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Odenwaldschule

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Odenwaldschule
Odenwaldschule 10.jpg
Schulform Staatlich anerkannte Ersatzschule mit pädagogischer Prägung (Internat)
Gründung 1910
Ort Heppenheim (Bergstraße)
Land Hessen
Staat Deutschland
Koordinaten 49° 39′ 58,3″ N, 8° 41′ 11,8″ O49.6661948.686611Koordinaten: 49° 39′ 58,3″ N, 8° 41′ 11,8″ O
Träger Odenwaldschule e. V.
Schüler 149 (2015)[1]
Lehrer 71[2]

Die Odenwaldschule (kurz OSO für Odenwaldschule Ober-Hambach[3]) war ein Landerziehungsheim im Stadtteil Ober-Hambach der hessischen Stadt Heppenheim (Bergstraße). Sie wurde 1910 von Paul und Edith Geheeb gegründet. Die Schule befand sich in freier Trägerschaft und galt lange als Vorzeigeinternat der Reformpädagogik.

Öffentliche Aufmerksamkeit erlangte die Odenwaldschule insbesondere, seit Ende der 1990er-Jahre jahrzehntelanger systematischer sexueller Missbrauch durch verschiedene Lehrkräfte und den Schulleiter Gerold Becker an Schülern bekannt wurde.

Am 16. Juni 2015 stellte die Odenwaldschule einen Insolvenzantrag, der Schulbetrieb endete wenige Wochen später.

Geschichte und pädagogisches Konzept

Goethehaus
Der Lageplan der Odenwaldschule

Die Odenwaldschule entstand in engem Zusammenhang mit der reformpädagogischen Bewegung zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Gegründet wurde sie am 14. April 1910 von Edith und Paul Geheeb. Den Geländekauf und die Bauten finanzierte der Vater Edith Geheebs, der Berliner Stadtrat Max Cassirer, der die Odenwaldschule auch weiterhin förderte.

Geheeb fühlte sich vom Leitsatz „Werde, der du bist“ (Γένοιο οἷος ἔσσι.) des griechischen Dichters Pindar inspiriert. Demnach sollte die Schule die Gemeinschaft, die Persönlichkeit und das selbstbestimmte Handeln fördern. Zu dieser Zeit gab es nur 14 Schüler. Sie waren alle im Goethehaus untergebracht.

Das Konzept der Gründer war anfänglich geprägt durch die Grundsätze der Arbeitsschule, beispielsweise in der Einführung eines Kurssystems und den Verzicht auf Jahrgangsklassen. Alle Schüler sollten mitgestalten, mitbestimmen und mitverantworten können. „Die Odenwaldschule ist eine freie Gemeinschaft, in der die verschiedenen Generationen unbefangen miteinander umgehen und voneinander lernen können“, hieß es in der Schulordnung. Kinder und Jugendliche sollten möglichst individuelle Lernanregungen bekommen – intellektuelle, handwerklich-praktische, musisch-künstlerische. Das Lernen war mit einer Berufsausbildung verbunden. Gelebt wurde in altersgemischten Wohngruppen, den „Familien“, deren Oberhaupt der Lehrer war und die jedes Jahr neu zusammengestellt wurden. Zu den weiteren Merkmalen des pädagogischen Konzepts der Schule gehörte unter anderem der gemeinsame Nacktsport von Mädchen und Jungen sowie das Duzen der Lehrer.[4]

Die Schule war in den 1920er Jahren international angesehen; bis 1938 waren auch ausländische Lehrer aus England und den USA dort tätig. Von 1924 bis 1932 war der Reformpädagoge Martin Wagenschein Mitarbeiter an der Odenwaldschule. 1934 emigrierten Paul und Edith Geheeb mit ca. 25 Schülern und einigen Mitarbeitern in die Schweiz und gründeten dort die Ecole d’Humanité. 1939 beantragte der Reichsarbeitsdienst die Übernahme der Odenwaldschule, da sie dem „Sinn der nationalsozialistischen Erziehungsgemeinschaft widerspricht“.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Unterrichtssystem der Schule mehrfach reformiert. 1963 wurde sie UNESCO-Projektschule. Die Schule war Mitglied im Schulverbund Blick über den Zaun. Anfang der 70er Jahre kaufte der Trägerverein der Odenwaldschule die Liegenschaft und Gebäude von den Erben der Familie Cassirer.

Das Archiv der Schule wurde Anfang 2016 vom Insolvenzverwalter dem Hessischen Staatsarchiv Darmstadt übergeben,[5] um es zu sichern und um es unter Beachtung der Datenschutzbestimmungen der wissenschaftlichen Forschung zugänglich zu machen.[6]

Integrierte Gesamtschule

Die Odenwaldschule war eine integrierte Gesamtschule. Es war möglich, eine Schreiner- oder Schlosserausbildung mit staatlichen Abschlüssen neben dem Fachabitur oder Vollabitur zu durchlaufen; auch die Ausbildungen zum Informationstechnischen Assistenten (ITA) oder zum Chemisch-Technischen Assistenten (CTA) waren neben dem Abitur möglich. Seit 2013 war ebenfalls eine Ausbildung zum Medien und Gestaltungstechnischen Assistenten möglich.

Leben auf der Odenwaldschule

Es gab 250 Schulplätze; Ende 2011 besuchten etwa 200 Schüler die Odenwaldschule.[1] 2010 waren etwa die Hälfte der Schüler aus Hessen, ein Fünftel direkt aus dem Kreis Bergstraße, „knapp ein Drittel Jugendamtskinder“.[7] Die meisten lebten im Internat in familienähnlichen Wohngruppen von sechs bis zehn Personen. Die Klassenstärke lag bei durchschnittlich 17 Schülern. Etwa die Hälfte der rund 120 Mitarbeiter unterrichtete an der Schule.

Kosten

Für einen Internatsplatz waren monatlich 2.370 € zu bezahlen (Stand Schuljahr 2012/13); für schulbegleitende Ausbildungen wurde eine zusätzliche Gebühr erhoben. Externe zahlten einen niedrigeren Satz.[8][9]

Missbrauchsfälle

1998 wurden Berichte ehemaliger Schüler öffentlich bekannt, nach denen in den 1970er bis in die 1980er Jahre der damalige Schuldirektor Gerold Becker mehrere Schüler sexuell missbraucht hatte.[10][11] Andreas Huckele, ein ehemaliger Schüler, der die Odenwaldschule von 1981 bis 1988 besuchte und von der Frankfurter Rundschau später mit dem Pseudonym Jürgen Dehmers geschützt wurde, hatte sich im Juni 1998 in zwei Briefen an Rektor Wolfgang Harder gewandt.

Die Schule erklärte 1998, der vormalige Direktor habe „gegenüber dem Vorstand den Aussagen der Betroffenen nicht widersprochen und seine Funktionen und Aufgaben im Trägerverein und im Förderkreis der Odenwaldschule niedergelegt“. 1998 trafen sich Missbrauchsopfer, der damalige Direktor Harder und der damalige SPD-Bundestagsabgeordnete Peter Conradi als Vize-Vorsitzender des Trägervereins und vereinbarten eine Aufarbeitung der Missbrauchsfälle, die jedoch nicht stattfand.[10]

Aufarbeitung

Die strafrechtliche Aufarbeitung des Falles wurde ein Jahr später von der Staatsanwaltschaft Darmstadt wegen Verjährung eingestellt. Als im November 1999 Jörg Schindler in der Frankfurter Rundschau darüber berichtete, kritisierte Florian Lindemann als damaliger Sprecher der Altschüler die Berichterstattung als überzogen.[12]

2010 strengte die seit 2007 als Schulleiterin fungierende Margarita Kaufmann eine erneute Untersuchung der Missbrauchsfälle an. Kaufmann sprach von 33 ihr bekannten Opfern und von acht Lehrern, die sich zwischen 1966 und 1991 sexueller Übergriffe schuldig gemacht haben sollen.[13] Inzwischen wurde von mehr als zehn Lehrern als Täter ausgegangen.[14] Haupttäter neben Becker war der 2006 verstorbene Musiklehrer Wolfgang Held.[15] Die Tageszeitung Frankfurter Rundschau berichtete in einem Schwerpunktbeitrag am 6. März 2010,[16] dass ehemalige Missbrauchsopfer von 50 bis 100 Fällen ausgehen. Insgesamt sechs von 13 Ermittlungsverfahren stellte die Staatsanwaltschaft Darmstadt bis zum 2. Mai 2010 wieder ein. Ende Mai 2010 wurde noch gegen sechs ehemalige Lehrer und einen Schüler ermittelt.[17][18] Bis Ende 2012 kam es zu keinem Rechtsurteil.

