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Nathan Juran

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Nathan Juran (geb. 1. September 1907 in Gurahumora, Bukowina, Österreich-Ungarn, heute Rumänien als Nathan Hertz; gest. 23. Oktober 2002 in Palos Verdes, USA) war ein US-amerikanischer Szenenbildner und Filmregisseur österreichischer Herkunft. Er erhielt 1942 den Oscar für das beste Szenenbild in einem Schwarzweißfilm.

Leben und Wirken

Nathan Hertz wurde 1907 als Sohn einer jüdischen Familie im österreichischen Kronland Bukowina geboren. 1912 emigrierte er mit seiner Familie in die Vereinigten Staaten, wo er an der Universität von Minnesota und am Massachusetts Institute of Technology in Boston studierte und im französischen Fontainebleau als Architekt abschloss. Er arbeitete daraufhin fünf Jahre in New York als Architekt und bekam 1935 die Gelegenheit nach Hollywood zu gehen. Dort begann er als „Draftsman“ (Zeichner, Entwerfer) zunächst für RKO Pictures und ab 1939 für 20th Century Fox zu arbeiten. 1941 wechselte er ins Art Departement, wo er die Karriere als Szenenbildner einschlug. Er arbeitete zunächst zwei Jahre neben Richard Day, was bereits bei ihrem dritten Film, Schlagende Wetter gemeinsam mit Thomas Little, mit dem Oscar für das beste Szenenbild in einem Schwarzweißfilm honoriert wurde. Seine Hollywoodkarriere wurde durch den Zweiten Weltkrieg vorübergehend unterbrochen, als Juran als Feldfotograf der OSS tätig war. Juran kehrte 1946 wieder zum Film zurück, wo er erneut gemeinsam mit Day, Little sowie Paul S. Fox für den Szenenbild-Oscar für Auf Messers Schneide nominiert wurden – diesmal jedoch ohne Erfolg.

1948 wechselte Juran zu Universal Pictures, wo er mit Bernard Herzbrun zusammenarbeitete. Dort bekam er außerdem die Gelegenheit, selbst einen Film zu inszenieren. Mit mittlerem Budget ausgestattet, debütierte Juran als Regisseur von Black Castle (1952), mit Boris Karloff in der Hauptrolle. Seine Regiearbeit überzeugte, Juran setzte seine Karriere nun überwiegend als Filmregisseur fort.

Nach einigen Komödien, Dramen und Westernfilmen nahm sich Juran der Herausforderungen des fantastischen und Science Fiction-Films an. Er begann eine Zusammenarbeit mit dem für herausragende Spezialeffekte bekannten Ray Harryhausen, woraus der Publikumserfolg The Seventh Voyage of Sinbad entstand. In den 60er-Jahren begann Juran auch Fernsehserien zu inszenieren.

Filmografie

Szenenbild (Auswahl)
Regie (Auswahl)
  • 1952: Das schwarze Schloß (The Black Castle)
  • 1953: Mündungsfeuer (Gunsmoke)
  • 1953: Die Hand am Colt (Law and Order)
  • 1954: Die Autofalle von Las Vegas (Highway Dragnet)
  • 1955: The Crooked Web
  • 1957: Die Höllenhunde des Pazifik (Hellcats of the Navy)
  • 1957: Die Bestie aus dem Weltenraum (20 Million Miles to Earth)
  • 1958: Angriff der 20-Meter-Frau (Attack of the 50 Foot Woman)
  • 1958: Sindbads siebente Reise (The Seventh Voyage of Sinbad)
  • 1959: Der Henker wartet schon (Good Day for Hanging)
  • 1961: Flight of the Lost Balloon (auch Drehbuch)
  • 1962: Der Herrscher von Cornwall (Jack the Giant Killer)
  • 1963: Das Schwert des Königs (Siege of the Saxons)
  • 1964: Östlich vom Sudan (East of Sudan)
  • 1964: Die erste Fahrt zum Mond (First Men on the Moon)
  • 1969: Fahr zur Hölle, Gringo (Land Raiders)
  • 1973: The Boy Who Cried Werewolf
Fernsehserien (Regie, einzelne Folgen)
  • 1955–1956: My Friend Flicka (Flicka)
  • 1956: I Tre Moschettieri (Italien)
  • 1956: Crossroads
  • 1959: Frances Langford Presents
  • 1959: World of Giants
  • 1959–1960: Men Into Space
  • 1965–1966: A Man Called Shenandoah (Der Mann ohne Namen)
  • 1965–1966: Voyage to the Bottom of the Sea (Die Seaview – In geheimer Mission)
  • 1965–1968: Lost in Space (Verschollen zwischen fremden Welten)
  • 1965–1970: Daniel Boone
  • 1967: The Time Tunnel (Time Tunnel)
  • 1968–1970: Land of the Giants (Planet der Giganten)

Auszeichnungen

Literatur

  • Rudolf Ulrich: Österreicher in Hollywood. Verlag Filmarchiv Austria, Wien 2004, ISBN 3-901932-29-1, S. 207–209

Weblinks

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Nathan Juran aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.