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Michael Gwisdek
Michael Gwisdek (* 14. Januar 1942 in Berlin-Weißensee[1]; † 22. September 2020[2]) war ein deutscher Schauspieler und Regisseur.
Leben
Erste Jahre, Ausbildung und Theater
Michael Gwisdek wurde als Sohn eines Gastwirtehepaars, das im Berliner Stadtteil Weißensee eine eigene Gaststätte betrieb, im Januar 1942 geboren.[3][4] Nach der Schulausbildung absolvierte er ab 1957 auf Wunsch seiner Eltern eine Ausbildung zum Gebrauchswerber und Dekorateur, die er mit dem Facharbeiter-Abschluss abschloss.[3] Er arbeitete für ein Jahr bei der HO Lebensmittel als Plakatmaler und Dekorateur in Berlin-Mitte.[3][4] 1960 war er in West-Berlin, wo er als Vertreter für Kochendwasser-Automaten tätig war.[4] Von 1961 bis 1963 war er zunächst als Buffetier in der elterlichen Gaststätte tätig, später war er Clubhausleiter eines Jugendclubs.[3][4] Während dieser Zeit engagierte sich Gwisdek, der mit 16 Jahren nach seiner schulischen Ausbildung das Interesse am Schauspiel – er wollte auf die Schauspielschule von Hilde Körber in West-Berlin – fand, am Arbeitertheater Friedrichshain und am Dramatischen Zirkel Klingenberg.[3] Daneben machte er ein Fernstudium der Regie an der Theaterhochschule Leipzig, bei dem ihm die „Qualifikation als Leiter des künstlerischen Volksschaffens“ zugesprochen wurde.[4] 1964 war er als Verlader in einer Spezialbrigade im Transformatorenwerk Oberspree tätig.[4]
Nachdem Gwisdek zunächst zweimal nach einem Vorsprechen abgelehnt wurde, studierte er von 1965 bis 1968 an der Staatlichen Schauspielschule Berlin.[4] Anschließend erfolgte ein sechsjähriges Engagement am Städtischen Theater Karl-Marx-Stadt, wo er zahlreiche Rollen in klassischen wie modernen Bühneninszenierungen spielte.[3] Vor allem seine Darstellung des Pantalone in Carlo Goldonis Der Diener zweier Herren wurde positiv von Publikum und Kritikern aufgenommen. 1973 holte ihn Regisseur Benno Besson an die Volksbühne Berlin, wo er zehn Jahre engagiert war.[3] Gwisdek spielte hier unter anderem in zahlreichen Inszenierungen von William Shakespeare. In der Bühnenaufführung Wie es euch gefällt (1975) gab er den Probstein, in Hamlet (1977) den Horatio oder den Bleichenwang in Was ihr wollt (1981). Unter Heiner Müller war er in dessen im Jahr 1980 uraufgeführten Theaterstück Der Bau als Donat und in seiner Macbeth-Adaption (1982), wo er einen der drei Macbeths verkörperte. Danach war er ab 1983 am Deutschen Theater engagiert[3], wo er unter anderem 1984 die Titelrolle in Oscar Wildes Bunbury übernahm und 1987 in Jean-Paul Sartres Die Fliegen die Rolle des Pädagogen spielte. 1991 endete sein Engagement. Seitdem arbeitete er als freier Schauspieler.
