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Oblast Lwiw

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Oblast Lwiw
Львівська область/Lwiwska oblast
Wappen der Oblast Lwiw Flagge der Oblast Lwiw
Basisdaten
Oblastzentrum: Lwiw
Offizielle Sprachen: Ukrainisch
Einwohner: 2.538.400 (2014)
Bevölkerungsdichte: 116,26 Einwohner je km²
in Städten: 59,7 %
Fläche: 21.833 km²
KOATUU: 4600000000
Kfz-Kennzeichen: BC, HC
Verwaltungsgliederung
Rajone: 20
Städte: 44
durch Oblast verwaltet: 9
durch Rajon verwaltet: 35
Stadtrajone: 6
Siedlungen städtischen Typs: 34
Dörfer: 1.849
Siedlungen: 1
Kontakt
Adresse: вул. Винниченка 18
79008 м. Львів
Website: Offizielle Website
Karte
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Über dieses Bild
[19068 Statistische Informationen]

Die Oblast Lwiw (ukrainisch Львівська область; russisch Львовская область Lwowskaja oblast) ist eine Verwaltungseinheit der Ukraine im Nordwesten des Landes. Sie hat rund 2,54 Millionen Einwohner (2014).[1]

Die Oblast umfasst einen Teil der historischen Landschaft Galizien, allerdings zählten die Dörfer Pissotschne (Пісочне), Matiw (Матів), Salyschnja (Залижня), Bodjatschiw (Бодячів), Schpykolossy (Шпиколоси), Knjasche (Княже) und Fussiw (Фусів) bis zum Ende des Bestehens Galiziens 1918 nicht dazu.

Hauptstadt ist Lwiw; weitere Städte sind Drohobytsch, Tscherwonohrad und Stryj. Durch die Oblast verlaufen die wichtigsten Verkehrsverbindungen von der Ukraine in die Slowakei, nach Österreich und Südeuropa.

Im Westen grenzt die Oblast an Polen (Woiwodschaften Lublin und Karpatenvorland). Im Norden an die Oblast Wolyn und Riwne, im Osten an die Oblast Ternopil, im Südosten und Süden an die Oblaste Iwano-Frankiwsk und Transkarpatien.

In der Oblast leben um die 5 % der Gesamtbevölkerung der Ukraine, 60,6 % in städtischen Gebieten. Die Bevölkerungsdichte ist um das anderthalbfache höher als im Rest des Landes. Von den westlich gelegenen Oblasten ist sie am stärksten urbanisiert. Die Oblast ist reich an Wasserflächen. Ebenso gibt es hier natürliche Erdgas-Reserven in 15 Lagerstätten.

Die Kfz-Kennzeichen der Oblast sind BC und HC.

Geschichte

Die Oblast entstand nach der Besetzung Ostpolens durch die Sowjetunion als Teil der Ukrainischen SSR per Ukas am 4. Dezember 1939 aus den östlichen Teilen der bis dahin bestehenden polnischen Woiwodschaften Lemberg und Tarnopol[2]. Zunächst wurden folgende ehemals polnische Powiate (russisch Ujesd genannt) beibehalten:

  • Bobrka/Bóbrka (Бобркский уезд)
  • Brody (Бродский уезд)
  • Gorodok/Gródek (Городокский уезд)
  • Scholkew/Żółkiew (Жолкевский уезд)
  • Solotschew/Złoczów (Золочевский уезд)
  • Kamenka-Strumilowa/Kamionka Strumiłowa (Каменский уезд)
  • Ljubatschew/Lubaczów (Любачевский уезд) mit veränderten Grenzen
  • Lwow/Lwów (Львовский уезд)
  • Peremyschljany/Przemyślany (Перемышлянский уезд)
  • Rawa-Russkaja/Rawa Ruska (Рава-Русский уезд)
  • Radechow/Radziechów (Радзеховский уезд)
  • Sokal (Сокальский уезд)
  • Jaworow/Jaworów (Яворовский уезд).
Datei:Western portions of the Ukrainian SSR 1940.jpg
Übersichtskarte über die neuen westlichen Gebiete der Ukraine seit 1939

Nach Beratungen am 10. Januar 1940[3] wurden dann am 17. Januar 1940[4] die Ujesde aufgelöst und durch folgende Rajone ersetzt (es werden die russischen Namen angeführt da diese die zeitgenössischen amtlichen Bezeichnungen widerspiegelt):

