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Nidda
Wappen | Deutschlandkarte | |
---|---|---|
![]() |
50.4127777777789.0091666666667131 Koordinaten: 50° 25′ N, 9° 1′ O
| |
Basisdaten | ||
Bundesland: | Hessen | |
Regierungsbezirk: | Darmstadt | |
Landkreis: | Wetteraukreis | |
Höhe: | 131 m ü. NN | |
Fläche: | 118,34 km² | |
Einwohner: |
16.848 (31. Dez. 2011)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 142 Einwohner je km² | |
Postleitzahl: | 63667 | |
Vorwahlen: | 06043, 06044 (Stornfels), 06046 (Schwickartshausen), 06402 (Unter-Widdersheim) | |
Kfz-Kennzeichen: | FB, BÜD | |
Gemeindeschlüssel: | 06 4 40 016 | |
LOCODE: | DE NID | |
Stadtgliederung: | 18 Stadtteile | |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Wilhelm-Eckhardt-Platz 63667 Nidda | |
Webpräsenz: | ||
Bürgermeister: | Hans-Peter Seum (parteilos) | |
Lage der Stadt Nidda im Wetteraukreis | ||
Nidda ist eine Stadt in der hessischen Wetterau. Ihren Namen verdankt sie dem Fluss Nidda.
Geografie
Der östliche Teil Niddas liegt im westlichen Vogelsberg.
Nachbargemeinden
Nidda grenzt im Norden an die Stadt Laubach (Landkreis Gießen), im Osten an die Stadt Schotten (Vogelsbergkreis) und die Gemeinde Hirzenhain, im Süden an die Stadt Ortenberg und die Gemeinde Ranstadt, im Südwesten an die Gemeinde Echzell, sowie im Westen an die Gemeinde Wölfersheim (alle im Wetteraukreis) und die Stadt Hungen (Landkreis Gießen).
Stadtgliederung
Nidda besteht aus den Stadtteilen Bad Salzhausen, Borsdorf, Eichelsdorf, Fauerbach, Geiß-Nidda, Harb, Kohden, Michelnau, Nidda, Ober-Lais (mit Unter-Lais), Ober-Schmitten, Ober-Widdersheim, Schwickartshausen, Stornfels, Ulfa, Unter-Schmitten, Unter-Widdersheim und Wallernhausen.
Geschichte

Anfang des 9. Jahrhunderts wurde Nidda erstmals urkundlich erwähnt.
Der Edelfreie Volkold II., vielleicht aber auch schon sein Vater Volkold I. von Malsburg, dem er als Vogt der Reichsabtei Fulda über deren Besitz in der nördlichen Wetterau folgte, erbaute um 1100 eine kreisrunde Wasserburg in Nidda, die den staufischen Kaisern zur Sicherung der vorbeiführenden Handelsstraßen diente. (Sie wurde bald nach 1604, als Nidda an Hessen-Darmstadt fiel, abgerissen und durch ein Renaissanceschloss ersetzt.) Volkold II. verlegte seinen Wohnsitz von der fuldischen Burg Bingenheim nach Nidda und begründete die Familie der Grafen von Nidda.
1187 übertrug Graf Berthold II. von Nidda die Pfarrei Nidda zusammen mit beträchtlichem Grundbesitz an den Johanniterorden, der danach in Nidda eine Komturei einrichtete. Die dann errichteten Wohn- und Wirtschaftsgebäude des Ordens bestimmten in den folgenden Jahrhunderten das Bild der Stadt.
Im Jahre 1205 erbte Graf Ludwig I. von Ziegenhain die kleine Grafschaft Nidda, da seine Mutter Mechtild, Schwester des ohne männliche Erben verstorbenen letzten Grafen von Nidda, Berthold II., Alleinerbin ihres Bruders gewesen war.
1234 wurde Nidda in einer Urkunde der Grafen Gottfried IV. und Berthold I. von Ziegenhain erstmals als Stadt bezeichnet; 1218 und 1223 wurde der Ort noch als „villa“ bezeichnet.
Von 1258 bis 1311/1333 waren die Grafschaften Ziegenhain und Nidda nach einer Erbteilung wieder voneinander geteilt. Erst 1333 kam es zur erneuten Vereinigung. Graf Johann I. von Ziegenhain heiratete 1311 die Erbtochter Lukardis (Luitgart) des Niddaer Grafen Engelbert I. Dieser starb 1330, und seine Tochter blieb bis 1333 nominelle Regentin. 1333 vereinte dann Johann von Ziegenhain beide Grafschaften in seiner Hand.
Nach dem Aussterben der Grafen von Ziegenhain und Nidda mit dem Tode Johanns II. im Jahre 1450 kam die Grafschaft Nidda in den Besitz der Landgrafen von Hessen. Seitdem ist im Haus Hessen der Titel „Graf von Nidda“ Bestandteil des Familiennamens. Zur Grafschaft Nidda gehörten zu diesem Zeitpunkt das Amt Nidda mit den Gerichten Widdersheim, Rodheim, Ulfa und Wallernhausen, die Herrschaft Lißberg, die Fuldische Mark mit den halben Vogteien Echzell, Berstadt, Dauernheim und Bingenheim (mit Ausnahme des dortigen Schlosses), und die Gerichte Burkhards und Crainfeld.
An die romanische Pfarrkirche wurde 1491 ein spätgotischer Kirchturm angebaut, der 2012 umfangreich einschließlich des Dachturms erneuert wurde.[2]
1821 wurden die Ämter aufgelöst und Nidda wurde Sitz des Landratsbezirks Nidda bzw. ab 1830 des Kreises Nidda und 1848–1852 des Regierungsbezirks Nidda.
Religionen
Überwiegend evangelisch
Politik
Stadtverordnetenversammlung
Die Kommunalwahl am 27. März 2011 lieferte folgendes Ergebnis:[3]
Parteien und Wählergemeinschaften | % 2011 |
Sitze 2011 |
% 2006 |
Sitze 2006 | |
SPD | Sozialdemokratische Partei Deutschlands | 36,8 | 14 | 40,3 | 15 |
CDU | Christlich Demokratische Union Deutschlands | 30,0 | 11 | 46,0 | 17 |
BL | Bürger Liste Nidda | 16,6 | 6 | — | — |
GRÜNE | Bündnis 90/Die Grünen | 10,0 | 4 | 5,4 | 2 |
FWG/FDP | Freie Wählergemeinschaft/Freie Demokratische Partei | 3,6 | 1 | — | — |
DIE LINKE | Die Linke | 2,9 | 1 | — | — |
FWG | Freie Wählergemeinschaft Nidda | — | — | 1,1 | 1 |
FUB/FDP | Freie Unabhängige Bürger/Freie Demokratische Partei | — | — | 6,3 | 2 |
NPD | Nationaldemokratische Partei Deutschlands | — | — | 0,9 | 0 |
Gesamt | 100,0 | 37 | 100,0 | 37 | |
Wahlbeteiligung in % | 48,9 | 52,1 |
Bürgermeister
- seit 7. März 2010: Hans-Peter Seum (parteilos)
Bürgermeisterwahlen
Die vergangenen Bürgermeisterwahlen lieferten folgende Ergebnisse:
|
Die Bürgermeisterdirektwahl am 25. Februar 2007 gewann Lucia Puttrich mit 64,2 % aller Stimmen. Es war ihre dritte und letzte Amtszeit, nachdem sie 2009 das Direktmandat für den Bundestag erhalten hat. Seit dem 7. März 2010 ist der parteilose Hans-Peter Seum neuer Bürgermeister, der im zweiten Wahlgang die Mehrheit für sich beanspruchen konnte.
Liste der Bürgermeister
2010 | Hans-Peter Seum |
1995–2009 | Lucia Puttrich |
1989–1995 | Helmut Jung |
1961–1989 | Wilhelm Eckhardt |
1949–1961 | Dr. August Ludwig Böcher |
~ | ~ |
1910–1924 | Ludwig Erk |
1899–1910 | Hermann Roth |
1898–1899 | Wilhelm Erk |
1869–1898 | Ludwig Rullmann |
1859–1869 | August Reuning |
1848–1858 | Ludwig Uhl |
Wappen
Blasonierung: „In Schwarz über einem achtstrahligen Stern (Ziegenhain) im Halbbogen eine silberne, rot (Tor und Fenster) abgesetzte Burg (Nidda).“
Flaggenbeschreibung: „Die Flagge zeigt die Farben Schwarz und Gold, im oberen Drittel das Stadtwappen“ Die Flagge ist senkrecht geteilt, links Schwarz und rechts Gold. Die Farben lassen sich bis zur Grafschaft Ziegenhain und Nidda zurückverfolgen.
Städtepartnerschaften
Nidda hat Städtepartnerschaften mit Crest in Frankreich, Bad Kösen in Sachsen-Anhalt, Weißenstein in Österreich und Cromer in England. Derzeit werden Verhandlungen über eine Partnerschaft mit Nida in Litauen und Salandra (Italien) geführt.
Wirtschaft und Infrastruktur
Bedingt durch seinen Wald- und Wasserreichtum sowie durch die Qualität des Wassers hat das Papierhandwerk in Nidda eine lange Tradition. Einige in Nidda ansässige Unternehmen haben dieses Handwerk weiterentwickelt und sind heute industrielle Hersteller mit modernen Anlagen und vielseitigen Produktpaletten. Sie sind wichtige Arbeitgeber in der Region.
Verkehr
Nidda liegt an den Bundesstraßen 455 und 457 sowie an der Lahn-Kinzig-Bahn zwischen Gießen und Gelnhausen (Haltepunkte in den Ortsteilen Nidda, Borsdorf und Ober-Widdersheim). Der Bahnhof Nidda ist außerdem Endhaltestelle der Bahnlinie nach Friedberg.
Die Stadt gehört zusammen mit dem Kreis Wetterau zum Gebiet des Rhein-Main-Verkehrsverbundes.
Durch den Stadtteil Unter-Widdersheim führt führt der Deutsche Limes-Radweg. Dieser folgt dem Obergermanisch-Raetischen Limes über 818 km von Bad Hönningen am Rhein nach Regensburg an der Donau. Durch Nidda führt der Hessische Radfernweg R4. Er steht unter dem Motto Von Dornröschen zu den Nibelungen. Der Radfernweg beginnt in Hirschhorn am Neckar und verläuft von Süd nach Nord durch Hessen, entlang von Mümling, Nidda und Schwalm nach Bad Karlshafen an der Weser. Die Gesamtlänge beträgt ungefähr 385 Kilometer.
Bildungseinrichtungen
- Gymnasium des Wetteraukreises
- Otto-Dönges-Schule (Grundschule)
- Haupt- und Realschule
- Gudrun-Pausewang-Schule (Schule für Lernhilfe)
- Berufsschule mit Berufsfach- und Fachoberschule.
- Kindergärten
- Stadtbibliothek Nidda
Freizeit- und Sportanlagen
- Segelfluggelände Nidda des Fliegersportklub Nidda, Segelflug und Motorsegler
- Sportplatz der Viktoria Nidda (Rasenplatz, der Sandplatz wurde 2005 in Rasenplatz umgewandelt)
- Tennisplatz (fünf Sandplätze im Stadtteil Bad Salzhausen)
- Minigolf (Bad Salzhausen)
- Tartanbahn
- Solebewegungsbad (im Stadtteil Bad Salzhausen)
- Hallenbad und Freibad mit Schwimmer-, Springer-, Nichtschwimmer- und Babybecken, ein Fünfmeterturm, ein Dreimeterturm, zwei Einmeterbretter, zwei Beach-Volleyball-Felder
- Reitverein mit Halle
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
- Siehe auch Liste der Kulturdenkmäler in Nidda
Sehenswürdigkeiten
- Kindstein im Ortsteil Unter-Widdersheim, ein Megalith aus Phonolith (Klingstein) als Zeuge für einen vorzeitlichen Kultplatz. Der Stein muss von weit her an diese Stelle geschafft worden sein. Eine Gedenktafel gibt nähere Auskunft.
