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Nosson Zwi Schulman

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Nosson Zwi Schulman

Nosson Zwi Schulman (19302016) war Rosch Jeschiwa von Slobodka, er war ein Gaon in praktisch allen Bereichen der Tora und war einer der bedeutendsten Talmidim des Chason Isch.

Leben

Er wurde am 14. Siwan 5690 in Slobodka als ältester Sohn von Raw Mordechai Schulman, dem Rosch Jeschiwat Slobodka, und seiner Rebbezen Chana Miriam, der Tochter von Raw Jizchak Eisik Scher, geboren. Raw Scher war der Gründer der Jeschiwa. Bei Ausbruch des Krieges war die Familie gezwungen, zusammen mit dem Rest der Stadt ins Ghetto Kowno zu ziehen, wo sie den Rest der Kriegsjahre verbrachten. Raw Schulman und seine ganze Familie überlebten den Krieg. Es gelang seiner Mutter, ihn und seine Geschwister in den späteren Kriegsjahren aus dem Ghetto zu schmuggeln und sie bei christlichen Familien zu verstecken. Nach dem Krieg wanderte die ganze Familie nach Erez Jisrael aus und liess sich in Bne Brak nieder.

Raw Nosson Zwi besuchte die Jeschiwa Knesset Jisrael in Chewron. Als die Jeschiwa Slobodka am Lag BaOmer 5707 (1947) gegründet wurde, gehörte er zu den drei ersten Bachurim in der neuen Institution. Die Jeschiwa wurde von seinem Grossvater und Vater gegründet und geführt. Er wurde schnell für seinen Fleiss und seine Brillanz bekannt. Raw Nosson Zwi beschäftigte sich Tag und Nacht mit dem Lernen und gab nie auf, bevor ihm die Konzepte vollständig klar wurden. Sein Vater, Raw Mordechai, wollte seinen Sohn dem Chason Isch vorstellen und schickte ihn im Jahr 1948 mit einer halachischen Frage über Megila zum Gadol. Von diesem Zeitpunkt an entwickelte Raw Nosson Zwi eine nahe Verbindung mit dem Chason Isch, die über Jahre hinweg blühte. Raw Nosson Zwi wurde zu einem seiner engsten Talmidim. Als Raw Schulman ins Heiratsalter kam, schlug ihm der Chason Isch den Schidduch mit Rebbezen Lea, der Tochter von Raw Jechiel Michel Schlesinger, dem Rosch Jeschiwa von Kol Tora, vor. Der Chason Isch sagte über Raw Nosson Zwi: "Es gibt keinen solchen Lamdan und keinen Chacham wie ihn." Die Chassuna wurde am Rosch Chodesch Cheschwan 5714 (1953) in Bnei Brak gefeiert. Der Chason Isch nahm an der Simcha teil, die zwei Wochen vor seinem Tod stattfand.

Ein halbes Jahr später zog das junge Paar nach Bnei Brak, wo Raw Nosson Zwi begann, in der Jeschiwat Slobodka Schiurim zu geben. Er bereicherte die Jeschiwa mit dem einzigartigen Lernweg von Slobodka und prägte den Talmidim die Wichtigkeit von Dikduk beHalacha gemäss dem Chason Isch ein. Seine Schiurim in Slobodka, die er mehr als zehn Jahre gab, waren für ihre Brillanz und Verankerung in allen Teilen des Schass bekannt. In diesen Jahren war er auch massgeblich an der Gründung des Beis Din unter der Leitung von Raw Nissim Karelitz beteiligt. Raw Nosson Zwi war auch an der Gründung von mehreren Jeschiwot und Mosdot in der Stadt beteiligt.

1988 wurde der Raw krank und spürte nach einiger Zeit, dass er nicht mehr genug Energie hatte, um sich der Jeschiwa vollständig zu widmen. Er zog nach Strassburg, wo er in der Jeschiwat Chachmei Zarfat zu lernen begann. Er blieb dort jahrzehntelang und half, die dortigen Jeschiwot und Kollelim zu entwickeln. Am Ende seines Lebens musste er aus medizinischen Gründen oft nach Los Angeles reisen. Er verbreitete jedoch weiterhin Tora und Haschkafa in seiner Gemeinde in Strassburg. Ausser seinem grossen Amelut baTora war Raw Schulman auch für seine Jirat Schomajim und seine tiefsinnigen Tefilot bekannt. Sein Haus stand Bedürftigen jederzeit offen und er fand immer Zeit, um ihnen mit seiner Wärme und mit gutem Rat zu helfen.

2015 kehrte der Raw nach Erez Jisrael zurück. Seither litt der Raw sehr an seiner Krankheit. Trotz seines ernsten Zustands wich er nie von seinem täglichen Lernprogramm ab und bestand auf grosser Strenge in jedem Bereich der Halacha.

Dieser Artikel / Artikelstub / diese Liste wurde in Jewiki verfasst und steht unter der Lizenz Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. Hauptautor des Artikels (siehe Autorenliste) war Michael Kühntopf. Weitere Artikel, an denen dieser Autor / diese Autorin maßgeblich beteiligt war: 2.655 Artikel (davon 1.531 in Jewiki angelegt und 1.124 aus Wikipedia übernommen). Bitte beachten Sie die Hinweise auf der Seite Jewiki:Statistik.