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Miss Universe
Der Miss-Universe-Wettbewerb ist ein seit 1952 durchgeführter Schönheitswettbewerb. Er wurde von dem US-amerikanischen Textilunternehmen Pacific Mills als Konkurrenz zur Miss World gegründet.
Geschichte
Der Wettbewerb wurde ins Leben gerufen, nachdem Yolande Betbeze sich nach ihrer Kür zur Miss America 1951 aus Gründen der Züchtigkeit geweigert hatte, wie von den Veranstaltern und Sponsoren vorgesehen, im Badeanzug für Fotografen zu posieren. Einer der Hauptsponsoren, der zum Konzern Pacific Mills gehörende Bademodenhersteller Catalina, rief daraufhin zwei eigene Wettbewerbe ins Leben, neben der Wahl zur Miss USA nämlich auch den zur Miss Universe, bei dem die schönste Frau der Welt ermittelt werden sollte.
Die erste Wahl zur Miss Universe fand 1952 in Fontana (Kalifornien) statt, zur ersten Titelträgerin wurde die siebzehnjährige Finnin Armi Kuusela gekürt. Bis zum Jahr 1958 war der Titel jedoch auf das Folgejahr datiert, sodass offiziell Kuusela die Miss Universe 1953 war. 1955 wurde der Wettbewerb erstmals im Fernsehen übertragen. Ab 1960 wurde die Show auf CBS gesendet, 2003 erwarb NBC die Rechte.
Bis 1959 fand der Wettbewerb in Kalifornien statt, 1959–71 dann in Miami Beach (Florida). 1972 fand dann am Wahlort Dorado (Puerto Rico) die erste Wahl außerhalb der USA statt, im Jahr darauf in Athen die bislang einzige auf europäischem Boden. In der Folge wechselte der Veranstaltungsort jährlich von Land zu Land. Manila, Miami, Los Angeles, Las Vegas, Bangkok und Panama-Stadt kamen seither jeweils zweimal zum Zuge.
Liste der Siegerinnen
Namensgleiche Veranstaltungen 1926–1935
Einen Vorläufer gleichen Namens gab es bereits drei Jahrzehnte früher. Dieser Wettbewerb wurde 1920 von lokalen Geschäftsleuten im texanischen Küstenstädtchen Galveston ins Leben gerufen, um Touristen anzulocken. Es handelte sich zunächst um einen nationalen Badeanzug-Wettbewerb (Annual Bathing Girl Revue) in Konkurrenz zur Miss America, die in Atlantic City gewählt wurde. Die Siegerin von Galveston erhielt den Titel Miss Sunshine.
Erst 1926 wurde die Veranstaltung auch als International Pageant of Pulchritude bezeichnet und der Titel Miss Universe vergeben. Als erste Ausländerinnen nahmen je eine Bewerberin aus Mexiko und Winnipeg (Kanada) teil. Die erste nicht amerikanische Gewinnerin des Titels Miss Universe war 1929 Lisl Goldarbeiter aus Österreich. Weiterhin kamen jedoch mehr als drei Viertel der Kandidatinnen aus den Vereinigten Staaten. Ab 1930 wurde der Wettbewerb „universell“, das heißt, er fand nun auch außerhalb der USA statt, zum Beispiel: 1930 in Rio de Janeiro (Brasilien), 1932 Spa (Belgien), 1935 während der Weltausstellung in Brüssel (Belgien). Hier die Liste der Siegerinnen 1926–35:
Jahr | Name | Stadt oder Land | Ort der Wahl |
---|---|---|---|
1926 | Catherine Moylan | Dallas, Texas, USA | Galveston, Texas, Vereinigte Staaten |
1927 | Dorothy Britton | Vereinigte Staaten | Galveston, Texas, Vereinigte Staaten |
1928 | Ella Van Hueson | Vereinigte Staaten | Galveston, Texas, Vereinigte Staaten |
1929 | Lisl Goldarbeiter | Österreich | Galveston, Texas, Vereinigte Staaten |
19302 | Dorothy Dell Goff | Vereinigte Staaten | Galveston, Texas, Vereinigte Staaten |
19303 | Yolanda Pereira | Vorlage:BRA-1889 | Rio de Janeiro, Vorlage:BRA-1889 |
1931 | Netta Duchâteau | Belgien | Galveston, Texas, Vereinigte Staaten |
1932 | Keriman Halis | Türkei | Spa, Belgien |
1933–34 | nicht ausgetragen | ||
1935 | Charlotte Wassef | Ägypten | Brüssel, Belgien |
Anmerkungen:
- 2 Wettbewerb im August in Galveston, Texas, USA.
- 3 Wettbewerb im September in Rio de Janeiro, Brasilien.
- Die US-amerikanischen Teilnehmerinnen in Galveston vertraten anfangs nicht die USA, sondern repräsentierten ihre Stadt bzw. ihren Bundesstaat. Erst ab 1927 wurde am Vorabend aus ihnen eine Miss United States gewählt, die tags darauf gegen die ausländischen Bewerberinnen antrat. Die Stadt- bzw. Staatsmissen konnten hier aber erneut teilnehmen.
Nicht zu verwechseln mit der Schönheitskonkurrenz ist ein gleichnamiger Titel im Bodybuilding, wo er von den konkurrierenden Verbänden NABBA und N.A.B.B.A. International Inc. in verschiedenen Kategorien vergeben wird.
Siehe auch
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Miss Universe: Cello-Spielerin aus Rhode Island ist neue Miss Universe bei faz.net, 20. Dezember 2012 (abgerufen am 20. Dezember 2012).
- ↑ "Miss Universe" 2013: Lächeln für Putin bei spiegel online, 9. November 2013 (abgerufen am 9. November 2013).
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Miss Universe aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |