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Neil Diamond

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Neil Diamond
Neil Diamond, 2015

Neil Leslie Diamond (* 24. Januar 1941 in New York City) ist ein US-amerikanischer Sänger und Songwriter. Er hatte vor allem in den späten 1960er und in den 1970er Jahren Top-Ten-Hits wie Sweet Caroline, I Am… I Said,[1] Song Sung Blue, Desireé und Cracklin’ Rosie. Mit über 125 Millionen verkauften Schallplatten (bis Mai 2009) ist Neil Diamond einer der erfolgreichsten Musiker weltweit. Diamond schrieb auch Hits wie I’m a Believer für die Monkees und Sunflower für Glen Campbell.

Leben

Neil Diamond, 2012

Neil Diamond wuchs im New Yorker Stadtteil Brooklyn in einer polnisch-russischen Einwandererfamilie jüdischen Glaubens auf. Nach dem Besuch der Schule musste er meist im Laden seines Vaters aushelfen.[2] Zu seinem 16. Geburtstag bekam er eine Gitarre geschenkt, die er zu spielen lernte.

Er ging mit Barbra Streisand auf die Erasmus Hall High School in Flatbush und sang mit ihr im Erstsemester-Chor (englisch Freshman-Chorus) der High School.[3]

Diamond war ab 1963 mit Jaye Posner verheiratet, aus der Ehe gingen zwei Töchter hervor.[4] Die Trennung erfolgte 1967 und die Ehe wurde 1969 geschieden.[4] Aus seiner zweiten Ehe mit Marcia Murphey hat er zwei Söhne, die 1970 und 1978 geboren wurden. Neil Diamond und Murphey trennten sich 1994[4] und ließen sich 1995 nach 26 Jahren scheiden.[5] Im April 2012 heiratete der 71-Jährige in Los Angeles seine 42-jährige Managerin, die Produzentin Katie McNeil.[4]

Musikalische Karriere

Neil Diamond 2007

In den frühen 1960er Jahren arbeitete Diamond zunächst als Songwriter mit eher bescheidenen Erfolg (beispielsweise mit Sunday and Me, das er für Jay and the Americans schrieb und das auf Platz 18 landete). Mit dem Titel I’m a Believer, den er den Monkees zur Verfügung stellte, hatte er seinen ersten Welterfolg. Dann folgten die bekannten eigenen Hits, die auch im Repertoire zahlreicher anderer Popgrößen wie Roy Orbison, Elvis Presley, Frank Sinatra, Shirley Bassey, Harry Belafonte, Engelbert Humperdinck, Julio Iglesias, Tom Jones, Daliah Lavi, Tina Turner oder Johnny Cash zu finden waren bzw. sind.

Sein erster komponierter und selbst gesungener Titel in den US-Musikcharts Billboard Hot 100 von 1966 Solitary Man landete auf Platz 55 und blieb neun Wochen, die spätere Singleversion des Titels blieb 1970 24 Wochen (Platz 21) in diesen Charts. Mit der nächsten, im Herbst 1966 erschienenen Single Cherry Cherry gelang ihm sein erster Top-Ten-Hit über zwölf Wochen und Bestplatzierung auf 6.[6] Der erste Nummer-1-Hit war 1970 Cracklin’ Rosie,[7] I Am… I Said erreichte 1971 die Top 5 in England und den USA, und Song Sung Blue erreichte 1972 wieder die Spitze der US-Charts. Im gleichen Jahr erhielt er durch Abstimmung der Leserschaft der deutschsprachigen Jugendzeitschrift Bravo den Bronzenen Bravo Otto als Sänger.

Als erfolgreichster Song, der von ihm gesungen, aber nicht von ihm geschrieben wurde, gilt He Ain't Heavy… He's My Brother, ein Platz-20-Hit aus dem Jahr 1970, den zuvor die Hollies aufgenommen hatten.

1976 nahm Diamond das Album Beautiful Noise auf, das von Robbie Robertson produziert wurde. Das Album erreichte auch im deutschsprachigen Raum die Spitze der Albumcharts (1976 Österreich, 1977 Deutschland).

1977 veröffentlichte er den Song You Don’t Bring Me Flowers auf dem Album I'm Glad You're Here With Me Tonight. Der Song wurde von Barbra Streisand auf ihrem Album Songbird gecovert. Ein Radio-DJ mixte beide Versionen zusammen und sorgte damit für Aufsehen. Diamond und Streisand nahmen das Lied schließlich gemeinsam neu auf. Diese Aufnahme wurde ein weiterer Nr.-1-Hit.

1980 wurde der Film The Jazz Singer veröffentlicht, in dem Neil Diamond neben Laurence Olivier die Hauptrolle spielte und zusätzlich die Filmmusik lieferte. Mit dem Song America, der Platz 8 der Billboard Single-Charts erreichte und der Ballade Love on the Rocks (Platz 2) wurde der Soundtrack enorm erfolgreich und erreichte Platz 1 der Billboard Charts; der Film hingegen floppte. Danach zog sich Diamond als Schauspieler aus der Filmwelt weitgehend zurück, erst gut 20 Jahre später hatte er in Zickenterror – Der Teufel ist eine Frau (Saving Silverman) einen Gastauftritt.

1973 nahm Diamond für die Romanverfilmung von Richard Bachs Die Möwe Jonathan (englisch Jonathan Livingston Seagull) den gleichnamigen Soundtrack auf. 1982 inspirierte ihn der Film E.T. zu seinem Hit Heartlight.

1996 nahm er mit Tennessee Moon ein Country-Album auf, das ihm eine Notierung auf Platz 14 bescherte. Im Jahr 2000 erhielt Neil Diamond in New York den Lifetime Achievement Award von der Songwriters Hall of Fame. Im November 2005 erschien sein Album 12 Songs (Platz Nr. 4 der Billboard Charts). Produziert wurde es von Rick Rubin, der auch die letzten vier Studioalben von Johnny Cash produziert hatte. Am 9. Mai 2008 erschien – erneut in Zusammenarbeit mit Rubin – sein 29. Studioalbum mit dem Titel Home Before Dark, auf dem unter anderem ein Duett mit Natalie Maines, der Leadsängerin der Dixie Chicks, zu hören ist. Das Album war Diamonds erstes Nummer-eins-Album in den Billboard Charts. Im Sommer 2008 war Neil Diamond wieder zu einer Konzert-Tournee in Europa; er trat dabei unter anderem in Hamburg, Köln und München sowie erstmals beim Glastonbury Festival auf.

1997 wurde in den USA sein Lied Sweet Caroline erstmals zu Beginn eines Football-Spiels gespielt.[8] In der Folgezeit entwickelte sich das Abspielen von Sweet Caroline zu Beginn US-amerikanischer Footballspiele zu einer Tradition mehrerer Football-Teams. Es wurde eine Stadion Hymne, zu der vor Beginn der Spiele das Publikum mitsingt. Mittlerweile geschieht dies auch bei europäischen Fußball-Teams.[9][10][11]

Auf seinem Album von 2009 A Cherry Cherry Christmas coverte Diamond den bekannten Musiktitel The Chanukah Song des Comedian Adam Sandler. Das Musikvideo dazu wurde von DJ Ashba, Gitarrist bei Guns N’ Roses, produziert. Neil Diamond lieferte hier ein Musikwerk rechtzeitig zum achttägigen jüdischen Fest Chanukka, dem Vorabend des 12. Dezember 2009, ab.

Neil Diamond in der Acer Arena 2011

Am 14. März 2011 wurde Diamond in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen, eingeführt wurde er dabei von Paul Simon.

Am 10. August 2012 erhielt Diamond einen Stern der Kategorie Musikaufnahmen auf dem Hollywood Walk of Fame bei der Adresse 1750 North Vine Street, gegenüber dem Capitol Tower. Der Rolling Stone listete Diamond 2015 auf Rang 47 der 100 besten Songwriter aller Zeiten.[12]

Im Januar 2018 gab Diamond bekannt, an Parkinson zu leiden. Daher werde er nicht nur seine laufende Australien- und Neuseeland-Tournee abbrechen, sondern generell keine Konzerte mehr geben. Er wolle aber weiterhin Musik im Studio aufnehmen.[13][14] Im Juli 2018 trat er in der Kommandozentrale der Feuerwehreinsatzkräfte auf, die einen Busch- und Waldbrand in Colorado bekämpften. Diamond selbst lebt seit gut 20 Jahren in Basalt, Colorado.[15][16]

Diskografie

Hauptartikel: Neil Diamond/Diskografie

Studioalben


Jahr Titel Chartplatzierungen[17][18] Anmerkungen
DeutschlandDeutschland DE OsterreichÖsterreich AT SchweizSchweiz CH Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich UK Vereinigte StaatenVereinigte Staaten US
1966 The Feel of Neil Diamond 137
(4 Wo.)
Erstveröffentlichung: Oktober 1966
Produzenten: Ellie Greenwich, Jeff Barry
1967 Just for You 80
(19 Wo.)
Erstveröffentlichung: September 1967
Produzenten: Ellie Greenwich, Jeff Barry
1968 Velvet Gloves and Spit
1969 Brother Love’s Travelling Salvation Show 82
(25 Wo.)
Erstveröffentlichung: Mai 1969
Produzenten: Chips Moman, Neil Diamond,
Tommy Cogbill, Tom Catalano
1970 Touching You, Touching Me 30
(47 Wo.)
Erstveröffentlichung: Dezember 1969
Produzenten: Tommy Cogbill, Tom Catalano
Tap Root Manuscript 18
(14 Wo.)
13
(45 Wo.)
Erstveröffentlichung: November 1970
Charteintritt in UK erst im März 1971
Produzenten: Neil Diamond, Tom Catalano
1971 Stones 28
(… Wo.)
17
(21 Wo.)
11
(25 Wo.)
Erstveröffentlichung: November 1971
Produzent: Tom Catalano
1972 Moods 9
(… Wo.)
7
(19 Wo.)
5
(41 Wo.)
Erstveröffentlichung: Juli 1972
Produzenten: Neil Diamond, Tom Catalano
1974 Serenade 1
(… Wo.)
7
(… Wo.)
11
(14 Wo.)
3
(27 Wo.)
Erstveröffentlichung: Oktober 1974
Produzent: Tom Catalano
1976 Beautiful Noise 1
(… Wo.)
1
(… Wo.)
10
(26 Wo.)
4
(33 Wo.)
Erstveröffentlichung: Juni 1976
Produzent: Robbie Robertson
1977 I’m Glad You’re Here with Me Tonight 13
(… Wo.)
8
(… Wo.)
16
(11 Wo.)
6
(24 Wo.)
Erstveröffentlichung: November 1977
Charteintritt in den USA erst 1978
Produzent: Bob Gaudio
1979 You Don’t Bring Me Flowers 38
(6 Wo.)
15
(23 Wo.)
4
(29 Wo.)
Erstveröffentlichung: Dezember 1978
Produzent: Bob Gaudio
1980 September Morn’ 28
(11 Wo.)
13
(… Wo.)
14
(11 Wo.)
10
(20 Wo.)
Erstveröffentlichung: Dezember 1979
Produzent: Bob Gaudio
1981 On the Way to the Sky 56
(3 Wo.)
39
(13 Wo.)
17
(27 Wo.)
Erstveröffentlichung: November 1981
Charteintritt in den USA erst 1982
Produzent: Neil Diamond
1982 Heartlight 43
(10 Wo.)
9
(34 Wo.)
Erstveröffentlichung: Oktober 1982
Produzenten: Alan Lindgren, Burt Bacharach,
Carole Bayer Sager, David Foster, Michael Masser,
Neil Diamond, Richard Bennett
1984 Primitive 21
(8 Wo.)
20
(7 Wo.)
7
(10 Wo.)
35
(25 Wo.)
Erstveröffentlichung: August 1984
Produzenten: Denny Diante, Neil Diamond,
Richard Bennett, Richard Perry
1986 Headed for the Future 65
(1 Wo.)
36
(8 Wo.)
20
(22 Wo.)
Erstveröffentlichung: Mai 1986
Produzenten: Alan Lindgren, Neil Diamond,
Tom Hensley, David Foster, Burt Bacharach,
Carole Bayer Sager, Maurice White, Stevie Wonder
1989 The Best Years of Our Lives 42
(6 Wo.)
46
(16 Wo.)
Erstveröffentlichung: Dezember 1988
Produzent: David Foster
1991 Lovescape 36
(13 Wo.)
44
(32 Wo.)
Erstveröffentlichung: 27. August 1991
Produzenten: Neil Diamond, Albert Hammond,
Don Was, Humberto Gatica, Peter Asher, Val Garay
1993 Up on the Roof:
Songs from the Brill Building
28
(10 Wo.)
28
(15 Wo.)
Erstveröffentlichung: 28. September 1993
Produzent: Peter Asher
1996 Tennessee Moon 12
(14 Wo.)
14
(18 Wo.)
Erstveröffentlichung: Februar 1996
Produzenten: Bob Gaudio, Don Cook,
James Stroud, Richard Landis, Paul Worley
2001 Three Chord Opera 49
(2 Wo.)
15
(14 Wo.)
Erstveröffentlichung: 24. Juli 2001
Produzenten: Alan Lindgren, Peter Asher
2005 12 Songs 20
(7 Wo.)
11
(6 Wo.)
43
(7 Wo.)
5
(14 Wo.)
4
(16 Wo.)
Erstveröffentlichung: November 2005
Charteintritt in Europa erst 2006
Produzent: Rick Rubin
2008 Home Before Dark 14
(15 Wo.)
11
(7 Wo.)
16
(7 Wo.)
1
(15 Wo.)
1
(18 Wo.)
Erstveröffentlichung: 6. Mai 2008
Produzent: Rick Rubin
2010 Dreams 51
(2 Wo.)
31
(2 Wo.)
53
(2 Wo.)
8
(8 Wo.)
8
(8 Wo.)
Erstveröffentlichung: 2. November 2010
Produzent: Neil Diamond
2014 Melody Road 24
(3 Wo.)
25
(1 Wo.)
40
(2 Wo.)
4
(16 Wo.)
3
(10 Wo.)
Erstveröffentlichung: 21. Oktober 2014
Produzenten: Jacknife Lee, Don Was

