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Max Schur

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Max Schur (geb. 26. September 1897 in Stanislau, Galizien, Österreich-Ungarn, heute Ukraine; gest. 12. Oktober 1969 in New York City) war ein österreichischer Arzt und Psychoanalytiker und lange Jahre der Leibarzt Sigmund Freuds.

Leben

Schur floh 1914 vor der russischen Armee nach Wien, wo er Medizin studierte und in dieser Zeit auch Freuds Vorlesungen hörte.

Von 1926 bis 1932 absolvierte er eine Lehranalyse bei Ruth Brunswick. Schur wurde 1929 auf Empfehlung Marie Bonapartes Freuds Leibarzt. Mit Schur hatte man die beste Wahl getroffen. Er verstand sich mit seinem Patienten ausgezeichnet, und seine Aufmerksamkeit, unermüdliche Geduld und Findigkeit waren beispiellos.[1]

Schur wurde ein guter Freund Freuds und floh mit ihm nach London. Er hatte Freud versprochen, ihn nicht unnötig leiden zu lassen, und gab ihm, als die Zeit gekommen war, eine tödliche Dosis Morphin. Nach Freuds Tod emigrierte Schur in die USA und fand eine Anstellung als Arzt an der dermatologischen Abteilung des Bellevue Hospital in New York City. Ab 1957 arbeitete er vor allem als Psychoanalytiker und war auch zeitweilig Präsident der American Psychoanalytic Association.

Schur publizierte medizinische und psychoanalytische Arbeiten. Sein bekanntestes Buch Freud Living and Dying ist eine ausführliche Untersuchung von Freuds Verhältnis zu Krankheit und Sterben.

Schriften

  • The Id and the Regulatory Principles of Mental Functioning. International Universities Press, New York 1966.
    • Deutsche Ausgabe: Das Es und die Regulationsprinzipien des psychischen Geschehens. Übersetzt von Käte Hügel. Fischer, Frankfurt am Main 1973, ISBN 3-596-27338-2.
  • Freud: Living and Dying. Hogarth, London 1972.
    • Deutsche Ausgabe: Sigmund Freud. Leben und Sterben. Übersetzt von Gert Müller. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1973 ISBN 3-518-07273-0.

Literatur

  • Michael Beldoch: The death of the hero. An essay on Max Schur’s Freud: Living and Dying. In: Bulletin Menninger Clinic. 1974, Nov 38 (6), S. 516–526.
  • Maurice R. Friend: Max Schur 1897–1969. In: International Journal of Psycho-Analysis. 1971 (52), S. 231-232.
  • Ernest Jones: Das Leben und Werk von Sigmund Freud. Band 3: Die letzte Phase 1929–1939. 3. Auflage. Huber, Bern 1982, ISBN 3-456-81195-0.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Ernest Jones: Das Leben und Werk von Sigmund Freud. Band 3: Die letzte Phase 1929–1939. Huber, Bern 1982, 3. Auflage, ISBN 3-456-81195-0, S. 175.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Max Schur aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.