  • Rajon Bobrka mit Rajonszentrum Bobrka (Бобрка)
  • Rajon Brody mit Rajonszentrum Brody (Броди)
  • Rajon Busk mit Rajonszentrum Busk (Буськ)
  • Rajon Dsedsiluw mit Rajonszentrum Dsedsiluw (Дзедзилув)
  • Rajon Dunajuw mit Rajonszentrum Dunajuw (Дунаюв)
  • Rajon Glinjany mit Rajonszentrum Glinjany (Глиняны)
  • Rajon Gorinez mit Rajonszentrum Gorinez (Горинец)
  • Rajon Gorodok mit Rajonszentrum Gorodok (Городок)
  • Rajon Janow mit Rajonszentrum Janow (Янов)
  • Rajon Jarytschew Nowy mit Rajonszentrum Jarytschew Nowy (Ярычев Новый)
  • Rajon Jaworow mit Rajonszentrum Jaworow (Яворов)
  • Rajon Kamenka-Strumilowa mit Rajonszentrum Kamenka-Strumilowa (Каменка-Струмилова)
  • Rajon Kamionka-Woloska mit Rajonszentrum Kamionka-Woloska (Камионка-Волоска)
  • Rajon Krakowez mit Rajonszentrum Krakowez (Краковец)
  • Rajon Krasnoje mit Rajonszentrum Krasnoje (Красное)
  • Rajon Kulikow mit Rajonszentrum Kulikow (Куликов)
  • Rajon Ljaschki mit Rajonszentrum Ljaschki (Ляшки)
  • Rajon Lopatin mit Rajonszentrum Lopatin (Лопатин)
  • Rajon Ljubatschew mit Rajonszentrum Ljubatschew (Любачев)
  • Rajon Lwow mit Rajonszentrum Lwow (Львов)
  • Rajon Mosty Welke mit Rajonszentrum Mosty Welke (Мосты Велке)
  • Rajon Nemirow mit Rajonszentrum Nemirow (Немиров)
  • Rajon Olesko mit Rajonszentrum Olesko (Олеско)
  • Rajon Schewtschenkowo mit Rajonszentrum Schewtschenkowo (Шевченково)
  • Rajon Peremyschljany mit Rajonszentrum Peremyschljany (Перемишляни)
  • Rajon Podkamen mit Rajonszentrum Podkamen (Подкамень)
  • Rajon Ponikowiza mit Rajonszentrum Ponikowiza (Пониковица)
  • Rajon Rawa Russkaja mit Rajonszentrum Rawa Russkaja (Рава Русская)
  • Rajon Radechow mit Rajonszentrum Radechow (Радехов)
  • Rajon Scholkew mit Rajonszentrum Scholkew (Жолкев)
  • Rajon Skole mit Rajonszentrum Skole (Сколе)
  • Rajon Sinjawa mit Rajonszentrum Sinjawa (Синява)
  • Rajon Sokal mit Rajonszentrum Sokal (Сокаль)
  • Rajon Sokolniki mit Rajonszentrum Sokolniki (Сокольники)
  • Rajon Solotschew mit Rajonszentrum Solotschew (Золочев)
  • Rajon Ugnew mit Rajonszentrum Ugnew (Угнев)
  • Rajon Schtschirez mit Rajonszentrum Schtschirez (Щирец)
  • Rajon Winniki mit Rajonszentrum Winniki (Винники)

Dazu kamen die kreisfreien Städte Lwow, Brody, Gorodok, Solotschew und Rawa Russkaja.

Die Oblast Lwiw im Jahre 1958

Die Oblast wurde allerdings nach dem Überfall Deutschlands auf die Sowjetunion am 22. Juni 1941 wieder aufgelöst, das Gebiet ging großteils im Distrikt Galizien auf und konnte erst nach der Rückeroberung des Gebiets durch die Rote Armee im Jahre 1944 wiederhergestellt werden.

Noch im Oktober 1944 kamen auf Grund der Verhandlungen der Sowjetunion mit dem Lubliner Komitee zur Rückgabe folgender Rajone an Polen: Rajon Gorinez, Rajon Ljubatschew, Rajon Ugnew, Rajon Ljaschki sowie Rajon Sinjawa.

Infolge des Polnisch-Sowjetischen Gebietsaustausch im Frühjahr 1951 wurde ein neuer Rajon Sabug/Sabuh (Забузький район) erschaffen der die neuen sowjetischen Gebiete umfasste. Am 21. Mai 1959 wurde schließlich die südlich gelegene Oblast Drohobytsch aufgelöst und mit der Oblast vereinigt, seither haben sich die Grenzen der Oblast nicht mehr verändert, es kam allerdings bis in die 1960er Jahre noch zu Änderungen an den Rajonen.

Politik

Landesweite Anteile der Partei Swoboda

Bei der Parlamentswahl in der Ukraine 2012 hatte die Oblast Lwiw die höchste Wahlbeteiligung mit 67,12 %. Die rechtsextreme Partei Allukrainische Vereinigung „Swoboda“ erreichte dort landesweit ihre meisten Stimmenanteile mit 38,01 %.

Geographie

Wichtige Flüsse in der Oblast

Einige größere Flüsse entspringen in der Oblast, so unter anderem der Dnister (ukr. Дністер) mit einer Länge von 1352 km, welcher ins Schwarze Meer mündet. Ebenso durchfließt der Westliche Bug (Буг) mit einer Länge von 722 km die Oblast. Der Bug bildet weiter nördlich die Grenze zu Polen. Weitere Flüsse sind der Styr, San und der Stryj. Der höchste Berg der Oblast ist der an der Grenze zur Oblast Transkarpatien gelegene, 1.408 m hohe Pikuj am Nordrand der Waldkarpaten.

