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Mengeles Erben

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Filmdaten
OriginaltitelMengeles Erben – Menschenexperimente im kalten Krieg
ProduktionslandDeutschland
OriginalspracheDeutsch
Erscheinungsjahr2010
Stab
RegieDirk Pohlmann

Mengeles Erben – Menschenexperimente im kalten Krieg ist ein Dokumentarfilm von Dirk Pohlmann aus dem Jahr 2010.

Inhalt

In seinem Dokumentarfilm Mengeles Erben, Erstausstrahlung am 12. Mai 2010 auf dem Sender Arte, berichtet Pohlmann über systematische medizinische Experimente an Menschen während des Kalten Krieges, die zuvor kaum systematisch erforscht worden seien. Er dokumentiert, wie „einige der schlimmsten Kriegsverbrecher mit den Siegermächten des Zweiten Weltkrieges Straffreiheit gegen Übergabe der Versuchsergebnisse“ aushandelten. Militärs und Geheimdienste in den USA seien insbesondere an den „Ergebnissen echter Menschenexperimente mit Pest, Anthrax und Tularämie, Unterkühlung, Unterdruck und neuartigen Bomben“ interessiert gewesen. Keiner der Täter sei in den USA bestraft worden. Auch in den ehemals kommunistischen Staaten sei „die Aufarbeitung dieser finsteren Vergangenheit schleppend“ verlaufen, die Verbrechen seien vertuscht worden.[1]

Rezeption

Der Journalist Jens Brüning kommt in einem Bericht für Deutschlandfunk Kultur zu dem Fazit: „Dirk Pohlmanns Film ist nichts für Menschen mit schwachen Nerven oder einem fest gefügten Weltbild. Er ist ein Hinweis auf Täter, hinter denen man die Auftraggeber bisher nur vermuten kann.“[2]

Der Redakteur Hendrik Feindt bemängelt in einer Rezension im Tagesspiegel an Pohlmanns Dokumentation, dass diese sich einer aus „Überläuferpropaganda“ gespeisten „Rhetorik des Kalten Krieges“ bediene, wenn sie die Verbrechen des KZ-Arztes Joseph Mengele mit Menschenversuchen beider Seiten im Ost-West-Konflikt gleichsetze. Wenig überzeugend sei auch die dämonische Ausleuchtung bei Interviews. Einmontiert erscheinende Archivaufnahmen von medizinischen Experimenten aus diversen, nicht selten ungenannten Quellen dienten dem Erzielen von Schockeffekten. Die Informationen, um die herum Pohlmann seine Interviews und Archivausschnitte gruppiere, gingen ganz überwiegend auf nur eine einzige Person zurück, nämlich den tschechoslowakischen Überläufer Jan Šejna.[3]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Heike E. Krüger-Brand: Menschenexperimente: TV-Dokumentation „Mengeles Erben“. In: Deutsches Ärzteblatt. 107, Nr. 17, 2010 S. A-822- (aerzteblatt.de).
  2. Jens Brüning: Tödliche Experimente. Dokumentarfilm „Mengeles Erben“ zeigt Praktiken der Ärzte im Kalten Krieg. In: Deutschlandfunk Kultur. 11. Mai 2010, abgerufen am 23. Juni 2018.
  3. Hendrik Feindt: Die Dämonen, Der Tagesspiegel vom 12. Mai 2010.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Mengeles Erben aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.