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Neue Synagoge (Essen)
Die Neue Synagoge an der Sedanstraße 46 im Essener Südostviertel wurde 1959 fertiggestellt. Seit 1999 steht sie unter Denkmalschutz.[1]
Geschichte
Bis 1938 nutzte die jüdische Gemeinde von Essen die große Synagoge an der Steeler Straße 29, die in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938, während der Novemberpogrome 1938, durch Brandstiftung schwer beschädigt wurde. Die in der Zeit des Nationalsozialismus stark dezimierte jüdische Gemeinde nutzte in der Nachkriegszeit zunächst das erhalten gebliebene Rabbinerhaus an der Alten Synagoge als Gebetshaus. Die Gemeinschaft entschloss sich Ende der 1950er Jahre zu einem Neubau, der zu einem großen Teil durch amerikanische Spenden finanziert wurde. Die neue Synagoge wurde 1959 zusammen mit dem Gemeindezentrum nach Entwürfen der Architekten Dieter Knoblauch und Heinz Heise fertiggestellt und am 21. Oktober 1959 eröffnet. Der neue jüdische Sakralbau wurde nach dem Vorbild der von Mendelsohn erbauten Park Synagogue bei Cleveland errichtet.
Zuvor befand sich am Ort der heutigen Synagoge ein jüdisches Jugendheim, das 1929/30 nach Plänen von Erich Mendelsohn erbaut worden war. Nachdem das Gebäude im Juni 1933 erstmals durch die Hitlerjugend besetzt worden war, wurde es ebenfalls in der Pogromnacht 1938 zerstört.
Beschreibung
Der Gebäudekomplex ruht auf einem keilförmigen Grundstück und besteht aus einer kreisrunden, halbkugeligen Schale und mehreren Kuben.
- Synagoge
Der Haupteingang der Synagoge befindet sich in einem kleinen Querbau, der der Kuppel vorgelagert ist. Die Synagoge besteht aus einer halbkugelförmigen Kuppel, die mit Kupferblech eingedeckt ist. Sie bietet etwa 200 Gläubigen Platz. Im Kellergeschoss befindet sich die Mikwe. Kurt Lewy schuf die Buntglasfenster der Kuppel und am Toraschrein die zwölf Email-Kupferplatten mit den Symbolen der zwölf Stämme Israels.[2]
- Gemeindehaus
Der Synagogenbau wird über zwei eingeschossige Verbindungstrakte mit einem dreigeschossigen, flachgedeckten Gemeindehaus verbunden. An der Fassade des konkav geformten Querbaus befindet sich das Relief einer Menora.[3][4]
Architekturgeschichtliche Stellung
Der Baukörper ist eine „[…] kreisrunde, halbkugelige Schale.“[5] Architekturgeschichtlich ist dies besonders interessant: „Diese für Synagogen in Deutschland einzigartige Form macht den Bau zu einem der markantesten der 1950er Jahre.“[5]
Literatur
- Berger Bergmann, Peter Brdenk (Hrsg.): Architektur in Essen 1900–1960. Klartext-Verlag, Essen 2012, ISBN 978-3-8375-0246-6, S. 168 Nr. 111.
- Elfi Pracht-Jörns: Die neue Synagoge Essen (= Rheinische Kunststätten. Nr. 549). Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz, Köln 2013, ISBN 978-3-86526-095-6.
Weblinks
- Eintrag Nr. 908 in der Denkmalliste Stadt Essen auf der Internetseite der Stadt Essen, abgerufen am 21. März 2015.
- Syngoge auf der Seite des Zentralrats der Juden, abgerufen am 21. März 2015.
- Neue Synagoge – ein oft vergessenes Baudenkmal in Essen. In: WAZ vom 10. Dezember 2013, abgerufen am 21. März 2015.
Einzelnachweise
- ↑ Eintrag Nr. 908 in der Denkmalliste Stadt Essen auf der Internetseite der Stadt Essen, abgerufen am 21. März 2015.
- ↑ Neue Synagoge – ein oft vergessenes Baudenkmal in Essen. In: WAZ vom 10. Dezember 2013.
- ↑ Beschreibung in der Denkmalliste Stadt Essen auf der Internetseite der Stadt Essen, abgerufen am 21. März 2015.
- ↑ Jüdische Geschichte in Essen, abgerufen am 21. März 2015.
- ↑ 5,0 5,1 Berger Bergmann, Peter Brdenk (Hrsg.): Architektur in Essen 1900–1960. Klartext-Verlag, Essen 2012, ISBN 978-3-8375-0246-6, S. 168 Nr. 111.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Neue Synagoge (Essen) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |