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Mechelen

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Dieser Artikel behandelt die belgische Stadt in der Provinz Antwerpen. Für den Heiligen der römisch-katholischen Kirche und Schutzpatron von Mechelen siehe Rumold von Mecheln, für den belgischen Radrennfahrer siehe Wouter Van Mechelen.
Mechelen
Wapen Mechelen.svg Flag of Mechlin.svg
Mechelen (Belgien)
Mechelen
Mechelen
Staat Belgien
Region Flandern
Provinz Antwerpen
Bezirk Mechelenwub
Koordinaten 51° 2′ N, 4° 29′ O51.0288888888894.4780555555556Koordinaten: 51° 2′ N, 4° 29′ O
Fläche 65,2 km²
Einwohner (Stand) 81.927 Einw. (1. Jan. 2011)
Bevölkerungsdichte 1257 Einw./km²
Postleitzahl 2800 (Mechelen, Walem)
2801 (Heffen)
2811 (Hombeek, Leest)
2812 (Muizen)
Vorwahl 015 – 03
Bürgermeister Bart Somers (VLD)
Adresse der
Stadtverwaltung
Stadsbestuur Mechelen
Grote Markt 21
2800 Mechelen
Webseite www.mechelen.be

lblelslh

Mechelen (deutsch Mecheln, französisch Malines) ist eine Stadt in der Provinz Antwerpen in Belgien mit 81.927 Einwohnern (Stand 1. Januar 2011). Mechelen ist Sitz des Primas von Belgien, Erzbischof André-Joseph Léonard.

Beschreibung

Die Innenstadt von kaum 1 km Durchmesser hat eine fast kreisrunde Form, breite, regelmäßige Straßen und ansehnliche öffentliche Plätze, darunter den Grote Markt (Großer Marktplatz), den Veemarkt (Viehmarkt) und den Schoenmarkt (Schustermarkt) mit dem Denkmal von Margarete von Österreich.

Ijzerenleen, Mechelen
Rathaus
Die drei berühmten Stadthäuser Sint Jozef, De Duivel (Der Teufel) und Het Paradijs (Das Paradies); → Lage51.0268714.474758
Das Brüsseler Stadttor (→ Lage51.021944.473817)
St.-Romuald-Kathedrale mit Belfried

Geschichte

Mechelen fiel bei der Teilung des fränkischen Reichs zwischen Karl dem Kahlen und Ludwig dem Deutschen an Lothringen, wurde aber zwischen 911 und 915 von Karl dem Einfältigen dem Pfalzgrafen Wigerich geschenkt. Die Stadt als Teil der Herrlichkeit Mechelen kam 1336 durch Kauf an die Herzöge von Brabant und 1383 durch Heirat an Philipp den Kühnen von Burgund. 1477 kam die Stadt durch Verheiratung Marias von Burgund, der Erbtochter Karls des Kühnen, mit Maximilian I. an das Haus Habsburg. 1490 wurde Mechelen von Kaiser Friedrich III. zu einer Edlen Grafschaft erhoben und bildete als solche die 17. der niederländischen Provinzen. 1559 wurde die Stadt Sitz eines Erzbischofs. Unter der Statthalterin Margarete von Österreich war Mechelen zeitweise Hauptstadt der Niederlande. Nach dem Abfall der sieben vereinigten Provinzen kam die Stadt wieder zu Brabant und wurde zum Sitz des Großen Rats von Mechelen, des höchsten Gerichtshofs für die gesamten habsburgischen Niederlande bestimmt. 1572 richtete Fernando Álvarez de Toledo, Herzog von Alba hier eine seiner grausamsten Schlächtereien an.[1]

Am 5. Mai 1835 wurde die erste dampfbetriebene Bahnlinie auf dem europäischen Kontinent zwischen Brüssel und Mechelen eröffnet.

Während des Zweiten Weltkrieges befand sich in der Stadt das SS-Sammellager Mechelen, von dem aus mehr als 25.000 Juden von den Deutschen nach Auschwitz deportiert wurden. In den Räumen des ehemaligen SS-Sammellagers Mechelen befindet sich heute eine Gedenkstätte.