Film und Fernsehen
DDR
Gwisdek stand parallel zu seiner Bühnentätigkeit auch vor der Kamera. 1968 debütierte er in der Anna-Seghers-Verfilmung Die Toten bleiben jung als SS-Offizier. Danach agierte er in dem DEFA-Indianerfilmen Spur des Falken als Goldsucher und dessen Fortsetzung Weiße Wölfe als Terrorist.[3] In der Filmsatire Till Eulenspiegel gab er den Landsknecht des Ritter Kunz (Franciszek Pieczka) und arbeitete erstmals mit dem Regisseur Rainer Simon zusammen. 1976 besetzte ihn Kurt Maetzig für sein Filmdrama Mann gegen Mann in der Rolle des Kriegsheimkehrers Michael Mähr, der mit derselben Frau verheiratet ist, wie sein Kamerad, worauf es zu einem für Michael tödlichen Duell kommt.[3] In der Filmkomödie Zünd an, es kommt die Feuerwehr (1979), seiner zweiten Zusammenarbeit mit Rainer Simon, übernahm er die Rolle des Karl Moor.[3] In Simons Gegenwartsfilm Jadup und Boel (1980) verkörperte er den Antiquitätenhändler Gwissen, der den titelgebenden Bürgermeister Jadup (Kurt Böwe) zum Nachdenken bewegt.[3]
1982 spielte er bei der Willi-Bredel-Romanverfilmung Dein unbekannter Bruder unter Ulrich Weiß den Conférencier Walter, der einer Widerstandsgruppe gegen die Nationalsozialisten zugehörig ist.[3] Im Folgejahr arbeitete er erneut mit Weiß für seinen Film Olle Henry zusammen, wo er die Titelrolle des ehemaligen Profiboxers Henry Wolters übernahm.[3] Gwisdek wurde für seine dortige schauspielerische Leistung mit dem DDR-Kritikerpreis „Große Klappe“ als „Bester Darsteller“ ausgezeichnet.[3] 1985 war er als reicher Bankier Jakob Gontard in der Friedrich-Hölderlin-Verfilmung Hälfte des Lebens von Herrmann Zschoche zu sehen.
1988 führte Gwisdek erstmals Regie. Er inszenierte für die DEFA den Historienfilm Treffen in Travers, was ihm 1990 beim 6. Nationalen Spielfilmfestival der DDR den Preis für den besten Film einbrachte und 1989 eine Einladung zum Filmfestival Cannes.[5][3] In Heiner Carows Coming Out, dem ersten DDR-Film mit Homosexualität als Thematik, war Gwisdek als homosexueller Barwirt Achim am Mauerfallstag im November 1989 auf der Kinoleinwand zu sehen.
Nach der Wende
Nach der Wende war Gwisdek weiterhin in zahlreichen Kino- und Fernsehproduktionen zu sehen und konnte dabei an seine schauspielerischen Erfolge in der DDR anknüpfen. Er arbeitete auch weiter als Filmregisseur. In dem Kammerspiel Abschied von Agnes (1994) über die psychischen Nachwirkungen der DDR schrieb er das Drehbuch und spielte die Hauptrolle des arbeitslosen Wissenschaftlers Heiner.[3] 1998 spielte er in seiner dritten Regiearbeit Das Mambospiel (1998) die Rolle des alternden Schauspielers Martin an der Seite seiner damaligen Ehefrau Corinna Harfouch. Der Film wurde beim Wettbewerb der 48. Berlinale gezeigt.[3]
Roland Gräfs besetzte ihn als Historiker und ehemaligen Oberassistenten Dr. Hans Peter Dallow in seinem DDR-kritischem Drama Der Tangospieler nach dem gleichnamigen Roman von Christoph Hein.[3] Gwisdek wurde 1991 für seine dargebotene Darstellung mit dem Deutschen Filmpreis als „Bester Hauptdarsteller“ ausgezeichnet.[3] 1994 spielte er in Urs Odermatts Wachtmeister Zumbühl die Titelrolle. Daneben gastierte er seit 1996 in diversen Folgen der ARD-Krimireihe Tatort.
