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Michael Gwosdz

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Michael Gwosdz [gvoːt͡s] (* 14. November 1974 in Freiburg im Breisgau) ist ein deutscher Politiker von Bündnis 90/Die Grünen Hamburg und ehemaliges Mitglied der Hamburgischen Bürgerschaft.

Leben

Michael Gwosdz wuchs in Nürnberg auf und war dort in der evangelischen Kinder- und Jugendarbeit aktiv. Seinen Zivildienst absolvierte er ab 1994 in Erlangen. 1998 zog er wegen des Studiums mit seiner Frau nach Hamburg. Von 2002 bis 2010 arbeitete er als Diplom-Politologe im Haus Rissen, einer Einrichtung der politischen Erwachsenenbildung mit dem Schwerpunkt Europa- und Umweltpolitik. Seit 2010 leitet Gwosdz die Zentrale Anlaufstelle Anerkennung der Diakonie Hamburg.

Politik

Michael Gwosdz trat 1994 der Partei Bündnis 90/Die Grünen bei und wurde ein Jahr später Mitglied im Kreisvorstand in Erlangen. Dieses Amt übte er bis 1998 aus. Von 2006 bis 2010 war er Mitglied im Kreisvorstand der GAL1 in Altona, ab 2007 als Schatzmeister.

2008 rückte er als Wahlkreiskandidat für Christian Maaß im Wahlkreis 4 Blankenese in die Hamburgische Bürgerschaft nach. Winfried Sdun, der auf Platz zwei vor Michael Gwosdz auf der Wahlkreisliste der GAL stand, hatte das Mandat abgelehnt. In der Bürgerschaft vertrat er die GAL-Fraktion als Sprecher für Schule, Berufs- und Weiterbildung und gehörte als Mitglied dem Schulausschuss sowie als stellvertretendes Mitglied dem Europa- sowie dem Umweltausschuss an. Ab dem 26. Januar 2010 vertrat er Hamburg als stellvertretendes Mitglied im Ausschuss der Regionen.[1] Bei der Wahl 2011 verpasste er den Wiedereinzug in das Landesparlament.

Im Oktober 2011 wurde er als Schatzmeister in den Vorstand des Hamburger Landesverbandes der grünen Partei gewählt. Auf der Landesmitgliederversammlung am 29. November 2014 zur Aufstellung der Landesliste für die Bürgerschaftswahl 2015 wurde Gwosdz auf den Listenplatz 6 gewählt,[2] verpasste jedoch einen erneuten Einzug in die Bürgerschaft. Ein mögliches Mandat in der Bezirksversammlung Eimsbüttel als Nachrücker für die in die Bürgerschaft gewählte Bezirksabgeordnete Anna Gallina nahm er nicht an.[3]

Nach Beginn der rot-grünen Koalition im Senat Scholz II trat der gesamte Landesvorstand unter dem Vorsitz von Katharina Fegebank zurück. Auf einer Landesmitgliederversammlung am 30. Mai 2015 kandidierte Gwosdz für das Amt des stellvertretenden Landesvorsitzenden und wurde mit 93,2 % der Stimmen gewählt.[4] Gwosdz folgt in diesem Amt auf Manuel Sarrazin, der nicht erneut kandidierte.

Am 9. Januar 2016 sorgte Gwosdz in sozialen Medien für Entrüstung sowie in Teilen der deutschen Presse für Widerspruch, als er im Zusammenhang mit den sexuell motivierten Angriffen von Köln auf hunderte von Frauen um den Kölner Hauptbahnhof in der Silvesternacht 2015/2016 äußerte, „alle Männer sind potenzielle Vergewaltiger“.[5] Gwosdz nahm die Äußerung nicht zurück, aber entschuldigte sich noch am gleichen Tag unter anderem mit den Worten, er habe die Gewalterfahrungen der Frauen von Köln nicht verharmlosen wollen und es tue ihm leid, wenn Männer sich durch seine Worte persönlich angegriffen fühlten.[6] Da die Äußerungen nicht unter einen Straftatbestand fielen, wurden Ermittlungen auf Grund einiger Strafanzeigen nach kurzer Zeit wieder eingestellt.[7]

Weblinks

Einzelnachweise

1 Vor der Umbenennung des Landesverbandes der Grünen im Jahr 2012: Grün-Alternative Liste GAL.
  1. 2009/1014/EU: Beschluss des Rates vom 22. Dezember 2009 zur Ernennung der Mitglieder des Ausschusses der Regionen und ihrer Stellvertreter für den Zeitraum vom 26. Januar 2010 bis zum 25. Januar 2015, in: Amtsblatt der Europäischen Union, L 348, 29. Dezember 2009, Seite 39
  2. GRÜNE stellen Landesliste auf, abgerufen am 29. November 2014
  3. Mandatswechsel in der Bezirksversammlung Eimsbüttel, in: Amtlicher Anzeiger, Teil II des Hamburgischen Gesetz- und Verordnungsblattes, Nr. 30, Freitag, 17. April 2015, C1160B, Seite 758
  4. Jens Meyer-Wellmann: Anna Gallina neue Hamburger Grünen-Chefin. Hamburger Abendblatt. 30. Mai 2015. Abgerufen am 30. Mai 2015.
  5. DW: "Alle Männer sind potenzielle Vergewaltiger". Die Welt. 10. Januar 2016. Abgerufen am 11. Januar 2016.
  6. http://www.focus.de/regional/hamburg/michael-gwosdz-aus-hamburg-alle-maenner-sind-potentielle-vergewaltiger-gruenen-politiker-wegen-volksverhetzung-angezeigt_id_5200505.html
  7. Jens Meyer-Wellmann: Ermittlungen gegen Hamburger Grünen-Chef eingestellt. Hamburger Abendblatt. 8. März 2016. Abgerufen am 18. Juni 2016.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Michael Gwosdz aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.