Wirtschaft

In Mechelen gibt es metallverarbeitende, feinmechanische und chemische Industrie sowie Maschinen- und Transformatorenbau. Auch für ihre Bierbrauereien ist die Stadt bekannt. Außerdem sind hier Betriebe für die Herstellung von Schmuck ansässig, sowie Betriebe, die nach wie vor die traditionellen Mechelner Klöppelspitzen herstellen.

Verkehrsanbindung

In einer fruchtbaren Ebene an der Dijle und an einem von Löwen nach Antwerpen führenden Kanal gelegen, steht der Eisenbahnknoten Mechelen mit Antwerpen, Löwen, Lier, Brüssel, Gent und Terneuzen durch Eisenbahnlinien in Verbindung. Ferner bestehen hier ein Ausbesserungswerk und der ehemalige Rangierbahnhof Muizen, der jedoch nach Umbau noch als Güterbahnhof weiter genutzt wird. Die Stadt liegt an der Europastraße 19 (Antwerpen–Paris) und ist etwa gleich weit von Brüssel (30 km südlich) und Antwerpen (25 km nördlich) entfernt.

Sehenswertes

Bemerkenswert ist die Dichte von mehr als 300 denkmalgeschützten Gebäuden, darunter acht Kirchen, auf weniger als drei Quadratkilometern.

  • Die gotische Kathedrale des heiligen Romuald (Sint-Rombouts-Kathedraal) aus dem 13.–15. Jahrhundert mit einem 98 m hohen, aber unvollendeten Turm, der als Belfried seit 1999 zum UNESCO-Welterbe „Belfriede in Belgien und Frankreich” gehört und zwei Carillons beherbergt, sowie mit wertvollen Gemälden (Altarblatt von van Dyck).
  • Auch der Belfried der Tuchhalle (1340), heute Teil des Rathauses, gehört zum genannten UNESCO-Welterbe.
  • Das Rathaus (→ Lage51.027924.481391)
  • Das Stadthaus, das auch „De Beyaert“ genannt wird (15. Jahrhundert; → Lage51.0282884.479763)
  • Der Große und der Kleine Beginenhof – beide gehören seit 1998 zum UNESCO-Welterbe der flandrischen Beginenhöfe.
  • Die Liebfrauenkirche (→ Lage51.0230154.478815) aus dem 16. Jahrhundert, mit Rubens’ berühmtem Fischzug.
  • Die Johanniskirche (→ Lage51.0304274.481053) enthält einige wertvolle Gemälde von Peter Paul Rubens.
  • Der Palast von Margarete von Österreich, heute Gerichtshof (→ Lage51.0285894.486254)
  • Der Hof van Busleyden (→ Lage51.0311614.482494) und der Hof von Savoyen (frühes 16. Jahrhundert)
  • Die Straße Lizerenleen mit vielen historischen Gebäuden, darunter das Oud Schepenhuis (→ Lage51.0273914.479163)
  • Der erzbischöfliche Palast (→ Lage51.030084.478744)
  • Das Munizipalkollegium (früher Deutschordenshaus)
  • Museum der Judendeportation im ehemaligen Sammellager Mechelen
  • Das Zeughaus
  • Fernseh- und Wasserturm Mechelen

Partnerstädte

  • Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Arvada, Colorado
  • China VolksrepublikVolksrepublik China Chengdu, China
  • RumänienRumänien Sibiu, Rumänien

Söhne und Töchter der Stadt

Siehe auch

  • Gertrud von le Forts Novelle Plus ultra handelt in Mechelen.

Weblinks

 Commons: Mechelen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Illustration von Frans Hogenberg von 1576: Als Bergen ingenommen war, Khumpt der von Alba mitt seiner schar, Vor Mechlen eine Schone Statt, ... (Digitalisat der ULB Düsseldorf)
  2. Wissenschaftliche Stadtbibliothek Mainz: Sign. I b 34
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