Gerold Becker bat im März 2010 in einem Brief an die Odenwaldschule seine Opfer um Entschuldigung und schrieb, er erneuere sein 1999 (nach den ersten Berichten) geäußertes Gesprächsangebot.[19] Am 7. Juli 2010 starb Becker, ohne strafrechtlich zur Verantwortung gezogen worden zu sein.[20]

Eine Entschädigung lehnte die Leitung der Odenwaldschule in einem Brief an die Opfer im Juli 2010 zunächst ab.[21] Im September 2010 wurde dann doch eine finanzielle Entschädigung für 50 betroffene ehemalige Schüler zugesagt. Daneben gibt es noch weitere ungeklärte Fälle, die nun aufgearbeitet werden sollen.[22]

Die Juristinnen Claudia Burgsmüller und Brigitte Tilmann wurden im Frühjahr 2010 mit der Untersuchung der Missbrauchsfälle betraut. Laut deren Abschlussbericht vom 17. Dezember 2010 wurden mindestens 132 Schüler zwischen 1965 und 1998 Opfer von Übergriffen durch Lehrer. Die Juristinnen gaben an, dass die Dokumentation unvollständig sei.[23][24]

Offizielle Korrespondenzen der Schule, gefunden im Archiv und aufgearbeitet in einer Dissertation, deuten darauf hin, dass es bereits unter der Leitung der Gründer Paul und Edith Geheeb Missbrauchsfälle an Mädchen und Jungen gab. Jedoch wurde in keinem Fall Anzeige erstattet.[25][26]

Im März 2011 erschien die Monographie von Christian Füller: Sündenfall. Wie die Reformschule ihre Ideale missbrauchte. Füller nennt die Schule unter Beckers Leitung ein „pädagogisches Paradies mit Folterkeller“ nach dem Vorbild einer „aristokratischen Androkratie“. Er spricht von Pädophilen und „Kindheitsräubern“, die einen Teil der Schule systematisch übernommen hätten.[27]

Tilman Jens, Ex-Schüler und bis zum Frühsommer 2014 Mitglied des Trägervereins der Odenwaldschule, veröffentlichte zwei Monate später das Buch Freiwild. Die Odenwaldschule – Ein Lehrstück von Tätern und Opfern. Jens fordert eine ausgewogene Berichterstattung: entgegen den Gepflogenheiten des Rechtsstaates würden auch unschuldige Personen als Täter oder Mittäter angeprangert.[28] Oktober 2014 resümierte er laut einem Artikel des Deutschlandfunks, dass auch wenn der Film Die Auserwählten an der Odenwaldschule gedreht wurde, was die Bereitschaft der Schulleitung zu dieser Zeit zeige, sich der Missbrauchsgeschichte zu stellen, in den Jahren davor die weitere Aufklärung mehrfach gestockt haben soll.[29]

Im September 2010 gründete sich der Opferverein Glasbrechen mit dem Ziel, Menschen zu helfen, die an der Odenwaldschule sexuelle, körperliche und seelische Gewalt erfahren haben.[30][31]

Im Juli 2011 gab die damalige Schulleiterin Kaufmann ihr Amt ab mit der Aufgabe, sich seitdem nur noch um die Aufarbeitung der Missbrauchsfälle zu kümmern.[32]

Ohne mediale Präsenz gründeten im Juli 2011 der Verein Odenwaldschule e. V. sowie die Altschülervereinigung und Förderkreis der Odenwaldschule e. V. die Stiftung „Brücken bauen“.[33][34] Laut Satzung soll die Stiftung vornehmlich die Durchführung und Unterstützung von Hilfsmaßnahmen für Menschen leiten, die an der Odenwaldschule durch sexualisierte Gewalt körperliche und seelische Verletzung erlitten haben.[35]

Ein scharfer Kritiker der bisherigen Aufarbeitung ist Andreas Huckele, bekannt durch sein unter Pseudonym verfasstes Buch Wie laut soll ich denn noch schreien?[36] In seiner Dankesrede 2012 zum Geschwister-Scholl-Preis[37] kritisierte er, dass die Schule seit dem ersten Artikel in der Frankfurter Rundschau 1999 nichts getan habe.[38]

Entstehungszusammenhänge

In einer Zusammenfassung der Ergebnisse ihrer Studie zur "Odenwaldschule als Leuchtturm der Reformpädagogik und als Ort sexualisierter Gewalt" beschreiben Heiner Keupp und Peter Mosser das als Reaktion auf die NS-Zeit angelegte pädagogische Konzept der Nachkriegsjahre als eines, das Kinder und Jugendliche zu Selbst- und Mitverantwortung ermutigen und über partizipatorisches Lernen einen Ort demokratischer Lernkultur schaffen sollte. „Ein differenziertes und strenges Regelsystem sollte das pädagogische Modell und seine kontinuierliche Weiterentwicklung absichern.“ Den Zeitgeist der 1970er Jahre nutzend, habe Gerold Becker als Schulleiter mit seiner Reformrhetorik einen scheinbaren Liberalisierungsprozess angestoßen, gerichtet auf „flexible Beziehungsgestaltung“ und auf eine willkürliche Heimordnung anstelle starrer Regelkontrolle. „So entstand die Basis für ein sexuelles Missbrauchssystem.“[39]

