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Oberwesel

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Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Stadt Oberwesel
Oberwesel
Deutschlandkarte, Position der Stadt Oberwesel hervorgehoben
50.1111111111117.721388888888975
Basisdaten
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Rhein-Hunsrück-Kreis
Verbandsgemeinde: Sankt Goar-Oberwesel
Höhe: 75 m ü. NN
Fläche: 18,08 km²
Einwohner:

2.834 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 157 Einwohner je km²
Postleitzahl: 55430
Vorwahl: 06744
Kfz-Kennzeichen:
Gemeindeschlüssel: 07 1 40 112
Stadtgliederung: 4 Stadtteile
Adresse der Verbandsverwaltung: Rathausstraße 6
55430 Oberwesel
Webpräsenz: www.oberwesel.de
Stadtbürgermeister: Jürgen Port (CDU)
Lage der Stadt Oberwesel im Rhein-Hunsrück-Kreis
Karte
Das Mittelrheintal bei Oberwesel

Oberwesel ist eine Stadt am Mittelrhein. Sie liegt in Rheinland-Pfalz im Rhein-Hunsrück-Kreis. Die Stadt gehört der Verbandsgemeinde Sankt Goar-Oberwesel an, deren Verwaltungssitz sich hier befindet. Oberwesel ist ein staatlich anerkannter Fremdenverkehrsort und gemäß Landesplanung als Grundzentrum ausgewiesen.[2]

Geographie

Lage

Meilenstein am Ortsrand

Die Stadt liegt linksrheinisch im UNESCO-Welterbe Oberes Mittelrheintal bei Rheinkilometer 550[3] zwischen den Nachbargemeinden Sankt Goar und Bacharach.

Stadtgliederung

Die Stadt besteht neben der Kernstadt aus den Stadtteilen Engehöll, Dellhofen und Langscheid, welche jeweils eigene Ortsvorsteher und Ortsbeiräte haben.

Geomorphologie

Der Rhein, der hier zwischen Kaub und St. Goar seinen engsten canyonartigen Talabschnitt ausbildet, knickt nördlich von Oberwesel nach Osten im rheinischen Streichen des Rheinischen Schiefergebirges ab und bildet hier einen Prallhang, der, nach Süd-Südosten ausgerichtet, mit seiner Steillage und einer Lößlehmauflage auf dem Schieferuntergrund des Oelsberg beste Bedingungen für den Weinbau bietet. Die Hänge unmittelbar bei der Stadt sind nach Nordosten ausgerichtet und übersteil, sodass Weinbau nur in den südlich exponierten Seitentälern der Stadt möglich ist.[4] Die Stadt selbst rückt unmittelbar an den Rand der Niederterrasse des Flusses heran, der sich hier etwa 13 m in diese eingeschnitten hat. Die B 9 wird bereits bei einem Pegelstand von 5.80 m, Pegel Kaub, überflutet.[5] (→ Rheinhochwasser)

Klima

Der Jahresniederschlag beträgt 604 mm. Die Niederschläge sind niedrig. Sie liegen im unteren Viertel der in Deutschland erfassten Werte. An 22 % der Messstationen des Deutschen Wetterdienstes werden niedrigere Werte registriert. Der trockenste Monat ist der Februar, die meisten Niederschläge fallen im Juni. Im Juni fallen 1,6 mal mehr Niederschläge als im Februar. Die Niederschläge variieren nur minimal und sind extrem gleichmäßig übers Jahr verteilt. An nur 1 % der Messstationen werden niedrigere jahreszeitliche Schwankungen registriert.

Geschichte

Mittelbronze- und La-Tène-Zeit

Oberweseler Frühgeschichte

Wie bei vielen Städten in der Region Mittelrhein gehen die Ursprünge dieser Orte und ihre Namen wohl auf eine keltische Siedlung zurück. So war schon in vorchristlicher Zeit auch die heutige Stadtgemeinde Oberwesel ein bevorzugter Siedlungsplatz dieses Rheinabschnitts. Der frühe Ortsname „Vosavia“ soll aus der Zeit um 50 v. Chr. stammen und wird auf das Volk der Kelten zurückgeführt, die etwa seit dem dritten vorchristlichen Jahrhundert große Teile Westeuropas besiedelt hatten. Spuren, die diese frühen Siedler in Oberwesel hinterließen, sind die zahlreiche Fundstücke, die aus Hügelgräbern im Oberweseler Wald geborgen werden konnten.[6] Stämme des Volkes der Treverer siedelten an der Mosel, auf den Höhen der Eifel und des Hunsrücks sowie auf den schmalen Streifen der Rheinauen, so auch im Raum der heutigen Stadt Oberwesel, von deren reichen Fischgründen (Lachsfische) später die Römer berichteten. Auch fanden sie dort ein waldreiches Hinterland für die Jagd, sodass ein Weiterziehen nicht erforderlich war, da ihre Ernährung vor Ort kontinuierlich gesichert schien. Zudem bot in der sehr dünn besiedelten Region der Rheinstrom bis zum spätere Entstehen römischer Heerstraßen eine leicht zu nutzende Verkehrs- und Transportmöglichkeit.

Station an der römischen Heerstraße

Römische Glasgefäße des 3.- 4. Jahrhunderts

Kurz vor der Jahrtausendwende (13/12 v. Chr.) fielen die linksrheinischen Gebiete Germaniens an die römischen Eroberer. Im Zuge der Sicherung dieser Gebiete legten die Römern Militärlager an, neben denen sich im Laufe der Zeit Orte oder gar Städte entwickelten. So entstand zur Zeit des Drusus (um 12. v. Chr.) aus Vosavia eine nun „Vosolvia“ genannte Militärstation an der wichtigen Römischen Rheintalstraße zwischen Mogontiacum (Mainz) und Confluentes (Koblenz) entlang des Rheins.[7] Diese frühe Bezeichnung der Stadt ist auch auf der Peutingerschen Tafel, eine Nachzeichnung einer römischen Straßenkarte, als Vosavia eingezeichnet.

Auf der Hard Oberwesels, in der 1307 erstmals erwähnten Gemarkung des heutigen Stadtteils Dellhofen, wurde bei Feldarbeiten mit dem Pflug antikes Mauerwerk angerissen, bei dem auch ein Weihestein zu Tage trat. Der in die Zeit 100 n. Christus datierte Stein des «Ibliomarus» – möglicherweise ein Name keltischen Ursprungs – war Merkur und Maiae gewidmet worden.[8]Einen ersten sicheren archäologischen Beweis einer römerzeitlichen Besiedlung in Oberwesel konnte jedoch erst im Jahre 2008 erbracht werden. In einer Baugrube am Schaarplatz konnte der Archäologieverein ARRATA e.V. unter anderem römerzeitliche Abfallgruben entdecken. Spätrömische Gräber mit Beigaben, darunter Bronzebeschläge von Militärgürteln, waren bereits früher bekannt und können als Indiz für ein Kastell gewertet werden.

Dieser und weitere Funde, darunter auf einem Grundstück der Mainzer Straße 6 geborgene Glaswaren und Münzen, sind im städtischen Museum ausgestellt, beispielsweise Exemplare des Sesterz, As oder diverse Antoniniani, einer antiken römischen Silbermünze, die unter Kaiser Caracalla (211–217) um 214 n. Chr. als offizielles Zahlungsmittel eingeführt wurde.

Fränkische Zeit

Nach dem Fall des Limes und dem Abzug der römischen Grenztruppen nahmen Franken die verlassenen Gebiete ein, siedelten zunächst in Dörfern oder Einzelhöfen und lebten als Bauernkrieger. Herrenloses Land gab es genügend, da in der Zeit der Völkerwanderung die Zahl der Menschen auch am Mittelrhein erheblich zurückgegangen war. Nach einer gewissen Konsolidierungszeit bildete sich aus den Gebieten ein umfangreicher fränkisch-königlicher Fiskalbezirk, der sich vermutlich zwischen den südlichen Grenzen des Viertälergebietes um Bacharach und der nördlichen Grenze des rheinabwärts von Oberwesel gelegenen Ortes Oberhirzenach erstreckte,[9] dessen Verwaltung letztendlich ein "König" vorstand. Als Königshof (oder merowingischer Königssitz) dürfte das ehemalige Kastell Boppard fungiert haben. (→ Bopparder Reich)

Rekonstruierter Temperaturverlauf der letzten 1.000 Jahre nach verschiedenen Quellen.

Eine Epoche mit deutlicher Klimaverbesserung zwischen dem 9. und dem 14. Jahrhundert, eine heute als Mittelalterliche Warmzeit bezeichneten Periode, führte dann auch zu einem Anwachsen der Bevölkerung, da die höheren Temperaturen zu besseren Erträgen führten und somit mehr Menschen mit ausreichend Nahrung versorgt werden konnten. Eine weitere Verbesserung trat ein, nachdem Kaiser Karl der Große Vorschriften erlassen hatte, im Reich die Dreifelderwirtschaft einzuführen. Ein weiterer Königshof sollte später die Geschicke der Oberweseler über einen langen Zeitraum bestimmen. Es waren ebenfalls Familien der fränkischen Oberschicht, die der Konradiner und Liudolfinger , aus deren Reihen der letzte König der Ostfranken hervorgegangen war.[6] Das Hofgut Wesel ging unter Kaiser Otto I. 966 an das Erzstift von Magdeburg.

Ottonische Zeit

Kurz nachdem im Jahr 966 auf dem Reichstag zu Worms das Hofgut (Ober)Wesel – in den Urkunden als „curtem Weslia“ bezeichnet – mit allem Zubehör als Kronland dem Sachsenkönig zuerkannt worden war, schenkte Otto es dem Kloster des hl. Mauritius in Magdeburg welches dem späteren Erzstift Magdeburg unterstand. Ob diese Schenkung allen Grundbesitz in „Weslia“ umfasste ist auch heute noch unklar. Die Aufzählungen, der in der Schenkungsurkunde, die akribisch alle Einzelposten benannten, gaben den Forschern Hinweise wie autark damalige große Hofgüter gewesen sind. Angeführt wurden Hörige, Gebäude, Weinberge, Wiesen und Weiden, Wälder, stehende und fließende Gewässer, Rechte die Fischerei und den Vogelfang betrafen, Mühlen sowie bebautes und Brachland. Neben dem hier näher erläuterten Hofgut gab es weitere verstreut liegende Höfe, die mit der Zeit durch neuerrichtete Behausungen anwuchsen und zusammen drei Kernbereiche bildeten. Dies waren der mittlere Bereich mit dem königlichen Wirtschaftshof im heutigen Marktviertel, der südliche Bereich (Kirchhausen) um die spätere Liebfrauenkirche und der nordwestliche Kern um die Martinskirche (Ein Modell dieser frühen Ansiedlungskerne soll das Museum an Strom in Bingen zeigen). Diese Ansiedlungen wurden zur späteren Zeit zur Stadt Wesel verschmolzen.200 Jahre später, 1166, erwarb Friedrich I. (Barbarossa) (das Hofgut Ober)Wesel und die inzwischen entstandene Höhenburg Schönburg,[6] die erstmals 1149 als im Besitz des Pfalzgrafen Hermann von Stahleck erwähnt wurde.[10]

Erste Gotteshäuser und Konvente

Magdeburger Eigenkirche Mauritius
Marienfigur um 1331 am Hochchor (Außen) der Liebfrauenkirche
St. Martin und die Nordstadt, Fresko in der Liebfrauenkirche um 1490

Für die Magdeburger Zeit soll der Graf des Einrichgaus, Ludwig III. von Arnstein die Vogtsrechte und die Patronatsrechte über die frühen Oberweseler Kirchen gehabt haben. Diese Rechte gingen später an die Isenburger, beziehungsweise an deren Zweige von Kempenich und von Arenfels über.[11] Da die Magdeburger Herren einen beträchtlichen Teil des Weseler Grundbesitzes besaßen, geht man davon aus, dass sie sich auch eine kleine Kapelle oder Kirche erbauten. Diese Eigenkirche soll nach dem Patron des Erzstiftes Magdeburg den Namen Mauritius getragen haben. An ihren Standort soll das Marktkreuz der Stadt erinnern.[6]

Vorgängerin der Liebfrauenkirche

Eine Marienkirche im frühen Oberwesel wurde erstmals 1213 und erneut 1219 in Urkunden des „Weseler“ Burggrafen Otto von Schönburg angeführt (in einer anderen Quelle als v. Schonenburg und der Bezeichnung „ministerialis regis“, also königlicher Hofbeamter[12]), in denen der Pleban Peter dieser Kirche (Petrus sacerdos plebanus ecclesie s. Marie), und in der Urkunde von 1219 zusätzlich ein Kaplan erwähnt wurde. Zu dieser frühen Kirche ist weiter nichts bekannt; jedoch vermutet man, dass zwei Achtecksäulen an den Treppenaufgängen des Lettners der heutigen, im 14. Jahrhundert erbauten, Pfarrkirche dieser ersten Marienkirche entstammen könnten. Danach hätte diese Kirche des 13. Jahrhunderts im Bering des Aufganges zur Schönburg, am Rand des späteren Stiftsbereichs gestanden.


Vorgänger der Martinskirche

Ein Vorläufer der heutigen Kirche St. Martin, auf der höchsten Ortslage der Stadt erbaut, wurde wie die Liebfrauenkirche erstmals im Jahr 1219 erwähnt. Wie lange sie Bestand hatte, ist nicht bekannt, jedoch wird sie mit der Fertigstellung der heutigen Kirche obsolet geworden sein. Deren Baubeginn wird in die erste Hälfte des 14. Jahrhunderts datiert, eine komplette Fertigstellung geschah in größeren Zeitabständen. So konnte nach einer dendrochronologischen Untersuchung eines Zugankers im obersten Turmgeschoss in die Zeit nach 1435 datiert werden. Abgesehen von einem schon früh entstandenen Chor wurde das nördliche Seitenschiff – ein südliches wurde nicht gebaut – erst im 16. Jahrhundert fertiggestellt.[13]

Kloster Allerheiligen
Grabplatte der Elisabeth Vogt (1637). Äbtissin des Allerheiligenklosters

Noch im 19. Jahrhundert kursierte eine Legende, der zufolge es bereits im 8.  Jahrhundert einen von Frauen gegründeten Konvent in Oberwesel gegeben haben soll. Die dem 1785 in Koblenz geborenen Johann Christian von Stramberg zugeschriebenen Ausführungen vertraten die These, dass schon der im Rheinland missionierende Mönch Willibrord ein Kloster in „Vasavia“ gründete. Nach Ansicht der Forschung kann aber bei dem heutigen Wissensstand von einer solchen Gründung nicht ausgegangen werden.[14] So belegen zwar auch die jetzigen Erkenntnisse kein exaktes Gründungsjahr des ersten Konventes in Oberwesel (um 1227 bis 1236), aber Dokumente des ehemaligen Mutterklosters der Prämonstratenser-Abtei in Arnstein an der Lahn weisen nach, dass das später unterhalb des Martinsberges im Niederbachtal (extra muros) um 1260 verlegte Kloster Allerheiligen vorerst ein von Prämonstratenserinnen geführter Konvent war, dessen Gründung von Arnstein ausging, oder aber, dass sich die Nonnen dem Stift Arnstein angeschlossen hatten. Im Arnsteiner Nekrolog fanden sich Memorien von drei Oberweseler Konventualinnen, deren Lebensdaten indirekt die Gründungszeit erhärten. Die Verlegung des Klosters an einen stadtfernen Standort im Niederbachtal war möglicherweise Konsequenz des Übertritts in den Orden der Zisterzienserinnen und entsprach damit den Anforderungen die die Regeln von Cîteaux vorsehen.[15]

