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Notfall

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Als Notfall gilt jede (unvorhergesehene) Situation, in der eine drohende Gefährdung für Sachen, Tiere oder die körperliche Unversehrtheit von Menschen eintritt. Dies deckt sich mit den Aufgaben der Feuerwehr. Notfälle sind z. B. große Überschwemmungen, Großbrände, Flugzeugabsturz oder ein medizinischer Notfall. Notfälle können nach ihrem Schweregrad eingestuft werden.[1]

Medizinischer Notfall

Bei der notfallmäßigen Versorgung sind fünf medizinische Notfallkategorien zu berücksichtigen:[2]

  1. Alltagsnotfall,
  2. Arbeitsunfall,
  3. ambulante Akutversorgung,
  4. die Katastrophe,
  5. der Seuchenfall
Lebensgefahr durch Unterversorgung des Gehirns mit Sauerstoff

Als medizinische Notfälle gelten im Rettungswesen insbesondere solche Fälle, bei denen es zu einer bedrohlichen Störung der Vitalparameter Bewusstsein, Atmung und Kreislauf oder der Funktionskreisläufe Wasser-Elektrolyt-Haushalt, Säure-Basen-Haushalt, Temperaturhaushalt und Stoffwechsel kommt. Ohne sofortige Hilfeleistung sind erhebliche gesundheitliche Schäden oder der Tod des Patienten zu befürchten. Im Mittelpunkt der Ersten Hilfe steht die Sicherstellung der Vitalfunktionen (Bewusstsein, Atmung und Kreislauf).

Im weiteren Sinne fasst man auch psychische Notsituationen wie beispielsweise Selbsttötungsabsichten oder Psychosen sowie Gewalt unter den medizinischen Notfall-Begriff (siehe auch: Psychiatrische Krise).

Notfallmanagement

Arbeitsschutz und Katastrophenschutz und andere Bereiche betreiben Notfallplanungen. Ein wesentlicher Bestandteil der Gefahrenabwehr ist die Rettungskette, ein anderer die individuelle (betriebsspezifische) Notfallplanung.[3][4]

Rettungskette

Hauptartikel: Rettungskette

Wichtig ist in Notfällen die gute Zusammenarbeit aller Beteiligten der Rettungskette, Ersthelfer, Rettungsdienst etc., um keine Zeit zu verlieren. Für den Notruf steht in allen Staaten der EU sowie der Schweiz die Notruf-Telefonnummer 112 zur Verfügung, über die man umgehend mit einer Leitstelle des Rettungsdienstes verbunden wird.

Erstversorgung eines Notfallpatienten durch den Rettungsdienst

Die optimale Versorgung eines von einem medizinischen Notfall betroffenen Menschen lässt sich mit dem Schema der Rettungskette beschreiben, die je nach Darstellung aus vier bis sechs Gliedern besteht.

  1. Absichern und Eigenschutz (Absichern der Unfallstelle, Retten aus der Gefahrenzone)
  2. Lebensrettende Sofortmaßnahmen (Wiederbelebungsmaßnahmen, Stabile Seitenlage, Stillung bedrohlicher Blutungen, Schockbekämpfung)
  3. Notruf absetzen
  4. Weitere Erste Hilfe leisten (Wundversorgung, Betreuung des Betroffenen, fachgerechte Lagerung, Ruhigstellen von Knochenbrüchen)
  5. Der Rettungsdienst knüpft mit seinen Maßnahmen an die des Ersthelfers an und sorgt dafür, dass die Transportfähigkeit des Notfallpatienten hergestellt wird.
  6. Das letzte Glied der Rettungskette ist die Notaufnahme eines Krankenhauses. Im Krankenhaus steht dem Notfallpatienten die komplette ärztliche und pflegerische Versorgung zur Verfügung. Im Idealfall wird der Betroffene schon hier bis zur völligen Genesung behandelt - möglicherweise folgt dem Krankenhausaufenthalt aber noch eine weitere Therapie in Rehabilitationskliniken.

Sicherheitstechnik

Gebäudesicherheit

Zur Vorsorge bei Notfällen können Gebäude beispielsweise mit Sicherheitsausgängen oder Sprinkleranlagen oder Feuerschutztüren oder Fluchttreppen ausgerüstet sein.

Not-Abschaltung

Viele Maschinen und technische Einrichtungen können im Notfall durch eine Not-Halt-Abschaltung die Energiezufuhr unterbrechen (z. B. Rolltreppe oder Ölheizung) oder eine Zwangsbremsung auslösen (z. B. Notbremse in Zügen).

Technische Notausrüstung

In vielen gefährdeten Bereichen ist das Bereitstellen bestimmter Einrichtungen für Notfälle vorgeschrieben, beispielsweise Verbandkasten im Auto, Feuerlöscher in Gebäuden, Augenduschen in Laboratorien, Notfallkoffer in Rettungsmitteln oder Rettungsboote auf Schiffen.

Siehe auch

Weblinks

Wikiquote: Notfall – Zitate
Wiktionary: Notfall – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

  1. Saarland: Übersicht Gefährdungsgrade und Notfallarten (PDF), gesichtet 10. Dezember 2013.
  2. Barbara Baur: Zur Organisation der notfallmäßigen Versorgung am geplanten Großflughafen Berlin-Brandenburg. In: anwalt24.de. 29. November 2013, abgerufen am 10. Dezember 2013.
  3. Gesine Hofinger, Günter Horn: Notfallplanung. Aufgaben, Anforderungen, Anregungen. 2002 (PDF) gesichtet 10.Dezember 2013.
  4. Günter Horn: Notfallplanung – Grundlagen des Notfallmanagements. (PDF), gesichtet 10. Dezember 2013.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Notfall aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.