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Mosche Jakow Rubikow

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Raw Mosche Jakow Hakohen Rubikow (geb. 1873 in Grodno; gest. 1967 in Israel), genannt der heilige Schuhmacher, war ein bekannter Kabbalist und jüdischer Gelehrter, der allerdings als einfacher Schuster in Erscheinung trat.

Leben

Er wurde 1873 in Litauen geboren. Sein Vater war als grosser Lamdan bekannt, er wollte sich aber selbst um seinen Unterhalt kümmern und arbeitete deshalb als Schneider. Auch er konnte seine Grösse verbergen, niemand wusste von seinem grossen Lamdanut. Man sah in ihm einen einfachen Schneider, der schwer arbeitete, um seine Familie zu ernähren. Raw Mosche Jakow ahmte seinen Vater nach, und so wusste niemand, dass er in Wirklichkeit in den offenen und versteckten Teilen der Tora bewandert war. Er war gewöhnlich eher einfach gekleidet, auf dem Kopf trug er eine Mütze, wie sie normalerweise von Handwerkern getragen wurde.

Sein Lehrer in den versteckten Teilen der Tora war der grosse Mekubal, der Ba'al Haleschem, der zu den hervorragendsten Mekubalim der früheren Generation gehörte.

Es war Mosche Jakows Brauch, bevor er zur Arbeit ging sieben Stunden am Stück zu lernen. Als er vierzig Jahre alt war, hatte er den Wunsch, nach Erez Jisrael überzusiedeln, und so liess er sich in der "Schawsi-Gegend" in Tel Aviv nieder.

Der Chason Isch war die erste Person, die der Öffentlichkeit seine wahre Identität bekannt gab. Er fuhr oft nach Tel Aviv, um den "Schuhmacher" zu besuchen. Ohne dass jemand davon wusste, schlossen sie sich für einige Stunden in einem Zimmer ein. Der Chason Isch hatte eine sehr hohe Meinung von ihm und bemerkte einmal, dass er der Grösste unter den 36 verborgenen Zaddikim sei. Ab diesem Zeitpunkt war das Haus des bescheidenen Schusters Tag und Nacht voller Leute, die den Segen und Rat des Zaddiks erhalten wollten.

"Ich sehe ihn nicht!" (Illustration der "Jüdischen Zeitung", s. u.)

Man erzählt, dass Reb Mosche Jakow einmal zu einer Brit Mila eingeladen wurde. Als er den Raum betrat, rief er aus: "Ich sehe ihn nicht! Ich sehe ihn nicht!" Danach verliess er den Raum sofort. Alle Anwesenden verstanden unmittelbar, dass er damit Elijahu Hanawie meinte, der nicht beim Brit anwesend war. Man forschte nach und fand zur Verwunderung aller heraus, dass das Kind mit einem nichtjüdischen Kind verwechselt worden war. Zur Beschneidungsfeier des richtigen Kindes, die am folgenden Tag stattfand, wurde Reb Mosch Jakow selbstverständlich wieder eingeladen. Als er das Zimmer betrat, rief er nun freudig aus: "Ah, nun sehe ich ihn!" Daraufhin nahm er mit grosser Anteilnahme an der Feier teil.

An Simchat Tora des Jahres 5727 spürte Reb Mosche Jakow, dass sein Ende nahte. Er liess seinen Sohn rufen und bat ihn, zusammen mit ihm ein Kapitel Tehillim zu rezitieren. Sie begannen nun, den Psalm 146 gemeinsam aufzusagen: Haleli Nafschi ... Als sie den Passuk Teze Rucho Jaschuw Le'admato erreichten, verstand der Sohn, was die Absicht seines Vaters war, und wollte nicht weitersagen. Im schnellen Schritt verliess er das Haus, während er am ganzen Körper zitterte und mit bebender Stimme seinen Vater bat, damit aufzuhören. Reb Mosche Jakow stellte sich an seine Haustür und wartete, bis eine andere Person vorbeikam. Diese bat er dann, mit ihm das Kapitel Tehillim zu rezitieren. Der Jehudi folgte trotz Befürchtungen der Aufforderung des älteren Zaddik. Als sie das Kapitel zu Ende gesprochen hatten, sagte Reb Mosche Jakow dieser Person, dass sie nun gehen könne, die Arbeit sei nun vollendet. Er ging jedoch nicht – und so sah er, wie der Zaddik auf sein Bett zuging, sich hinlegte, zudeckte und daraufhin seine Seele seinem Schöpfer zurückgab.

Seine Grabstätte wurde zu einem Ort der Tefillot.

Hinweis

Der Artikeltext beruht in weiten Teilen auf einem Nachruf in der Jüdischen Zeitung, Zürich, Ausgabe vom 12. Oktober 2012, Seite 20.

Dieser Artikel / Artikelstub / diese Liste wurde in Jewiki verfasst und steht unter der Lizenz Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. Hauptautor des Artikels (siehe Autorenliste) war Michael Kühntopf. Weitere Artikel, an denen dieser Autor / diese Autorin maßgeblich beteiligt war: 2.655 Artikel (davon 1.531 in Jewiki angelegt und 1.124 aus Wikipedia übernommen). Bitte beachten Sie die Hinweise auf der Seite Jewiki:Statistik.