Für seine schauspielerische Leistung in Andreas Dresens Tragikomödie Nachtgestalten, wo er die Rolle des Geschäftsmanns Peschke übernahm, erhielt er mehrere Auszeichnungen, unter anderem bei der Berlinale 1999 einen Silbernen Bären als bester Hauptdarsteller und im Jahr 2000 den Ernst-Lubitsch-Preis.[3]
Im Fernsehen übernahm er von 2001 bis 2004 in der dreiteiligen ARD-Reihe Marga Engel die Rolle des Anwalts Dr. Henning Gössel.[3] Im ZDF-Vierteiler Liebesau – Die andere Heimat agierte er als Stasimann Hedderbogge. Auf der Kinoleinwand war er in den 2000ern wiederkehrend zu sehen, wie etwa als Verleger in Oskar Roehlers Die Unberührbare (2000), als Mönch in Zoltan Spirandellis Vaya con dios (2002), in Wolfgang Beckers Good Bye, Lenin! oder in Leander Haußmanns Herr Lehmann (2003).[3] 2006 erfolgte mit Elementarteilchen, wo er den Professor Fleißer spielte, eine weitere Zusammenarbeit mit Oskar Roehler.[3]
2010 war er in der Tragikomödie Vater Morgana zu sehen, in der er an der Seite von Christian Ulmen dessen Vater, den an Alzheimer erkrankten Walther Stielike, verkörperte. Im selben Jahr stand er in Bodo Fürneisens Verfilmung des Märchens Die Prinzessin auf der Erbse nach Hans Christian Andersen als König gemeinsam mit seinem Sohn Robert Gwisdek vor der Kamera, der seinen Sohn, den heiratsunwilligen Prinzen, spielt.
In der ZDF-Krimikomödie Schmidt & Schwarz spielte er an der Seite seiner ehemaligen Ehefrau Corinna Harfouch die männliche Hauptrolle des Paul Schmidt. In der Liebeskomödie Jesus liebt mich (2012) von und mit Florian David Fitz spielte er Gott.[1] Für seine prägnante Nebenrolle des alten Friedrich in Oh Boy von Jan-Ole Gerster erhielt er 2013 seinen zweiten Deutschen Filmpreis, diesmal in der Kategorie „Beste Nebenrolle“.[3]
In Jan Georg Schüttes improvisiertem Ensemblefilm Altersglühen – Speed Dating für Senioren (2014) spielte er den Rentner Volker Hartmann, der sich mit seinem Mitbewohner Kurt Mailand (Jörg Gudzuhn) zum Speed-Dating in Hamburg-Rahlstedt verabredet. In der weihnachtlichen Tragikomödie Alle unter eine Tanne (2014) spielte er die Rolle des geschiedenen Arztes Dr. Robert Berger, der seine neue Beziehung mit seiner Sprechstundenhilfe Chrissi (Johanna Gastdorf) vor seiner Frau verheimlicht.
In dem ARD-Fernsehfilm Eins ist nicht von dir (2015) verkörperte er den ehemaligen Flugkapitän Uli Becker, dessen Frau (Barbara Schöne) kurz nach seiner Pensionierung im Sterben liegt und ihm als Letztes offenbart, dass eines ihrer Kinder nicht von ihm ist.
2019 spielte er, neben Dennis Mojen in der Hauptrolle, in der tragikomischen Kinoromanze Traumfabrik, die das Filmwesen der DDR satirisch behandelt, die Rolle des Opa Emil.
Er war 2003 eines der Gründungsmitglieder der Deutschen Filmakademie.
Privates
Michael Gwisdek war von 1984 bis 2007 mit der Schauspielerin Corinna Harfouch verheiratet, trennte sich aber bereits 1999 von ihr.[6] Aus dieser Verbindung entstammen die Söhne Johannes Gwisdek (* 1980), Komponist und Mitglied der Band Die Tentakel von Delphi, und Robert Gwisdek (* 1984), der ebenfalls schauspielerisch tätig ist und als Rapper Erfolge als Käptn Peng feiert.
Seit Juli 2007 war er mit der Schriftstellerin Gabriela Gwisdek verheiratet. Er lebte in der Gemeinde Schorfheide[7] in Brandenburg.