Museen
- Institut für Kirchengeschichte von Böhmen, Mähren und Schlesien
- Niddaer Heimatmuseum, befindet sich im markanten 1632 erbauten Stadtwirtshaus am Marktplatz.
- Zimmermann-Strauss-Museum – Jüdisches Museum Nidda
- Feuerwehrmuseum Nidda
Regelmäßige Veranstaltungen

- Nidda erlesen – Literatur, Kunst, Illustres , Lesungen bekannter Autoren oder Schauspieler.
- nidda in concert – Klassik-Konzert-Reihe im historischen Parksaal Nidda-Bad Salzhausen
- Niddaer Triathlon für Jedermann
- swingin'parc – jazz meets... , Jazz-Konzert-Reihe im historischen Parksaal Nidda-Bad Salzhausen
- Kirmes Unter-Widdersheim, jährlich am 2. Wochenende im Juni
- Kirmes Wallernhausen, jährlich am ersten Juli-Wochenende
- Kirmes Fauerbach, jährlich am Zweiten Juli-Wochenende, in der Regel 1 Woche nach Wallernhausen
- Volksfeste:
- Frühjahrsmarkt
- Herbstmarkt / Kirmes
- Martinimarkt
- Weihnachtsmarkt Nidda
Persönlichkeiten
in Nidda geboren
- Ambrosius Pelargus (um 1493/94–1561), Theologe
- Johannes Pistorius der Ältere (Niddanus) (1504–1583), Reformator und Superintendent
- Johannes Pistorius der Jüngere (Niddanus) (1546–1608), Arzt, Historiker und Theologe
- Karl Wilhelm von Hessen-Darmstadt (1693–1707), Obrist
- August Konrad Hofmann (1776–1841), Staatsmann
- Wilhelm Manchot, (1844–1912), deutscher Architekt
- Heinrich Busold (1870–1915), Reichstags- und Landtagsabgeordneter (SPD)
- Horst-Klaus Hofmann (* 1928), Autor und Gründer der Offensive Junger Christen
- Gerhard Becker (Politiker) (* 1942), Politiker
- Egon Behle (* 1956), Manager
- Salome Kammer (* 1959), Schauspielerin, Stimmsolistin, Sängerin und Cellistin
mit Nidda verbunden
- Bartholomäus Crasselius (1667–1724), Kirchenlieddichter, kam 1701 als Pfarrer nach Nidda
- Hermann Kardinal Volk (1903–1988), war 1938/39 als priesterliche Aushilfe sowie 1941–1946 als Pfarrkurator in Nidda tätig
- Casimir Johannes Prinz zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg (1917–2010), lebte in Nidda. Sein Sohn wohnt inzwischen im Familienschloss in Nidda
- Fräulein Wunder, Girlgroup und Teilnehmer am Bundesvision Song Contest 2009
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Bundesamt – Gemeinden in Deutschland nach Bevölkerung am 31.12.2011 auf Grundlage des Zensus 2011 und früherer Zählungen (XLS-Datei; 2,0 MB) (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu)
- ↑ Marode Dachkonstruktion in FAZ vom 29. Februar 2012, Seite 46
- ↑ Hessisches Statistisches Landesamt: Endgültiges Ergebnis der Gemeindewahl am 27. März 2011
- ↑ Nidda: die Geschichte einer Stadt und ihres Umlandes, J. Friedrich Battenberg, ISBN 3-9803915-8-2
Weblinks
- Offizielle Website der Stadt Nidda
- Webseite Stadtteil Eichelsdorf
- Links zum Thema Nidda im Wikipedia:de:Open Directory Project
- Literatur von und über Nidda im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
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