Becker habe gegenüber schulinternen Kritikern die Oberhand behalten, weil er Rückendeckung durch den Vorstand der Odenwaldschule und durch ein mächtiges Netzwerk von Unterstützern innerhalb und außerhalb der Schule erhalten habe. „Eine externe Schulaufsicht, die hier hätte gegensteuern müssen, griff nicht ein.“ Es sei ein Gefährdungsmilieu entstanden. „Schülerinnen und Schüler wurden von Pädagogen in Beziehungen verstrickt, die von emotionaler Ausbeutung und sexueller Aufladung geprägt waren. Diese Verstrickungen geschahen häufig in weitgehend autonom organisierten, familienähnlichen Intimräumen.“ Den Kindern und Jugendlichen habe in dieser Lage kein Regulativ zur Verfügung gestanden, das ihnen geholfen hätte, „den verbrecherischen Charakter der Missbrauchsverstrickung zu entlarven.“ Sie seien durch Ringe des Schweigens daran gehindert worden, ihre Erlebnisse mitzuteilen. Die dennoch von einigen ausgesendeten Signale seien unbeantwortet geblieben. Die Aufrechterhaltung von Geheimhaltungsstrukturen unter den Lehrkräften sei unter anderem mit mangelndem Wissen über sexualisierte Gewalt, mit der Abhängigkeit der Lehrer von Schule und Schulleitung und mit einem teils unkritischen Glauben an die „heile Welt“ der Odenwaldschule zu erklären. Um sexualisierte Gewalt in pädagogischen Einrichtungen künftig unwahrscheinlicher zu machen, empfehlen Keupp und Mosser „eine enge Verzahnung von Aufarbeitung, Prävention und Intervention.“[40]

Lehrerkündigung wegen Kinderpornos und Entlassung der Schulleitung

Die Lehrerwohnung eines seit 2011 unterrichtenden Lehrers wurde am 9. April 2014 von Ermittlungsbehörden durchsucht. Der Lehrer gab zu, vor seiner Anstellung an der Odenwaldschule Kinderpornografie aus dem Internet heruntergeladen zu haben. Ihm wurde von der Schulleitung sofort gekündigt. Der Landrat Matthias Wilkes kritisierte die Schulleitung, da diese die versprochene Transparenz nicht eingehalten habe.[41][42] Der Trägerverein entließ die komplette Schulleitung im Juli 2014.[43] Das Arbeitsgericht Darmstadt urteilte später, dass die Kündigung des Schulleiters Siegfried Däschler-Seiler rechtswidrig und unwirksam sei.[44]

Rettungsversuche und Ende des Schulbetriebs

Im Februar 2015 stellte Gerhard Herbert als Vorsitzender des Trägervereins ein Leitungsteam aus Internatsleiterin Sonya Mayoufi (* 1973) und Geschäftsführer Marcus Halfen-Kieper (* 1967) vor.[45] Das neue Leitungsteam versuchte, Vertrauen in die Odenwaldschule aufzubauen und dem Organisationsversagen der letzten Jahre ein Ende zu setzen.[46] Die Trägerschaft der Schule sollte auf eine Stiftung und eine gemeinnützige GmbH übertragen werden.[47] Am 25. April 2015 tagte der Schulverein, anschließend teilte dessen Vorsitzender Gerhard Herbert mit, „man habe feststellen müssen, wie viel Kredit und Vertrauen die Schule verspielt habe“: die Schule habe kein neues Geld akquirieren können. Daher werde das Schuljahr 2014/2015 das letzte sein.[48] Am 15. Juni 2015 verkündete die Schulleitung, dass die finanziellen Mittel für den Fortbestand der Schule aufgebraucht seien und die Fondslösung aufgrund von rechtlichen Schwierigkeiten in der Zeit nicht zu realisieren gewesen sei.[49] Am 16. Juni 2015 meldete der Trägerverein seine Zahlungsunfähigkeit.[50] Das neue Leitungsteam wurde im Streit mit der Insolvenzverwalterin, weil es Zweifel an der (finanziellen) Zukunftsfähigkeit der geplanten Fortführung hatte, am 27. Juli 2015 vom Trägerverein entlassen.[51] In einem internen Schreiben hatten Mayoufi und Halfen-Kieper wenige Tage zuvor an Eltern und Mitarbeiter mitgeteilt, dass sie nicht zur Verfügung stünden, da „eine ‚neue’ Schule, nicht zuletzt wegen der schrecklichen Vergangenheit, von Verantwortungsbewusstsein und Vertrauen geprägt sein müsste. Dieses Vertrauen sei aber nicht vorhanden.“[52] Vor Gericht sind beide erfolgreich gegen die Kündigungen vorgegangen.[53] Im Laufe des Frühlings 2015 hatten die Schüler durch Plakatierungen und Spendenaufrufe versucht, die Odenwaldschule zu retten. Es gelang ihnen, bis Juni 2015 den gesamten Betrag von 2,5 Millionen Euro, der für eine Weiterführung benötigt wurde, zu sammeln. Trotzdem entschied sich das Kultusministerium aus nicht bekannten Gründen, den Fortbestand nicht zu genehmigen.

