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Nationale Autonome Universität von Mexiko

Aus Jewiki
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Universidad Nacional Autónoma de México Welterbe.svg
Logo
Motto Por mi raza hablará el espíritu
(Für meine Art wird der Geist sprechen)
Gründung 25. Januar 1553 (Real y Pontificia Universidad de México)
22. September 1910 (Universidad Nacional de México)
Trägerschaft staatlich
Ort Mexiko-Stadt
Rektor Enrique Graue Wiechers
Studenten 346.730 (einschl. 112.229 Oberstufenschüler) (2015/2016) [1]
Mitarbeiter 69.364 (2015/2016) [1]
davon Professoren 12.172 (39.500 Dozenten) [1]
Jahresetat ca. 39,4 Milliarden Mexikanische Pesos (2016; ~2,1 Milliarden Euro) [1]
Website unam.mx/index/de
Rektoratsturm der UNAM
Architekten: Enrique del Moral, Mario Pani Darqui und Salvador Ortega Flores
Zentralbibliothek
Architekt: Juan O’Gorman

Die Nationale Autonome Universität von Mexiko[2] (Universidad Nacional Autónoma de México, kurz UNAM) ist eine der ältesten und größten Universitäten des amerikanischen Kontinents. Sie ist nach dem jährlichen „World University Ranking“ der britischen Beratungsfirma QS für 2016 die drittbeste lateinamerikanische Universität nach der Universidad de Buenos Aires und der Universidade de São Paulo. Weltweit landet sie dabei auf dem 128. Platz, kurz nach der Humboldt-Universität zu Berlin (Platz 121) und der Freien Universität Berlin (Platz 123) und vor der RWTH Aachen (Platz 146).[3] Laut einer Studie der Tageszeitung The Times aus dem Jahr 2005 ist die UNAM die beste Universität im spanisch- und portugiesisch-sprachigen Raum. Dort rangiert sie weltweit auf Platz 95.[4]

Das Ensemble der Gebäude, Sportanlagen und Freiflächen des großen Campus (Ciudad Universitaria) wurde 2007 in die Liste des Weltkulturerbe der UNESCO aufgenommen.

Geschichte

Gründung

Am 21. September 1551 stellte der spätere König Philipp II. im Namen seines Vaters Karl V. die Gründungsurkunde für die Real y Pontificia Universidad de México aus. Am 25. Januar 1553 wurde sie von Neuspaniens Vizekönig Luis de Velasco in der Straße Calle de San Ildefonso im Centro Histórico („Historisches Zentrum“) von Mexiko-Stadt eingeweiht. Die Universität wurde 1865 vom mexikanischen Kaiser Maximilian aufgelöst.

Im Frühjahr 1910 wurde die Universität auf Initiative von Justo Sierra als Universidad Nacional de México neu gegründet und am 22. September 1910 durch Staatspräsident Porfirio Díaz eröffnet. Nach den entbehrungsreichen Jahren der Revolution konnte sich die Universität ab 1920 als Institution verfestigen. Die vollständige Autonomie errang die Universität jedoch erst nach dem ersten Studenten- und Professorenstreik ihrer Laufbahn am 26. August 1929. Weitere Ausstände folgten 1936 und 1944.

1954 bezogen Studenten und Lehrkräfte die neue „Universitätsstadt“ Ciudad Universitaria im Süden von Mexiko-Stadt.

Soziale Bewegungen

1968 befand sich die UNAM inmitten von studentischen Protesten, die im Massaker von Tlatelolco (Matanza de Tlatelolco) auf dem Platz Plaza de las Tres Culturas gipfelten. Bei dem Massaker, für das sich seit dem 30. Juni 2006 der damalige Innenminister und spätere Präsident Luis Echeverría Álvarez (1970-76) wegen Völkermord verantworten muss, starben Hunderte von Studenten. Es markierte eine Zäsur in der Geschichte Mexikos.

Die UNAM erlebte zahlreiche weitere studentische Aufstände, unter anderem in den Jahren 1987 und 1999. Jene beiden waren die Reaktion auf den Versuch der Regierung, den öffentlichen und unentgeltlichen Universitätscharakter einzustellen. Der Streik gegen die neoliberale Bildungspolitik von 1999 zog sich über neun Monate hin und hatte die vollständige Lahmlegung des Universitätsbetriebs zur Folge.

Studentenschaft

Aufnahmebedingungen:

  • Abitur (Bachillerato) mit einer Mindestdurchschnittsnote von „7“ (das mexikanische Notensystem geht von 0 bis 10, wobei die niedrigste Bestehensnote 6 ist)
  • Aufnahmeprüfung (aufgrund begrenzter Aufnahmeplätze)

Fachbereiche

Academia de San Carlos

Die Escuela Nacional de Artes Plásticas (ENAP) und die Escuela Nacional de Arquitectura (ENA), Fachbereiche für Kunst und Architektur, gingen 1929, aus der Academia de San Carlos hervor.

Berühmte Dozenten

siehe hierzu auch Kategorie:Hochschullehrer (Nationale Autonome Universität von Mexiko) und Liste der Rektoren der Nationalen Autonomen Universität von Mexiko

Auszeichnungen

2009 wurde der Universität der spanische Prinz-von-Asturien-Preis in der Sparte Kommunikation und Humanwissenschaften zugesprochen. Zur Begründung hieß es, die Universität sei in ihrer hundertjährigen Geschichte ein akademisches und erzieherisches Modell für zahlreiche Generationen von Studenten gewesen und habe die iberoamerikanische Sphäre mit den bedeutendsten Intellektuellen und Wissenschaftlern bereichert. Sie habe ferner berühmten Exilanten des Nachkriegs-Spanien großzügig Zuflucht gewährt, leistungsfähige Strömungen humanistischer, liberaler und demokratischer Gedanken in Amerika gefördert und ihren maßgeblichen Einfluss durch Schaffung einer Vielzahl von Institutionen erweitert, die die akademische Welt bereichern und mit der Gesellschaft verbinden, der sie dienen.[5]

Literatur

  • Jochen Meissner: Die Gründung der Real y Pontifícia Universidad de México als europäische „Grenzuniversität“. Kolonialgründung oder europäischer Normalfall? In: Jahrbuch für Universitätsgeschichte. 7, 2004, S. 11–26.
  • Enrique Rajchenberg: Rebellion X. Das Jahr des Streiks an der Universität in Mexiko-Stadt. Unrast, ISBN 3-89771-009-9 [1]
  • John Ross: Mexiko. Geschichte-Gesellschaft-Kultur. Unrast, ISBN 3-89771-018-8 [2]
  • Taibo II, Paco Ignacio: 1968 / Gerufene Helden/ Ein Handbuch zur Eroberung der Macht Schwarze Risse/Libertäre Assoziation, Berlin, ISBN 3-922611-63-X.

Weblinks

 Commons: Nationale Autonome Universität von Mexiko – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Nationale Autonome Universität von Mexiko aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.