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Mayer Abramowitz

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Mayer Abramowitz (19202017) war seit Beginn der 1960er Jahre Rabbiner der kubanischen Exiljuden.

Bericht im tachles aus Anlass seines Todes (Februar 2017)

Im Alter von 97 Jahren starb in Miami Beach Rabbiner Mayer Abramowitz, der seit anfangs der 1960er Jahre die Türe seiner Synagoge für die Wellen der eintreffenden kubanischen Exiljuden offengehalten hatte. Der Verstorbene war 45 Jahre lang Rabbiner am Temple Menorah in Miami Beach. Zwischen 1960 und 1962 erlebte Miami Beach einen regelrechten Massenexodus von über 14000 unbegleiteten kubanischen Minderjährigen. Die Exil-Kubaner nannten Temple Menorah ihre geistige Heimat, was Abramowitz den Titel des «Vaters der kubanisch-jüdischen Gemeinde» verschaffte. “Rabbi Abramowitz war in unserer kubanischen Exilgemeinde so gut bekannt, weil er mit aller Kraft versucht hatte, Brücken zwischen den verschiedenen Gruppen zu bauen», sagte die Republikanerin Ileana Ros-Lehtinen zur Zeitung «Miami Herald». Vor allem in den schwierigen Anfangsjahren sei er sehr hilfreich gewesen, als so viele kubanische Flüchtlinge gekommen seien und Probleme bei der Stellensuche oder bei der Altersversorgung bekundeten und bei der Beschaffung von Nahrung für Kleinkinder. Bei der Lösung dieser Fragen habe Abramowitz sich als «wirklicher Mensch» erwiesen. Der Verstorbene trat von seiner Arbeit bei Temple Menorah 2009 im Alter von 90 Jahren zurück. Der in Jeusalem geborene Abramowitz liess sich 1928 in New York nieder. Er erwarb sich seinen akademischen Titel an der Yeshiva University und die Rabbinerwürde 1944 am Jewish Theological Seminary. Im Krieg war er mit der US-Armee in Europa stationiert, wo er unter anderem aktiv war in der Untergrundorganisation «Bricha», die Holocaustüberlebenden half, aus dem Nachkriegseuropa ins damalige Palästina zu flüchten. Nach dem Austritt aus der Armee diente Abramowitz als Chef-Emigrationsoffizier für das American Jewish Joint Distribution Committee in Italien. 1951 ging er zusammen mit seiner Frau Rachel nach Miami. Er hinterlässt seine Gattin, drei Kinder, 11 Enkel und 22 Urenkel.