Nachdem der Landesrechnungshof keine „wirtschaftliche Tragfähigkeit“ für einen Weiterbetrieb gesehen hatte, erteilten das Kultus- und das Sozialministerium als zuständige Behörden der geplanten Fortführung der Odenwaldschule unter neuem Namen am 2. September 2015 keine Betriebserlaubnis und widerriefen alle bestehenden Erlaubnisse der bisherigen Odenwaldschule.[54] Im Februar 2016 wurde das Schulgelände mit seinen denkmalgeschützten Gebäuden vom Insolvenzverwalter zum Verkauf ausgeschrieben. Eine Gruppe von Eltern und Sponsoren, die bereits zuvor versucht hatten, den Schulbetrieb unter dem Namen Schuldorf Lindenstein weiterzuführen, beurteilte diese Entwicklung positiv, da nun ein bereits seit längerem interessierter Investor zum Zuge kommen könne.[55] Das bewegliche Inventar der Klassenräume und Werkstätten sowie die Bibliothek wurden im August 2016 versteigert, der Erlös floss in die Insolvenzmasse. Einige Grundstücke des ehemaligen Schulgeländes waren zu diesem Zeitpunkt bereits veräußert, für die übrigen Immobilien liefen konkrete Verhandlungen.[56] Der Verkauf der Immobilie erfolgte im November 2016 an eine Mannheimer Unternehmerfamilie.[57] Über die genaue Identität des Käufers und seine Pläne für das Gelände wurde zunächst Stillschweigen vereinbart. Das Gebäudeensemble soll jedoch im Sinne des Denkmalschutzes erhalten und einer neuen Nutzung zugeführt werden.[58] Nach Bekanntwerden des Verkaufs teilte die aus Eltern und Sponsoren bestehende Initiative, die eine Weiterführung der Schule in kleinerem Rahmen als Schuldorf Lindenstein angestrebt hatte, das Ende ihrer Bemühungen mit. Durch den Verkauf an die Mannheimer Unternehmerfamilie Schaller seien alle Pläne zur Weiterführung als Schule hinfällig geworden.[59]

Pläne für das Gelände

Im April 2017 stellte der Unternehmer Dieter Schaller Pläne vor, nach denen auf dem Gelände der ehemaligen Odenwaldschule bis 2020 ein Wohn- und Ferienpark für 300 Personen entstehen soll. Angrenzende Wiesen wurden zugekauft und damit das Gelände auf mehr als zehn Hektar vergrößert. Zum geplanten Wohnpark „Ober-Hambach“ sollen auch Sportplätze und Ferienwohnungen gehören. Außerdem sei ein kleines Museum zur Geschichte der Odenwaldschule geplant.[60]

Schulleiter

  • 1910–1933: Paul Geheeb
  • 1933–1945: Heinrich Sachs
  • 1945–1951: Minna Specht
  • 1951–1962: Kurt Zier
  • 1962–1972: Walter Schäfer
  • 1972–1985: Gerold Becker
  • 1985–1999: Wolfgang Harder
  • 1999–2007: Whitney Sterling
  • 2007–2011: Margarita Kaufmann
  • Juli 2011–2012: Katrin Höhmann (kommissarisch, stellvertretend)
  • 2012–2013: Meto Salijevic, Katrin Höhmann, Roland Kubitza
  • 2013–2014: Siegfried Däschler-Seiler
  • 2014: Jan Fuchs (kommissarisch)
  • 2015: Marcus Halfen-Kieper, Sonya Mayoufi, Jan Fuchs (kommissarisch)

Ehemalige Lehrer (Auswahl)

Ehemalige Schüler (Auswahl)

Filme

Zum Thema Odenwaldschule wurden mehrere Filme gedreht, zwei davon unter Regie von Christoph Röhl:

