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Mordechai Twersky (1840-1920)

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Raw Twerskys Logo, das er für sich selbst auf einer Silber-Platte herstellte

Raw Mordechai Twersky, Admor von Rachamstrivka, genannt "Raw Mottele" (geb. 1840 in Erez Jisrael; gest. 1920 / 17. Ijar 5680 in Jerusalem), war ein haredisch-chassidischer Rabbiner in Erez Jisrael.

Leben

Raw Twersky war der erste der vier Söhne von Raw Jochanan Twersky, des Admor von Rachamstrivka, der nach Erez Jisrael kam. Schon als sein Vater noch lebte und das Chassidut führte, gesellten sich viele der Chassidim zu ihm und wollten von ihm lernen. Als sein Vater 1895 schliesslich starb, war er einer derjenigen, der das Chassidut weiterführte. 1906 kam er nach Jerusalem, und viele Chassidim und auch ältere Talmidei Chachamim kamen zu ihm. Er war sehr geschätzt und beliebt, worüber er sich wunderte und sagte:


"Weshalb kommen alle Leute zu mir? Ich bin kein Ba'al Tefilla, kann nicht singen und sage keine grossen Tora-Worte. Der einzige Grund für ihr Kommen könnte sein, dass ich täglich vor meinem Gebet die Mitzwa von 'Liebe deinen Nächsten wie dich selbst' erfülle und jeden Jehudi liebe. Automatisch lieben mich auch alle Jehudim."


Da sein Vater ihn angewiesen hatte, sich täglich während einer Stunde mit einer weltlichen Sache zu beschäftigen, um seinem Gehirn eine Pause von seinem anstrengenden Awodat-Haschem-Gedanken zu gönnen, wählte er zu diesem Zweck das Fach des Gravierens und stellte so Werke aus Silber und Kupfer her.

Seine Liebe zu allen Juden zeigte sich z. B. einmal, als er zur Zeit des Ersten Weltkriegs die Hölzer seiner Sukka verkaufte, um mit dem Erlös davon eine Medizin für einen erkrankten Jehudi zu erwerben.

Am Chol Hamo'ed Pessach im Jahr 5680 (= 1920), als die Araber in der Stadt immer wieder Ausschreitungen veranstalteten, ging er einmal zusammen mit Raw Zwi Hirsch Eisenbach zur Kotel Hama'arawi und wurde plötzlich von Arabern angegriffen, die ihn schwer verletzten. Einen Monat später erlag er diesen Verletzungen im Alter von achtzig Jahren. Seine zwei Söhne blieben in Europa.

Hinweis

Der Artikeltext beruht in weiten Teilen auf einem Nachruf in der Jüdischen Zeitung, Zürich, Ausgabe vom 11. Mai 2012, Seite 16.

Dieser Artikel / Artikelstub / diese Liste wurde in Jewiki verfasst und steht unter der Lizenz Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. Hauptautor des Artikels (siehe Autorenliste) war Michael Kühntopf. Weitere Artikel, an denen dieser Autor / diese Autorin maßgeblich beteiligt war: 2.655 Artikel (davon 1.531 in Jewiki angelegt und 1.124 aus Wikipedia übernommen). Bitte beachten Sie die Hinweise auf der Seite Jewiki:Statistik.