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Muschelschale

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Schale einer Herzmuschel

Die Muschelschale ist das äußere Skelett (Exoskelett) der Muscheln.

Die Muschelschale besteht aus zwei hälftigen Klappen, die den Weichkörper der Muscheln umgeben. Die beiden Hälften werden durch zwei innere Schließmuskel zusammengehalten und sind rückenseitig durch ein Schlossband, das sogenannte Ligament, gelenkig verbunden. Die Ansatzstelle der Schließmuskel ist oft auf der Innenseite der Muschelschalen zu erkennen. Das Schlossband ist sehr elastisch und hält die Muschelhälften auf Spannung. Es arbeitet dabei antagonistisch zu den Schließmuskeln; d. h. die Spannung des Schloßbands öffnet die Muschel. Nach dem Tod des Tieres erschlaffen die Schließmuskel (oder lösen sich von der Schale); die Muschel öffnet sich.

Anatomie

Die auseinanderklaffenden Schalen werden durch mechanische Beanspruchung, wie z. B. die Brandung, leicht getrennt. Man findet daher sehr viel öfter einzelne Schalenhälften als eine „Doublette“, die noch aus beiden Klappen besteht.

Damit die beiden Hälften der Muschelschale seitlich nicht verrutschen, tragen viele Arten so genannte Schlosszähne, die die beidem Hälften in geschlossenem Zustand ineinander verkeilen. Die Schlosszähne bestehen aus ineinandergreifenden, zahn- oder leistenförmigen Erhebungen am inneren Rückenrand der Klappen und entsprechenden Gruben auf der Gegenklappe. Die meisten Muscheln sind heterodont, das heißt ihr Schloss besteht aus wenigen Hauptzähnen und bis zu vier leistenförmigen Seitenzähnen. Wegen der Vielfalt unterschiedlicher Ausbildungen der Schlosszähne können sie oft für die zoologisch-systematische Einordnung der Muschel genutzt werden.

Auch ineinandergreifende Einkerbungen am unteren Schalenrand können ein seitliches Verrutschen verhindern. Diese Einkerbungen sind ebenfalls bestimmende Merkmale einer Muschelart. Die gebogene Form verleiht Muschelschalen insgesamt ihre Stabilität.

Zusammensetzung

Muschelschalen bestehen hauptsächlich aus Calciumcarbonat (Kalk), der in Form des Minerals Aragonit auftritt. Die Aragonit-Kristalle werden von einer organischen Substanz, dem Conchyn, verkittet. Die Muschelschalen werden vom Mantel, einer Hautfalte der Muschel, gebildet. Auch die Ansatzstelle des Mantels ist auf der Innenseite vieler Muschelschalen zu erkennen (Mantelrand). Die Schalen bestehen aus drei Schichten: dem farbigen Periostracum, der Prismenschicht und der oft regenbogenfarbig schillernden Perlmuttschicht (Hypostracum).

Verwendung

Muschelschalen finden vielfach Verwendung, beispielsweise als Schmuckmaterial (Perlmutt) oder bei der Vogel- oder Reptilienfütterung (unter anderem bei Landschildkröten) als Kalziumquelle. Fossile Muschelschalen bilden einen Bestandteil des teilweise als Baumaterial genutzten Natursteins Muschelkalk.

Schalen der Jakobsmuschel werden in der Heraldik als Wappentier abgebildet, so in den Wappen von Ennigerloh, Mainz-Kastel oder Bad Mingolsheim (siehe Liste der Wappen mit der Jakobsmuschel).

Der Konzern Shell verwendet eine auf dem Kopf stehende stilisierte Kammmuschel als Firmenlogo.

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Muschelschale aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.