  • Und wir sind nicht die Einzigen. Regie: Christoph Röhl; Produzenten: Dirk Wilutzky, Anja Wedell; Redakteure: Inge Classen, Udo Bremer. Eine Produktion von Herbstfilm im Auftrag von 3Sat 2011, 85 min
  • Geschlossene Gesellschaft. Regie: Luzia Schmid & Regina Schilling; Kamera: Johann Feindt, Hajo Schomerus, Jörg Adams; Schnitt: Barbara Gies. Eine Produktion von zero one film im Auftrag des SWR und des HR 2011, 90 min[65]
  • Die Auserwählten, fiktives Drama[66] gesendet am 1. Oktober 2014 auf ARD. Regie: Christoph Röhl, 2014[67]

Literatur

Weblinks

 Commons: Odenwaldschule – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Neue Leitung an der Odenwaldschule. (Nicht mehr online verfügbar.) In: Spiegel Online. 2. September 2011, archiviert vom Original am 6. Februar 2015; abgerufen am 7. Dezember 2014. i Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.echo-online.de
  2. Heike Schmoll, Ober-Hambach: Über die Niederungen aus dem Tal. In: faz.net. 22. August 2011, abgerufen am 7. Dezember 2014.
  3. ECHO Online – Einstieg in ein neues Berufsbild: Erziehung – Odenwaldschule Ober-Hambach bietet nach den Ferien Ausbildungsgang Gestaltungs- und Medientechnik. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 29. November 2014; abgerufen am 21. November 2014. i Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.echo-online.de
  4. Nacktsportuntericht in der Odenwaldschule. Abgerufen am 18. Dezember 2017.
  5. Lars Adler: Das Archiv der Odenwaldschule. Zur Überlieferung der ambivalenten Geschichte einer über 100-jährigen Reformschule im Hessischen Staatsarchiv Darmstadt (Memento vom 8. Januar 2018 im Internet Archive), in: Archivnachrichten aus Hessen Nr. 17/2 (2017), S. 37–41 (abgerufen: 7. Januar 2018)
  6. Pressemitteilung des Insolvenzverwalters v. 26. Februar 2016: http://rhein-rechtsanwaelte.de/content/aktuelles/ (abgerufen: 4. Juli 2016)
  7. Melanie Mühl: Das Ende der Kindheit. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. Vom 22. Mai 2010, S. 31–33.
  8. internate-portal.de: Odenwaldschule. (Memento vom 16. April 2013 im Internet Archive) Abgerufen am 28. Januar 2013
  9. Orientierung und Ordnung. (Link nicht mehr abrufbar) In: Bergsträßer Anzeiger vom 2. März 2010
  10. 10,0 10,1 Jörg Schindler: Der Lack ist ab. In: Frankfurter Rundschau. 17. November 1999, abgerufen am 9. August 2011.
  11. Missbrauch und Vertuschung: Chronik des Skandals. (Link nicht mehr abrufbar) Frankfurter Rundschau, 16. April 2010
  12. Peter Hanack: Kinderschutzbund entlässt Geschäftsführer. In: Frankfurter Rundschau vom 16. April 2010.
  13. Birger Menke: Diskret ins Desaster. In: Spiegel Online. 17. März 2010, abgerufen am 7. Dezember 2014.
  14. Andreas Späth, Menno Aden (Hrsg.): Die missbrauchte Republik – Aufklärung über die Aufklärer, Inspiration Unlimited, Hamburg 2010 (S. 120)
  15. Andreas Späth, Menno Aden (Hrsg.): Die missbrauchte Republik – Aufklärung über die Aufklärer, Inspiration Unlimited, Hamburg 2010 (S. 114ff.)
  16. J. Schindler: Missbrauch an der Odenwaldschule – Gemobbt, geschlagen, vergewaltigt. (Memento vom 9. März 2010 im Internet Archive) In: Frankfurter Rundschau Online vom 6. März 2010
  17. Berühmte Odenwaldschüler… Pressemitteilung vom 28. September 2010. (Nicht mehr online verfügbar.) In: gegensexuellegewalt.at. Archiviert vom Original am 2. April 2015; abgerufen am 13. März 2015. i Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.gegensexuellegewalt.at
  18. Melanie Mühl: Das Ende der Kindheit. In: faz.net. 25. Mai 2010, abgerufen am 7. Dezember 2014.
  19. Früherer Schulleiter entschuldigt sich. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung Online (faz.net). Abgerufen am 19. März 2010.
  20. Ex-Direktor der Odenwaldschule gestorben. In: Die Welt. Abgerufen am 26. Juli 2010.
  21. Odenwaldschule lehnt Entschädigung ab. In: Frankfurter Rundschau. Abgerufen am 26. Juli 2010.
  22. Missbrauchsopfer müssen warten. (Nicht mehr online verfügbar.) In: Frankfurter Rundschau. Ehemals im Original; abgerufen am 22. Oktober 2010. (Link nicht mehr abrufbar)
  23. Claudia Burgsmüller, Brigitte Tilmann Abschlussbericht über die bisherigen Mitteilungen über sexuelle Ausbeutung von Schülern und Schülerinnen an der Odenwaldschule im Zeitraum 1960 bis 2010 (PDF; 395 kB)
  24. www.tagesschau.de (Memento vom 20. Dezember 2010 im Internet Archive)
  25. Matthias Bartsch, Markus Verbeet: Die Wurzeln des Missbrauchs. In: Der Spiegel. Nr. 29, 2010 (online).
  26. Christl Stark: Idee und Gestalt einer Schule im Urteil des Elternhauses. Dissertation, Pädagogische Hochschule Heidelberg 1998
  27. Paradies mit Folterkeller. In: tagesspiegel.de. Abgerufen am 7. Dezember 2014.
  28. Tilman Jens im Gespräch mit Joachim Scholl: „Wir haben nicht genau hingeguckt“. Odenwaldschule: Tilman Jens beklagt „Hatz“ auf nachweislich unschuldige Lehrer. Deutschlandradio Kultur, Radiofeuilleton, 16. Mai 2011, 15.07 Uhr, abgerufen am 17. Mai 2011
  29. Deutschlandfunk – Film über Odenwaldschule Stockende Aufklärung. Abgerufen am 3. Oktober 2014.
  30. Adrian Koerfer: Erneut versagt die Schule, Frankfurter Rundschau, 17. September 2011
  31. Satzung des Vereins „Glasbrechen“. (PDF; 99 kB) Stand 24. Oktober 2012
  32. dpa: Missbrauchsskandal: Leiterin der Odenwaldschule tritt zurück. In: zeit.de. 9. Juni 2011, abgerufen am 7. Dezember 2014.
  33. Die Stifter. Website der Stiftung „Brücken bauen“, abgerufen am 30. April 2013.
  34. Sexueller Missbrauch: 7.000 Euro für Opfer der Odenwaldschule. In: zeit.de. 18. Januar 2012, abgerufen am 7. Dezember 2014.
  35. Stiftungszweck und Förderrahmen. Website der Stiftung „Brücken bauen“, abgerufen am 30. April 2013.
  36. Jürgen Detmers: Wie laut soll ich denn noch schreien? Die Odenwaldschule und der sexuelle Missbrauch. Rowohlt, Reinbek 2011, ISBN 978-3-498-01332-5
  37. Britta Schultejans, DPA: Interview mit Ex-Odenwald-Schüler Huckele: 'Ich bin nicht so der Weltretter-Typ'. In: stern.de. 26. November 2012, abgerufen am 6. Juni 2015.
  38. Andreas Huckele: Missbrauch an der Odenwaldschule: Wenn das Opfer zum zweiten Mal Opfer wird. In: fr-online.de. 28. November 2012, abgerufen am 6. Juni 2015.
  39. Heiner Keupp, Peter Mosser: Schule der Gewalt. Der Missbrauch an der Odenwaldschule hätte verhindert werden können. Doch Eltern und Lehrer sind den Hinweisen nicht nachgegangen. Das zeigen jetzt neue Forschungsergebnisse. In: Die Zeit, 17. Januar 2019, S. 67.
  40. Heiner Keupp, Peter Mosser: Schule der Gewalt. Der Missbrauch an der Odenwaldschule hätte verhindert werden können. Doch Eltern und Lehrer sind den Hinweisen nicht nachgegangen. Das zeigen jetzt neue Forschungsergebnisse. In: Die Zeit, 17. Januar 2019, S. 67.
  41. Missbrauchsermittlungen gegen Lehrer eingestellt. In: Spiegel Online. 9. Mai 2014, abgerufen am 30. November 2014.
  42. Lehrer an Odenwaldschule unter Kinderporno-Verdacht. In: welt.de. 19. April 2014, abgerufen am 7. Dezember 2014.
  43. Odenwaldschule feuert komplette Leitungsriege. In: Süddeutsche.de. 16. Juli 2014, abgerufen am 13. März 2015.
  44. Drei für den Neuanfang. In: sueddeutsche.de. 2015-02-06 ISSN 0174-4917 (https://www.sueddeutsche.de/bildung/odenwaldschule-drei-fuer-den-neuanfang-1.2337494-2).
