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Nüchternheit

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Nüchternheit bezeichnet in der deutschen Sprache einen nüchternen Zustand oder eine nüchternde Art. Der Begriff kann sich auf verschiedene Bereiche beziehen, so etwa „nicht betrunken; keinen Alkohol getrunken habend“, „ohne etwas gegessen, getrunken zu haben“ sowie sich „auf das sachlich Gegebene, Zweckmäßige beschränkend“ bzw. auf „das Zweckmäßige ausgerichtet; ohne schmückendes Beiwerk“. Veraltet bezeichnet nüchtern auch „ohne Würze, nicht genügend gesalzen“. Als Synonyme gelten Kälte, Kühle und Sparsamkeit.[1][2]

Etymologie

nüchtern als Adjektiv für ‘nicht gegessen und getrunken habend, mit leerem Magen, nicht betrunken’, übertragen auch ‘besonnen, leidenschaftslos, phantasielos’, ahd. nuohturn (10./11. Jh.; dazu die Weiterbildung nuohturnīn, um 1000, wie in nuohturnīn sīn ‘sich einer Sache enthalten’), mhd. nüehtern, auch schon ‘nicht betrunken’, mnd. nöchteren, mnl. nuchteren, nuchterne, nl. nuchter sind entlehnt aus dem Lateinischen nocturnus ‚nächtlich‘, die durch Angleichung an die einheimischen Bezeichnungen für ‘Morgenfrühe, Dämmerung’ ahd. uohta (um 1000), mhd. uohte, uhte, nhd. (landschaftlich) Ucht, asächs. ūhta, mnd. uchte (verwandt mit Nacht) entstand. Wahrscheinlich handelt es sich etymologisch um ein in den Klöstern entstandenes Wort mit der Bedeutung ‘in der Morgendämmerung bestehend, frühmorgendlich, im Zustand des frühen Morgens befindlich’, das heißt ‘noch nichts gegessen und getrunken habend’ insbesondere in der Zeit des der Nachtruhe folgenden Morgengottesdienstes vor Einnahme der Morgenmahlzeit. Daraus entstanden Nüchternheit (Anf. 15. Jh.). ausnüchtern für ‘sich vom Zustand der Trunkenheit erholen’ (17. Jh.); Ausnüchterung (Mitte 19. Jh.), ernüchtern ‘sich nach reichlichem Essen, von einem Rausch erholen’, mhd. ernüchtern, ‘jmdn. aus einer gesteigerten Stimmung herausreißen’ (18. Jh.); Ernüchterung (2. Hälfte 19. Jh.).[3]

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Nüchternheit, die, in duden.de, abgerufen am 18. Oktober 2012
  2. nüchtern, duden.de, abgerufen am 18. Oktober 2012
  3. Etymologisches Wörterbuch des Deutschen nach Pfeifer, DWDS, abgerufen am 18. Oktober 2012

Siehe auch

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Nüchternheit aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.