Gwisdek starb am 22. September 2020 nach kurzer schwerer Krankheit im Kreise seiner Familie im Alter von 78 Jahren. Er hinterließ seine Ehefrau und zwei Söhne.[8]
Filmografie
Kino
- 1968: Die Toten bleiben jung – Regie: Joachim Kunert
- 1968: Spur des Falken – Regie: Gottfried Kolditz
- 1969: Weiße Wölfe – Regie: Konrad Petzold
- 1969: Jungfer, Sie gefällt mir – Regie: Günter Reisch
- 1974: Hostess – Regie: Rolf Römer
- 1975: Till Eulenspiegel – Regie: Rainer Simon
- 1976: Mann gegen Mann – Regie: Kurt Maetzig
- 1979: Zünd an, es kommt die Feuerwehr – Regie: Rainer Simon
- 1979: Addio, piccola mia – Regie: Lothar Warneke
- 1981/1988: Jadup und Boel – Regie: Rainer Simon
- 1981: Die Stunde der Töchter – Regie: Erwin Stranka
- 1982: Dein unbekannter Bruder – Regie: Ulrich Weiß
- 1982: Märkische Forschungen – Regie: Roland Gräf
- 1983: Olle Henry – Regie: Ulrich Weiß
- 1984: Der Fall Bachmeier – Keine Zeit für Tränen – Regie: Hark Bohm
- 1984: Ärztinnen – Regie: Horst Seemann
- 1985: Hälfte des Lebens – Regie: Herrmann Zschoche
- 1987: Der kleine Staatsanwalt – Regie: Hark Bohm
- 1988: Die Schauspielerin – Regie: Siegfried Kühn
- 1988: Yasemin – Regie: Hark Bohm
- 1989: Pestalozzis Berg – Regie: Peter von Gunten
- 1989: Treffen in Travers – Regie: Michael Gwisdek
- 1989: Coming Out – Regie: Heiner Carow
- 1991: Der Tangospieler – Regie: Roland Gräf
- 1991: Farßmann oder Zu Fuß in die Sackgasse – Regie: Roland Oehme
- 1991: Der Verdacht – Regie: Frank Beyer
- 1991: Das Heimweh des Walerjan Wrobel – Regie: Rolf Schübel
- 1992: Die Spur des Bernsteinzimmers – Regie: Roland Gräf
- 1994: Wachtmeister Zumbühl – Regie: Urs Odermatt
- 1994: Abschied von Agnes – Regie: Michael Gwisdek
- 1998: Sieben Monde – Regie: Peter Fratzscher
- 1998: Das Mambospiel – Regie: Michael Gwisdek
- 1999: Nachtgestalten – Regie: Andreas Dresen
- 2000: Freunde – Regie: Martin Eigler
- 2000: Die Unberührbare – Regie: Oskar Roehler
- 2002: Vaya con Dios – Regie: Zoltan Spirandelli
- 2003: Good Bye, Lenin! – Regie: Wolfgang Becker
- 2003: Herr Lehmann – Regie: Leander Haußmann
- 2004: Kleinruppin forever – Regie: Carsten Fiebeler
- 2005: Almost Heaven – Regie: Ed Herzog
- 2005: Barfuss – Regie: Til Schweiger
- 2006: Reine Formsache – Regie: Ralf Huettner
- 2006: Elementarteilchen – Regie: Oskar Roehler
- 2008: Der Baader Meinhof Komplex – Regie: Uli Edel
- 2009: Männersache – Regie: Gernot Roll
- 2009: Hilde – Regie: Kai Wessel
- 2009: Hinter Kaifeck – Regie Esther Gronenborn
- 2010: Boxhagener Platz – Regie: Matti Geschonneck
- 2010: Vater Morgana – Regie: Till Endemann
- 2010: Das Lied in mir – Regie: Florian Cossen
- 2012: Anleitung zum Unglücklichsein – Regie: Sherry Hormann
- 2012: Jesus liebt mich – Regie: Florian David Fitz
- 2012: Oh Boy – Regie: Jan-Ole Gerster
- 2012: Die Abenteuer des Huck Finn – Regie: Hermine Huntgeburth
- 2013: Hai-Alarm am Müggelsee – Regie: Leander Haußmann und Sven Regener
- 2014: Vaterfreuden – Regie: Matthias Schweighöfer
- 2014: Miss Sixty – Regie: Sigrid Hoerner
- 2014: Männerhort – Regie: Franziska Meyer Price
- 2015: Heil – Regie: Dietrich Brüggemann
- 2016: Kundschafter des Friedens – Regie: Robert Thalheim
- 2018: Das schweigende Klassenzimmer – Regie: Lars Kraume
- 2019: Traumfabrik – Regie: Martin Schreier
Fernsehen (Auswahl)
- 1969/1977: Die seltsame Reise des Alois Fingerlein (Theateraufzeichnung)
- 1973: Stülpner-Legende (Fernsehfilm) – Regie: Walter Beck
- 1974: Das Schilfrohr – Regie: Joachim Kunert
- 1976: Polizeiruf 110: Der Fensterstecher – Regie: Hans Knötzsch
- 1977: Schach von Wuthenow – Regie: Richard Engel
- 1979: Der Menschenhasser (Theateraufzeichnung)
- 1980: Muhme Mehle – Regie: Thomas Langhoff
- 1981: Das unsichtbare Visier: Feuerdrachen – Regie: Peter Hagen
- 1982: Stella – Regie: Thomas Langhoff
- 1987: Sansibar oder der Letzte Grund – Regie: Bernhard Wicki
- 1988: Polizeiruf 110: Eifersucht – Regie: Bernd Böhlich
- 1992: Hotel Deutschland – Regie: Stefan Paul
- 1995: Der Mann auf der Bettkante – Regie: Christoph Eichhorn
- 1996: Tatort: Wer nicht schweigt, muß sterben – Regie: Hans Werner
- 1996: Tatort: Der Phoenix-Deal – Regie: Peter Ristau
- 1996: Zerrissene Herzen – Regie: Urs Odermatt
- 1997: Napoleon Fritz - Regie: Thorsten Näter
- 1998: Tatort: Ein Hauch von Hollywood – Regie: Urs Odermatt
- 1998 - 2007: Der letzte Zeuge, 73 Episoden – Regie: Bernhard Stephan
- 2000: Donna Leon – Venezianische Scharade – Regie: Christian von Castelberg
- 2000: Der Bulle von Tölz: Mord im Chor – Regie: Hans Werner
- 2002: Tatort: Schlaraffenland – Regie: Nina Grosse
- 2002: Wer liebt, hat Recht – Regie: Matti Geschonneck
- 2003: Bella Block: Tödliche Nähe – Regie: Christiane Balthasar
- 2004: Das blaue Wunder – Regie: Peter Kahane
- 2004: Sterne leuchten auch am Tag – Regie: Roland Suso Richter
- 2005: Hölle im Kopf – Regie: Johannes Grieser
- 2005: Das Traumhotel – Überraschung in Mexiko – Regie: Marco Serafini
- 2005: Die Luftbrücke – Nur der Himmel war frei – Regie: Dror Zahavi
- 2007: Tatort: Macht der Angst – Regie Florian Baxmeyer
- 2007: Die Schatzinsel – Regie: Hansjörg Thurn
- 2007: Pornorama – Regie Marc Rothemund
- 2008: Das Wunder von Berlin (Fernsehfilm) – Regie: Roland Suso Richter
- 2008: Die Anwälte Folge: Die kleinen Dinge – Regie: Züli Aladag
- 2008: Wenn wir uns begegnen – Regie: Sigi Rothemund
- 2009: Die Blücherbande – Regie: Udo Witte
- 2009: Tatort: Schiffe versenken – Regie: Florian Baxmeyer
- 2009: Männersache – Regie: Gernot Roll
- 2010: Die Prinzessin auf der Erbse – Regie: Bodo Fürneisen
- 2010: Donna Leon – Lasset die Kinder zu mir kommen – Regie: Sigi Rothemund