  45. Neues Team soll Odenwaldschule aus Krise führen. In: Welt Online. 6. Februar 2015, abgerufen am 12. Februar 2015.
  46. Susanne Hölle & Tanjev Schultz: Drei für den Neuanfang. In: Süddeutsche Zeitung Online. 6. Februar 2015, abgerufen am 12. Februar 2015.
  47. faz.net: Neues Leitungstrio soll in ruhigere Zeiten führen. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung Online. 5. Februar 2015, abgerufen am 12. Februar 2015.
  48. Vertrauen verspielt, Sueddeutsche.de vom 26. April 2015 abgerufen am 23. März 2016
  49. Alina Leimbach: Schulbetrieb für drei Jahre gesichert. taz.de, 15. Mai 2015, abgerufen am 16. Mai 2015
  50. Morgenweb: Trägerverein meldet Zahlungsunfähigkeit (Link nicht mehr abrufbar) Morgenweb.de, 16. Juni 2015
  51. hessenschau.de: Odenwaldschule feuert Führungsduo. (Nicht mehr online verfügbar.) In: Hessischer Rundfunk. 27. Juli 2015, archiviert vom Original am 8. August 2015; abgerufen am 30. Juli 2015. i Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/hessenschau.de
  52. Tanjev Schultz: Nach dem Missbrauchsskandal: Chefs der Odenwaldschule lehnen Rettung ab. In: sueddeutsche.de. ISSN 0174-4917 (http://www.sueddeutsche.de/bildung/nach-dem-missbrauchsskandal-chefs-der-odenwaldschule-lehnen-rettung-ab-1.2582219).
  53. Verlagsgruppe Rhein Main GmbH & Co. KG: Gespenstische Stille im Hambacher Tal – Lampertheimer Zeitung. In: www.lampertheimer-zeitung.de. Abgerufen am 22. März 2016.
  54. Entscheidung über die Odenwaldschule | Informationsportal Hessen. In: www.hessen.de. Abgerufen am 22. März 2016.
  55. Spiegel Online vom 22. Februar 2016: Insolventes Internat: Odenwaldschule steht zum Verkauf, abgerufen am 22. Februar 2016
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  57. http://hessenschau.de/gesellschaft/gelaende-und-gebaeude-der-odenwaldschule-sind-verkauft,odenwaldschule-verkauf-102.html.
  58. http://rhein-rechtsanwaelte.de/content/aktuelles/ Pressemitteilung des Insolvenzverwalters v. 25. November 2016.
  59. dpa: Befürworter der Odenwaldschule geben auf. In: FAZ.net. 1. Dezember 2016, abgerufen am 13. Oktober 2018.
  60. Nach Missbrauchsskandal: Odenwaldschule soll Ferienpark werden, Spiegel online am 20. April 2017, abgerufen am 20 April 2017
  61. Goetheplatz. Offizielles Mitteilungsblatt des Altschülervereins und Förderkreises der Odenwaldschule e. V., Nr. 19, November 2011, S. 5
  62. Odenwaldschule – „taz“-Mitgründer soll Kinder missbraucht haben. In: sueddeutsche.de. 24. Januar 2011, abgerufen am 7. Dezember 2014.
  63. Philip Eppelsheim: „Kinder gehörten zu seinem Leben“. In: faz.net. 23. Januar 2011, abgerufen am 7. Dezember 2014.
  64. Amelie Fried: Die rettende Hölle. In: faz.net. 14. März 2010, abgerufen am 7. Dezember 2014.
  65. Geschlossene Gesellschaft (Link nicht mehr abrufbar) auf der Website von zero one film
  66. ARD darf „Die Auserwählten“ nicht mehr zeigen. Abgerufen am 7. Dezember 2014.
  67. Constanze Ehrhardt: Die vielen Gesichter des Missbrauchs. In: faz.net. 5. Juli 2014, abgerufen am 7. Dezember 2014.
  68. Christian Bommarius: Neues von der Reformpädagogik. In: Frankfurter Rundschau, 1. September 2011, S. 31: Jürgen Dehmers ist ein Pseudonym.
  69. Anmerkung: Wissenschaftliche Studie am Lehrstuhl für Allgemeine Pädagogik und Historische Wissenschaftsforschung der Universität Rostock; ursprünglich in Auftrag gegeben von der Odenwaldschule, nach deren Insolvenz 2015 wurde die Förderung des Forschungsvorhabens vom Hessischen Ministerium für Soziales und Integration übernommen, s. Vorabdruck, S. 5.
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