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Nienborg
Nienborg Gemeinde Heek
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Koordinaten: | 52° 8′ N, 7° 6′ O52.1344444444447.104444444444550Koordinaten: 52° 8′ 4″ N, 7° 6′ 16″ O |
Höhe: | 50 m ü. NN |
Fläche: | 28,55 km² |
Einwohner: | 3.067 (2012) |
Eingemeindung: | 1. Jul. 1969 |
Postleitzahl: | 48619 |
Vorwahl: | 02568 |
Nienborg ist ein Dorf in der Gemeinde Heek im westlichen Münsterland. Zu Nienborg gehören die Bauerschaften Wext, Wichum, Callenbeck und Ammert.[1]
Geschichte
Im Jahre 1198 wird die Landesburg Nienborg als „castrum novum“ (lat: neue Burg), auf dem bischöflich-münsterischen Tafelgut Bedinghoff im Kirchspiel Heek durch Fürstbischof Hermann II. von Katzenelnbogen errichtet.[2] Auf dieses Jahr wird die Gründung von Nienborg datiert. Die erste urkundliche Erwähnung des Dorfes Nienborg erfolgte 1308.
Nienborg ist seit 1989 Sitz der Landesmusikakademie Nordrhein-Westfalen und blickt auf eine langjährige Geschichte als Landesburg zurück. Erhalten sind lediglich einige Burghäuser und das historische Burgtor, das sich auch im Gemeindewappen wiederfindet. 1998 feierte Nienborg sein 800-jähriges Bestehen.
Besonderes Interesse fiel Ende der 1980er Jahre auf den kleinen Ort im Westmünsterland. In der Bauerschaft Wext, die zu Nienborg gehört, wurden bei Feldarbeiten ein Kreisgrabenfriedhof freigelegt, die auf eine Besiedlung bereits weit vor der Geburt Christi hinweisen und diese auch belegen.
Ebenfalls interessant sind die Überbleibsel der oben bereits erwähnten Burg. Unter anderem ist hier der Burgmannshof von Keppel, die sogenannte Keppelborg, anzuführen. Dieser Burgmannshof ist als Zweiflügelbau im Zuge der alten Burgmauer errichtet worden. Der ältere Gebäudeteil besteht aus einem zweistöckigen, unterkellerten Herrenhaus, im jüngeren Abschnitt war der Wirtschaftstrakt. Der Kern des Gebäudes stammt aus dem 15. oder 16. Jahrhundert Zwei Ehewappen weisen auf Umbauten im 18. Jahrhundert hin. Das Ehewappen über dem Tor des Wirtschaftstraktes zeigt die Wappen von Keppel und von Schwansbell; es stammt aus dem 18. Jahrhundert Das andere Wappen an der Schmalwand nach Westen ist datiert mit 1702 und trägt ebenfalls die Wappen von Keppel und Schwansbell. Gemeint ist Dieterich Otto von Keppel und seine zweite Frau Chatarina Alexandrina von Schwansbell. Ein weiteres Indiz für umfangreiche Baumaßnahmen ist die an der südlichen Außenwand aus der Maueranker geformte Inschrift: „AO 1702“. In dieser Zeit wurden vermutlich die Giebel beseitigt und durch ein Walmdach ersetzt. Die an der Westseite noch sichtbare Burgmauer wurde 1962 wiederhergestellt.
Seit dem 1. Juli 1969 gehört Nienborg zur Gemeinde Heek. Die Gemeinde trug bis dahin den Namen Wigbold Nienborg.[3]
Sport
Dem größten Verein des Ortes, dem SC Rot Weiß Nienborg 1923 e. V., gehören ca. 1.400 Mitglieder (Stand Januar 2007) an. Allein in der Fußballabteilung des SC Rot Weiß Nienborg nehmen drei Senioren- und 16 Jugendmannschaften (Stand September 2015) am Spielbetrieb teil.
Tourismus
Nienborg bietet seinen Besuchern mit der Wassermühle und dem alten Burggelände historische Bauwerke, die zum Teil einer modernen Nutzung unterlegen sind. Führungen durch den Ort werden durch den Heimatverein Nienborg angeboten.
Bekannte Söhne und Töchter
- Johannes Kridt (16. Jahrhundert), Weihbischof in Münster
- Nicolaus Schaten (* 6. Mai 1608), Jesuit und Historiker
- Felix Uppenkamp (* 25. April 1881), Propst von St. Lamberti (Münster) und Unterstützer von Clemens August Graf von Galen
- Martin Lammers (* 22. Dezember 1939), 1979–2009 Bischof von Óbidos (Brasilien)
- Josef Haring (* 20. Dezember 1940), Bischof von Limoeiro do Norte (Brasilien)
Literatur
- Aloys Nacke: Nienborg (Westfälische Kunststätten, Heft 34). Westfälischer Heimatbund, Münster 1984.
- Hubert Steinweg: 800 Jahre Burg und Dorf Nienborg. In: Westmünsterland. Jahrbuch des Kreises Borken, Jg. 1998, S. 67–69.
Weblinks
- Urkundenregesten aus dem Archiv Schloss Loburg mit Bestand zu Nienborg und Horstmar / Digitale Westfälische Urkunden-Datenbank (DWUD)
- Nienborg im Kulturatlas Westfalen
Einzelnachweise
- ↑ Hubert Steinweg: 800 Jahre Burg und Dorf Nienborg. In: Westmünsterland. Jahrbuch des Kreises Borken, Jg. 1998, S. 67–69, hier S. 68.
- ↑ Hubert Steinweg: 800 Jahre Burg und Dorf Nienborg. In: Westmünsterland. Jahrbuch des Kreises Borken, Jg. 1998, S. 67–69, hier S. 67.
- ↑ Martin Bünermann: Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1970, S. 94.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Nienborg aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |