Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzy­klo­pädie zum Judentum.

Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ...

Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten)

How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida

McKinsey & Company

Aus Jewiki
(Weitergeleitet von McKinsey)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Dieser Artikel behandelt die Unternehmensberatung; für Personen des Namens siehe McKinsey (Begriffsklärung).
McKinsey & Company
Mckinsey-logo.svg
Rechtsform Corporation
Gründung 1926
Sitz New York, Vereinigte Staaten
Leitung Dominic Barton (Worldwide Managing Director)
Mitarbeiter ca. 17.000 (2010)
Umsatz $6 Mrd.
Branche Unternehmensberatung
Website www.mckinsey.com

McKinsey & Company ist eine in 52 Ländern vertretene Unternehmens- und Strategieberatung, die im Jahr 2010 weltweit rund 9.000 Berater beschäftigte.

Konzernprofil

In Deutschland ist der Hauptsitz von McKinsey in Düsseldorf, darüber hinaus existieren Büros in Hamburg, Berlin, Köln, Frankfurt am Main, Stuttgart und München. In Österreich gibt es eine Zweigstelle in Wien und Kitzbühel (Alpine University). Zudem war früher das Büro in Zagreb ebenfalls dem deutschsprachigen Büro zugeordnet. Der Umsatz der Büros in Deutschland und Österreich lag im Jahr 2002 bei rund 600 Mio. EUR. Leiter des deutschen Büros ist Frank Mattern.[1][2] Sein Vorgänger war bis Ende 2006 Jürgen Kluge.[3]

Das Unternehmen gibt seit 1964 auch eine eigene englischsprachige Fachzeitschrift für Unternehmensführung heraus, das McKinsey Quarterly.

Das Unternehmen

Geschichte

Die Beratungsgesellschaft wurde von James Oscar McKinsey 1926 in Chicago gegründet.

Das deutsche Büro wurde 1964 in Düsseldorf gegründet. Anfangs leitete es der Amerikaner John G. McDonald. Mit Herbert Henzler in der Rolle des „Office Managers“ wuchs McKinsey in Deutschland ab 1985 stark.

Struktur

Marvin Bower etablierte das Unternehmen nach James McKinseys Tod in seiner heutigen Form und in seinen Kernprinzipien. Das Unternehmen ist vollständig im Besitz der mehr als 1.100 aktiven „Partner“ (Stand: August 2007). Die Senior Partner wählen alle drei Jahre aus ihrer Mitte einen Managing Director (MD), der die Firma international vertritt. Es sind maximal drei Amtsperioden für einen MD möglich. Seit Juli 2009 hat diese Funktion der Kanadier Dominic Barton inne.[4]

McKinsey gliedert sich global (wie viele Beratungsunternehmen) in verschiedene Industrieabteilungen, funktionale Abteilungen sowie spezielle Initiativen, wie etwa einem „virtuellen Kompetenzzentrum“ zur Informationstechnologie (genannt „Business Technology Office", BTO). Die Welt-Zentrale von McKinsey befindet sich in New York, wobei die lokalen/nationalen Büros gleichberechtigte Partner sind und von einem Direktor geleitet werden. Zusammen mit den anderen Partnern in seinem Büro legt er die allgemeine Strategie und Schwerpunkte in seiner Region fest. McKinsey ist registriert als eine Gesellschaft des US-amerikanischen Rechts.

Klienten

McKinsey berät nach eigenen Angaben über zwei Drittel der 1.000 größten amerikanischen und die Mehrzahl der im DAX vertretenen deutschen Unternehmen. Zu den Klienten gehören aber auch private und öffentliche Institutionen sowie Regierungsstellen.

Im Bereich der Politikberatung ist McKinsey auch mehr oder weniger direkt tätig, so z. B. in der von der CDU im Jahr 2003 einberufenen Herzog-Kommission zur Ausarbeitung des künftigen Sozialkonzeptes der Partei.

Mitarbeiter

Die Berater von McKinsey rekrutieren sich aus Hochschulabgängern aller Fächer, insbesondere der Wirtschafts-, Ingenieurs- und Naturwissenschaften.

McKinsey weist eine jährliche Mitarbeiter-Fluktuation von 10 bis 20 Prozent auf, im Durchschnitt bleibt ein Mitarbeiter drei bis vier Jahre, da McKinsey Up or out anwendet, nach dem ein Mitarbeiter das Unternehmen verlassen muss, wenn er nicht in festgelegten Zeiträumen die jeweils nächste Hierarchiestufe erreicht.

Rund 5 Prozent ihrer Arbeitszeit können McKinsey-Berater Pro-Bono-Aktivitäten widmen. Beispiele hierfür sind die Online-Umfrage Perspektive Deutschland, eine Start-up-Initiative und der Businessplanwettbewerb für soziale Initiativen startsocial.

