Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzyklopädie zum Judentum.
Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ... Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten) |
How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida |
Montage (Produktion)
Als Montage in der industriellen Fertigung bezeichnet man den planmäßigen Zusammenbau von Bauteilen und/oder Baugruppen (Modulen) zu Erzeugnissen (Produkten) bzw. zu Baugruppen höherer Erzeugnisebenen. Die Umkehrung der Montage ist die Demontage mit entsprechenden Demontagetechniken.
Die wesentlichen Teiloperationen eines Montageprozesses sind:
- Fügen (z. B. Schrauben, Stecken, Befestigen, Kleben, Clipsen)
- Handhaben (z. B. Greifen, Legen)
- Prüfen (z. B. durch Messen)
- Justieren (z. B. Einstellen)
- Hilfsoperationen (z. B. Reinigen)
Die Montage bildet neben den Bereichen Arbeitsvorbereitung, Teilefertigung/-bearbeitung und Fertigungssteuerung einen Teil des Produktionssystems eines Industriebetriebes. Die Montage eignet sich besonders gut für die Fließbandfertigung und ist vor allem in der Automobilindustrie weit verbreitet. Sie ist zudem eine wesentliche Grundlage für die Produktionsplanung und -steuerung im Automobilbau [1].
Montagearten
Der Montagevorgang kann nach zwei Arten unterschieden werden
Primärmontage
- Die Primärmontage ist das Fügen der Bauteile zu einem Ganzen, einer Baugruppe, einem Aggregat (Technik) oder einem Enderzeugnis. Zur Primärmontage gehören alle Arbeitsoperationen, die der Wertschöpfung eines Produktes dienen, also das Montageobjekt physisch verändern. Montierte Objekte können - in Gegensatz zu Einzelteilen - i.d.R. wieder demontiert werden (s. Demontage). Dies ist für die Instandhaltung, Reparatur und die Entsorgung bzw. das Recycling von großer Bedeutung.
Sekundärmontage
- Die Sekundärmontage umfasst das Handhaben, Prüfen, Justieren und besondere Hilfsoperationen, die den Montagevorgang unterstützen, aber nicht grundsätzlich erforderlich sind. Alle Arbeitsoperationen der Sekundärmontage sollten möglichst vermieden oder reduziert werden, da sie an dem Montageobjekt selber nichts ändern und damit nicht direkt zur Wertschöpfung beitragen.
Sekundärmontagevorgänge (SMV) sind - abhängig vom gewählten Montageprinzip - alle notwendigen Vorgänge die Aufwendungen an Zeit, Information und Energie darstellen, ohne eine Wertschöpfung des Produktes zu bewirken.
Montagewirkungsgrad
Durch die Analyse des sog. Primärmontagevorganges (PMV) und des Sekundärmontagevorganges (SMV) lässt sich der Wirkungsgrad der Montage als quantitatives Beurteilungsmerkmal ermitteln.
Bei Handwerkern bezeichnet Montage oft das Aufstellen der Ware vor Ort, in manchen Bereichen sind bestimmte Arten auch genormt, etwa in Österreich die Fenster-Montage nach ÖNORM. Davon abgeleitet sind umgangssprachlich Handwerker, die längere Zeit vom Wohnort entfernt arbeiten auf Montage.
Der typische Beruf, der sich aus der Montage ableitet, ist der Monteur, zu dessen Aufgabe je nach Fertigungsschritt die Vormontage, Teilmontage oder Endmontage von Bauteilen, Baugruppen, Aggregat (Technik)e oder Endprodukten gehört.
Die Automobilindustrie entwickelt sich mehr und mehr in Richtung einer hochautomatisierten Montageindustrie und bezieht von ihren Lieferanten vormontierte Baugruppen, die im Werk des Fahrzeugherstellers auf einer Montagelinie nur noch eingebaut werden [2].
Siehe auch
Literatur
- VDI-Richtlinie 2860
- B. Lotter, W. Schilling: Manuelle Montage : Planung - Rationalisierung - Wirtschaftlichkeit., VDI-Verlag, Düsseldorf 1994, ISBN 3-18-401244-1.
- B. Lotter: Montage in der industriellen Produktion : ein Handbuch für die Praxis. Springer, Berlin 2006, ISBN 978-3-540-21413-7.
- H.-P. Wiendahl et al.: Handbuch Fabrikplanung: Konzept, Gestaltung und Umsetzung wandlungsfähiger Produktionsstätten. Hanser Verlag, München 2009, ISBN 978-3-446-22477-3.
- W. Herlyn: PPS im Automobilbau - Produktionsprogrammplanung und -steuerung von Fahrzeugen und Aggregaten. Hanser Verlag, München 2012, ISBN 978-3-446-41370-2.
- W. Holle: Rechnerunterstützte Montageplanung - Montageplanung und Simultaneous Engineering. Hanser Verlag, München 2002, ISBN 978-3-446-21986-1.
Weblinks
- xpertgate.de-Website zum Thema Montage und ihren Teiloperationen
Einzelnachweise
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Montage (Produktion) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |