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Montage (Produktion)

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Endmontage: Einbau von Fahrzeugsitzen in Automobilen
(Perspektivischer Ausschnitt aus einer Produktionsstraße)

Als Montage in der industriellen Fertigung bezeichnet man den planmäßigen Zusammenbau von Bauteilen und/oder Baugruppen (Modulen) zu Erzeugnissen (Produkten) bzw. zu Baugruppen höherer Erzeugnisebenen. Die Umkehrung der Montage ist die Demontage mit entsprechenden Demontagetechniken.

Die wesentlichen Teiloperationen eines Montageprozesses sind:

  • Fügen (z. B. Schrauben, Stecken, Befestigen, Kleben, Clipsen)
  • Handhaben (z. B. Greifen, Legen)
  • Prüfen (z. B. durch Messen)
  • Justieren (z. B. Einstellen)
  • Hilfsoperationen (z. B. Reinigen)

Die Montage bildet neben den Bereichen Arbeitsvorbereitung, Teilefertigung/-bearbeitung und Fertigungssteuerung einen Teil des Produktionssystems eines Industriebetriebes. Die Montage eignet sich besonders gut für die Fließbandfertigung und ist vor allem in der Automobilindustrie weit verbreitet. Sie ist zudem eine wesentliche Grundlage für die Produktionsplanung und -steuerung im Automobilbau [1].

Montagearten

Der Montagevorgang kann nach zwei Arten unterschieden werden

Primärmontage

Sekundärmontage

  • Die Sekundärmontage umfasst das Handhaben, Prüfen, Justieren und besondere Hilfsoperationen, die den Montagevorgang unterstützen, aber nicht grundsätzlich erforderlich sind. Alle Arbeitsoperationen der Sekundärmontage sollten möglichst vermieden oder reduziert werden, da sie an dem Montageobjekt selber nichts ändern und damit nicht direkt zur Wertschöpfung beitragen.

Sekundärmontagevorgänge (SMV) sind - abhängig vom gewählten Montageprinzip - alle notwendigen Vorgänge die Aufwendungen an Zeit, Information und Energie darstellen, ohne eine Wertschöpfung des Produktes zu bewirken.

Montagewirkungsgrad

Durch die Analyse des sog. Primärmontagevorganges (PMV) und des Sekundärmontagevorganges (SMV) lässt sich der Wirkungsgrad der Montage als quantitatives Beurteilungsmerkmal ermitteln.

Bei Handwerkern bezeichnet Montage oft das Aufstellen der Ware vor Ort, in manchen Bereichen sind bestimmte Arten auch genormt, etwa in Österreich die Fenster-Montage nach ÖNORM. Davon abgeleitet sind umgangssprachlich Handwerker, die längere Zeit vom Wohnort entfernt arbeiten auf Montage.

Der typische Beruf, der sich aus der Montage ableitet, ist der Monteur, zu dessen Aufgabe je nach Fertigungsschritt die Vormontage, Teilmontage oder Endmontage von Bauteilen, Baugruppen, Aggregat (Technik)e oder Endprodukten gehört.

Die Automobilindustrie entwickelt sich mehr und mehr in Richtung einer hochautomatisierten Montageindustrie und bezieht von ihren Lieferanten vormontierte Baugruppen, die im Werk des Fahrzeugherstellers auf einer Montagelinie nur noch eingebaut werden [2].

Siehe auch

Literatur

  • VDI-Richtlinie 2860
  • B. Lotter, W. Schilling: Manuelle Montage : Planung - Rationalisierung - Wirtschaftlichkeit., VDI-Verlag, Düsseldorf 1994, ISBN 3-18-401244-1.
  • B. Lotter: Montage in der industriellen Produktion : ein Handbuch für die Praxis. Springer, Berlin 2006, ISBN 978-3-540-21413-7.
  • H.-P. Wiendahl et al.: Handbuch Fabrikplanung: Konzept, Gestaltung und Umsetzung wandlungsfähiger Produktionsstätten. Hanser Verlag, München 2009, ISBN 978-3-446-22477-3.
  • W. Herlyn: PPS im Automobilbau - Produktionsprogrammplanung und -steuerung von Fahrzeugen und Aggregaten. Hanser Verlag, München 2012, ISBN 978-3-446-41370-2.
  • W. Holle: Rechnerunterstützte Montageplanung - Montageplanung und Simultaneous Engineering. Hanser Verlag, München 2002, ISBN 978-3-446-21986-1.

Weblinks

  • xpertgate.de-Website zum Thema Montage und ihren Teiloperationen

Einzelnachweise

  1. Herlyn, W.:PPS im Automobilbau, München 2012, S. 24 ff.
  2. ebenda, S. 210 ff.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Montage (Produktion) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.