Alumni-Netzwerk

Laut Manager Magazin unterhält McKinsey ein weltweites Netzwerk von ehemaligen Mitarbeitern des Unternehmens, das 2012 von dem in Boston lebenden „Global Director of Alumni-Relations“ Sean Brown verantwortet wird. Teil des Alumni-Netzwerks seien auch zahlreiche Minister und Konzernchefs.[5] Laut dem Spiegel besetzen mehr als 25.000 ehemalige McKinsey-Berater in 120 Ländern meist hochrangige Positionen. Weltweit haben es rund 7000 Ex-Meckies in höchste Führungspositionen geschafft; 200 leiten Firmen, die mehr als eine Milliarde Dollar im Jahr umsetzen; die Top-Five-CEOs kommen zusammen auf mehr als 400 Milliarden Dollar; [6]

Initiativen (Deutsches Büro)

Kritik

McKinsey wird oft als Prototyp der am Shareholder Value orientierten Unternehmensberatungen gesehen. Um den Marktwert eines Unternehmens zu erhöhen, würden oft umfangreiche Umstrukturierungen durchgeführt, wobei Entlassungen die Regel seien. Dieser Kritikpunkt fußt vor allem auf der Anwendung des Konzepts der Gemeinkostenwertanalyse in den 1990er Jahren.

Ein weiterer Kritikpunkt ist, die Unternehmensberatung würde sich nicht in die Situation der zu beratenden Institution hineindenken, sondern ihre stereotypen Beratungsmuster anwenden. Beispielsweise warf der Betriebsrat der Berliner Klinikgesellschaft Vivantes McKinsey 2006 vor, abstruse Vorschläge gemacht zu haben. So seien die Abschaffung des Pförtners, die Ausdünnung der Rettungsstelle und die Reduzierung der Reinigung vorgeschlagen worden.[7]

In einer drastischen Form kritisierte der Dramatiker Rolf Hochhuth 2004 McKinsey. Er schrieb das Theaterstück „McKinsey kommt“, in dem er der Wirtschaft den Spiegel vorzuhalten versucht und ihr unmenschlichen Umgang mit den Arbeitnehmern vorwirft. Eine Figur des Stücks etwa spielt mit dem Gedanken, einen Konzernchef nach dem Vorbild von Wilhelm Tell, aber auch der RAF, zu töten.

Literatur

  • Michael Amann / Dietram Schneider: McKinsey und andere Beratungsgesellschaften im SRD-Benchmarking, Bericht aus dem empirischen Forschungsprojekt „Unternehmensberatungen im Benchmarking mit Success Resource Deployment“ am Kompetenzzentrum für Unternehmensentwicklung und -beratung (KUBE e. V.), 2005, Kempten.
  • Julia Friedrichs: "Gestatten: Elite", 2009, ISBN 978-3-453-60112-3
  • Dirk Kurbjuweit: Unser effizientes Leben. Die Diktatur der Ökonomie und ihre Folgen, 2005, Reinbek, ISBN 978-3-499-62019-5
  • Thomas Leif: Beraten & Verkauft. McKinsey & Co. – der große Bluff der Unternehmensberater, Gütersloh 2006, ISBN 978-3-570-00925-3
  • Werner Rügemer (Hg.): Die Berater, Bielefeld: Transcript, ISBN 978-3-89942-259-7
  • Ethan M. Rasiel: „The McKinsey Way“, 1999, New-York, ISBN 978-0-07-053448-3
  • Ethan M. Rasiel: „The McKinsey Mind – Understanding and Implementing the Problem-solving Tools and Management Techniques of the World's Top Strategic Consulting Firm“, 2001, Mcgraw-Hill Professional, ISBN

978-0-07-137429-3

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Frank Mattern ist neuer Deutschlandchef von McKinsey, Pressemitteilung von McKinsey
  2. Mattern leitet künftig McKinsey Deutschland, Netzeitung, 27. Oktober 2006
  3. manager-magazin.de: McKinsey-Chef Kluge tritt überraschend zurück, 2. September 2006
  4. Pressemitteilung von McKinsey
  5. Michael Freitag/Dietmar Student: Schwarmintelligenz. In: Manager Magazin (42. Jg.), Ausg. 4/2012, S. 28 ff.
  6. http://www.spiegel.de/karriere/berufsleben/mckinsey-ex-berater-unterhalten-weltweites-netzwerk-a-855609.html
  7. [http://www.wdr.de/tv/monitor/beitrag.phtml?bid=827&sid=151 Traumjob Berater – Schein und Alltag einer Erfolgsbranche] (Link nicht mehr abrufbar), Monitor, 7. September 2006
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel McKinsey & Company aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.