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Norbert Glanzberg

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Norbert Glanzberg (geb. 12. Oktober 1910 in Rohatyn bei Lemberg, Österreich-Ungarn; gest. 25. Februar 2001 in Neuilly-sur-Seine) war ein französischer Komponist und Pianist.

Leben

Norbert Glanzberg, Sohn von Malka und Samuel Glanzberg, war jüdischer Abstammung. In seinem ersten Lebensjahr zog seine Familie mit ihm nach Würzburg. Ab 1924 nahm er Klavier- und Kompositionsunterricht am Würzburger Staatskonservatorium für Musik. Fünf Jahre später nahm er am Stadttheater in Aachen eine Stelle an. 1931 wurde er als Komponist in Berlin entdeckt. Er arbeitete bei der UFA für Billy Wilder und Max Ophüls und komponierte die Musik zu den Spielfilmen Der falsche Ehemann und Dann schon lieber Lebertran.

Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten flüchtete Glanzberg nach Paris, wo er einige Hungerjahre verbrachte, in denen er keine feste Anstellung fand. In Frankreich machte er die Bekanntschaft mit einigen Berühmtheiten wie Édith Piaf oder Tino Rossi. Nach der Besetzung Frankreichs musste Glanzberg meist versteckt und häufig mit gefälschten Papieren bei Freunden wie Piaf oder im Schloss der Gräfin Pastré bei Marseille leben. Nach dem Krieg führten ihn Tourneen als Klavierbegleiter von Renée Lebas, Charles Trenet oder Tino Rossi um die ganze Welt. Er schrieb Chansons für Édith Piaf und Yves Montand.

1952 heiratete er Marischka Mazurek. Er komponierte die Musik zu Filmen wie Der Kurier des Zaren, Die Braut ist zu schön und Mein Onkel. 1959 kam sein Sohn Serge Glanzberg zur Welt. 1984 schrieb er Suite Jiddisch nach Texten der Anthologie „Der Tod ist ein Meister aus Deutschland“. 1996 starb seine Frau. 1998 kehrte er das erste Mal nach Würzburg zurück, um ein Konzert zu geben. Drei Jahre später starb Glanzberg.

Werke (Auswahl)

Chansons

  • Les grands boulevards
  • Padam ... Padam
  • Mon manège à moi
  • Noel c'est l'amour
  • Chariot
  • Le ballet des coeurs

Filmmusik

  • Die blonde Hexe
  • Die Braut ist zu schön
  • Der falsche Ehemann
  • Der Kurier des Zaren
  • Dann schon lieber Lebertran

Klassische Musik

  • Suite Jiddisch für zwei Klaviere

Literatur

  • Astrid Freyeisen: Chanson für Edith. Das Leben des Norbert Glanzberg. Paul List Verlag, Berlin 2004, ISBN 3-471-77561-7.

Weblinks

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Norbert Glanzberg aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.