Neil-Diamond-Lieder in Filmen

Weblinks

 Commons: Neil Diamond – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise und Quellen

  1. Schreibweise gemäß Plattencover, abgefragt am 14. Juli 2010.
  2. Radikal ernsthaft. In: Augsburger Allgemeine, 3. März 2006.
  3. Richar Alleman: New York: The Movie Lover's Guide. Random House. New York City, 1988. S. 415–416. ISBN 0-767-91634-4.
  4. 4,0 4,1 4,2 4,3 Neil Diamond, 71, Marries His Manager, 42. In: Us Weekly. 2012-04-22.
  5. Karen S. Schneider: Period of Change. People vom 29. April 1996.
  6. Clay Cole: Sh-Boom!: The Explosion of Rock 'n' Roll (1953–1968). Morgan James. New York City, 2009. S. 256. ISBN 978-1600-37638-2.
  7. Nähere Informationen zu diesem Titel in: Bronson, Fred: The Billboard Book of Number One Hits. 3. überarbeitete und erweiterte Aufl. New York City, New York: Billboard Publications, 1992, S. 282
  8. Fenway Park’s anthem started innocuously. (Nicht mehr online verfügbar.) Ehemals im Original;
  9. Diese Popsongs schafften es bis in die Fankurven Von Lutz Wöckener, Die Welt 20. Mai 2017
  10. Warum "Sweet Caroline" Eine Bostoner Hymne Ist
  11. Neil Diamond Reveals the Cute, Pervy Roots of ‘Sweet Caroline’, Intelligencer 21. November 2007
  12. The 100 Greatest Songwriters of All Time. Rolling Stone, August 2015, abgerufen am 7. August 2017 (englisch).
  13. dpa: Neil Diamond beendet Tour wegen Parkinson. In: FAZ.net. 23. Januar 2018, abgerufen am 13. Oktober 2018.
  14. Parkinson! Neil Diamond verkündet Rückzug aus dem Tourleben. Abgerufen am 30. Juli 2019.
  15. Neil Diamond thanks firefighters battling wildfire with surprise performance, ABC News, 29. Juli 2018
  16. dpa-infocom GmbH: Neil Diamond überrascht mit Ständchen. In: welt.de. 30. Juli 2018, abgerufen am 7. Oktober 2018.
  17. Chartquellen: DE AT CH UK1 UK2 US
  18. The Billboard Albums von Joel Whitburn, 6th Edition, Record Research 2006, ISBN 0-89820-166-7.
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