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Mordechai Goldmann
Rabbi Mordechai Goldmann (geb. 1906; gest. 1979 / 28. Schwat 5739) war von 1950 bis zu seinem Tod 1979 Admor von Zvhil.
Leben
Rabbi Mordechai kam im Jahr 1906 zur Welt und wuchs in der Umgebung seines Grossvaters, Admor Reb Schlomke von Zvhil, auf. Schon von frühester Jugend heiligte er sein Leben und schied sich von weltlichen Dingen. Er trug viel zum Beschluss seines Grossvaters bei, nach Erez Jisrael auszuwandern. Darüber wird folgende Begebenheit erzählt: Schon lange, bevor sie die Stadt Zvhil verliessen, realisierte der junge Reb Mordechai, wie sehr sich der Kommunismus verbreitete und sich auch tief in das jüdische Lager einschlich. Er sah auch, welche Verheerungen das in Klall Jisrael verursachte. Unzählige Male versuchte man, ihn vom Kommunismus zu überzeugen, er blieb jedoch hart und fest bei seinem Glauben. Es gab auch Bachurim aus der Jeschiwa, die Anhänger des Kommunismus waren und versuchten, fromme Jehudim von ihrer Weltanschauung zu überzeugen. Dies gab ihm viel zu denken und er überlegte sich, ob es nicht besser sei, das Land zu verlassen. Als eines Tages eine Gruppe von Jugendlichen auf ihn zukam, über seine Frömmigkeit und seinen Glauben spottete und sich über sein jüdisches Aussehen und seine Peijot lustig machte, stand sein Entschluss fest: Er beschloss, nach Erez Jisrael auszuwandern.
Zu diesem Zweck schrieb er verschiedene Rabbanim in Erez Jisrael an und beschrieb ihnen die Umstände und die Gefahren an seinem Wohnort. Er bat sie darum, Einreisevisa für ihn und seine Familie zu beschaffen. Als die Einreisevisa bei ihm eintrafen, nahm er sie und begab sich zu seinem Grossvater, zum Admor, und bat ihn um seine Einwilligung. Reb Schlomke verstand seinen Enkel und erklärte ihm, dass er ihm innerhalb von drei Tagen eine Antwort geben würde. Reb Ahron Rokeach, der Belser Rebbe, berichtete später, dass Reb Schlomke ihm bei einer Gelegenheit erzählt hatte, dass ihm sein Vater in jener Nacht im Traum erschienen sei und ihm aufgetragen hatte, nach Erez Jisrael zu fahren.
In Jeruschalajim angekommen, trat Reb Mordechai der Jeschiwat Sfat Emet bei und lernte dort mit aussergewöhnlichem Fleiss. Er war auch ständig bereit, mit Freude andere Bachurim Tora zu lehren.
Der Tepliker Raw, Rabbi Schimschon Ahron Polonsky, erteilte ihm die Semicha. Als darauf verschiedene Schüler von ihm wissen wollten, weshalb er ihm sofort Semicha gab, erklärte er: "Reb Mordechai ist mir als G'ttesfürchtige Person bekannt. Bei ihm kann ich sicher sein, dass er keinen halachischen Entscheid fällen wird, bevor er nicht sicher weiss, dass es ein richtiger Entscheid ist!"
Nachdem Reb Mordechais Vater, Reb Gedalje Mosche, im Jahr 1950 niftar geworden war, setzte er die Admor-Reihe fort und führte die Gemeinde von Zvhil. Während der neunundzwanzig Jahre, in denen er das Amt als Admor ausführte, konnte er die Mosdot des Chassidut sehr vergrössern. Er liess ein grosses Gebäude für die Jeschiwa von Zvhil errichten, in unmittelbarer Nachbarschaft zur Bet-Jisrael-Gegend. Er achtete darauf, das Chassidut in gleicher Weise wie seine Vorfahren weiterzuführen. Sein Haus stand jedem Menschen offen.
Am 28. Schwat 5739 wurde er ganz plötzlich und unerwartet von der Welt abberufen und noch am selben Tag neben seinem Grossvater, Reb Schlomke, begraben.
Hinweis
Der Artikeltext beruht in weiten Teilen auf einem Nachruf in der Jüdischen Zeitung, Zürich, Ausgabe vom 31. Januar 2014, Seite 13.
Personendaten | |
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NAME | Goldmann, Mordechai |
KURZBESCHREIBUNG | chassidischer Rebbe |
GEBURTSDATUM | 1906 |
STERBEDATUM | 1979 |
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