Minoritenkloster
Die Kirchenruine des ehemaligen Minoritenklosters ist heute der älteste Sakralbau der Stadt

Eine weitere Ordensniederlassung initiierten wahrscheinlich Ministeriale derer von Schönburg. Wohl auf deren Wunsch kamen sogenannte Minderbrüder nach Oberwese. Es waren abgesandte Brüder der schon 1233 in Trier gegründeten Niederlassung der Franziskaner-Konventualen,, die 1246 in Oberwesel einen neuen Konvent ihres Ordens aufbauten. In der späteren, sehr weitläufigen Klosteranlage begannen die Brüder 1280 mit dem Bau einer kleinen, in gotischem Stil errichteten Kirche. In dieser besaßen die Herren von Schönburg als Mitbegründer, wie auch in der Stiftskirche "Liebfrauen", eine Gruft zur Beisetzung. 1262 bestand der Konvent bereits aus sechs Mitgliedern, an deren Spitze ein Guardian stand. Wegen der Zuständigkeiten in der Seelsorge kam es in den ersten Jahren zu Reibereien zwischen den Minoriten und den beiden Stiftkirchen, die letztendlich durch die Schönburger – sie waren die Patronatsherren aller drei Einrichtungen – beigelegt werden konnten. Beim Volk waren die Mönche beliebt, wohl auch wegen ihrer Bescheidenheit und der Hilfsbereitschaft für Arme und Kranke. Um 1270 gründeten die Minoriten eine Heilig-Geist-Bruderschaft[16], wie sie als soziale Einrichtung in vielen Städten des Reichs entstanden. Den Namen der Bruderschaft erhielt später auch ein erstes Oberweseler Hospital von dessen Kapelle später die Rede sein wird.

Befestigung der Kernstadt

In der Zeit zwischen den Jahren 1220 und 1250 wurde parallel zu den Arbeiten an neuen Sakralbauwerken die Befestigung der Kernstadt vorgenommen. Dies geschah durch eine erste Ummauerung der Ansiedlung rechts des Oberbaches (heute kanalisiert unter dem Schaarplatz) und links des Niederbachs (fließt in großen Teilen noch offen), wobei die Martinskirche im Nordwesten der Stadt einbezogen wurde. Den Bau dieser noch nicht sehr hohen Schutzmauer – später wurde auch die Siedlung im Niederbachtal sowie Kirchhausen mit der Liebfrauenkirche ummauert – sieht man im Zusammenhang mit dem Ende der Magdeburger Herrschaft (um 1220) und dem Befreiungsprozess der Stadt, die bis dahin unter dem Vogteirecht der Herren von Schönburg gestanden hatte und den Status der Reichsunmittelbarkeit anstrebte. Mit dem Mauerbau einher gingen der Ausbau von Straßen und die Anlage eines zentralen Marktplatzes.

Wahrscheinlich begannen die Befestigungsarbeiten an der Rheinseite, da man beidseitig der Kernstadt natürliche Wassergräben hatte und im Westen den Schutz des Berghangs über dem Michelfeld als vorerst ausreichend angesehen hatte. Nach einem rundum ablaufenden Fertigungsprozess der aus heimischem Schiefergestein entstehenden Umwallung, begann man mit dem nächsten Bauabschnitt, der die Erhöhung der Stadtmauer vorsah und den Bau der ersten, für diese Zeit charakteristischen, Schalentürme brachte. Neben einigen ersten Wehrerkern entstanden vorerst vier Wehrtürme, davon die ersten zwei (später vier) an der Rheinseite und ebenfalls in zeitlich gestreckten Abstufungen sechs Türme auf dem Michelfeld. An der Rheinseite waren es der südliche, später nach dem Bau eines Bürgerhospizes als Hospitalturm bezeichnete Wehrturm, der wie der sich nördlich anschließende Steingassenturm an einer Querstraße der Wallgasse lagen, die von den Türmen als direkte Verbindung zur westlichen Befestigung der Stadt führten. Diese beiden, der Stadtmauer vorgesetzten Schalentürme, waren – wohl aufgrund fehlender Praxis der Baumeister – mit mangelhaften Fundamenten ausgestattet worden und gerieten schon bald in eine Schieflage, die man später teilweise behob. Der Steingassenturm lieferte der Forschung in jüngster Zeit neue Erkenntnisse zur Datierung der Befestigungsanlagen, nach denen bisherige Annahmen teilweise zu korrigieren waren. Ein in ihm geborgener hölzerner Maueranker (ein Balken von 2,75 m), der sich noch an ursprünglicher Stelle befand, konnte ausweislich einer dendrochronologischen Untersuchung in das Jahr 1243 datiert werden. [17]

Reichsstadt unter den Staufern

Siegel der Freien Reichsstadt »Wesel« (später Oberwesel) von 1285

Nach einer erneuten kurzfristigen Verpfändung Oberwesels an die Marburger, löste Kaiser Friedrich II. die Verpfändung endgültig. Das noch aus dieser Zeit den Schönburgern verbliebene Vogteirecht über den Ort, kaufte die sich emanzipierende Bürgerschaft 1237 dem Vogt ab und zahlte dafür 300 Mark Silber. Damit erreichte die Bürgerschaft einen Entwicklungsstand, der nun die Erhebung zur freien Reichsstadt durch König Konrad IV. brachte, und durch König Richard von Cornwall, Schwager des Staufers Friedrich II. und späterem römisch-deutschen König 1253 noch einmal bestätigt wurde. Die erlangte Reichsunmittelbarkeit ging einher mit einer positiven politischen und wirtschaftlichen Fortentwicklung und brachte der Stadt eine Reihe von Zuständigkeiten, die vom Reich auf die Stadtherren nach und nach übergingen. Dazu gehörten dann auch die Gerichtsbarkeit, das Münzrecht, das Zollrecht, sowie das Berg- und Marktrecht. Wesentlich, auch für die spätere Zeit, war das noch 1236 von Friedrich II. erlassene Judenregal, ursprünglich gedacht als eine Schutzsteuer, die er aufgrund von Übergriffen der Kreuzzügler gegen die Juden eingeführt hatte.[6]

Judengemeinde

Die Ansässigkeit von Juden in einer jüdischen Gemeinde des frühen Wesel ist durch eine Steuerliste des Jahres 1241 belegt.[18] 1287/88 entwickelte sich aus den Geschehnissen eines angeblich im Ort verübten Ritualmordes eine zwei Jahre andauernde Pogromwelle. Diese erfasste nicht nur den Tatort Oberwesel und den Fund – und Nachbarort Bacharach, in dessen Gemarkung die in einem Gehölz versteckte Leiche gefunden worden war - sondern der Hass der Christen wurde für die Juden auch überregional zur Katastrophe. Auslöser dieser Pogrome sollen Franziskanermönche gewesen sein, die in ihrer 1280 erbauten Klosterkirche am Martinsberg Predigten hielten, deren Inhalte sehr aggressiv gegen die Juden gerichtet waren und so den Judenhass der Gläubigen schürten. Der nicht aufgeklärte Tod eines bei einer jüdischen Familie in Oberwesel beschäftigten jungen Tagelöhners aus Womrath führte dann dazu, dass die christliche Bevölkerung aufgestachelt wurde und Oberweseler Bürger gegen ihre jüdischen Mitbürger vorgingen und viele der ihnen verhassten Nachbarn erschlugen.[6]

Heilig–Geist-Hospital, spätere Wernerkapelle
Wernerkapelle 1819, Ansicht von Süden

Die nach diesen Vorgängen (wahrscheinlich um 1305) begonnenen Arbeiten an der Einrichtung eines Hospitals mit einer zugehörigen Kapelle, erstreckten sich über mehrere Jahrzehnte und sollen erst zwischen 1340 und 1350 abgeschlossen worden sein. Von der Kapelle hieß es lange Zeit, sie sei dem ermordeten Werner zu Ehren erbaut worden – entstand jedoch durch eine Stiftung der Bürgerschaft und erhielt das Patrozinium des Heiligen Geistes, so wie es zu dieser Zeit in vielen Städten üblich war. Diese erste Sozialeinrichtung blieb seitdem eng mit der Geschichte der Stadt verbunden, wozu einerseits die seit dem Beginn des 14. Jahrhunderts kontinuierlich geleistete Krankenpflege vor Ort, andererseits die entstandene Legende beitrug, dass der Ursprung des Kapellenbaus der Verehrung des (vermeintlich 1287 von Mitbürgern der örtlichen jüdischen Gemeinde ermordeten Tagelöhners Werner aus Womrath) geschuldet gewesen sei. Die Hospitalkapelle erhielt jedoch zu wesentlich späterer Zeit das zusätzliche Wernerpatrozinium und wurde erstmals in einer Urkunde von 1656/57 Wernerkapelle genannt. Nicht der Fürst betrieb die Einführung eines Wernertages, sondern Kurfürst Franz Ludwig. Er entsprach einem Antrag des Oberweseler Magistrates und verordnete zukünftig am 19. April jeden Jahres, die feierliche Begehung eines Wernertages. [19]


Weiterentwicklung

Das prosperierende Oberwesel – Bevölkerungszahlen dieser Zeit sind nicht bekannt – wurde wohl auf Antrag im Jahr 1255 als weiteres Mitglied in den Rheinischen Städtebund aufgenommen. Der zuvor hauptsächlich agrarisch strukturierte Ort nutzte die neuen Freiheiten und wandelte sich in der Folgezeit von einem ärmlichen zu einem wohlhabenden Gemeinwesen. Hierzu trug auch eine geschickte Bündnispolitik der Stadtoberen bei. So schloss die Reichsstadt Wesel 1257 einen Beistandspakt mit der Stadt Boppard, ein Bündnis, dem sich später die Stadt Koblenz anschloss. Der Vertrag von Boppard ist für die Geschichte der Stadt insofern von Bedeutung, weil in ihm erstmals Stadträte als sogenannte „Consules“ auftraten. Eine weitere geschickte Bündnispolitik war die Vergabe der Bürgerrechte an die Grafen von Katzenellenbogen. An die Lage ihres Oberweseler Hofguts erinnert noch heute der neben der ehemaligen Borngässer Pforte, nachträglich der Wehrmauer aufgesetzte Katzenturn im Norden der Stadt.[6]

Koblenzer Torturm (1246 bis 1459)

Bauabschnitte der Stadtbefestigung

In einer Urkunde des Jahres 1257 befreite König Richard von Cornwall die Stadt Oberwesel auf ewig von aller fremden Dienstbarkeit. Aus dieser Urkunde ist zudem zu lesen, dass bereits Formen einer bestehenden Stadtbefestigung in „Wesel“ vorhanden gewesen sind. Der diesbezügliche Text lautet: Nec aliquam volumus edificari munitionem in civitate predicta magis, sed suo muro circumdati Rarnano tantum imperio se gaudeant merito deservire.

Diesen zeitlichen Hinweis auf eine befestigte Stadt erhärteten wissenschaftliche Untersuchungsmöglichkeiten der heutigen Zeit, so eine weitere dendrochronologische Untersuchung eines Sturzholzes der Nische in der Westwand des Koblenzer Torturmes, dessen Datierung in die Zeit zwischen 1246 und 1249 eingeordnet werden konnte. Diesem Datum schließt sich die Erwähnung (Ersterwähnung 1253) der Holzgasse südlich des Schaarplatzes an, bei der nun, 1263, zusätzlich die Abgabe erschien, dass sie außerhalb der Mauern gelegen sei. [20]

Nach der Einbeziehung der Vororte und dem Abschluss der Arbeiten umschloss die Umwallung drei ehemals separate Ansiedlungen. Ausgehend von einem ehemaligen Zollturm im Süden, dem späteren Zehnerturm, bis zum Ochsenturm (1356) einem die anfänglich entstandenen Schalentürme der Wehrtechnik ablösenden Rundturm im Norden, verlief die Mauer auf einer Strecke von 1.125 m in etwa gleichbleibendem Abstand zur Uferlinie des Rheinstroms. Sie umzog dann den Hang der Vorstadt Niederberg und fiel dort am Niederburger Torturm (heute Ruine am Weg nach Niederburg) ab, in das Niederbachtal am dortigen Mühlenturm. Die Mauer überwand danach den Steilhang (60 %) zur Anhöhe von St. Martin und wurde von dort über das Michelfeld bis hinab zum Taleinschnitt am Ober- oder Engehöller Bach am Pulverturm (1241) geführt. In der Folge ging der Mauerzug in den von der Schönburg herabkommenden Felskamm der Elfenlay über, der als eine natürliche Hanglage wenige Meter oberhalb des Friedhofes der Liebfrauenkirche ausläuft. Der Mauerverlauf wandte sich so im äußersten Süden des Stadtgebiets – Stiftskirche wie Vorstadt Kirchhausen einbeziehend – der Rheinmauer am Zehnerturm (nach 1356) mit seiner namensgebenden Zehntscheune zu.

Auf Veranlassung des ehemaligen Provinzialkonservators der Rheinprovinz, Edmund Renard wurde eine Bauaufnahme der gesamten Stadtbefestigung durchgeführt, die von dem Architekten Franz Krause und dem Kölner Fotografen Emil Hermann vorgenommen wurde. In der Dokumentation ist die Länge der den Ort umfassenden Stadtmauer mit 2,575 km angegeben, zu denen noch die älteren Querverbindungen der Kernstadt (die ersten Schutzmauern der Altstadt mit dem Weißen und dem Kölner Torturm) kommen und die Gesamtlänge auf 3,3 km addieren.[21]

Oberwesel als Amtsstadt unter Kurtrier

Weinbau, Fischfang (Salm), Handel und Handwerk verhalfen der Stadt zu ihren Einnahmen, die es ermöglichten, in drei Bauphasen von 1220 bis Mitte des 14. Jahrhunderts die Stadtmauern zu errichten. Die Bedeutung der Stadt im Mittelalter lässt sich auch daran ablesen, dass sie zwei große Stifte (Liebfrauen und St. Martin), zwei Klöster (Zisterzienserinnen und Minoriten) und in der Kirchgasse einen Beginenhof beherbergte. Die Kirchgasse findet ihre Ersterwähnung 1263. Um 1300 werden mehrere Beginnen als in der Gasse (heute Kirchstraße) ansässig erwähnt, 1478 sollen diese frommen Frauen über ein eigenes Gotteshaus verfügt haben. Nicht weit entfernt, in der heutigen „Deutsche Hof-Gasse“, die heute Liebfrauen- und Unterstraße verbindet, befand sich (vor dem Roter- oder Haagsturm) der Namensgeber der Straße. Es war der dort 1296 erwähnte Hof des Deutschen Ordens.[22] Insgesamt unterhielten in der Stadt mehrere Klöster große Wirtschaftsgüter. Überdies hielt ein Bauboom an der sich mit dem Neubau der beiden großen Pfarrkirchen sowie den Ausweitungen der Stadtbefestigung noch verstärkte.

Herrschaftswechsel
Ab 1369/70 wurde in Wesel das verliehene Münzrecht angewandt

Der Nachfolger König Albrechts, Heinrich VII. aus dem Haus Luxemburg, der sich zur Erlangung der angestrebten Königswürde bei seinem Bruder, dem Trierer Kurfürsten und Erzbischof Balduin von Luxemburg verschuldete, hatte diesem für dessen positive Stimmwahl – damals wählten sieben Kurfürstendes Reichs den König – sowie Finanzierungshilfen zur etwaigen Wahl und Krönungsfeier ein Pfand gegeben. Er gab Balduin als Sicherheit für 394 Mark (Kölnisch) die jährliche Judensteuer der Reichsstadt Boppard, und für den Fall, dass es den dortigen Juden an Finanzkraft fehle, zusätzlich die Judensteuer der Reichsstadt Oberwesel für den Zeitraum, bis die Schuld zurückgezahlt sei.[23]

In einem Vertrag von 1309 übertrug Heinrich, zusammen mit der Verpfändung der Steuer an seinen Bruder, die Aufgaben eines sogenannten Gubernators, der damit die Rechte eines Vogtes über Oberwesel und Boppard erhielt. Diese vertragliche Änderung beendete die Reichsunmittelbarkeit beider Städte und blieb, da die Verpfändung an Kurtrier nie ausgelöst wurde, dauerhaft bis ins Jahr 1794. [6]

Fehden und Kriege

Im Weseler Krieg 1390/91, bei dem erstmalle im Rheinland "Feuerwaffen" eingesetzt wurden, versuchte die Stadt zwar noch einmal das Blatt zu wenden, musste nach erfolgreicher Belagerung durch den Trierer Erzbischof Werner von Falkenstein aber klein beigeben.

Während des Dreißigjährigen Krieges wurde Oberwesel mehrfach von Truppen unterschiedlicher Mächte besetzt. So 1620/21 und erneut 1626 durch kaiserliche und spanische Einheiten. 1632 wurde auch die Schönburg durch spanische Truppen erobert und 1639 waren sie der Willkür der Schweden unter Rheingraf Otto Ludwig ausgesetzt. Bayrische Einheiten unter Matthias Gallas besetzten die Stadt 1644, die dann im Jahr 1646 an die Franzosen unter Turenne fiel. [24]

Stadtpanorama Braun & Hogenberg, 16. Jahrhundert
Historische Komplettansicht mit vollständiger Stadtmauer (Kupferstich von Matthäus Merian, 1646)
Pfälzischer Erbfolgekrieg

Der Pfälzische Erbfolgekrieg, der auch Neunjähriger Krieg (1688–1697) genannt wurde, brachte der Stadt die größten Zerstörungen der Frühen Neuzeit. Die französischen Truppen setzten neben den Gebäudetrakten der Schönburg bei ihrem Abzug 1688/89 unzählige Gebäude der Stadt in Brand, die die Bebauung ganzer Straßenzüge vernichteten. Eine der betroffenen Straßen war die parallel zum Rheinufer verlaufende, vom Roten Turm bis zum Scharplatz reichende „Unterstraße“. Sie verbindet die Kirchhausener Straße mit der Kernstadt und wurde im Urkataster von 1813 und noch vor 1889 „Untere Kirchstraße" genannt. An und neben dieser Straße – sie war eine der östlichen Hauptverkehrsstraßen des Oberweseler Parallelstraßensystems – gingen viele geschichtsträchtige Höfe und Einrichtungen in Flammen auf, denen nur die Katharinenkapelle des zugehörigen Eberbacher Hofs entging. Zu den zerstörten Gebäuden und Anlagen gehörte ein Stadthof der Schönburger (denen auch ihre Burg zerstört wurde), die Höfe der Niederlassungen des Deutschen Ordens, ebenso Niederlassungen des Klosters Eberbach, des Klosters Schönau und möglicherweise Höfe weiterer geistlicher Niederlassungen. Auch erste Rathäuser der Stadt gingen in Flammen auf. In den Quellen heißt es „Truppen Ludwigs XIV. brennen ein oberes und unteres Rathaus nieder“. Ein Nachfolgebau entstand dann bereits 1700 unmittelbar vor der Stadtmauer in Höhe des Schaartores. Ein wesentlicher Verlust der Stadt war das mitsamt seiner Kapelle abgebrannte, um 1305 entstandene Heilig-Geist Hospital. [25]

Französische und preußische Verwaltung

Blüchers Rheinübergang bei Kaub: Auf dieser Historienmalerei von Wilhelm Camphausen weist Blücher mit dem ausgestreckten Arm in Richtung Oberwesel

1794 wurde die Stadt von französischen Revolutionstruppen besetzt, ging 1798 mit dem gesamten Linken Rheinufer an die Französische Republik und 1804 an das Napoleonische Kaiserreich über. Oberwesel gehörte bis 1814 zum Kanton Sankt Goar im Rhein-Mosel-Departement. Nach der Zerschlagung der französischen Truppen durch Marschall Gebhard Leberecht von Blücher teilten die Siegermächte die Verwaltung der Gebiete unter sich auf, sodass Oberwesel vorläufig von der gemeinschaftlichen österreichisch-bayerischen Landesadministrationskommission verwaltet wurde.

Infolge der Einigungen des Wiener Kongresses 1815 wurde auch das Gebiet des linken Rheinufers bis Bingerbrück an der Nahe dem Königreich Preußen zugesprochen. Im Jahre 1816 wurden neue Kreise eingerichtet und Oberwesel dem Kreis Sankt Goar im Regierungsbezirk Koblenz zugeordnet, wobei die im Jahr 1800 errichtete Mairie St. Goar zur preußischen Bürgermeisterei Sankt Goar wurde und de facto unter anderem Namen fortbestand.[26]

Bereits 1804 waren unter französischer Verwaltung Pläne erarbeitet worden, die die Grundlage eines erstmals seit der Römerzeit neu angelegten Fernstraßennetzes werden sollten. Diese Planungen wurden 1818 von der preußischen Verwaltung aufgegriffen, die die nicht fertiggestellten Abschnitte in Angriff nahm. So wurde die Strecke im Süden der Stadt schon nach kurzer Bauzeit fertig, der wegen der Geländeformationen schwierigere Abschnitt nach St. Goar konnte erst 1829 freigegeben werden.[27]

