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Mechiza

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Mechiza, Bar-Ilan Universität, Foto: (c) Chaya Tal

Eine Mechiza (auch Mechitza; מחיצה; hebräisch "Trennung") ist eine Vorrichtung (Wand, Mauer, Absperrung, Vorhang etc.) zur räumlichen Trennung der Geschlechter in einer Synagoge oder an anderen Plätzen, an denen jüdisch-religiöse Rituale vollzogen werden.

Sie soll - so die religiöse Begründung - Ablenkung und verminderter Konzentration vorbeugen und wird u. a. aus der Stelle Sukka 51b, 52a des babylonischen Talmuds hergeleitet.

In größeren Synagogen gibt es eine Frauenempore, die eine Mechiza überflüssig macht.

Unter den babylonischen Amoräern (nach 200) führte man eine Trennung zwischen den Sitzreihen der Männer und der Frauen ein, eine Frauengalerie war - zumindest talmudisch - unbekannt. In Westeuropa liegt diese Entwicklung zeitlich später, allerdings führte man hier besondere Räumlichkeiten für Frauen (Weiberschul) ein, die durch immer dichter werdende Gitter von den Männern abgegrenzt wurden und denen auch nicht derselbe Grad der Heiligkeit zuerkannt wurde.

Seit dem 19. Jahrhundert und einzelnen Protesten vonseiten der Frauen nahm die Mechiza, auch in Abhängigkeit von der in Betracht stehenden religiösen Ausrichtung, eine unterschiedliche Entwicklung, wurde modifiziert oder ganz abgeschafft. In orthodoxen Gemeinden ist sie bzw. die Frauengalerie weiterhin üblich und der Normalfall.

Uneinigkeit besteht in der Orthodoxie allerdings darüber, ob es sich um eine halachische Vorschrift oder um einen zu respektierenden Brauch (Minhag) handelt. Häufig, aber nicht immer, sind die Mechizot blickdicht, zumindest in der Richtung von den Männern zu den Frauen.

Im August 2010 wurde auch für die Klagemauer auf Basis der Anträge mehrerer Frauen, die die auf der Männerseite durchgeführten feierlichen Zeremonien beobachten möchten, beschlossen, die bestehenden metallenen Mechizot durch einseitige Spiegel zu ersetzen, so dass die Frauen dann dadurch sehen können, was sich auf der Männerseite abspielt. [1]

Literatur (Auswahl)

  • Artikel Synagoge, in: Jüdisches Lexikon, Berlin 1927, Bd. IV/2, besonders Sp. 797-798
  • Baruch Litvin (Herausgeber), The Sanctity of the Synagogue: The Case for Mechitzah-Separation Between Men and Women in the Synagogue - Based on Jewish Law, History, and Philosophy, Ktav Publications Inc. 1987

Einzelnachweise

  1. Die Jüdische Zeitung Nr. 31, Zürich, 26. Aw 5770/6. August 2010, Seite 6

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Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Mechiza aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. Hauptautor des Artikels (siehe Autorenliste) war Michael Kühntopf. Weitere Artikel, an denen dieser Autor maßgeblich beteiligt war: 2.657 Artikel (davon 1.533 in Jewiki angelegt und 1.124 aus Wikipedia übernommen). Bitte beachten Sie die Hinweise auf der Seite Jewiki:Statistik.