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Misogamie

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Der Hass auf die Ehe oder die Abneigung gegen die Ehe wird als Misogamie (gr. μισεῖν misein „hassen“ und γάμος gamos „Ehe“) bezeichnet. Ein männlicher Misogamist war noch zu Beginn des 20. Jahrhunderts vielerorts als Hagestolz bekannt.

Im späten Mittelalter und in der frühen Neuzeit war die Debatte um die Ehe und die Verehelichung von Männern und Frauen speziell in Italien, England und im deutschsprachigen Raum unter Kirchenvertretern und Gebildeten ein viel diskutiertes Thema, welches stark polarisierte.

Die von Albrecht von Eyb im Jahre 1472 gestellte Frage "ob einem Manne sey zu nemen ein eelichs weyb oder nit" wurde entweder in misogamischer oder philogamischer Art beantwortet. Mit der Misogamie einher ging die Misogynie, die Frauenverachtung (oder auch Frauenschelte), die von Christine de Pizan als Eheverachtung angeprangert wurde. 1523 beschrieb Erasmus von Rotterdam die virgo misogamos, die Jungfrau also, welche die Ehe verachtet und lieber ins Kloster geht, später aber durch die Liebe geheilt wird - bis heute ein beliebtes Thema in melodramatischen Werken aller Art. In diese Diskussionen flossen auch Fragen ein, warum etwa Frauen für einen Ehebruch strenger bestraft wurden als Männer.

Literatur

  • Katharina Wilson und andere: „Wykked Wyves and the Woes of Marriage. Misogamous Literature from Juvenal to Chaucer." Albany 1991.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Misogamie aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.