Stadtansicht von 1832, Stahlstich nach Tombleson

Fortschritt durch Technik

Das im Werk Civitates Orbis Terrarum von Braun & Hogenberg wiedergegebene Stadtpanorama Oberwesels zeigt deutlich den zwischen dem Rhein und der Stadtmauer verlaufenden Treidelpfad, dessen Hauptzweck über Jahrhunderte darin bestanden hatte, auf ihm durch Menschen oder Zugtiere Schiffe stromaufwärts zu (treideln) ziehen. Diese Form des Warentransportes wurde im 19. Jahrhundert auch am Mittelrhein von der aufkommenden Dampfschifffahrt abgelöst, die seit 1853 auf Rhein, Main und Mosel sogar den Linienverkehr für Fahrgastschiffe einführte. Der technischen Neuerung des maschinellen Antriebs durch Dampfmaschinen, folgte schon bald der Bau einer linksrheinischen Bahntrasse, auf denen Dampflokomotiven den massenhaften Transport von Gütern und Personen übernehmen sollten. Dazu waren im Abschnitt Koblenz/Bingen aufgrund der besonderen Geländeformation des dort sehr engen Rheintales große Schwierigkeiten zu überwinden. So waren von den Ingenieuren allein auf dem Gebiet der Gemarkung Oberwesel – an der Grenze zu Sankt Goar – zwei Tunnelbauten für die Trassierung erforderlich. Daher entstanden in den Jahren 1857/59 der 289 m lange Kammereck- und der 236 m lange Bettunnel, die sich mit ihrer äußeren Architektur dem Stil der Burgen anpassten, von denen das Mittelrheintal an vielen Stellen gesäumt wird. [28]

Weiter erforderte die enge Tallage eine Absicherung der Trasse gegen die hier – jahreszeitlich bedingt– häufig zu erwartenden Hochwasserstände. Dazu wurde in den Jahren 1857/59 durch ein Oberweseler Tiefbauunternehmen ein Damm von fünf Meter Höhe aufgeschüttet, der von Sankt Goar bis Bacharach reichte. Der Bau des Bahndammes hatte seine guten und schlechten Seiten. Wirtschaft und individuelle Mobilität profitierte, aber die von Künstlern und Literaten gepriesene Rheinromantik wurde erheblich beeinträchtigt.[29] In Oberwesel zerschnitt der Bahndamm die rheinseitige Stadtmauer zwischen Ochsen- und Katzenturm und führte zum Abriss des südlichen Endstückes der Stadtmauer vom Haags- zum Zehnerturm, [30] der bis zur Scheitelhöhe seines Torbogens im Erdreich versank und brachte nicht nur eine allgemein als negativ empfundene landschaftliche Veränderung, sondern setzte – über die Jahrzehnte hinweg – die Bevölkerung der Stadt einem ständig anwachsenden Lärmpegel aus.

Die in den gleichen Baujahren errichtete Bahnstation (Eröffnung Dezember 1859) am der Mainzer Straße, soll allgemein Anerkennung gefunden haben. Die Anlage dominierte das in spätklassizistischem Stil errichtete zweigeschossige Empfangsgebäude. Sein Erdgeschoss enthielt ursprünglich ein zur Straße hin ausgerichtetes Vestibül, Räume des Fahrkartenverkaufs und der Gepäckaufgabe, ein Büro des Stationsleiters nebst einem Telegrafenraum, separate Wartesäle für Passagiere der ersten, zweiten und dritten Klasse sowie ein zusätzliches Damenzimmer. Im Obergeschoss befanden sich die Wohnungen des Stationsvorstehers und die des Portiers.[31]

Oberwesel Stadtansicht

Politik

Rathaus, um 1847–50

Sitz der Verbandsgemeinde St. Goar-Oberwesel

1816 waren bei der Einrichtung der preußischen Bürgermeistereien die in der französischen Übergangszeit neu eingerichteten politischen Gebietseinteilungen übernommen worden. Erst die rheinland-pfälzische Verwaltungsreform von 1969/70 hatte mit der Ausdehnung der Stadt St. Goar – Eingemeindung von Biebernheim und Werlau – sowie der Zusammenlegung mit der alten Verbandsgemeinde Oberwesel – Wiebelsheim zur neuen Verbandsgemeinde St. Goar-Oberwesel eine politische Neuorientierung gebracht. Die Verwaltungsreform von 1969/70 brachte Oberwesel auch eine wichtige Änderung an seiner Südseite. Aus dem Amt Bacharach wurde die Verbandsgemeinde Bacharach und gehörte nun dem neuen Landkreis Mainz-Bingen an. Damit war sie dem Regierungsbezirk Rheinhessen-Pfalz zugeordnet worden, sodass nach der Eingemeindung von Langscheid im Jahr 1974 nun die Südgrenze von Oberwesel auch die Südgrenze des Regierungsbezirks Koblenz war und entsprach nun wieder der alten Südgrenze des Kurfürstentums Trier. Seit der Verwaltungsreform ist Oberwesel Verwaltungssitz der Verbandsgemeinde. .[32]


Eingemeindungen

Am 17. März 1974 wurden die bis dahin selbständigen Gemeinden Dellhofen (damals 389 Einwohner), Langscheid (251) und Urbar (698) in die Stadt Oberwesel eingemeindet.[33]

Am 13. September 1999 wurde der Ortsteil Urbar wieder eine selbständige Gemeinde.[33]

Statistik zur Einwohnerentwicklung

Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Oberwesel bezogen auf das heutige Stadtgebiet; die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[2]

Jahr Einwohner
1815 2.849
1835 3.350
1871 3.431
1905 3.721
1939 4.690
Jahr Einwohner
1950 5.091
1961 4.751
1970 4.813
1987 4.228
2005 3.252

Stadtrat

Der Stadtrat in Oberwesel besteht aus 20 Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 25. Mai 2014 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Stadtbürgermeister als Vorsitzenden.

Die Sitzverteilung im Stadtrat:[34]

Wahl SPD CDU FWO Gesamt
2014 4 12 4 20 Sitze
2009 4 12 4 20 Sitze
2004 3 14 3 20 Sitze
  • FWO = Freie Wähler Oberwesel

Bürgermeister

  • 1945–1946: Schaus, SPD
  • 1946–1948: Heinrich Hermann, CDU
  • 1948–1976: August Zeuner, CDU
  • 1976–1979: Hans Stemick, CDU
  • 1980–1989: Johann Peter Josten, CDU
  • 1989–1994: Willy Wißkirchen, FWO (Freie Wählergruppe Oberwesel)
  • 1994–2009: Manfred Zeuner, CDU
  • seit 2009: Jürgen Port, CDU

Wappen

Blasonierung: „In Gold ein rot bewehrter und rot bezungter schwarzer Adler.“

Die Stadt war von 1237 bis 1309 freie Reichsstadt. Sie behielt seither den Reichsadler in Siegel und Wappen bei.

Die Stadtfarben sind Schwarz und Gelb.

Gemeindepartnerschaften

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Oberwesel glänzt heute vor allem durch die umfangreichst erhaltenen Reste eines Stadtmauerrings am Rhein sowie seine Kirchen und alten Häuser.

Museen

  • Museum der Stadt Oberwesel (im Kulturhaus Oberwesel – Kulturstiftung Hütte)
  • Meteorite-Museum
  • Bäckereimuseum
  • Turmmuseum im Torturm der Schönburg mit Aussichtsplattform
  • Kunst im Turm (wechselnde Kunstausstellungen im Haags Turm)

Skulpturenpark

1996 entstand der Skulpturenpark Oberwesel. Er umfasst derzeit zwanzig Kunstwerke zwischen Oberwesel und Urbar.