- 2011: Schicksalsjahre – Regie: Miguel Alexandre
- 2011: Visus – Expedition Arche Noah – Regie: Tobi Baumann
- 2012: Schmidt & Schwarz – Regie: Jan Ruzicka
- 2013: Flaschenpost an meinen Mann – Regie: Sibylle Tafel
- 2014: Für immer ein Mörder – Der Fall Ritter – Regie: Johannes Grieser
- 2014: Die letzten Millionen – Regie: Udo Witte
- 2014: Altersglühen – Speed Dating für Senioren – Regie: Jan Georg Schütte
- 2014: Alle unter eine Tanne – Regie: Oliver Schmitz
- 2015: Schuld nach Ferdinand von Schirach: Volksfest – Regie: Hannu Salonen
- 2015: Eins ist nicht von dir – Regie: Udo Witte
- 2015: Mein Schwiegervater, der Stinkstiefel – Regie: Sven Bohse
- 2015: Unser Traum von Kanada: Alles auf Anfang – Regie: Michael Wenning
- 2016: Das Traumschiff – Palau – Regie: Stefan Bartmann
- 2018: In aller Freundschaft: Zwei Herzen – Regie: Franziska Hörisch
- 2019: Dead End (Fernsehserie, vier Folgen) – Regie: Christopher Schier
- 2019: Eichwald, MdB (Fernsehserie, Staffel 2, eine Episode) – Regie: Fabian Möhrke
- 2019: So einfach stirbt man nicht – Regie: Maria von Heland
- 2019: Das Traumschiff: Antigua – Regie: Berno Kürten
Theater
- 1974: Francisco Pereira da Silva: Speckhut – Regie: Manfred Karge/Matthias Langhoff (Volksbühne Berlin)
- 1974: Christoph Hein: Schlötel oder Was solls – Regie: Manfred Karge/Matthias Langhoff (Volksbühne Berlin)
- 1980: Georg Kaiser: Von morgens bis mitternachts (Kunstschwätzer) – Regie: Uta Birnbaum (Volksbühne Berlin)
- 1988: Heiner Müller: Der Lohndrücker (Parteisekretär Schorn) – Regie: Heiner Müller (Deutsches Theater Berlin)
Hörspiele
- 1977: James Thurber: Walter Mittys Geheimleben (Leutnant) – Regie: Achim Scholz (Hörspiel – Rundfunk der DDR)
- 1978: Ödön von Horváth: Kasimir und Karoline (Kasimir) – Regie: Werner Grunow (Hörspiel – Rundfunk der DDR)
- 1978: Phineas Taylor Barnum: Alles Humbug (Besucher) – Regie: Joachim Staritz (Hörspiel – Rundfunk der DDR)
- 1978: Isaak Babel: Maria (Filipp) – Regie: Joachim Staritz (Hörspiel – Rundfunk der DDR)
- 1980: Karl-Heinz Jakobs: Casanova in Dux (Casanova) – Regie: Barbara Plensat (Hörspiel – Rundfunk der DDR)
- 1980: Georg Büchner: Dantons Tod (Camille) – Regie: Joachim Staritz (Hörspiel – Rundfunk der DDR)
- 1980: Michail Bulgakow: Die Kabale der Scheinheiligen (Molière) – Regie: Werner Grunow (Hörspiel – Rundfunk der DDR)
- 1980: Alfred Matusche: An beiden Ufern (Amt) – Regie: Peter Groeger (Hörspiel – Rundfunk der DDR)
- 1981: Joachim Brehmer: Der Doppelgänger (Hans Meier) – Regie: Achim Scholz (Hörspiel – Rundfunk der DDR)
- 1981: Werner Buhss: Hotte, einfach Hotte (Mann/Kneipe) – Regie: Horst Liepach (Hörspiel – Rundfunk der DDR)
- 1982: Anton Tschechow: Herzchen – Regie: Barbara Plensat (Hörspiel – Rundfunk der DDR)
- 1989: Conan Doyle: Das Zeichen der Vier – Regie: Andreas Scheinert (Hörspiel – LITERA)
