionellen Industrieregionen, nicht nahe dem Dorfkern angesiedelt, sondern in Richtung des Nachbarorts Niederbipp. Dieses errichtete seinerseits eine grossflächige Industriezone, weshalb Oensingen und Niederbipp heute zusammengewachsen sind. Die Zersiedelung führt heute so weit, dass die Flächen entlang der Hauptstrasse von Oensingen bis Wiedlisbach nahezu durchgehend verbaut sind – obwohl die beiden Ortszentren rund 8 Kilometer voneinander entfernt liegen.

Geschichte

Oensingen

Der Ortsname Oensingen ist alemannischen Ursprungs und etwa im 6. Jahrhundert entstanden. Er wird als Wohnsitznahme eines Ongis gedeutet. Erstmals urkundlich wird Oensingen 968 erwähnt. Konrad von Burgund bestätigte damals die Zugehörigkeit von Oingesingin cum ecclesia zum Kloster Münster-Granfelden.

Die ältesten menschlichen Spuren gehen jedoch bis in die Altsteinzeit zurück: In der «Rislisberghöhle» wurde ein Rentierknochen mit einem eingravierten Steinbock gefunden. Aus späterer Zeit stammt der Schalenstein mit 8 Schalen und diversen Figuren am Südhang der Ravelle.

In der Römerzeit war Oensingen die grösste römische Siedlung zwischen Olten und Solothurn und lag an einer strategisch wichtigen Verzweigung von Handels- und Heerstrassen.

Die Wichtigkeit bezeugen auch die Überreste von vier Burgen aus dem Mittelalter auf der Lehnfluh. In der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts wurde die heute noch erhaltene und von weit sichtbare Neu-Bechburg von den Freiherren von Bechburg erbaut. Nach verschiedenen Eigentümern gelangte sie 1463 zur Stadt Solothurn.

Die katholische Pfarrkirche St. Georg wurde in der Mitte des 16. Jahrhunderts erbaut, 1643 bis 1648 erweitert und 1773 durch Paolo Antonio Pisoni renoviert.

Politik

3
2
1
1
zur Vorlage
Von 7 Sitzen entfallen auf: Quelle[7]

Der Gemeinderat (Exekutive) besteht inklusive des Gemeindepräsidenten aus 7 Mitgliedern. Für die letzten drei Amtsperioden ergaben sich folgende Wahlergebnisse:

Partei 2017–2020 (+/-) 2013–2016 (+/-)  2009–2012
Christlichdemokratische Volkspartei 3 + 1 2 2
FDP.Die Liberalen
(bis 2009 Freisinnig-Demokratische Partei)
2 - 1 3 3
Sozialdemokratische Partei 1 1 1
Schweizerische Volkspartei 1 1 1

Verkehr

1876 eröffnete die Schweizerischen Centralbahn die Gäubahn von Olten nach Solothurn. Die Strecke ist heute Teil Jurasüdfusslinie der SBB. 1899 wurde der Betrieb der Oensingen-Balsthal-Bahn (OeBB) auf der Eisenbahnstrecke nach Balsthal aufgenommen. Von 1907 bis 1943 führte zudem die meterspurige Langenthal-Jura-Bahn nach Oensingen. Heute wird der Bahnhof Oensingen von Zügen der SBB, der OeBB und seit 2012, nach dem Wiederaufbau der Meterspurverbindung Niederbipp–Oensingen, auch der Aare Seeland mobil bedient.

Im Jahr 1965 erfolgte der Anschluss an die Autobahn A1. Dieses Ereignis hat das Dorf bis heute entscheidend geprägt, vor allem durch die darauf folgende Ansiedlung von Logistikbetrieben.

Grundwasserqualität

2020 soll im Pumpwerk Moos eine fixe Messsonde zur 24-Stunden-Überwachung der Grundwasserqualität installiert werden.[8]

Sehenswürdigkeiten

Sonnwendfeier

Alle drei Jahre veranstalten die beiden Feuerwerksvereine «Ravellenclub» und «Vogelherdclub» eine Sonnwendfeier mit Höhenfeuern und einem grossen Feuerwerk. Dabei feuern der Ravellenclub westlich des Schlosses Neu-Bechburg sowie der Vogelherdclub östlich im tiefer gelegenen Vogelherd gemeinsam ein insgesamt 60 Minuten dauerndes Feuerwerk ab, das jeweils ein grosses Publikum anzieht. Das Feuerwerk wird als das grösste Feuerwerk der Schweiz beworben.

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung
Jahr Einwohner
1837 995
1850 1'032
1900 1'165
1950 2'428
2007 4'818
2010 5'245

Wappen

Blasonierung

In Rot ein weisses Tatzenkreuz

Wird oft mit einem Malteserkreuz verwechselt.

Literatur

  • Fabrizio Brentini, Bruno Rudolf: Die Pfarrkirche St. Georg in Oensingen. Schweizerische Kunstführer, Band 587. Bern 1996, ISBN 3-85782-587-1.

Weblinks

 Commons: Oensingen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. BFS Generalisierte Grenzen 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Höhen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. Mai 2021
  2. Generalisierte Grenzen 2020 ([1])
  3. Ständige und nichtständige Wohnbevölkerung nach institutionellen Gliederungen, Geschlecht, Staatsangehörigkeit und Alter (Ständige Wohnbevölkerung)
  4. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Ausländeranteil aufgrund Stand 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. November 2021
  5. Oensingen in Zahlen. In: Oensingen online. Einwohnergemeinde Oensingen. Abgerufen am 20. Dezember 2015.
  6. Zersiedelung: Diesmal bei Oensingen (1). In: Info Sperber. Info Sperber. Abgerufen am 14. April 2016.
  7. Ergebnis Gemeinderatswahlen 2013. In: Oensingen online. Einwohnergemeinde Oensingen. Archiviert vom Original am 23. Dezember 2015. i Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.oensingen.ch Abgerufen am 20. Dezember 2015.
  8. Moos-Grundwasser wird überwacht. In: oltnertagblatt.ch. 23. Januar 2020, abgerufen am 28. Januar 2020.
  9. Bruno Rudolf, Fabrizio Brentini: Die Pfarrkirche St. Georg in Oensingen. (= Schweizerische Kunstführer, Nr. 587). Hrsg. Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK. Bern 1996, ISBN 3-85782-587-1.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Oensingen aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.