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Nussach

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Nussach (hebr. "Text", "Version") bedeutet

  1. die Art und Weise, in der ein Gebet verrichtet wird (Nussach Aschkenaz, Sefard bzw. Ari, Sefarad etc.);
  2. den Melodie-Stil, in dem diese Gebete aktuell praktiziert werden.
  • Nussach Aschkenas: aus Mittel- und Osteuropa; Wortlaut und Gebete weitgehend gleich, aber Melodien unterschiedlich in Westeuropa, Deutschland, Osteuropa
  • Sefardischer Nussach: weitere mittel- und osteuropäisch-aschkenasische Tradition, betrifft vor allem Polen, Ukraine, Weissrussland, Rumänien, Ostungarn; viele Abweichungen je nach Gemeinde, häufig gemäss alter aschkenasischer Aussprache, entwickelte sich nach dem Wiederaufleben des Studiums der Kabbala unter Führung des Ari
  • Nussach ha-Ari: Der Kreis der Kabbalisten, der sich in Safed um Luria versammelte, entwickelte seine eigene Liturgie, später adaptiert vom Baal Schem Tow. Im Laufe der Zeit entstanden aus dieser Liturgie zwei verschiedene Versionen, die eine wurde als sefardischer Nussach bekannt, die andere als Nussach ha-Ari. Jede chassidische Gruppe hat ihre eigene Version des sefardischen Nussach, doch der Ari ist bekannteste.
  • Nussach Sefarad (Sefarad = hebr. Spanien): Er stammt aus den vielen sefardischen Gemeinden Nordafrikas, Südfrankreichs, Süditaliens und des Nahen Ostens. Einer der häufigsten sefardischen Nussachot wird Nussach Edot Hamisrach genannt, entstanden auf dem Gebiet des heutigen Irak und zum Teil verbreitet im modernen Israel.
  • Einen ganz eigenen Nussach haben die jemenitischen Juden, den Nussach Teiman.

Gemäss Schulchan Aruch (Orach Chajim 468,4; Jore Dea 214,2) und Mischna Berura (14) ist jeder Jude, der an einem anderen Ort zu Besuch weilt oder umgezogen ist, verpflichtet, den örtlichen Minhag, die Halacha und den Nussach der dortigen Gemeinde und der einheimischen Juden anzunehmen und zu praktizieren.

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Siehe auch

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