Auszeichnungen
- 1991: Deutscher Filmpreis in Gold für Der Tangospieler
- 1999: Silberner Bär für Nachtgestalten
- 2000: Ernst-Lubitsch-Preis für Nachtgestalten
- 2008: Deutscher Fernsehpreis als bester Schauspieler in einer Nebenrolle für Das Wunder von Berlin
- 2013: Paula-Preis des Progress Film-Verleih
- 2013: Deutscher Filmpreis als bester Nebendarsteller für Oh Boy
- 2013: Goldener Ochse für sein Lebenswerk
- 2015: Ehrenpreis des Hessischen Ministerpräsidenten für besondere Leistungen im Film- und TV-Bereich
Literatur
- Frank-Burkhard Habel, Volker Wachter: Lexikon der DDR-Stars. Schauspieler aus Film und Fernsehen. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 1999, ISBN 3-89602-304-7, S. 114.
- Frank-Burkhard Habel, Volker Wachter: Das große Lexikon der DDR-Stars. Die Schauspieler aus Film und Fernsehen. Erweiterte Neuausgabe. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2002, ISBN 3-89602-391-8
- Frank-Burkhard Habel: Lexikon. Schauspieler in der DDR. Verlag Neues Leben, Berlin 2009, ISBN 978-3-355-01760-2
- Kurzbiografie zu: Michael Gwisdek. In: Wer war wer in der DDR? 5. Ausgabe. Ch. Links Verlag, Berlin 2010, ISBN 978-3-86153-561-4, Band 1.
Weblinks
- Literatur von und über Michael Gwisdek im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Michael Gwisdek im Munzinger-Archiv, abgerufen am 23. September 2020
- Michael Gwisdek in der Internet Movie Database (englisch)
- Michael Gwisdek bei filmportal.de
- Michael Gwisdek bei crew united
- Michael Gwisdek bei schauspielervideos.de
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 Warner: Presseheft Jesus liebt mich, 2012, S. 13: Michael Gwisdek, geboren 1942 in Berlin-Weißensee.
- ↑ Michael Gwisdek ist tot, www.spiegel.de vom 23. September 2020
- ↑ 3,00 3,01 3,02 3,03 3,04 3,05 3,06 3,07 3,08 3,09 3,10 3,11 3,12 3,13 3,14 3,15 3,16 3,17 3,18 3,19 3,20 3,21 3,22 3,23 3,24 Michael Gwisdek Biografie bei defa-stiftung.de; abgerufen am 4. Juni 2020.
- ↑ 4,0 4,1 4,2 4,3 4,4 4,5 4,6 Michael Gwisdek, in: Internationales Biographisches Archiv 47/2015 vom 17. November 2015, im Munzinger-Archiv, abgerufen am 17. November 2015
- ↑ Michael Gwisdek wird siebzig – Vom Tangospieler zum Alleskönner. In: faz.net, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 14. Januar 2012.
- ↑ Leute von Welt Online-Ausgabe von Die Welt vom 28. April 2005.
- ↑ „Super-Illu“ vom 31. Mai 2012.
- ↑ 23. September 2020, abgerufen am 23. September 2020.
Personendaten | |
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NAME | Gwisdek, Michael |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Schauspieler und Regisseur |
GEBURTSDATUM | 14. Januar 1942 |
GEBURTSORT | Berlin-Weißensee, Deutsches Reich |
STERBEDATUM | 22. September 2020 |
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