Administrative Unterteilung

Die Oblast Lwiw ist verwaltungstechnisch in 20 Rajone sowie 9 direkt der Oblastverwaltung unterstehenden Städte unterteilt. Dies sind die Städte Boryslaw, Drohobytsch, Morschyn, Nowyj Rosdil, Sambir, Stryj, Truskawez, Tscherwonohrad sowie das namensgebende Verwaltungszentrum der Oblast, die Stadt Lemberg.

Rajone der Oblast Lwiw mit deren Verwaltungszentren

Karte mit den Rajonen der Oblast
Rajone der Oblast Lwiw
Deutsche Bezeichnung Ukrainische Bezeichnung Verwaltungszentrum
Rajon Brody Бродівський район
Brodiwskyj rajon
Brody
(Stadt)
Rajon Busk Буський район
Buskyj rajon
Busk
(Stadt)
Rajon Drohobytsch Дрогобицький район
Drohobyzkyj rajon
Drohobytsch
(Stadt)
Rajon Horodok Городоцький район
Horodozkyj rajon
Horodok
(Stadt)
Rajon Kamjanka-Buska Кам'янка-Бузький район
Kamjanka-Buskyj rajon
Kamjanka-Buska
(Stadt)
Rajon Mostyska Мостиський район
Mostyskyj rajon
Mostyska
(Stadt)
Rajon Mykolajiw Миколаївський район
Mykolajiwskyj rajon
Mykolajiw
(Stadt)
Rajon Peremyschljany Перемишлянський район
Peremyschljanskyj rajon
Peremyschljany
(Stadt)
Rajon Pustomyty Пустомитівський район
Pustomytiwskyj rajon
Pustomyty
(Stadt)
Rajon Radechiw Радехівський район
Radechiwskyj rajon
Radechiw
(Stadt)
Rajon Sambir Самбірський район
Sambirskyj rajon
Sambir
(Stadt)
Rajon Skole Сколівський район
Skoliwskyj rajon
Skole
(Stadt)
Rajon Sokal Сокальський район
Sokalskyj rajon
Sokal
(Stadt)
Rajon Staryj Sambir Старосамбірський район
Starosambirskyj rajon
Staryj Sambir
(Stadt)
Rajon Stryj Стрийський район
Stryjskyj rajon
Stryj
(Stadt)
Rajon Turka Турківський район
Turkiwskyj rajon
Turka
(Stadt)
Rajon Jaworiw Яворівський район
Jaworiwskyj rajon
Jaworiw
(Stadt)
Rajon Schowkwa Жовківський район
Schowkiwskyj rajon
Schowkwa
(Stadt)
Rajon Schydatschiw Жидачівський район
Schydatschiwskyj rajon
Schydatschiw
(Stadt)
Rajon Solotschiw Золочівський район
Solotschiwskyj rajon
Solotschiw
(Stadt)

Größte Städte

Stadt Ukrainischer Name Russischer Name Einwohner
1. Januar 2006
Lwiw Львів Львов 734.884
Drohobytsch Дрогобич Дрогобыч 78.576
Tscherwonohrad Червоноград Червоноград 69.086
Stryj Стрий Стрый 61.157
Boryslaw Борислав Борислав 36.544
Sambir Самбір Самбор 35.205
Truskawez Трускавець Трускавец 30.270
Nowyj Rosdil Новий Розділ Новый Роздол 27.613
Nowojaworiwsk Новояворівськ Новояворовск 27.295
Brody Броди Броды 23.521
Solotschiw Золочів Золочев 23.484
Sokal Сокаль Сокаль 21.458
Stebnyk Стебник Стебник 21.056
Horodok Городок Городок 15.595
Mykolajiw Миколаїв Николаев 14.616
Wynnyky Винники Винники 14.377
Schowkwa Жовква Жовква 13.330
Jaworiw Яворів Яворов 12.957
Sosniwka Соснівка Сосновка 11.692
Schydatschiw Жидачів Жидачов 11.435
Kamjanka-Buska Камьянка-Бузька Каменка-Бугская 11.228
Chodoriw Ходорів Ходоров 10.231

Demographie

Bevölkerungsentwicklung
198919901995199820012005200820122014
2.747.7002.754.1002.770.3002.717.7002.651.6002.588.0412.559.7792.540.938[5]2.538.400[6]
Nationalität Einwohner 1989 (%) 2001 (%) Veränderung (%)[7]
Ukrainer 2.471.000 90,4 94,8 +0,3 %
Russen 92.600 7,2 3,6 −52,6 %
Polen 18.900 1,0 0,7 −29,5 %
Weißrussen 5.400 0,4 0,2 −49,6 %
Muttersprache 1989 (%) 2001 (%)[8]
Ukrainisch 90,1 95,3
Russisch 8,8 3,8

Weblinks

 Commons: Oblast Lwiw – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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