Profane Bauwerke

  • Schönburg
  • Stadtmauer: Die zu Beginn des 13. Jahrhunderts errichtete Stadtmauer wurde im 14. Jahrhundert erweitert und verstärkt. Sie ist mit ihren 16 Wehrtürmen – u.a. Hospitalgassenturm, Steingassenturm, Katzenturm und Ochsenturm, dem markantesten Turm mit Zinnenkranz und aufgesetztem Oktogon (Butterfassturm), – die am besten erhaltene Ummauerung am Mittelrhein. Die Mauer ist heute teilweise begehbar. Ein Zugang für einige 2006 noch nicht begehbaren Abschnitte ist geplant.
  • Marktplatz mit Rathaus von 1842 und Fachwerkhäusern (Weinstuben und Restaurants)

Sakrale Bauwerke vom 14. bis zum 19. Jahrhundert

Wernerkapelle
  • Liebfrauenkirche: Mit ihrem Bau wurde 1308 begonnen. 1331 wurde sie geweiht und 1375 fertiggestellt. Sie wurde an Stelle einer Vorgängerkirche, die erstmals 1213 erwähnt wurde, errichtet. Von dieser Marienkirche übernahm die heutige Kirche ein Stift für Weltpriester (im Gegensatz zu Ordenspriestern). Von ihrer Architektur und Ausstattung her (Goldaltar, Lettner, Wandmalereien) zählt sie zu den bedeutendsten gotischen Kirchen im Rheinland.
  • St. Martin: Gotischer Bau von 1350 auf der Grundlage eines romanischen Vorgängerbaus; der Bau wurde auf Grund der defizitären wirtschaftlichen Lage des Stifts nicht fertiggestellt. Der im Weseler Krieg zu Verteidigungszwecken in die Stadtmauer einbezogene Turm ist ein illustratives Beispiel sakraler Wehrarchitektur im Rheinland. Von der gotischen Ausstattung ist viel zerstört. Erhalten sind einige Wandmalereien um 1500 / 1600.
  • Minoritenkloster: Das 1242 gegründete Franziskanerkloster hob Napoleon 1802 auf. Beim großen Stadtbrand von 1836 wurde es zerstört und ist seither Ruine.
  • Evangelische Kirche: Von 1897 bis 1899 nach Plänen des Architekten August Heins (1848–1913) aus Boppard an der Chablisstraße als neugotische, backsteinsichtige Saalkirche erbaut.

Auszeichnung für aktiven Denkmalschutz

2008 verlieh das Deutsche Nationalkomitee für Denkmalschutz dem Oberweseler Bauverein „Historische Stadt Oberwesel e.V.“, in Anerkennung seiner Verdienste um den Denkmalschutz die Silberne Halbkugel. Die alljährlich verliehene Auszeichnung ehrt das Engagement zur Erhaltung und Rettung von Gebäuden, Ensembles, Altstadtkernen, Dörfern und archäologischen Denkmälern.[36]

Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Oberwesel

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Jahreskonzert „Wir machen Musik“ des Blasorchesters der Kolpingsfamilie Oberwesel
  • Weinhexennacht
  • Mittelalterliches Spectaculum – zu Pfingsten in geraden Jahren.
  • Mittelrhein-Marathon von Oberwesel bis Koblenz im Juni
  • Rhein in Flammen – Nacht der 1000 Feuer – mit traditionellen Festzug am Sonntag danach, jeweils Zweiter Samstag im September
  • Weinmarkt auf dem Marktplatz und in der Rathausstraße, an jedem 2. und 3. Wochenende im September

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Oberwesel hat einen Bahnhof an der Linken Rheinstrecke. Der am 15. Dezember 1859 eröffnete Bahnhof Oberwesel ist mit einem Fahrdienstleiter der DB Netz besetzt.

Die Bundesstraße 9 verbindet mit den Nachbarorten und den Oberzentren Koblenz und Mainz. Auf die Rheinhöhen und in den Hunsrück führt die Landesstraße 220. Auf das rechte Rheinufer gelangt man mit der Autofähre Bacharach-Kaub oder der Fähre Loreley, beide sind nur wenige Kilometer von der Stadt entfernt.

Weinbau

Weinlagen des Oelsberg, nördlicher Teil

Innerhalb des Anbaugebiets Mittelrhein gehört Oberwesel zu den großen Weinbaugemeinden. Die Großlage Schloss Schönburg umfasst 72 ha; Einzellagen sind: Sieben Jungfrauen, Oelsberg, Bienenberg, St. Martinsberg, Goldemund, Bernstein, Römerkrug. Die Weinberge sind steil terrassiert und zu ca. 80 % mit Riesling und zu 20 % mit anderen weißen Rebsorten (Müller-Thurgau, Kerner, Weißburgunder) und seltener auch roten Traubensorten (Spätburgunder, Dornfelder) bestockt. Es werden Weine aller Ausbauarten (mild, halbtrocken und trocken) sowie Qualitätsstufen (Prädikat Kabinett bis vereinzelt Eiswein) erzielt. Kürzlich wurde im Oelsberg eine sanfte Flurbereinigung durchgeführt und die neu bestockten Weinberge mit einer Bewässerungsanlage versehen. Somit konnte diese traditionelle Lage gesichert werden. Neben der Arbeitseinsparung für die Winzer bedeutet dies auch eine Ertragssicherung in trockenen Sommern.

Einige der rund 30 Weingüter vor Ort sind seit über 200 Jahren im Familienbesitz, manche unterhalten einen Gutsausschank in der Stadt.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

Literatur

  • Eduard Sebald und Co-Autoren: Die Kunstdenkmäler von Rheinland-Pfalz, Band 9. Die Kunstdenkmäler des Rhein-Hunsrück-Kreises Teil 2. Ehemaliger Kreis St. Goar, hier Stadt Oberwesel in Band I und II, Landesamt für Denkmalpflege Rheinland-Pfalz (Hrsg.) Deutscher Kunstverlag 1977 ISBN 3-422-00576-5
  • Ferdinand Pauly in: Germania Sacra, Die Bistümer der Kirchenprovinz Trier. Das Erzbistum Trier 2. Die Stifte St. Severus in Boppard, St. Goar in St. Goar, Liebfrauen in Oberwesel, St. Martin in Oberwesel . Walter de Gruyter, Berlin – New York 1980
  • Anton Ph. Schwarz und Winfried Monschauer: Bürger im Schutz ihrer Mauern. 800 Jahre Stadtbefestigung Oberwesel. Hrsg. Bauverein Historische Stadt Oberwesel, 2012
  • Gregor Monachauer in: Das Zisterzienserinnenkloster Allerheiligen zu Oberwesel, Beiträge zur Geschichte der Stadt Oberwesel (I). Hrsg: Josef Heinzelmann, Winfried Monschauer, Eberhard J. Nikitsch. Pennrich Druck Bingen am Rhein, 2010
  • Jochen von Osterroth, in: Geschichte der Schönburg, Hüttl u. Osterroth (Hrsg.) . Verlag, CI-IT Consulting & Design, Wiebelsheim
  • Winfried Monschauer: Das Minoritenkloster in Oberwesel - Geschichte eines außergewöhnlichen Denkmals. (Hrsg.) Kulturstiftung Hütte Oberwesel, 2013. ISBN 978-3-00-043393-1
  • Die Kunstdenkmäler von Rheinland-Pfalz, Bd. 9, Die Kunstdenkmäler des Rhein-Hunsrück-Kreises, Teil 2. Ehemaliger Kreis St. Goar, 2. Stadt Oberwesel, bearb. v. Eduard Sebald, Hans Caspary, Ludger Fischer u.  a.; München, /Berlin: Deutscher Kunstverlag, 1997
  • Ludger Fischer, Josef Heinzelmann, Wilhelm Hermann, Edmund Lahnert, Dieter Metzger: Heimat Oberwesel. Zwischen Liebfrauen und St. Martin. Ein Stadtführer. Oberwesel 1992
  • Hans-Jürgen Kotzur: Hochgotischer Dialog. Die Skulpturen der Hochaltäre von Marienstatt und Oberwesel im Vergleich. Worms 1993
  • Josef Heinzelmann: Zur historischen Stadtentwicklung von Oberwesel. In: Abenteuer Archäologie. Heft Nr. 7, 2005, S. 36–48. ISSN 1615-7125
  • Joachim Busch, Oberwesel und die Eisenbahn: 150 Jahre Bahngeschichte am Mittelrhein – Simmern 2009 – ISBN 978-3-9809840-2-7

Dokumente

Weblinks

 Commons: Oberwesel – Sammlung von Bildern
 Wikivoyage: Oberwesel – Reiseführer

Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerung der Gemeinden am 31. Dezember 2010 (PDF; 727 KB) (Hilfe dazu)
  2. 2,0 2,1 Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Regionaldaten
  3. Kilometrierung bei steppenhahn.de (Zugriff Januar 2015)
  4. Oelsberg bei Weingut Kauer
  5. Hochwasserleitfaden Oberwesel (Zugriff Januar 2015)
  6. 6,0 6,1 6,2 6,3 6,4 6,5 6,6 6,7 Anton Ph. Schwarz in: Bürger im Schutz ihrer Mauern. 800 Jahre Stadtbefestigung Oberwesel, S. 7–29 Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „Schwarz_Monschauer“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert.
  7. Zur Geschichte von Oberwesel: Frühgeschichte, in: regionalgeschichte.net. Abgerufen am 8. Januar 2015.
  8. Eduard Sebald, Die Kunstdenkmäler des Rhein-Hunsrück-Kreises Teil 2. Ehemaliger Kreis St. Goar, hier Stadt Oberwesel Band 2, S. 1043 ff
  9. Zur Geschichte von Oberwesel: Frühgeschichte, in: regionalgeschichte.net. Abgerufen am 8. Januar 2015.
  10. Eduard Sebald: Die Kunstdenkmäler des Rhein-Hunsrück-Kreises Teil 2. Ehemaliger Kreis St. Goar, hier Stadt Oberwesel Band 2, S.720
  11. Gregor Monschauer in: Das Zisterzienserinnenkloster Allerheiligen zu Oberwesel, S. 7 bis 71
  12. Jochen von Osterroth, in: Geschichte der Schönburg, S 9.
  13. Ferdinand Pauly in: Germania Sacra, Die Bistümer der Kirchenprovinz Trier. Hier: Die Stifte Liebfrauen und St. Martin in Oberwesel , S. 267 bis 511
  14. Gregor Monachauer unter Verweis auf Stramberg: „Metropolis Ecclesiae Trevericae. Tomus II. Koblenz 1856 S.183, in: Das Zisterzienserinnenkloster Allerheiligen zu Oberwesel
  15. Monachauer, in: Das Zisterzienserinnenkloster Allerheiligen zu Oberwesel
  16. Winfried Monschauer: Das Minoritenkloster in Oberwesel, S. 7 ff
  17. Eduard Sebald: Die Kunstdenkmäler des Rhein-Hunsrück-Kreises Teil 2. Ehemaliger Kreis St. Goar, hier Stadt Oberwesel Band 2, Oberwesel Innenstadt, Die Stadtbefestigung, S. 813 ff
  18. Konrad Schilling In: Monumenta Judaica. 2000 Jahre Geschichte und Kultur der Juden am Rhein . Hier „Steuern“ S. 209 ff
  19. Eduard Sebald: Die Kunstdenkmäler des Rhein-Hunsrück-Kreises Teil 2. Ehemaliger Kreis St. Goar, hier Stadt Oberwesel Band 1, Abschnitt Ehemaliges Hl. Geist-Hospital S. 694 ff
  20. Sebald, Die Kunstdenkmäler des Rhein-Hunsrück-Kreises Teil 2. Ehemaliger Kreis St. Goar, hier Stadt Oberwesel Band 2, S. 803 u. S. 931 f
  21. Eduard Sebald: Die Kunstdenkmäler des Rhein-Hunsrück-Kreises Teil 2. Ehemaliger Kreis St. Goar, hier Stadt Oberwesel Band 2, Oberwesel Innenstadt, Dir Stadtbefestigung, S. 813 ff
  22. Eduard Sebald: Die Kunstdenkmäler des Rhein-Hunsrück-Kreises Teil 2. Ehemaliger Kreis St. Goar, hier Stadt Oberwesel Band 2, Abschnitt Wohnhäuser S. 914 ff
  23. Konrad Schilling in: Monumenta Judaica. 2000 Jahre Geschichte und Kultur der Juden am Rhein . Hier „Staatsarchiv Koblenz, I Urkunden, Bestand 1 A Nr. 4417 (24. Jan. 1309)“ Anm. 67, S. 237
  24. Eduard Sebald: Die Kunstdenkmäler des Rhein-Hunsrück-Kreises Teil 2. Ehemaliger Kreis St. Goar, hier Stadt Oberwesel Band 1, S. 84
  25. Eduard Sebald: Die Kunstdenkmäler des Rhein-Hunsrück-Kreises Teil 2. Ehemaliger Kreis St. Goar, hier Stadt Oberwesel Band 2, Öffentliche Gebäude S. 896 f, Unterstraße S.1000 ff sowie Band 1, ehemaliges Heilig-Geist-Hospital / Wernerkapelle S. 671 ff
  26. Franz-Josef Heyen, Politische Geschichte in: > Eduard Sebald: Die Kunstdenkmäler des Rhein-Hunsrück-Kreises Teil 2. Ehemaliger Kreis St. Goar, hier Stadt Oberwesel Band 1, Abschnitt Einleitung S. 1 f
  27. Eduard Sebald: Die Kunstdenkmäler des Rhein-Hunsrück-Kreises Teil 2. Ehemaliger Kreis St. Goar, hier Stadt Oberwesel Band 2, Abschnitt Technische Denkmäler S. 1020 f
  28. Eduard Sebald und Co-Autoren: Die Kunstdenkmäler von Rheinland-Pfalz, Band 9. Die Kunstdenkmäler des Rhein-Hunsrück-Kreises Teil 2. Ehemaliger Kreis St. Goar, 2 Bände zur Stadt Oberwesel, hier in Band II, Technische Denkmäler S. 1021/23
  29. Anton Ph. Schwarz und Winfried Monschauer: Bürger im Schutz ihrer Mauern. 800 Jahre Stadtbefestigung Oberwesel, S.123
  30. Joachim Busch in: Oberwesel und die Eisenbahn, Abschnitt 3, S.14 ff
  31. Eduard Sebald und Co-Autoren: Die Kunstdenkmäler von Rheinland-Pfalz, Band 9. Die Kunstdenkmäler des Rhein-Hunsrück-Kreises Teil 2. Ehemaliger Kreis St. Goar, 2 Bände zur Stadt Oberwesel, hier in Band II, öffentliche Gebäude S. 903 ff
  32. Eduard Sebald und Co-Autoren: Die Kunstdenkmäler von Rheinland-Pfalz, Band 9. Die Kunstdenkmäler des Rhein-Hunsrück-Kreises Teil 2. Ehemaliger Kreis St. Goar, 2 Bände zur Stadt Oberwesel, hier in Band 1: Politische Geschichte S. 1
  33. 33,0 33,1 Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Amtliches Gemeindeverzeichnis 2006, Seiten 191, 198 (PDF; 2,5 MB)
  34. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2014, Stadt- und Gemeinderatswahlen
  35. Stadtgeschichte zur Partnerschaft mit Chablis
  36. Schwarz und Monschauer: Bürger im Schutz ihrer Mauern. 800 Jahre Stadtbefestigung Oberwesel, S.. 144 f

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